DE3230583C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3230583C2 DE3230583C2 DE19823230583 DE3230583A DE3230583C2 DE 3230583 C2 DE3230583 C2 DE 3230583C2 DE 19823230583 DE19823230583 DE 19823230583 DE 3230583 A DE3230583 A DE 3230583A DE 3230583 C2 DE3230583 C2 DE 3230583C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- brake
- lever
- axial
- brake shoe
- braking
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16D—COUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
- F16D65/00—Parts or details
- F16D65/02—Braking members; Mounting thereof
- F16D65/04—Bands, shoes or pads; Pivots or supporting members therefor
- F16D65/092—Bands, shoes or pads; Pivots or supporting members therefor for axially-engaging brakes, e.g. disc brakes
- F16D65/095—Pivots or supporting members therefor
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16D—COUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
- F16D2127/00—Auxiliary mechanisms
- F16D2127/08—Self-amplifying or de-amplifying mechanisms
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Braking Arrangements (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Teilbelagscheibenbremse mit
wenigstens einer kraftbetätigten Bremsbacke, welche sich
zumindest auf der bei Vorwärtsfahrt vorliegenden Scheiben
auslaufseite in Umfangsrichtung an einem Bremsbackenträger
über einen Bremskraft-Umlenkhebel mit im wesentlichen
radialer Schwenkachse abstützt, dessen einer Hebelarm auf
der Scheibenauslaufseite derart an der Trägerplatte der
Bremsbacke anliegt, daß er in Umfangsrichtung an der Brems
backe wirkende Bremskräfte aufnimmt, jedoch ein axiales
Gleiten zwischen Trägerplatte und Hebelarm möglich ist,
dessen Schwenkachse am Bremsbackenträger in Umfangsrichtung
abgestützt ist und dessen zweiter Hebelarm sich zum Rücken
der Trägerplatte der Bremsbacke erstreckt und diese axial mit
einer von der Bremskraft und dem Verhältnis der Hebelarmlängen
abhängigen Zusatzkraft beaufschlagt, wobei der Bremskraft-
Umlenkhebel in axialer Richtung gegen Federkraft abhebbar
von hinten an der Trägerplatte anliegt, wobei die Schwenkachse
in Axialrichtung gleitbar am Bremsbackenträger gelagert ist,
wobei die den axialen Gleitbewegungen entgegenwirkenden Reib
kräfte unter Berücksichtigung der Federkraft so aufeinander
abgestimmt sind, daß bei einer Bremsung sich die Bremsbacke
relativ zum ersten Hebelarm nicht aber der Bremskraft-Umlenk
hebel relativ zum Bremsbackenträger axial verschieben kann, daß
jedoch im ungebremsten Zustand der Bremskraft-Umlenkhebel sich
unter dem Einfluß der Federkraft relativ zum Bremsbackenträger
bis zur Anlage an der Trägerplatte bewegen kann, und wobei im
Bereich der Berührungsstelle zwischen dem Vorsprung und der
Anlagefläche die Reibung in Axialrichtung bei Andruck in Umfangs
richtung erhöhende Mittel vorgesehen sind, nach
DE-PS 31 14 047.
Es ist bereits bekannt, daß bei Scheibenbremsen und Ring
scheibenbremsen der Verschleiß des kolbenseitigen Belages
im Scheibeneinlauf größer ist als im Scheibenauslauf. Ursache
dafür sind sowohl die Reibkräfte an der Belag-Abstützstelle
als auch der Versatz der Abstützstelle zur Reibfläche, wodurch
ein schräg wirkendes Moment entsteht. Dieser Effekt erweist
sich besonders bei Bremssätteln mit breiten Belägen als nach
teilig.
Um der einseitigen erhöhten Abnutzung des Bremsbelages entgegen
zuwirken, hat man bereits den Kolben in Umfangsrichtung außer
mittig zur Auslaufseite hin versetzt. Diese Lösung hat jedoch
den Nachteil, daß die Bremse asymmetrisch wird und damit auch
die Verformung.
