DE7209654U - Teilbelagscheibenbremse - Google Patents
TeilbelagscheibenbremseInfo
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Description
108-1)
Teilbelagscheibenbremse
Die Neuerung betrifft eine Teilbelagscheibenbremse mit einem
eine umlaufende Bremsscheibe übergreifenden, in einem festen
Bremssattel axial beweglich gelagerten Bremssupport und mit
zwei aus einem Bremsbelagträger und einem Bremsbelag bestehende Bremsbacken, die mit Hilfe eines im Bremssupport angeordneten,
druckmittelbetätigten Kolbens gegen die Bremsscheibe drückbar sind.
Derartige Teilbelagscheibenbremsen sind insbesondere bei Kraftfahrzeugen
bekannt geworden. Sie heben gegenüber Bremsen der sogenannten Festsattelbauart gewisse Vorteile; derartige Bremsen
benötigen z.B. nur einen Bremskolben zur Betätigung, da der beweglich gelagerte Bremssupport die Reaktionskraft des Kolbens
auf den zweiten Bremsbelag überträgt. Diese bewegliche Lagerung des Br eins support bringt jedoch einen unerwünschten Schräg-verschleiss
der Bremsbacken mit sich. Der Schrägverschleiss ist derart ausgebildet, dass einerseits der Bremsbelag des äusseren,
dem Bremssupport zugeordneten Bremsbacke in bezug auf die Drehrichtung
der Bremsscheibe vor dem Schwerpunkt der Bremsfläche
des Bremsbelages stärker verschleisst als hinter dem Schwerpunkt und dass andererseits der Bremsbelag der inneren,
dem Kolben zugeordneten Bremsbacke hinter dem Schwerpunkt, der Bremsfläche des Bremsbelages stärker verschleisst als vor dem
Schwerpunkt. Diese Wirkung, hier mit "Schrägverschleiss" bezeichnet,
ergibt sich dadurch,dass beim Bremsen die Bremsscheibe durch den Reibungsschluss mit den Bremsbacken eine Kraft auf
den Bremssupport erzeugt, die den Bremssupport aus seiner·
üblichen Stellung senkrecht zur Bremsscheibenfläche in eine Stellung schräg zu dieser Fläche zu versetzen sucht. Diese
Keigung kann etwas gemildert werden, indem die Bremsbacken unmittelbar an Bremssattel abstützen.
Jedoch erfolgt dennoch ein Schrägverschleiss, da weiterhin dieVgrjirehneigung des Bremssupports erhalten bleibt.
Bei Scheibenbremsen der Festsattelbauart, bei denen zwei Kolben vorgesehen sind, die auf je eine Bremsbacke einwirken,
tritt demgegenüber ein erhöhter Verschleiss beider Bremsbacken bzw. Beläge nur an der Einlaufseite der Bremsscheibe auf. Hier
widersetzt sich z\rar der feste Sattel einer Verdrehung, jedoch
sucht die Bremsreibungskraft beim Betätigen der Bremse beide
Bremsbacken an der Einlaufseite anzukippen bzw. an der Auslaufseite
der Bremsscheibe wegzukippen. Diese auch als eine Art Selbstverstärkungseffekt bekannte Erscheinung führt zu einem
erhöhten Verschleiss der Bremsbacken an der Einlaufseite der Bremsscheibe. Es sind schon eine Reihe von Massnahmen vorgeschlagen
worden, die eine Vermeidung dieser bei Festsattelbrerasen
auftretenden Schwierigkeiten bezwecken. So kann der Druckflächenschwerpunkt des Kolbens hinter dem Schwerpunkt
der Bremsfläche des Bremsbelages angeordnet werden. Dies kann durch Anbringung einer Ausnehmung am Kolben oder an den Rückseiten
der Bremsbacken, insbesondere an den Bremsbelagträgern, oder durch Zwischenlage eines entsprechenden Blechabschnittes
zwischen Kolben und Bremsbacke erfolgen (DT-AS 1201130; DT-AS 1169221 ; GB-PS 867785).
Der Neuerung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zu schaffen, die den typischen Schrägverschleiss
der Bremsbeläge bei Schwinunsattelbremsen vermeidet oder zumindest
weitgehend vermindert.
