DE4139140A1 - Verfahren zur energiegewinnung aus der in waermekraftwerken anfallenden kessellauge - Google Patents
Verfahren zur energiegewinnung aus der in waermekraftwerken anfallenden kessellaugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Energiegewinnung aus
der in Wärmekraftwerken mit Kondensationsturbinen anfallenden
Kessellauge.
Um den zulässigen Salzgehalt im Inhaltswasser der
Dampferzeuger nicht zu überschreiten, ist die Abführung von
Kessellauge aus Dampferzeugern in Wärmekraftwerken
erforderlich. Die Abführung der Kessellauge erfolgt über einen
oder über zwei in Reihe geschaltete Kessellaugeentspanner, aus
denen der anfallende Entspannungsdampf in Dampfnetze des
Kraftwerkes abgeführt und genutzt wird. In der Regel ist der
Kessellaugeentspanner bzw. bei zweistufiger Entspannung der
letzte Kessellaugeentspanner an das Heizdampfnetz des
Speisewasserentgasers dampfseitig angeschlossen. Sofern keine
anderen Aufnahmemöglichkeiten wie z. B. als Zusatzwasser für
Heiznetze zur Vefügung stehen, wird die Kessellauge nach der
Entspannung zur Nutzung ihrer noch verbleibenden Wärme über
Kessellaugekühler geleitet und danach als Abwasser abgeführt
oder über eine Kondensataufbereitung dem Wasserdampfkreislauf
zugeführt. In Kondensationskraftwerken, in denen
Turbinenkondensat mit relativ niedriger Temperatur anfällt,
wird dieses Kondensat als Kühlmedium für die Abkühlung der
Kessellauge im Kessellaugekühler verwendet. Dabei wird der
Kessellaugekühler in der Turbinenkondensatleitung vor der
ersten Stufe der Niederdruckvorwärmer angeordnet. Die im
Kessellaugekühler an das Turbinenkondensat abgegebene Wärme
erhöht die Eintrittstemperatur des Turbinenkondensats in der
ersten Stufe der Niederdruckvorwärmer und hat nur geringen
Einfluß auf die Eintrittstemperatur der
folgenden Stufe der Niederdruckvorwärmer. Dies führt fast aus
schließlich nur zu einer Verringerung des von der ersten Stufe
der Niederdruckvorwärmer aus der letzten Anzapfung der Turbine
entnommenen Dampfes. Der aus der Turbine nicht entnommene
Dampf strömt durch die hinteren Turbinenstufen zum
Kondensator. Dabei wird ein Teil des Wärmeinhaltes des Dampfes
in der Turbine in mechanische und danach im Generator in elek
trische Energie umgesetzt. Da der Dampf in der Turbine an der
letzten Anzapfung bis zum Kondensator nur ein kleines Druck-
und Wärmegefälle besitzt, ist das Arbeitsvermögen des durch
die Wärmezuführung aus der Kessellauge an das Turbinenkonden
sat in der Turbine verbleibenden Dampfes gering. Damit wird
ein sehr hoher Anteil der zurückgewonnenen Kessellaugenwärme
über den Abdampf an das Kühlwasser im Kondensator und damit an
die Atomsphäre ungenutzt abgegeben. Dieser unzureichende
Energiegewinn bei der Nutzung der Laugenwärme ist ein Mangel
der bekannten technischen Lösung.
Ein anderes Verfahren zur Führung der Kessellauge sieht eine
Abkühlung der Kessellauge in mehreren Kessellaugekühlern vor,
die turbinenkondensatseitig und auch speisewasserseitig
zwischen den Vorwärmstufen der regenerativen Vorwärmsäule
angeordnet sind. Mit dieser Variante werden die Nachteile
herkömmlicher Varianten vermieden, aber mit anderen Nachteilen
erkauft. Diese bestehen neben der größeren Zahl der Kessel
laugekühler, in erhöhtem Platzbedarf und dem vermehrten
Aufwand an Rohrleitungen und Absperrarmaturen. Nachteilig ist
auch die Notwendigkeit des Einbaus von Drosselelementen in die
Turbinenkondensatleitung, um für den über die Kessellauge
kühler geführten Teilstrom des Turbinenkondensates, der vor
und nach dem Drosselelement aus bzw. eingebunden wird, die
erforderliche Druckdifferenz zu erzeugen. Diese zusätzliche
Druckdifferenz erhöht die durch die Turbinenkondensatpumpen
aufzubringende Förderhöhe.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Arbeitsfähigkeit
des von der Kessellauge an den Wasserdampf-Kreisprozeß des
Wärmekraftwerkes übertragenen Wärmestrom optimal auszu
schöpfen.