Zur Verstärkung der Bremskraft ist bereits eine Teilbelagscheiben
bremse bekanntgeworden (GB-PS 8 29 866), bei welcher sowohl auf
der Scheibeneinlauf- als auch auf der Scheibenauslaufseite
Bremskraft-Umlenkhebel vorgesehen sind, die um im wesentlichen
radial verlaufende Wellen schwenkbar am Bremsträger gelagert
sind. Der eine Hebelarm jedes dieser Bremskraft-Umlenkhebel
liegt auf der Scheibeneinlauf- bzw. auf der Scheibenauslaufseite
derart an der Trägerplatte der Bremsbacke an, daß er in Umfangs
richtung an der Bremsbacke wirkende Bremskräfte aufnimmt und auf
den anderen Hebelarm überträgt, der am Rücken der Trägerplatte
anliegt. Bei einer Bremsung beaufschlagt die in Umfangsrichtung
von der Bremsscheibe mitgenommene Bremsbacke jeweils einen der
beiden ersten Hebelarme der Bremskraft-Umlenkhebel. Hierdurch
entsteht in axialer Richtung eine Zusatzbremskraft, wodurch die
ursprünglich von außen angelegte primäre Bremskraft verstärkt
wird.
Der Nachteil der bekannten Teilbelagscheibenbremse besteht je
doch darin, daß mit zunehmender Abnutzung der Bremsbeläge die
Bremskraft-Umlenkhebel immer weiter geschwenkt werden müssen,
damit die zweiten Hebelarme noch in Anlage an der Trägerplatte
bleiben können. Hierdurch entfernt sich der erste Hebelarm immer
weiter von seiner Anschlagfläche an der Trägerplatte der Brems
backe.
Das Ziel der Hauptanmeldung besteht darin, eine Teilbelag
scheibenbremse zu schaffen, bei der die Relativlage des
Bremskraft-Umlenkhebels relativ zur Bremsbacke auch bei
zunehmender Abnutzung der Bremsbeläge praktisch unverändert
bleibt, so daß die mittels des Bremskraft-Umlenkhebels als
Hilfszusatzkraft bzw. Bremsverstärkung von der Abnutzung
der Bremsbeläge unbeeinträchtigt bleibt. Außerdem soll nach
der Hauptanmeldung die Teilbelagscheibenbremse einfach im
Aufbau und wirtschaftlich in der Herstellung sein.
Aufgrund der Ausbildung nach dem Hauptpatent bildet der Brems
kraft-Umlenkhebel praktisch einen Bestandteil der Bremsbacke,
welcher sich ebenso wie die Bremsbacke selbst mit zunehmender
Abnutzung des Bremsbelages der Bremsscheibe immer mehr nähert.
Entsprechend verlagert sich die Schwenkachse des Bremskraft-
Umlenkhebels mit zunehmender Bremsbelagabnutzung stetig in
Richtung der Bremsscheibe. Die Wirkungsweise der Bremsverstärker
anordnung ist damit praktisch unabhängig von der Abnutzung des
Bremsbelages.
Um ein axiales Gleiten des Bremskraft-Umlenkhebels relativ
zum Bremsbackenträger bei einer Bremsung sicher auszuschließen,
wird in der Hauptanmeldung bereits vorgeschlagen, im Bereich
der Berührungsstelle zwischen dem Vorsprung und der Anlagefläche
die Reibung in Axialrichtung bei Andruck in Umfangsrichtung er
höhende Mittel vorzusehen. Diese Mittel können z. B. aus einer
sich im wesentlichen radial erstreckenden Kerbe im Bereich der
Berührungsstelle des Vorsprungs bestehen.
Es hat sich nun herausgestellt, daß die am Bremskraft-Umlenk
hebel aufgrund der Kerbe vorhandenen Zähne sich beim Bremsen
in die Anlagefläche des Bremsbackenträgers eingraben, so daß
bei zunehmender Belagabnutzung der Zahn bzw. die Zähne immer
wieder in die eingegrabene Kerbe zurückrutschen, was zu nicht
ausreichend definierten Hebelübertragungsverhältnissen führen
kann. Außerdem wird durch das Eingraben der Zähne in den Brems
backenträger der Abstand des Bremskraft-Umlenkhebels von der
Anlagefläche des Bremsbackenträgers immer geringer, so daß er
schließlich beim Bremsen an den Bremsbackenträger anschlägt
und ein Verstärkungseffekt überhaupt unterbunden wird.