• t «
Diese Aufgabe wird gemäss der Neuerung bei einer Teilbelagscheibenbremse
mit einem eine umlaufende Bremsscheibe übergreifenden und in einem festen Bremssattel axial beweglich
gelagerten Bremssupport und mit zwei aus einem Bremsbelagträger und einem Bremsbelag bestehende Bremsbacken, die mit
Hilfe eines im Bremssupport angeordneten, druckmittelbetätigten Kolbens gegen die Bremsscheibe drückbar sind, dadurch gelöst,
dass die Druckflächen am Bremsbelagträger bzw. am Bremssupport und am Kolben derart versetzt zur Bremsdruckfläche
am jeweils zugeordneten Bremsbelag angeordnet sind, dass der Druckflächenschwerpunkt der äusseren, dem Bremssupport zugeordneten
Druckfläche am Bremsbelagträger bzw. am Bremssupport selbst in bezug auf die Drehrichtung der Bremsscheibe hinter
dem Bremsdruckflächenschwerpunkt des zugeordneten äusseren Bremsbelages, jedoch der Druckflächenschwerpunkt der inneren,
dem Kolben zugeordneten Druckfläche am Bremsbelagträger bzw. am Kolben in bezug auf die Drehrichtung der Bremsscheibe vor
dem Bremsdruckflächenschwerpunkt des zugeordneten inneren Bremsbelages liegt.
Die mit der Neuerung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass die angestrebte Wirkung des gleichmässigen Verschleisses
bei massigem Aufwand erzielt ist. Besonders vorteilhaft
ist dabei, dass in jedem Fall für beide Seiten die gleichen Bremsbacken benutzt werden können, seien Ausnehmungen am Bremssupport
oder seien Bleche zwischen dem Support und der Bremsbacke bzw. zwischen dem Kolben und der Bremsbacke angeordnet.
7209SS4-6.7.72
Auch dann, wenn die Bremsbacken selbst, z.B. am Bremsbelagträger , Ausnehmungen aufweisen, kann ein und dieselbe Bremsbacke
wahlweise für die eine oder die andere Seite der Bremsscheibe verwendet werden; denn die Anordnung ist nicht klappsymmetrisch,
sondern drehsymmetrisch ausgebildet, die Bremsbacken weisen also eine identische Form auf.- Dieser Umstand
führt zu der gewohnt billigen Herstellung, Lagerung und zu weiteren, für Serien- bzw. Massenerzeugnisse bedeutenden Vorteilen.
Zudem ist immer eine irrtümliche Montage der Bremsbacken sicher vermieden.
In der Zeichnung sind, ausgehend vom Bestehenden, schematische Ausführungsbeispiele der Neuerung dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 - eine herkömmliche Schwimmsattelbremse, teilweise im Schnitt,
Fig. 2 - die Bremse nach der Schnittlinie H-II in Fig. 1,
Fig. 3 - eine Ausbildung der Bremse gemäss der Neuerung
im Schnitt und
Fig. U - eine weitere Ausbildung der Bremse gemäss der Neuerung im Schnitt.
In Fig. 1 ist eine übliche Teilbelagscheibenbremse in Schwimmbattelbauart
gezeigt. Die Bremszange 1 setzt sich aus dem Bremssupport 2,Aind dem Bremszylinder 3 zusammen und ist axial beweglich
im festen Bremssattel k gelagert. Der Bremszylinder 3 enthält einen Druckkolben 5, der über eine nicht gezeigte Betätigungsvorrichtung
beaufschlagbar ist. Beiderseits einer axial festen Bremsscheibe 6 sind im Bremssattel 2 Bremsbacken
und Y1 gelagert.
Jede Bremsbacke 7 bzw. 7' ist aus einem plattenförmigen Bremsbelagtrager 8 bzw. 8' und aus einem Bremsbelag 9 bzw. 9'
gebildet. Die Bremsbacke 7 wird bei der Betätigung der Bremse von dem Druckkolben |? gegen die Bremsscheibe 6 gedrückt, wodurch
infolge der Reaktionskraft der Bremssupport 2 sich auf Seiten des Druckzylinders 3 weg von der Bremsscheibe 6 bewegt
und dadurch die Bremsbacke T' ebenfalls gegen die Bremsscheibe drückt. Infolge der erforderlichen axialen Beweglichkeit des
Supports 2,Uimit einem entsprechenden Spiel ergibt sich durch das
auftretende Verdrehmoment R nach einer längeren Betriebszeit der Bremse das in Fig. 2 strichpunktiert gezeigte Verschleissbild
der Bremsbeläge 9 und 9'·
In Fig. 3 sind beiderseits der Bremsscheibe 11 Bremsbaciken
und 12' gelagert, die aus dem Bremsbelagträger 13 und 13" sowie
aus dem Bremsbelag 11I und lU1 bestehen. Der Support 15,15a ist
von der Mitte x-x der Bremsbacken 12 und 12' in die Ebene ϊ,-y.
versetzt und drückt mit der versetzten Fläche Io auf die Bremsbacke
12. Der Kolben 17 ist in der Ebene x-x angeordnet und
■ψ
trägt eine Ausnehmung 18. Der Kolben 17 drückt mit der Fläche 19, die in die Ebene y?-yp versetzt ist, auf die Bremsbacke 12'.