Erfindungsgemäß erfolgt die Lösung der Aufgabe dadurch, daß
der Wärmestrom der Kessellauge mit geringem Temperaturverlust
an den Wasserdampfkreisprozeß des Wärmekraftwerkes übertragen
wird, indem die Kessellauge aus dem Kessellaugeentspanner, der
dampfseitig an das Heizdampfnetz des den Niederdruckvorwärmern
als Vorwärmstufe folgenden Entgasers angeschlossen ist, durch
den Kessellaugkühler geführt wird, indem das durch die
Kessellauge aufzuwärmende Turbinenkondensat vor dem ersten
Niederdruckvorwärmer der Niederdruckvorwärmsäule aus der
Turbinenkondensatleitung entnommen wird, in einem Nebenstrom
durch den Kessellaugenkühler geführt und vor oder nach dem
letzten Niederdruckvorwärmer der Niederdruckvorwärmsäule dem
Hauptstrom des Turbinenkondensates wieder zugeleitet wird.
Dabei erfährt der durch den Kessellaugekühler geführte
Turbinenkondensatstrom eine annähernd gleiche, eine gleiche
oder höhere Aufwärmung als der durch die mehrstufige
Niederdruckvorwärmsäule geführte Turbinenkondensathauptstrom.
Der durch die Niederdruckvorwärmsäule geführte Hauptstrom des
Turbinenkondensates, der um den Betrag des Nebenstromes des
Turbinenkondensates gemindert ist, weist eine Reduzierung des
von den Niederdruckvorwärmern aus der Turbine durch die
Anzapfungen entnommenen Heizdampfes auf.
Erfindungsgemäß ist es, daß der durch die Niederdruckvorwärm
säule geführte und um den Betrag des Nebenstromes geminderte
Hauptstrom des Turbinenkondensates nach dem letzten Nieder
druckvorwärmer der Niederdruckvorwärmsäule eine höhere Aus
trittstemperatur aufweist und mit einer geringeren Dampfent
nahme des Entgasers aus der Anzapfung der Turbine verbunden
ist.
Eine weitere erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe besteht
darin, daß mit dem Mengenverhältnis der zwei Medienströme von
annähernd 1:1 für beide Medienströme annähernd optimale
Geschwindigkeiten an der Wärmeübertragungsfläche des Kessel
laugenkühlers erreicht und damit hohe Wärmeübertragungszahlen
erzielt werden, die eine geringe Wärmeübertragungsfläche
ergeben.
Erfindungsgemäß ist es, daß bei Kraftwerksblöcken, die über
wiegend im Grundlastbetrieb gefahren werden, die Einstellung
des über den Kessellaugekühler geführten Turbinenkondensat
nebenstromes mit einer Festdrossel oder einem von Hand
betätigten Stellventil in Abhängigkeit der Austrittstemperatur
der beiden Medienströme vorgenommen wird.
Erfindungsgemäß ist es, daß bei überwiegend mit unterschied
licher Leistung betriebenen Kraftwerksblöcken der über den
Kessellaugekühler geführte Nebenstrom des Turbinenkondensates
in Abhängigkeit von den Austrittstemperaturen der beiden
Medien mittels eines in der Nebenstromleitung angeordneten
Stellventils durch einen Regler optimal eingestellt wird.
Die Erfindung soll nachstehend an Ausführungsbeispielen
erläutert werden.
Die Fig. 1 zeigt das Wärmeschaltbild eines Kraftwerksblockes
mit den wesentlichen Kompenenten des Wärmekreislaufes.
Dargestellt ist in der Reihenfolge des Medienflusses der
Dampferzeuger 1, die Frischdampfleitung 2, die Turbine 3 mit
Generator 4, der Kondensator 5, die Kondensataufbereitung 6,
die aus dem ersten Niederdruckvorwärmer 7 mit der sechsten
Anzapfung 8, dem zweiten Niederdruckvorwärmer 9 mit der
fünften Anzapfung 10, dem dritten Niederdruckvorwärmer 11 mit
der vierten Anzapfung 12 und dem letzten Niederdruckvorwärmer
13 mit der dritten Anzapfung 14 bestehende Niederdruckvorwärm
säule.
