DE3218701C1 - Innenbacken-Trommelbremse für auflaufgebremste Kraftfahrzeuganhänger - Google Patents

Innenbacken-Trommelbremse für auflaufgebremste Kraftfahrzeuganhänger

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DE3218701C1
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    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
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Description

Gegenstand der Erfindung ist eine Innenbacken-Trommelbremse für auflaufgebremste KraRfahrzeuganhänger mit einem nockenartigen Zuspannglied, welches über Druckstücke auf die Bremsbacken einwirkt, die sich bei Vorwärtsfahrt auf einem fest und bei Rückwärtsfahrt auf einem in Trommelumfangsrichtung begrenzt ausweichend am 3remsschild angeordneten Stützlager abstützen.
Bei auflaufgebremsten Kraftfahrzeuganhängern ist zwar beim Vorwärtsfahren und Auflaufen des Anhängers ein möglichst großes Bremsmoment erwünscht, nicht dagegen beim Rückwärtsfahren, bei dem die Auflaufbremse ebenfalls anspricht. Um zu erreichen, daß beim Rückwärtsfahren eines angekuppelten Kraftfahrzeuganhängers keine Bremsung erfolgt, können sogenannte Rückfahrsperren eingebaut werden, welche ein Zusammenschieben des Auflaufbremsgestänges beim Rückwärtsfahren verhindern. Diese Rückfahrsperren müssen aber von Hand eingelegt und beim Anfahren in Vorwärtsfahrt ebenso wieder von Hand gelöst werden. Diese manuelle Tätigkeit ist insbesondere beim Rangieren eines angekuppelten Kraftfahrzeuganhängers außerordentlich lästig und zeitraubend und erfordert vielfach eine zusätzliche Bedienungsperson.
Aus der DE-PS 21 14 659 ist schon eine Innenbackenbremse bekanntgeworden, bei der die von Hand zu betätigende Rückfahrsperre durch eine mechanische Automatik ersetzt worden ist, welche beim Rückwärtsfahren eine Zuspannung der Bremsbacken durch das Auflaufbremsgestänge verhindert. Diese sogenannte »Rückfahrautomatik« erfordert eine schwimmende Lagerung des Zuspanngliedes im Bremsschild und eine komplizierte Lagerung der in Vorwärtsfahrt ablaufenden Bremsbacke gegen einen mit dem Zuspannglied zu betätigenden HilfshebeL Außerdem benötigt diese bekannte Rückfahrautomatik einen Federspeicher im Auflaufbremsgestänge, um nach Betätigen der Feststellbremse (Handbremse) und Bewegungsumkehr aus der Vorwärtsfahrt in die Rückwärtsfahrt, was beispielsweise ίο bei einem am Hang abgestellten Kraftfahrzeuganhänger möglich ist, den Ausweichweg der Rückfahrautomatik auszugleichen und eine Bremsung aufrechtzuerhalten.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Innenbacken-Trommelbremse für auflaufgebremste Kraftfahrzeuganhänger mit einer einfach konstruierten Rückfahrautomatik zu schaffen, die ohne einen Federspeicher für die Feststellbremse (Handbremse) funktioniert und auch eine Nachstellung zum Ausgleich des Bremsbelagverschleißes ermöglicht.
Die Lösung besteht aus einem auf der Bremswelle des Zuspanngliedes drehbeweglich gelagerten Führungskäfig, in dem die Druckstücke als Gleitsteine verschiebbar angeordnet sind, und zwei bei der Betriebsbremse in Vorwärtsfahrt sowie bei der Feststellbremse wirksam werdenden Anschlägen, welche die Drehbewegung des Führungskäfigs begrenzen, sowie einer den Führungskäfig bei Vorwärtsfahrt gegen den ersten Anschlag ziehenden Rückholfeder.
