DE2436085C3 - Betätigungsvorrichtung für die Innenbacken-Radbremsen eines Fahrzeuganhängers mit Auflauf- und Handbremsteil - Google Patents
Betätigungsvorrichtung für die Innenbacken-Radbremsen eines Fahrzeuganhängers mit Auflauf- und HandbremsteilInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung für die Innenbacken-Radbremsen eines Fahrzeuganhängers
mit Auflauf- und Handbremsteil, wobei der Hub des Auflaufgestänges begrenzt ist und jede Radbremse zwei
Bremsbacken in Duo-Servo-Anordnung aufweist, von denen sich die bei Rückwärtsfahrt primär auflaufende
Bremsbacke bei Vorwärtsfahrt mit einem Ende an einem festen Widerlager des Bremsträgers abstützt,
während auf die andere Bremsbacke ein Zuspannglied einwirkt, dessen Träger gegenüber dem festen Widerlager
mittels einer Druckfeder abgefedert ist, durch die ein Bolzen hindurchführt, der einen bei gelöster Bremse
gegen die dem Zuspannglied abgewandte Seite des festen Widerlagers anliegenden Zylinderkopf aufweist
Bei einer bekannten Bremsbetätigungsvorrichtung dieser Art (vergl. DT-AS 21 23 373) ist die beim
Rückwärtsschieben des an ein Motorfahrzeug angekuppelten Anhängers auftretende Bremswirkung geringer
als die beim Auflaufen des Anhängers auftretende Bremswirkung, so daß sich das Einlegen einer
sogenannten Rückfahrtsperre erübrigt.
Ein Nachteil dieser bekannten Bramsbetätigungsvorrichtung
besteht darin, daß zum Anziehen der Handbremse ein beträchtlicher Kraftaufwand erforderlich
ist.
Diesem Stand der Technik gegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Bremsbetätigungsvorrichtung
der eingangs erwähnten Art so weiterzubilden, daß die auf das Zuspannglied einwirkende
Druckfeder möglichst schwach gehalten werden kann, so daß zum Anziehen der Handbremse nur ein
verhältnismäßig geringer Kraftaufwand erforderlich ist und außerdem beim Rückwärtsschieben des an ein
Motorfahrzeug angekuppelten Anhängers nur eine sehr geringe Bremswirkung auftritt, während beim Auflauf-Vorgang
eine sehr große Bremswirkung erzielbar ist.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß der Schaft des Bolzens mit dem Träger des
Zuspanngliedes in axialer Richtung unverschiebbar verbunden und zwischen dem festen Widerlager und
dem diesem Widerlager zugewandten Ende der bei Rückwärtsfahrt primär auflaufenden Bremsbacke eine
den Zylinderkopf des Bolzens übergreifende Kappe angeordnet ist, deren Innenbohrung tiefer bemessen ist
als die Höhe des Zylinderkopfes.
Diese Anordnung bewirkt, daß beim Auflaufvorgang und der dadurch verursachten Verschiebung der dabei
sekundär auflaufenden Bremsbacke in Richtung zum festen Widerlager zwischen dem Ende dieser Backe und
der den Schraubenkopf umschließenden Kappe sowie zwischen der Innenfläche dieser Kappe und der
Mantelfläche des Bolzenkopfes Reibkräfte auftreten, die eine Axialverschiebung des Bolzenkopfes in der
Kappe hemmen und es ermöglichen, die auf das Zuspannglied einwirkende Druckfeder schwächer zu
dimensionieren als bisher. Diese schwächere Dimensionierung der Feder hat wiederum zur Folge, daß beim
Rückwärtsschieben des an ein Motorfahrzeug angekuppelten Anhängers nur eine sehr geringe Bremswirkung
auftritt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Innenbacken-Radbremse dargestellt.
Es zeigt
F i g. 1 die Frontansicht einer Innenbacken-Radbremse mit nur strichpunktiert angedeuteter Bremstrommel,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-1I in F ig. 1.
Gemäß F i g. 1 weist die erfindungsgemäße Innenbakken-Radbremse zwei Bremsbacken 1 und 2 in
Duo-Servo-Anordnung auf. Am oberen Ende der bei Vorwärtsfahrt primär auflaufenden Bremsbacke 2 greift
ein Arm eines zweiarmigen Zuspannhebels 11 an, dessen anderer Arm mit der Kraftübertragungseinrichtung der
Auflauf- und Handbremseinrichtung gekuppelt und in einem Bügel 12 um einen Zapfen 13 schwenkbar
gelagert ist. Der Bügel 12 stützt sich über ein Federpaket 9 an dem am Bremsträger 4 befestigten
Widerlager 5 ab und ist mit dem Schaft eines Bolzens 6 fest verbunden, auf dem eine Hülse 7 gelagert ist, die
ebenso wie der Schaft des Bolzens 6 durch eine Bohrung des Widerlagers 5 hindurchgeführt ist und als Träger des
Federpaketes 9 dient. Der Bolzen 6 ist mit einem Zylinderkopf 10 versehen, den eine Kappe 3 übergreift,
die um ein Maß a tiefer bemessen ist als die Höhe des Schraubenkopfes 10 und gegen deren äußere Stirnseite
die bei Rückwärtsfahrt primär auflaufende Bremsbacke 1 anliegt.