Es folgen der Entgaser mit Speisewasserbehälter 15 mit der
zweiten Anzapfung 16, die Speisewasserpumpe 17, der Hochdruck
vorwärmer 18 mit der ersten Anzapfung 19, die Speisewasser
druckleitung 20.
Aus dem Dampferzeuger 1 wird Kessellauge mit einer Temperatur
von 340°C über den Kessellaugeentspanner 21 abgeführt, auf
einen Druck von 3,0 MPa entspannt und nach Abgabe des
Entspannungsdampfes in die Anzapfung 19 dem Kessel
laugeentspanner 22 zugeführt und auf einen Druck von 0,8 MPa
entspannt. Nach Abgabe des Entspannungsdampfes in die zweite
Anzapfung 16 strömen 9,2 t/h Restlauge über den Kessellauge
kühler 23 wasserstandsgeregelt in den Kondensator 5. Im
Kessellaugekühler 23 kühlt die Lauge durch Wärmeabgabe an den
Nebenstrom des Turbinenkondensates von 170°C auf 50°C ab.
Dabei erwärmt sich der durch die Nebenkondensatleitung 27,
durch das Stellventil 28 und den Kessellaugenkühler 23
geführte Nebenstrom des Turbinenkondensates von 40°C auf
150,6°C. Der Nebenstrom des Turbinenkondensates von 10 t/h
wird aus dem Gesamtstrom des Turbinenkondensates von 800 t/h
aus der Turbinenkondensatleitung 26 entnommen und mit dem
Hauptstrom des Turbinenkondensates, der durch die
Hauptstromleitung 29 und die Niederdruckvorwärmer 7, 9, 11, 13
geleitet wird, wieder zusammengeführt. Dabei erwärmt sich der
Hauptstrom des Turbinenkondensates in den
Niederdruckvorwärmern 7, 9, 11, 13 durch Kondensation des
Heizdampfes aus den Anzapfungen.
Die Austrittstemperaturen und Wärmeinhalte erreichen höhere
Werte als bei einer Durchströmung der Niederdruckvorwärmer mit
dem Gesamtstrom des Turbinenkondensates und betragen:
Niederdruckvorwärmer 7: tah1= 61,46°C; hah1=257,85 kJ/kg
Niederdruckvorwärmer 9: tah2= 99,16°C; hah2=415,67 kJ/kg
Niederdruckvorwärmer 11: tah3=132,15°C; hah3=555,63 kJ/kg
Niederdruckvorwärmer 13: tah4=150,7°C; hah4=635,92 kJ/kg
Niederdruckvorwärmer 9: tah2= 99,16°C; hah2=415,67 kJ/kg
Niederdruckvorwärmer 11: tah3=132,15°C; hah3=555,63 kJ/kg
Niederdruckvorwärmer 13: tah4=150,7°C; hah4=635,92 kJ/kg
Bei der Durchströmung der Niederdruckvorwärmer 7, 9, 11, 13
mit dem Gesamtstrom des Turbinenkondensates ergeben sich
folgende Austrittstemperaturen und Wärmeinhalte bei gleicher
Eintrittstemperatur in den Niederdruckvorwärmer 7 von
teg1=teh1=40°C mit dem Wärmeinhalt von heg1=heh1=165,7 kJ/kg:
Niederdruckvorwärmer 7: tag1= 61,4°C; hag1=257,6 kJ/kg
Niederdruckvorwärmer 9: tag2= 99,0°C; hag2=415,0 kJ/kg
Niederdruckvorwärmer 11: tag3=132°C; hag3=555,0 kJ/kg
Niederdruckvorwärmer 13: tag4=150,6°C; hag4=635,5 kJ/kg
Niederdruckvorwärmer 9: tag2= 99,0°C; hag2=415,0 kJ/kg
Niederdruckvorwärmer 11: tag3=132°C; hag3=555,0 kJ/kg