Demgemäß liegt der vorliegenden Zusatzanmeldung die Aufgabe
zugrunde, ein Zurückrutschen des Bremskraft-Umlenkhebels in eine
eingegrabene Kerbe sicher zu vermeiden und zu verhindern, daß
der Bremskraft-Umlenkhebel sich durch das Eingraben einer Kerbe
immer mehr dem Bremsbackenträger nähert.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß die Mittel
aus einer die Anlagefläche bildenden Axialverzahnung bestehen,
deren Länge der zur Verfügung stehenden Stärke des zugeordneten
Bremsbelages entspricht. Insbesondere soll die Axialverzahnung
an einem in dem Bremsbackenträger vorgesehenen Einsatz angeordnet
sein. Vorzugsweise ist die Ausbildung so, daß die Axialverzahnung
bzw. der Einsatz, an dem sie angeordnet ist, gehärtet, die Gegen
fläche am Bremskraft-Umlenkhebel jedoch ungehärtet ist. Der Bremskraft-
Umlenkhebel soll zum Abrollen beim Bremsen im Bereich der Schwenk
achse abgerundet sein.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Axialverzahnung eine Säge
zahnform hat, wobei die senkrechten Flanken der Sägezähne der
Bremsscheibe zugekehrt sind. Vorzugsweise ist die Axialverzahnung
durch ein Feilenprofil gebildet.
Erfindungsgemäß ist also der mit dem Bremsbackenträger in Kontakt
kommende Vorsprung des Bremskraft-Umlenkhebels zunächst glatt,
also ohne Kerben und Zähne ausgebildet. Die Zähne der Axialver
zahnung weisen einen möglichst engen Abstand bzw. eine sehr
feine Teilung auf. Besonders bevorzugt ist es, wenn die Zähne
der Verzahnung einen Abstand von 2 bis 7 und insbesondere etwa
4 mm aufweisen. Die Abrundung der Berührungsfläche des Bremskraft-
Umlenkhebels soll so sein, daß der Umlenkhebel zumindest nach
einer gewissen Gebrauchsdauer jeweils mit mehreren Zähnen
der Verzahnung in Berührung steht.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Verzahnung und insbesondere
der feinen Zahnteilung wird erreicht, daß der Bremskraft-
Umlenkhebel nach einer entsprechenden Bremsbelagabnutzung
immer jeweils um einen Zahn weiter zur Bremsscheibe hin ein
rastet, also sich entsprechend der Belagabnutzung mit der
Bremsbacke zur Bremsscheibe hin bewegt. Da sich stets
mehrere Zähne am Bremskraft-Umlenkhebel abstützen, erfolgt
kein so starkes Eingraben wie beim Vorhandensein nur eines
Zahnes, so daß auch eine zu große Annäherung des Bremskraft-
Umlenkhebels an den Bremsbackenträger wirksam vermieden ist.
Die Berührungsfläche des Bremskraft-Umlenkhebels ist zunächst
bei der Herstelung glatt ausgebildet. Da sie jedoch bevor
zugt weich ist, drücken sich die Zähne der Axialverzahnung
etwas in das Material des Bremskraft-Umlenkhebels ein, jedoch
nicht zu tief, weil stets mehrere Zähne wirksam sind.
Aufgrund des besonders bevorzugten Sägezahn-Profils wird bei
der Bremsung eine optimale Abstützung des Bremskraft-Umlenk
hebels am Bremsbackenträger erreicht, während andererseits
beim Nachziehen des Umlenkhebels nach einer Bremsung das
Weiterspringen des Bremskraft-Umlenkhebels um einen Zahn
weiter durch die schrägen Sägezahnflanken erleichtert wird.