Zwischen den beiden Bremsbacken 1 und 2 ist ferner in an sich bekannter Weise eine Rückstell-Zugfeder 14
angeordnet.
Die dem festen Widerlager 5 abgewandten Enden der Bremsbacken 1 und 2 sind derart abgeschrägt, daß die
abgeschrägten Enden einen zur Mitte des Bremsträgers 1 hin offenen spitzen Winkel miteinander bilden. Auf
diesen Schrägflächen der Bremsbacken 1 und 2 ist eine mit einer Ringnut versehene Rolle 15 gelagert, und zwar
greifen die flachen Mittelstege der Bremsbacken 1 und 2 in diese Ringnut ein. Ferner ist in einem innerhalb der
Bremsbacken 1 und 2 am Bremsträger 1 befestigten Führungskörper 16 ein Flachsteg 17 etwa in radialer
Richtung verstellbar gelagert, der ein festes Widerlager für die Rolle 15 bildet und ebenfalls in deren Nut
eingreift. Der Flachsteg 17 ist an seinem gegen die Rolle 15 anliegenden äußeren Ende derart abgeschrägt, daß
sich der Abstand dieser Schrägfläche von der Bremstrommel in Richtung zu der bei Rückwärtsfahrt primär
auflaufenden Bremsbacke 1 hin verringert.
Die Betätigung des Zuspannhebels U erfolgt durch eine an sich bekannte, in bzw. auf c'cr Zuggabel des
Fahrzeuganhängers angebrachte Auflauf- und Handbremseinrichtung, wobei der Hub des Auflaufgestänges
durch einen in der Zuggabel vorgesehenen Festanschlag begrenzt ist, und zwar auf etwa 40 bis 5G mm. Die Stärke
des Federpaketes 9 und der begrenzte Hub des Auflaufgistänges sind so aufeinander abgestimmt, daß
sich der Bolzen 6 bei maximalem Auflaufhub nur um einen Bruchteil des Maßes a (Fig. 1) in der Kappe 3
verschiebt
Die Handbremseinrichtung dagegen weist keinen Festanschlag auf, sondern ist hinter dem Auflaufgestänge
mit der zu den Bremsen führenden Kraftübertragungseinrichtung (Zugseil od. dgL) gekuppelt
Die erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung arbeitet wie foJgt: Beim Vorwärtsfahren des Anhängers dreht
sich die nur strichpunktiert angedeutete Bremstrommel 22 in Richtung V (F i g. 1). Wenn der Fahrzeuganhänger
während der Vorwärtsfahrt auf das ziehende Fahrzeug aufläuft, wird das in der Anhängerzuggabel angeordnete
Auflaufbremsgestänge rückläufig bewegt, und zwar maximal bis gegen den schon erwähnten Festanschlag.
Durch diese rückläufige Bewegung des Auflaufgestänges wird durch den Zuspannhebel 11 nur auf das ober.? 25
Ende der jetzt primär auflaufenden Bremsbacke 2 eine Druckkraft ausgeübt Ein Teil dieser Druckkraft wird
über die Rolle 15 auf die sich über die Kappe 3 am Widerlager 5 abstützende Bremsbacke 1 übertragen.
Durch die zwischen den Bremsbacken 1 und 2 einerseits und der Bremstrommel 22 andererseits auftretende
Reibung werden beide Bremsbacken in Richtung V mitgenommen, so daß sich die Rolle 15 auf der
Schrägfläche des Flachsteges 17 geringfügig in Richtung V abwälzt Dadurch wird der Abstand der gegen die
Rolle 15 anliegenden Bremsbackenenden voneinander zwangsläufig etwas vergrößert, so daß beide Bremsbakken
1 und 2 fest gegen die Bremstrommel 22 angedrückt werden.