Bei einer praktischen Ausführungsform kann der Führungskäfig mit einer Hohlachse auf der Bremswelle des Zuspanngliedes und zusammen mit dieser im Bremsschild gelagert sein. An seiner Ober- und Unterseite besitzt der Führungskäfig zweckmäßig Fenster für den Durchtritt des nockenartigen Zuspanngliedes. Die Gleitsteine können an ihren außenliegenden Enden mit Nuten versehen sein, in welche die Bremsbacken mit ihren Stegen eingreifen.
Bei einer erfindungsgemäß ausgebildeten Innenbakkenbremse ist das nockenartige Zuspannglied zusammen mit dem Führungskäfig nicht schwimmend, sondern ortsfest im Bremsschild gelagert. Daraus ergibt sich eine präzise Bewegungscharakteristik für die Bremsbacken in den verschiedenen Betriebsstellungen. Beim Bremsen in Vorwärtsfahrt wird der Führungskäfig von der ablaufenden Bremsbacke gegen seinen ersten Anschlag gedrückt und die Bremsbacken können mit dem Zuspannglied über die Gleitsteine in der üblichen Weise zugespannt werden. Bei Rückwärtsfahrt dagegen wird der Führungskäfig mit dem Zuspannglied bzw. von den Bremsbacken um die Bremswelle gekippt, bis der Auflaufweg des Auflaufbremsgestänges erschöpft ist. Danach kann sich ein Bremsmoment nicht mehr aufbauen, weil die beiden Gleitsteine geringfügig nach innen ausgewichen sind und für die beiden Bremsbacken einen Ausweichweg freigegeben haben, damit sie sich aus der Reibanlage mit der Bremstrommel herausbewegen können. Beim Betätigen der Feststellbremse (Handbremse) wird der Führungskäfig noch weiter bis zur Anlage an den zweiten Anschlag um die Bremswelle verschwenkt. Vom Zeitpunkt der Anlage des Führungskäfigs an den zweiten Anschlag werden die beiden Gleitsteine mit dem Zuspannglied nach außen verschoben, so daß die Bremsbacken unmittelbar mit der Feststellbremse in Anlage an der Bremstrommel gebracht werden können. Ein zusätzlicher Federspeicher zum Ausgleich des Ausweichweges der Bremsbakken bei Bewegungsumkehr ist nicht mehr erforderlich.
Eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäß ausgebildeten Innenbacken-Trommelbremse ist in den Zeichnungen in verschiedenen Betriebsstellungen schematisch dargestellt Es zeigt
F i g. 1 eine Innenbacken-Trommelbremse in der Betriebsstellung Bremsung bei Vorwä.'isfahrt in Seitenansicht;
F i g. 2 dieselbe Innenbackenbremse entlang der Linie H-II in F i g. 1 geschnitten;
Fig.3 eine Innenbacken-Trommelbremse in der Ό Betriebsstellung Rückwärtsfahrt in Seitenansicht;
F i g. 4 dieselbe Innenbackenbremse entlang der Linie IV-IV in F i g. 3 geschnitten;
Fig.5 eine Inncnbacken-Trommelbremse mit angezogener Feststellbremse in Seitenansicht;
F i g. 6 dieselbe Innenbackenbremse entlang der Linie VI-VI in F i g. 5 geschnitten;
F i g. 7 einen vergrößerten Ausschnitt aus F i g. 1 zur Veranschaulichung der Betriebsstellung Bremsung bei Vorwärtsfahrt;
F i g. 8 einen vergrößerten Ausschnitt aus F i g. 1 zur Veranschaulichung des Stützlagers;
F i g. 9 ein Auflaufbremsgestänge für mehrachsige Fahrzeuge in Seitenansicht;
Fig. 10 ein Auflaufbremsgestänge für einachsige25 Fahrzeuge in Seitenansicht.
In einer Bremstrommel 1 sind die beiden Bremsbakken 2, 3 angeordnet und an ihrem unteren Ende auf einem festen Stützlager 4 abgestützt. Das Stützlager 4 (F i g. 8) besteht aus einem am Bremsschild 5 befestigten, zylindrischen Führungskörper 6 mit darin verschiebbar angeordneten Muttern 7, 8, in denen mit Gewinde versehene Stützbolzen 9 angeordnet sind. Durch Verdrehen der Muttern 7, 8 kann der Bremsbelagverschleiß ausgeglichen werden.