Das erfindungsgemäß bevorzugt verwendete Feilenprofil weist
demnach bevorzugt einen rechtwinklig geschlagenen Hieb auf.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausbildung besteht
darin, daß der während des Nachstellvorganges infolge Belag
verschleiß zum Eingriff mit dem Bremskraft-Umlenkhebel kommende
Zahn durch die negativen Eindrückungen am Bremskraft-Umlenk
hebel von groben Verschmutzungen gereinigt wird. Hierdurch
werden korrosive Ablagerungen sowie Schwerstoffe wirksam be
seitigt.
Die Erfindung wird im folgenden beispielsweie anhand der Zeich
nung beschrieben, deren einzige Figur einen schematischen
Tangentialschnitt durch die wesentlichen Teile einer erfindungs
gemäßen Teilbelagscheibenbremse analog Fig. 1 der Hauptanmeldung
zeigt.
Nach der Zeichnung dreht sich die Bremsscheibe 29 einer Teilbe
lagscheibenbremse bei Vorwärtsfahrt in Richtung des Pfeiles F.
Von entgegengesetzten Seiten können Bremsbacken 16 gegen die
Bremsscheibe 29 angedrückt werden. Dies kann nach den bekannten
Prinzipien der Fest- oder Schwimmsattelbremse geschehen.
Da die Wirkungsweise der Bremsverstärkung an den beiden Brems
backen 16 gleich ist, ist die obere Bremsbacke
16 in der Zeichnung nur gestrichelt angedeutet, während die
untere Bremsbacke in ausgezogenen Linien dargestellt ist und
im folgenden bezüglich der Art und Ausbildung der Bremskraftver
stärkung im einzelnen beschrieben wird. Anordnung und Wirkungs
weise der Bremskraftvertärkung auf der Seite der nur gestrichelt
angedeuteten Bremsbacke 16 sind gleich.
Wird nach der Zeichnung die Bremsbacke 16 durch Anlegen der
Bremskraft P an der Rückenplatte 12 mit ihrem Belag 17 gegen
die Bremsscheibe 29 gepreßt, so versucht die Bremsscheibe 29
aufgrund der zwischen dem Belag 17 und der Bremsscheibe 29
wirksamen Reibung die Bremsbacke 16 in Richtung des Pfeiles U
mitzunehmen.
Um diese Mitnahme zu verhindern, stützt sich die Trägerplatte 12
erfindungsgemäß in Richtung des Pfeiles U an einem Bremskraft-
Umlenkhebel 11 ab, dessen einer Hebelarm 18 sich im wesentlichen
axial zu der umfangsseitigen Stirnfläche 12′ der Trägerplatte 12
erstreckt. Dort bildet der erste Hebelarm 18 eine Umfangsanschlag
fläche 22, an der die Stirnfläche 12′ der Trägerplatte 12
anliegt.
Von der Umfangsanschlagfläche 22 zweigt an dem von der Brems
scheibe 29 abgewandten Ende rechtwinklig eine Axialanschlag
fläche 21 ab, welche durch eine sich zwischen dem Bremskraft-
Umlenkhebel 11 und der Trägerplatte 12 erstreckende Zugfeder
15 gegen die Rückenfläche der Trägerplatte 12 erstreckende Zugfeder
15 gegen die Rückenfläche der Trägerplatte 12 gedrückt wird.
Die Feder 15 sorgt auch dafür, daß der sich hinter die Träger
platte 12 erstreckende zweite Hebelarm 20 des Bremskraft-Umlenk
hebels 11 mit seinem Endwulst 19 an der Rückenplatte 12 anliegt.
Weiter weist der Bremskraft-Umlenkhebel 11 im Eckbereich einen
wulstartigen Vorsprung 24 auf, der nach Art eines Halbzylinders
ausgebildet ist und dessen Achse im wesentlichen readial verläuft.
Der Scheitel des Wulstes 24 ist bei der Herstellung
glatt ausgebildet und liegt in Umfangsrichtung U an einer Axial
verzahnung 23 an , die an einem Einsatz 9 im Bremsträger 14 aus
gebildet ist. Die Verzahnung 23 verläuft axial; die Ebene, in
der sich die Axialverzahnung 23 befindet liegt im wesentlichen
radial. Die Axialverzahnung 23 nimmt also die beim Bremsen in
Umfangsrichtung wirksamen Bremskräfte auf.