Sobald die vom Zuspannhebel 11 ausgeübte Druckkraft einen bestimmten Wert überschreitet, wird der
den Zuspannhebel 11 tragende Bügel 12 unter zunehmender Spannung des Federpaketes 9 in Richtung
auf das Widerlager 5 verschoben. Da der Schaft des Bolzens 6 mit dem Bügel 12 fest verbunden ist, wird auch
der Bolzen 6 in gleicher Richtung bewegt so daß sich der Abstand a (Fig.2) zwischen der Stirnfläche des
Bolzenkopfes 10 und dem Boden der Kappe 3 verringert Da außerdem durch dii vorerwähnte
Verschiebung der Bremsbacke 1 gegenüber dem Bremsträger 4 und die /wischen dem Ende der
Bremsbacke 1 und der Kappe 3 auftretende Reibung auf die Kappe 3 eine starke, quer zur Achse des Bolzens 6
gerichtete Schubkraft ausgeübt wird, tritt auch zwischen der zylindrischen Innenfläche d^r Kappe 3 und der
Mantelfläche des Schraubenkopfes 10 eine beträchtliche Reibung auf. Diese Reibung wirkt ebenso wie die
Spannung des Federpaketes 9 der vorerwähnten Axialverschiebung des Bolzens 6 im Widerlager 5
entgegen. Infolgedessen kann das Federpaket 9 erheblich schwächer dimensioniert werden als bei
bekannten Bremsbetätigungseinrichtungen der eingangs erwähnten Art. Diese schwächere Dimensionierung
des Federpaketes 9 hat wiederum zur Folge, daß die beim Rückwärtsfahren des an ein Motorfahrzeug
angekuppelten Anhängers auftretende Bremskraft nur sehr gering ist, da sich die Bremstrommel beim
Rückwärtsfahren in Richtung R dreht und dabei die jetzt primär auflaufende Bremsbacke 1 in dieser
Richtung mitnimmt, so daß sich die Rolle 15 jetzt in entgegengesetzter Richtung wie vorher auf dem
Flachsteg 17 abwälzt und somit der Abstand der sich an der Rolle 15 abstützenden Enden der Bremsbacken 1
und 2 voneinander verringert wird.
Durch das Anziehen der Handbremse kann infolge Fehlens einer Hubbegrenzung eine erheblich stärkere
Bremskraft auf den Zuspannhebel 11 übertragen werden als durch die Auflaufbremseinrichtung. Wird die
Handbremse so stark angezogen, daß das Federpaket 9 um mehr als das Maß a zusammengedrückt wird, so
werden die oberen Enden beider Bremsbacken 1 und 2 mit der Bremskraft beaufschlagt, so daß sie weder in der
einen noch in der anderen Richtung ausweichen können, sondern beide auf der gesamten Länge gegen die
Bremstrommel angedrückt werden und somit ein sehr großes Bremsmoment erzielt wird. Durch das verhältnismäßig
schwach dimensionierte Federpaket 9 ist zum Anziehen der Handbremse ein erheblich geringerer
Kraftaufwand erforderlich als bei bekannten Auflaufbremsanlagen mit Handbremsteil.
Naturgemäß sind die Ausführungsmöglichkeiten der Erfindung durch das dargestellte Ausführungsbeispiel
nicht erschöpft, so ist es beispielsweise möglich, anstelle des dargestellten Federpaketes 9 eine anders geartete
Kraftschwelle zwischen dem Zuspannglied und dem Widerlager 5 vorzusehen, wie es auch möglich ist,
anstelle des Zuspannhebels U ein anders geartetes Zuspannglied zu verwenden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Betätigungsvorrichtung für die Innenbacken-Radbremsen eines Fahrzeuganhängers mit Auflauf- und Handbremsteil, wobei der Hub des Auflaufgestänges begrenzt ist und jede Radbremse zwei Bremsbacken in Duo-Servo-Anordnung aufweist, von denen sich die bei Rückwärtsfahrt primär auflaufende Bremsbacke bei Vorwärtsfahrt mit einem Ende an einem festen Widerlager des Bremsträgers abstützt, während auf die andere Bremsbacke ein Zuspannglied einwirkt, dessen Träger gegenüber dem festen Widerlager mittels einer Druckfeder abgefedert ist, durch die ein Bolzen hindurchführt, der einen bei gelöster Bremse gegen die dem Zuspannglied abgewandte Seite des festen Widerlagers anliegenden Zylinderkopf aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft des Bolzens (6) mit dem Träger (12) des Zuspanngliedes (11) in axialer Richtung unverschiebbar verbunden und zwischen dem festen Widerlager (5) und dem diesem Widerlager zugewandten Ende der bei Rückwärtsfahrt primär auflaufenden Bremsbacke (1) eine den Zylinderkopf (10) des Bolzens (6) übergreifende Kappe (3) angeordnet ist, deren Innenbohrung tiefer bernessen ist als die Höhe des Zylinderkopfes (10).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742436085 DE2436085C3 (de) | 1974-07-26 | Betätigungsvorrichtung für die Innenbacken-Radbremsen eines Fahrzeuganhängers mit Auflauf- und Handbremsteil |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742436085 DE2436085C3 (de) | 1974-07-26 | Betätigungsvorrichtung für die Innenbacken-Radbremsen eines Fahrzeuganhängers mit Auflauf- und Handbremsteil |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2436085A1 DE2436085A1 (de) | 1976-02-05 |
DE2436085B2 DE2436085B2 (de) | 1977-02-24 |
DE2436085C3 true DE2436085C3 (de) | 1977-10-20 |
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