Niederdruckvorwärmer 13: tag4=150,6°C; hag4=635,5 kJ/kg
Die in Fig. 2 im Mollier -h,s-Diagramm dargestellten
Zustandsgrößen des Heizdampfes in den Anzapfungen der Turbine
und im Abdampf zum Kondensator betragen:
Anzapfung 16: Druck p₂=1,3 MPa, Wärmeinhalt h₂=3244 kJ/kg
Anzapfung 14: Druck p₃=0,53 MPa, Wärmeinhalt h₃=3037 kJ/kg
Anzapfung 12: Druck p₄=0,33 MPa, Wärmeinhalt h₄=2944 kJ/kg
Anzapfung 10: Druck p₅=0,12 MPa, Wärmeinhalt h₅=2775 kJ/kg
Anzapfung 8: Druck p₆=0,024 MPa, Wärmeinhalt h₆=2540 kJ/kg
Abdampf zum Kondensator 5: Druck pK=0,0062 MPa, Wärmeinhalt hK=2392 kJ/kg
Anzapfung 14: Druck p₃=0,53 MPa, Wärmeinhalt h₃=3037 kJ/kg
Anzapfung 12: Druck p₄=0,33 MPa, Wärmeinhalt h₄=2944 kJ/kg
Anzapfung 10: Druck p₅=0,12 MPa, Wärmeinhalt h₅=2775 kJ/kg
Anzapfung 8: Druck p₆=0,024 MPa, Wärmeinhalt h₆=2540 kJ/kg
Abdampf zum Kondensator 5: Druck pK=0,0062 MPa, Wärmeinhalt hK=2392 kJ/kg
Mit den Temperaturerhöhungen des Turbinenkondensates und den
Werten für den Nebenstrom und den Hauptstrom des Turbinen
kondensates lassen sich die Beträge des aus den Anzapfungen
16, 14, 12, 10, 8 der Turbine 3 nicht entnommenen Dampfstromes
berechnen:
Vom Entgaser 15 aus der Anzapfung 16 betragen diese:
Δ₀₂=0,138 t/h
Δ₀₂=0,138 t/h
Vom Niederdruckvorwärmer 13 aus Anzapfung 14:
Δ₀₃=0,40 t/h
Δ₀₃=0,40 t/h
Vom Niederdruckvorwärmer 11 aus Anzapfung 12:
Δ₀₄=0,605 t/h
Δ₀₄=0,605 t/h
Vom Niederdruckvorwärmer 9 aus Anzapfung 10:
Δ₀₅=0,536 t/h
Δ₀₅=0,536 t/h
Vom Niederdruckvorwärmer 7 aus Anzapfung 8:
Δ₀₆=0,303 t/h
Δ₀₆=0,303 t/h
Die in der Turbine verbleibenden Beträge des Dampfstromes
setzen das in ihnen vorhandene Wärmegefälle zum Kondensator in
kinetische Energie um und geben diese an das Laufrad der
Turbine ab.
Das in Fig. 2 dargestellte Wärmegefälle von den Anzapfungen
der Turbine bis zum Kondensator beträgt:
Anzapfung 2: Δh₂=h₂-hk=852 kJ/kg
Anzapfung 3: Δh₃=h₃-hk=645 kJ/kg
Anzapfung 4: Δh₄=h₄-hk=552 kJ/kg
Anzapfung 5: Δh₅=h₅-hk=383 kJ/kg
Anzapfung 6: Δh₆=h₆-hk=148 kJ/kg
Anzapfung 3: Δh₃=h₃-hk=645 kJ/kg
Anzapfung 4: Δh₄=h₄-hk=552 kJ/kg
Anzapfung 5: Δh₅=h₅-hk=383 kJ/kg
Anzapfung 6: Δh₆=h₆-hk=148 kJ/kg
Mit den vorliegenden Berechnungsgrößen läßt sich der Energie
gewinn N1 ermitteln, der den mechanischen Wirkungsgrad außer
acht lassend N1 = 259,0 KW beträgt.
Von dem Energiegewinn N1 ist der bei der herkömmlichen Nutzung
der Wärme der Kessellauge erzielte Energiegewinn N2 zu
subtrahieren. Bei der herkömmlichen Nutzung der Wärme der
Kessellauge wird der Wärmestrom der Kessellauge an das
Turbinenkondensat vor dem ersten Niederdruckvorwärmer 7
übertragen. Dabei kühlt die Kessellauge von 170°C auf 50°C
ab und erwärmt das Turbinenkondensat von 40°C auf 41,39°C.