Durch die Anlage des Vorsprunges 24 an der Axialverzahnung 23
wird eine im wesentlichen radial verlaufende Schwenkachse 13
für den Bremskraft-Umlenkhebel 11 definiert.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Teilbelagscheibenbremse ist
wie folgt:
Beim Anlegen einer Bremskraft P an die Trägerplatte 12 wird der
Bremsbelag 17 axial gegen die Bremsscheibe 29 gedrückt. Sofern
sich die Bremsscheibe in Richtung des Pfeiles F dreht, versucht
sie durch Reibwirkung die Bremsbacke 16 in Richtung des
Pfeiles U mitzunehmen. Hierdurch wird von der Stirnfläche
12′ der Trägerplatte 12 eine Umfangskraft auf die Umfangs
anschlagfläche 22 des ersten Hebelarms 18 des Bremskraft-
Umlenkhebels 11 ausgeübt. Da der Bremskraft-Umlenkhebel 11
sich an einer von der Umfangsanschlagfläche 22 axial ent
fernten Stelle mittels des Vorsprunges 24 an der Axialver
zahnung 23 des Bremsträgers 14 abstützt, wird ein Drehmoment
auf den Bremskraft-Umlenkhebel 11 ausgeübt, welches diesen
um die im wesentlichen radiale Schwenkachse 13 zu verschwenken
sucht. Dieses Drehmoment wird nun über den zweiten Hebelarm 20
in eine axiale Zusatzbremskraft Q umgesetzt, welche in axialer
Richtung auf die Rückseite der Trägerplatte 12 wirkt.
Wichtig
ist, daß durch das Andrücken des Brems
kraft-Umlenkhebels 11 an die Axialverzahnung 23 eine solche
axiale Reibung zwischen dem Bremskraft-Umlenkhebel 11 und dem
Bremsträger 14 erzeugt wird, daß während eines Bremsvorganges
diese beiden Teile sich nicht relativ zueinander verschieben
können. Hierzu weist die Verzahnung 23 eine möglichst feine
Teilung sowie eine Sägezahnform auf, bei der die senkrechten
Flanken der Bremsscheibe 29 zugewandt sind, während die schräg
abfallenden Flanken sich auf der von der Bremsscheibe 29 abge
wandten Seite befinden. Hierdurch wird die Reibung zwischen
dem Bremsbacken-Umlenkhebel 11 und dem Bremsträger 14 bei
einem Bremsvorgang auf das erforderliche Maß erhöht.
Sobald nun die Bremsung beendet ist, bewegt sich die Bremsbacke
16 zur Herstellung des Lüftspiels der Bremse wieder in ihre
Ausgangsposition zurück, wobei auch der Bremskraft-Umlenkhebel
11 wieder in die ursprüngliche Lage zurückschwenkt.
Nutzt sich nun der Bremsbelag 17 ab, so kehrt die Trägerplatte
12 nach einer Bremsung nicht mehr ganz in die ursprüngliche
Ruhelage zurück, sondern bleibt in einem geringeren Abstand
von der Bremsscheibe 29 stehen. Da während der vorangehenden
Bremsung die Trägerplatte 12 sich von der Axialanschlagfläche
21 des Bremskraft-Umlenkhebels 11 abgehoben hatte, kommt sie
also wegen der Abnutzung des Bremsbelages 17 nach der Bremsung
nicht ohne weiteres wieder zur Anlage an dieser Axialanschlag
fläche 21. Da jedoch nach der Bremsung die Reibkraft zwischen
dem Vorsprung 24 und der Verzahnung 23 stark abnimmt bzw. ganz
verschwindet und außerdem jetzt die schrägen Flanken der Säge
zähne wirksam sind, kann nunmehr die Feder 15 den Bremskraft-
Umlenkhebel 11 nachziehen, wobei etwaige Eindrückungen in den
zweiten Bremskraft-Umlenkhebel 11 um einen Zahn weiterspringen,
sobald ein entsprechender Abnutzungsgrad des Bremsbelages 17
erreicht ist.