Die zugeordneten Bremsflächen sind mit 20 und 20' bezeichnet.
In Fig. k sind beiderseits der Bremsscheibe 11' Bremsbacken
und 21'/JaTe aus Bremsbelagträger 22 und 22' sowie aus dem Bremsbelag
23 und 23' bestehen. Der Support 2k,2^a ist mittig zur
Ebene x-x' angeordnet und drückt mit der Fläche 25 auf dien Eremsbelagträger
22, der im Bereich 26 vom Support 2k abgesetzt ist. Die wirksame Fläche 25 ist somit in die Ebene y.'-y-' versetzt.
Der Kolben 27 drückt mit seiner Fläche 28 auf den Bremsbelagträger
22', der im Bereich 26' vom Kolben 27 abgesetzt
ist. Die wirksame Fläche 28 ist somit in die Ebene y '-y ' versetzt. Die Bremsflüchen sind mit 29 und 29'
bezeichnet.
bezeichnet.
Eine weitere, gleichermassen vorteilhafte Ausführung ist
gegeben, wenn einerseits eine Ausnelimung am Support und
andererseits eine Versetzung der Längsachse des Kolbens, z.B. in die in Fig. 3 gezeigte Ebene yV" νρ'> erfolSt·
Alle Ausbildungen der Heuerung wirken dem auf den Bremssupport einzuwirkenden Drehmoment R entgegen, so dass ein gleichmässiger Verschleiss der Bremsbeläge erzielt wird.
andererseits eine Versetzung der Längsachse des Kolbens, z.B. in die in Fig. 3 gezeigte Ebene yV" νρ'> erfolSt·
Alle Ausbildungen der Heuerung wirken dem auf den Bremssupport einzuwirkenden Drehmoment R entgegen, so dass ein gleichmässiger Verschleiss der Bremsbeläge erzielt wird.
Claims (1)
108-D
SchutzjM«WH an spruch
Teilbelagscheibenbremse rait einem eine umlaufende Bremsscheibe
übergreifenden und in einem festen Bremssattel axial beweglich gelagerten Bremssupport und mit zwei
aus einem Bremsbelagträger und einem Bremsbelag bestehende Bremsbacken, die mit Hilfe eines im Bremssupport angeordnten,
druckmittelbetätigten Kolbens gegen die Bremsscheibe drückbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckflächen
(16,19;25,2Ö) am Bremsbelagträger (13,13') bzw. am Bremssupport
{*\5,2k) und am Kolben (17;27) derart versetzt zur
Bremsdruckfläche (20,20';29,29') am jeweils zugeordneten
Bremsbelag (iU,iU';23,23') angeordnet sind, dass der Druckflachenschwerpunkt
der äusseren, dem Bremssupport (15;2'O zugeordneten Druckfläche (16;25) am Bremsbelagträger (13 ;22)
bzw. am Breinssupport (15 ;2U) selbst in bezug auf die Drehrichtung
der Bremsscheibe (11,11') hinter dem Bremsdruckflächenschwerpunkt
(der Fläche 20;29) des zugeordneten äusseren Bremsbelages (1^;23), jedoch der Druckflächenschwerpunkt der
inneren, dem Kolben zugeordneten Druckfläche (19;28) am Bremsbelagträger
(13';22') bzw. am Kolben (17;27) in bezug auf
die Drehrichtung der Bremsscheibe (11;11') vor dem Bremsdruckflächenschwerpunkt
(der Fläche 2O';29') des zugeordneten inneren Bremsbelages (1^t * ;23') liegt.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7209654U true DE7209654U (de) | 1972-07-06 |
Family
ID=1278534
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE7209654U Expired DE7209654U (de) | Teilbelagscheibenbremse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7209654U (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2451392A1 (de) * | 1973-10-29 | 1975-04-30 | Ferodo Sa | Geraeuschmindernder halter fuer den reibbelag von bremsaggregaten |
DE102004009123A1 (de) * | 2004-03-01 | 2005-09-22 | Wabco Radbremsen Gmbh | Scheibenbremse |
-
0
- DE DE7209654U patent/DE7209654U/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2451392A1 (de) * | 1973-10-29 | 1975-04-30 | Ferodo Sa | Geraeuschmindernder halter fuer den reibbelag von bremsaggregaten |
DE102004009123A1 (de) * | 2004-03-01 | 2005-09-22 | Wabco Radbremsen Gmbh | Scheibenbremse |
DE102004009123B4 (de) * | 2004-03-01 | 2007-06-14 | Wabco Radbremsen Gmbh | Scheibenbremse |
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