Die Erhöhung der Eintrittstemperatur des Turbinenkondensates
im ersten Niederdruckvorwärmer 7 ist verbunden mit einer
Erhöhung der Austrittstemperatur und damit der
Eintrittstemperatur des Turbinenkondensates in dem Nieder
durckvorwärmer 9 um 0,1 K. Der dadurch vom Niederdruckvor
wärmer 9 aus der Anzapfung 10 sowie vom Niederdruckvorwärmer 7
aus der Anzapfung 8 nicht entnommene Dampfstrom beträgt:
Δ5u = 0,14 t/h sowie,
Δ6u = 2,07 t/h.
Δ5u = 0,14 t/h sowie,
Δ6u = 2,07 t/h.
Den mechanischen Wirkungsgrad außer acht lassend, beträgt der
Energiegewinn N2 = 99 KW.
Damit beträgt die Erhöhung des Energiegewinns ΔN gegenüber der
herkömmlichen Nutzung der Wärme der Kessellauge
ΔN = N1-N2 = 160 KW.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel zeigt Fig. 3. Dieses Aus
führungsbeispiel unterscheidet sich von dem in Fig. 1 gezeig
ten in der Zumischung des Nebenstromes des Turbinenkondensates
zum Hauptstrom des Turbinenkondensates vor dem letzten Nieder
druckvorwärmer 13. Durch den Einsatz eines Kessellaugekühlers
23 mit geringerer Wärmeübertragungsfläche als im Ausführungs
beispiel 1 kühlt die Restlauge im Kessellaugekühler 23 von
170°C auf 60°C ab und der Nebenstrom des Turbinenkondensates
erwärmt sich dabei im Kessellaugekühler 23 auf 141°C.
Nach der Zumischung des Nebenstromes des
Turbinenkondensates zum Hauptstrom des Turbinenkondensates mit
der Temperatur und dem Wärmeinhalt von tah3 = 132,15°C bzw.
hah3 = 555,63 kJ/kg erhöht sich die Temperatur und der
Wärmeinhalt des Gesamtstromes des Turbinenkondensates vor dem
letzten Niederdruckvorwärmer 13 auf teg4 = 132,25°C bzw.
heg4 = 555,95 kJ/kg. Damit steigt die Austrittstemperatur und
der Wärmeinhalt des Gesamtstromes des Turbinenkondensates nach
dem letzten Niederdruckvorwärmer 13 auf tag4 = 150,615°C
bzw. hag4 = 635,56 kJ/kg. Gegenüber dem Ausführungsbeispiel 1
ergeben sich geringere Beträge des aus der Turbine 3 nicht
entnommenen Dampfstromes für folgende Anzapfungen:
Für die Anzapfung 16 zum Entgaser 15
ΔD = 0,021 t/h.
ΔD = 0,021 t/h.
Für die Anzapfung 14 zum letzten Niederdruckvorwärmer 13
ΔD = 0,305 t/h.
ΔD = 0,305 t/h.
Die Beträge der aus den Anzapfungen 12, 10, 8 der Turbine 3
nicht entnommenen Dampfstromes bleiben gegenüber dem ersten
Ausführungsbeispiel unverändert.
Der sich ergebende Energiegewinn N1 beträgt damit
N1 = 214 KW.
Ebenso wie im ersten Ausführungsbeispiel ist der bei der
herkömmlichen Nutzung der Wärme der Kessellauge erzielte
Energiegewinn N2 zu subtrahieren. Die Erhöhung des
Energiegewinns beträgt damit ΔN= N1-N2 = 115 KW.