Der Einsatz 9 mit der Axialverzahnung 23 ist
gehärtet. Die Verzahnung 23 ist vorzugsweise als Feilenprofil
ausgebildet.
Die Länge des Einsatzes 9 bzw. der Verzahnung 23 ist so, daß
über den gesamten Abnutzungsbereich des Bremsbelages 17 ein
Eingriff des Bremskraft-Umlenkhebels 11 mit irgendeinem Bereich
der Axialverzahnung 23 gewährleistet ist.
Claims (6)
1. Teilbelagscheibenbremse mit wenigstens einer kraftbetätigten
Bremsbacke, welche sich zumindest auf der bei Vorwärtsfahrt
vorliegenden Scheibenauslaufseite in Umfangsrichtung an
einem Bremsbackenträger über einen Bremskraft-Umlenkhebel
mit im wesentlichen radialer Schwenkachse abstützt, dessen
einer Hebelarm auf der Scheibenauslaufseite derart an der
Trägerplatte der Bremsbacke anliegt, daß er in Umfangsrich
tung an der Bremsbacke wirkende Bremskräfte aufnimmt, je
doch ein axiales Gleiten zwischen Trägerplatte und Hebelarm
möglich ist, dessen Schwenkachse am Bremsbackenträger in
Umfangsrichtung abgestützt ist und dessen zweiter Hebelarm
sich zum Rücken der Trägerplatte der Bremsbacke erstreckt
und diese axial mit einer von der Bremskraft und dem Verhält
nis der Hebelarmlängen abhängigen Zusatzkraft beaufschlagt,
wobei der Bremskraft-Umlenkhebel in axialer Richtung gegen
Federkraft abhebbar von hinten an der Trägerplatte anliegt,
wobei die Schwenkachse in Axialrichtung gleitbar am Brems
backenträger gelagert ist, wobei die den axialen Gleitbe
wegungen entgegenwirkenden Reibkräfte unter Berücksichtigung
der Federkraft so aufeinander abgestimmt sind, daß bei
einer Bremsung sich die Bremsbacke relativ zum ersten
Hebelarm nicht aber der Bremskraft-Umlenkhebel relativ
zum Bremsbackenträger axial verschieben kann, daß jedoch
im ungebremsten Zustand der Brmskraft-Umlenkhebel sich
unter dem Einfluß der Federkraft relativ zum Bremsbacken
träger bis zur Anlage an der Trägerplatte bewegen kann,
und wobei im Bereich der Berührungsstelle zwischen dem
Vorsprung und der Anlagefläche die Reibung in Axialrich
tung bei Andruck in Umfangsrichtung erhöhende Mittel vor
gesehen sind, nach DE-PS 31 14 047, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel aus einer
die Anlagefläche bildenden Axialverzahnung (23) bestehen,
deren Länge der zur Verfügung stehenden Stärke des zugeord
neten Bremsbelages (17) entspricht.
2. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Axialverzahnung (23)
an einem in dem Bremsbackenträger (14) vorgesehenen Einsatz (9)
angeordnet ist.
3. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Axialverzahnung (23)
bzw. der Einsatz (9), an dem sie angeordnet ist, gehärtet,
die Gegenfläche am Bremskraft-Umlenkhebel (11) jedoch unge
härtet ist.
4. Teilbelagscheibenbremse nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Bremskraft-Umlenkhebel zum Abrollen beim Bremsen
im Bereich der Axialverzahnung (13) abgerundet ist.
5. Teilbelagscheibenbremse nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Axialverzahnung (23) eine Sägezahnform hat, wobei
die senkrechten Flanken der Sägezähne der Bremsscheibe
zugekehrt sind.
