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Kreisförmiger Rechenschieber Es sind Rechenuhren bekannt, die mathematische
Beziehungen von der Form f (u) =f (x) ' f (Y) ' f (z)
zu berechnen
gestatten, deren Funktionen mathematisch oder in Tabellenform gegeben sind. Hierbei
werden die Funktionen f (x),
f (y) und f (z) nach logarithmischen Teilungen,
die nach (x), (y), (z) beschriftet sind, gemäß dem Rechenschieberprinzip reingestellt,
und an der feststehenden Resultatskala wird das Ergebnis (u) ebenfalls an einer
logarithmischen Teilung abgelesen. Hierbei. ist über Ausgleichgetriebe eine zwangsläufige
Verbindung zwischen den einzelnen Funktionswerten und dem Resultat vorhanden, so
daß stets zusammengehörige Werte von (x), (y), (z)
und (u) an den jeweiligen
Skalen abgelesen werden können. Diese Rechenvorrichtungen haben jedoch den Nachteil,
daß sowohl die Werte der Faktoren als auch das Resultat an beliebigen Stellen des
Umfanges von kreisförmigen Skalen liegen können, je nach der Größe der einzelnen
Werte, so daß der Gesamtumfang als Ablesefeld benutzt werden muß. Außerdem ist bei
diesen Einrichtungen für jeden Faktor ein besonderer Einstellhebel vorgesehen, wodurch
die Bedienung unübersichtlich wird.
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Die vorliegende Erfindung bezweckt, die vorerwähnten Nachteile bei
den bekannten Ausführungen zu vermeiden. Es ist hier nur ein ,einziger ''Bedienungsknopf
für die Einstellung der `drei Faktoren vorhanden, und sowohl die Faktorenwerte (x),
(y) und (z) als auch der Resultatwert (u) werden an einer gemeinsamen gehäusefesten-
Marke abgelesen. Bei der Rechenuhr ,gemäß vorliegender Erfindung wird durch die
Betätigung des Biedi@enungsknopfes gleichzeitig die Resultatskala und die jeweilige
Faktorenskala eingestellt. Es sind in bekannter Art alle Faktorenskalen
mit
der Resultatskala über Ausgleichgetriebe zwangsläufig verbunden, und erfindungsgemäß
ist durch entsprechende Bremsvorrichtungen dafür gesorgt, daß mit der Resultatskala
jeweils nur eine Faktorenskala eingestellt wird, so daß nach dreimaliger Einstellung
das Endergebnis an der Ablesemarke erscheint.
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Bei nicht durch Ausgleichgetriebe verbundenen Skalenträgern ist es
an sich bekannt, die einzelnen Träger mit der Resultatscheibe durch Reibungs- oder
Klemmkupplung zu verbinden sowie für mehrere Skalenträger nur einen Bedienungsknopf
vorzusehen. Die vorliegende Erfindung zeigt somit die vorteilhafte Vereinigung bekannter
technischer Mittel zur Gestaltung eines leicht bedienbaren, übersichtlichen Rechenschiebers.
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In Abb. i ist der getriebemäßige Aufbau der Rechenuhr in senkrechtem
Mittelschnitt schematisch dargestellt. Abb. 2 zeigt das Ablesefeld der Uhr.
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In einem Gehäuse i ist die Antriebswelle 2 gelagert, die außen den
Drehknopf 3 für die Handeinstellung und am anderen Ende ein Kegelrad q. trägt. Dieses
Kegelrad steht in Eingriff mit dem Kegelrad 5, dass starr verbunden .ist mit dem
in der Mittelachse des Gehäuses gelagerten Topf 6. Der Topf 6 trägt die Resultatskala
7 und ist mit dem Kegelrad 8 verbunden. Das Kegelrad 8 steht in Eingriff mit dem
Planetenrad 9, das seinerseits außerdem mit dem Kegelrad Io kämmt. Die Räder 8,
9 und i o stellen ein gewöhnliches Kegelraddifferential dar. Mit dem Rad i o ist
die Hülse i i verbunden, die die Skala. 12 trägt. Auf demselben Planetenzapfen wie
das Rad 9 ist das zweite Planetenrad 13 gelagert. Dieses steht in Eingriff mit den
Kegelrädern (Sonnenrädern) Iq. und 15. Die Räder 13, 14 und 15 bilden also das zweite
Kegelraddifferential. Das Kegelrad Iq. ist mit der Hülse 16 verbunden, die die Skala
17
trägt; in derselben Weise steht das Rad 15 mit der Welle 18 in Verbindung,
auf der die Skala 19 befestigt ist. Die Skalen 12; 17
und i 9 stellen
die Faktorenskalen dar, die in logarithmischer Teilung die Funktionen f (x,),
f (y) und f (z) tragen, beschriftet nach .L, y, z. Die Ablesung aller
Skalen erfolgt am Ablesefaden 2o.
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In dem gezeichneten Ausführungsbeispiel ist im vorderen Deckel der
Uhr eine Klemmvorrichtung 21 untergebracht, die gestattet, je nach Einstellung zwei
der drei Faktorenskalen festzuhalten. Dadurch wird erreicht, daß beim Betätigen
des Drehknopfes 3 außer der Resultatskala 7 jeweils die nicht festgehaltene Faktorenskala
mit eingestellt wird. Die Klemmvorrichtung kann natürlich auch auf irgendeine andere
zweckmäßige Weise konstruktiv ausgeführt sein. In den Abbildungen isst deshalb-
eine genaue Darstellung dieser Einrichtung im ,einzelnen nicht -weiter ausgeführt.
Ferner kann man durch geeignete konstruktive Ausführung auch mehrere Rechenvorgänge
der geschilderten Art in einer gemeinsamen Uhr zusammenfassen. Derartige Ausführungen
sind unter anderem denkbar bei der Bestimmung der Parallaxkorrektoren nach Seite
und Höhe, wie sie z. B. für die einzelnen Geschütze einer Batterie erforderlich
sind.