Aufstellung der Bezugszeichen
1 Dampferzeuger
2 Frischdampfleitung
3 Turbine
4 Generator
5 Kondensator
6 Kondensataufbereitung
7 Niederdruckvorwärmer
8 Anzapfung
9 Niederdruckvorwärmer
10 Anzapfung
11 Niederdruckvorwärmer
12 Anzapfung
13 Niederdruckvorwärmer
14 Anzapfung
15 Entgaser mit Speisewasserbehälter
16 Anzapfung
17 Speisewasserpumpe
18 Hochdruckvorwärmer
19 Anzapfung
20 Speisewasserdruckleitung
21 Kessellaugeentspanner
22 Kessellaugeentspanner
23 Kessellaugekühler
27 Nebenkondensatleitung
28 Stellventil
26 Turbinenkondensatleitung
29 Hauptstromleitung
2 Frischdampfleitung
3 Turbine
4 Generator
5 Kondensator
6 Kondensataufbereitung
7 Niederdruckvorwärmer
8 Anzapfung
9 Niederdruckvorwärmer
10 Anzapfung
11 Niederdruckvorwärmer
12 Anzapfung
13 Niederdruckvorwärmer
14 Anzapfung
15 Entgaser mit Speisewasserbehälter
16 Anzapfung
17 Speisewasserpumpe
18 Hochdruckvorwärmer
19 Anzapfung
20 Speisewasserdruckleitung
21 Kessellaugeentspanner
22 Kessellaugeentspanner
23 Kessellaugekühler
27 Nebenkondensatleitung
28 Stellventil
26 Turbinenkondensatleitung
29 Hauptstromleitung
Claims (5)
1. Verfahren zur Energiegewinnung aus der in Wärmekraftwerken
anfallenden Kessellauge, dadurch gekennzeichnet, daß der
Wärmestrom der Kessellauge mit geringem Temperaturverlust
an den Wasserdampfkreisprozeß des Wärmekraftwerkes über
tragen wird, indem die Kessellauge aus dem Kessellaugeeent
spanner (22), der dampfseitig an das Heizdampfnetz des den
Niederdruckvorwärmern (7, 9, 11, 13) als Vorwärmstufe fol
genden Entgasers (15) angeschlossen ist, durch den Kessel
laugekühler (23) geführt wird, das durch die Kessellauge
aufzuwärmende Turbinenkondensat vor dem ersten Niederdruck
vorwärmer (7) der Niederdruckvorwärmsäule aus der Turbinen
kondensatleitung (26) entnommen, in einem Nebenstrom durch
den Kessellaugekühler (23) geleitet und vor oder nach dem
letzten Niederdruckvorwärmer (13) der Niederdruckvor
wärmsäule dem Hauptstrom des Turbinenkondensates wieder
zugeführt wird, wobei der durch den Kessellaugekühler
(23) geleitete Nebenstrom des Turbinenkondensates eine
annähernd gleiche, gleiche oder höhere Aufwärmung erfährt
als der durch die Niederdruckvorwärmsäule und die Haupt
stromleitung (29) geführte Hauptstrom des Turbinen
kondensates, der um den Betrag des Nebenstromes des
Turbinenkondensates gemindert ist und somit eine Reduzie
rung des aus den Anzapfungen (8, 10, 12, 14) der Turbine
(3) entnommenen Heizdampfes aufweist.
2. Verfahren nach Ausspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
durch die Niederdruckvorwärmsäule geführte und um den
Betrag des Nebenstromes geminderte Hauptstrom des Turbinen
kondensates nach dem letzten Niederdruckvorwärmer (13) eine
höhere Austrittstemperatur aufweist und mit einer geringe
ren Dampfentnahme des Entgasers (15) aus der Anzapfung
(16) der Turbine (3) verbunden ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Mengenverhältnis der beiden Medienströme annähernd
1:1 beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß bei überwiegend im Grundlastbereich betriebenen Kraft
werksblöcken der über den Kessellaugekühler (23) geführte
Nebenstrom des Turbinenkondensates in Abhängigkeit von den
Austrittstemperaturen der beiden Medien mittels eines in
der Nebenstromleitung (27) des Nebenstromes des Turbinen
kondensates angeordneten von Hand betätigten Stellventiles
(28) oder einer Festdrossel eingestellt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei
mit wechselnder Leistung betriebenen Kraftwerksblöcken der
über den Kessellaugekühler (23) geführte Nebenstrom des
Turbinenkondensates in Abhängigkeit von den Austritts
temperaturen der beiden Medien mittels eines in der Neben
stromleitung (27) angeordneten Stellventils (28) automa
tisch auf eine optimale Größe eingestellt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914139140 DE4139140A1 (de) | 1991-11-28 | 1991-11-28 | Verfahren zur energiegewinnung aus der in waermekraftwerken anfallenden kessellauge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914139140 DE4139140A1 (de) | 1991-11-28 | 1991-11-28 | Verfahren zur energiegewinnung aus der in waermekraftwerken anfallenden kessellauge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4139140A1 true DE4139140A1 (de) | 1993-06-03 |
Family
ID=6445782
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914139140 Withdrawn DE4139140A1 (de) | 1991-11-28 | 1991-11-28 | Verfahren zur energiegewinnung aus der in waermekraftwerken anfallenden kessellauge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4139140A1 (de) |
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