6. Teilbelagscheibenbremse nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Axialverzahnung (23) durch ein Feilenprofil gebildet
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823230583 DE3230583A1 (de) | 1981-04-07 | 1982-08-17 | Teilbelagscheibenbremse |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813114047 DE3114047A1 (de) | 1981-04-07 | 1981-04-07 | Teilbelagscheibenbremse |
DE19823230583 DE3230583A1 (de) | 1981-04-07 | 1982-08-17 | Teilbelagscheibenbremse |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3230583A1 DE3230583A1 (de) | 1984-02-23 |
DE3230583C2 true DE3230583C2 (de) | 1988-06-01 |
Family
ID=25792519
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823230583 Granted DE3230583A1 (de) | 1981-04-07 | 1982-08-17 | Teilbelagscheibenbremse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3230583A1 (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JP2000179593A (ja) * | 1998-12-16 | 2000-06-27 | Nisshinbo Ind Inc | ディスクブレーキ装置 |
DE102008049239A1 (de) * | 2008-09-29 | 2010-04-01 | Wabco Gmbh | Bremse |
DE102016211147B4 (de) * | 2016-06-22 | 2022-02-03 | Volkswagen Aktiengesellschaft | .Scheibenbremse |
FR3072437B1 (fr) * | 2017-10-13 | 2019-11-15 | Foundation Brakes France | Etrier de frein comprenant des moyens de restriction en translation de plaquette pour compenser l'usure de garniture |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB829866A (en) * | 1955-01-03 | 1960-03-09 | Mini Of Supply | Improvements in or relating to disc brakes |
DE3114047A1 (de) * | 1981-04-07 | 1982-10-21 | Alfred Teves Gmbh, 6000 Frankfurt | Teilbelagscheibenbremse |
-
1982
- 1982-08-17 DE DE19823230583 patent/DE3230583A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3230583A1 (de) | 1984-02-23 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2919537C2 (de) | Bremsbelag für eine Kraftfahrzeug-Scheibenbremse | |
DE102013001300B4 (de) | Scheibenbremse | |
DE19819564C2 (de) | Elektromechanische Bremse mit Selbstverstärkung | |
DE2902332A1 (de) | Scheibenbremse | |
DE3114047C2 (de) | ||
DE112019005756T5 (de) | Stufenkolben für scheibenbremse mit übergrossem fussteil | |
DE2614322A1 (de) | Scheibenbremse | |
DE3014648A1 (de) | Teilbelagscheibenbremse | |
DE3121186C2 (de) | Scheibenbremse | |
DE3230583C2 (de) | ||
DE8519567U1 (de) | Scheibenbremse mit Bremssattel und durch Haken im Bremssattel befestigten Bremsbelägen | |
DE19508034A1 (de) | Scheibenbremse für Fahrzeuge, insbesondere Schienenfahrzeuge | |
EP0760061B1 (de) | Zuspannvorrichtung für eine scheibenbremse | |
DE2506186A1 (de) | Nachstellvorrichtung fuer eine fahrzeugbremse | |
EP2005023A1 (de) | Selbstverstärkende elektromechanische teilbelagscheibenbremse | |
DE1896329U (de) | Teilbelagscheibenbremse. | |
DE102012110458A1 (de) | Scheibenbremse für ein Nutzfahrzeug | |
EP2791541B1 (de) | Bremssystem für nutzfahrzeuge | |
DE2848744C3 (de) | Auflauf-Radbremse | |
DE19652936A1 (de) | Teilbelag-Scheibenbremse | |
EP2447563A2 (de) | Scheibenbremse mit einer Selbstverstärkungseinrichtung | |
DE2644266C2 (de) | Abstützvorrichtung für die einen Enden zweier Bremsbacken einer Innenbacken-Trommelbremse | |
DE2551572A1 (de) | Selbstverstaerkende scheibenbremse | |
DE2436085C3 (de) | Betätigungsvorrichtung für die Innenbacken-Radbremsen eines Fahrzeuganhängers mit Auflauf- und Handbremsteil | |
DE2255190C3 (de) | Betätigungsvorrichtung für eine Innenbackenbremse |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
AF | Is addition to no. |
Ref country code: DE Ref document number: 3114047 Format of ref document f/p: P |
|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
AF | Is addition to no. |
Ref country code: DE Ref document number: 3114047 Format of ref document f/p: P |
|
AF | Is addition to no. |
Ref country code: DE Ref document number: 3114047 Format of ref document f/p: P |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: ITT AUTOMOTIVE EUROPE GMBH, 60488 FRANKFURT, DE |
|
8340 | Patent of addition ceased/non-payment of fee of main patent |