Die beiden Bremsbacken 2, 3 werden mit einer Zugfeder 10, die durch eine am Bremsschild 5 befestigte Führungsöse 11 geführt ist, gegen die beiden Stützbolzen 9 gezogen.
Zugespannt werden die beiden Bremsbacken 2, 3 mit einem Bremshebel 12, der über eine Bremswelle 13 auf ein nockenartiges Zuspannglied 14 wirkt. Auf der Bremswelle 13 ist mit einer Hohlachse 15 ein Führungskäfig 16 für zwei Gleitsteine 17, 18 gelagert. Die beiden Gleitsteine 17, 18 stützen sich mit ihren inneren Enden auf dem Zuspannglied 14 und mit ihren äußeren Enden an den Bremsbacken 2, 3 ab. Außen besitzen die Gleitsteine 17, 18 Nuten 19, in welche die Stege der Bremsbacken 2,3 eingreifen können.
Der Führungskäfig 16 arbeitet mit zwei Anschlägen 20, 21 zusammen. In der Betriebsstellung Vorwärtsfahrt wird der Führungskäfig 16 mit einer Rückholfeder 22 gegen den ersten Anschlag 20 gezogen. Bei angezogener Feststellbremse stützt sich der Führungskäfig 16 auf dem anderen Anschlag 21 ab.
In der Ober- und Unterseite des Führungskäfigs 16 sind Fenster 23 für den Durchtritt des Zuspanngliedes 14 angeordnet, damit den beiden Gleitsteinen 17, 18 bei in seinen Endlagen arretiertem Führungskäfig 16 ein ausreichend großer Bremshub erteilt werden kann.
Die Innenbacken-Trommelbremse wirkt folgendermaßen:
Bei der in den F i g. 1 und 2 dargestellten Betriebsstellung Bremsung bei Vorwärtsfahrt stützt sich der Führungskäfig 16 auf dem ersten Anschlag 20 ab. Bei einer Betätigung des Bremshebels 12 über ein Auflaufgestänge 24 in einer Deichsel 25 für ein mehrachsiges Fahrzeug (F i g. 9) oder an einem einachsigen Fahrzeug (F i g. 10) werden die beiden Bremsbakken 2, 3 über das Zuspannglied 14 mit den beiden Gleitsteinen 17, 18 zugespannt. Dabei stützt sich die auflaufende Bremsbacke 2 über den Stützbolzen 9 und die Mutter 7 unmittelbar am Führungskörper 6 ab. Da der Angriffspunkt der ablaufenden Bremsbacke 3 am Gleitstein 18 oberhalb der Drehachse des Führungskäfigs 16 einen längeren Hebelarm als der Angriffspunkt der auflaufenden Bremsbacke 2 am Gleitstein 17 hat, wird der Führungskäfig 16 in seiner definierten Betriebslage auf dem Anschlag 20 festgehalten.
Im Falle einer Bewegungsumkehr bei Rückwärtsfahrt wird mit dem Auflaufgestänge 24 zunächst der Auflaufweg 5' zurückgelegt und erschöpft. Dabei sind die zugespannten Bremsbacken 2,3 von der Bremstrommel 1 mitgenommen worden und haben den Führungskäfig 16 in die in den F i g. 3 und 4 dargestellte Betriebsstellung Rückwärtsfahrt verschwenkt. Dieses Verschwenken ist möglich, weil die bei Rückwärtsfahrt auslaufende Bremsbacke 3 um einen dem Auflaufweg S' entsprechenden Einsinkweg 5 (Fig.8) nachgegeben und die ablaufende Bremsbacke 2 um den gleichen Weg 5 verschoben hat. Gleichzeitig konnte sich der Abstand zwischen den beiden Bremsbackenenden beiderseits der Zuspannvorrichtung geringfügig verkleinern, weil die beiden Gleitsteine 17,18 infolge der Schwenkbewegung des Führungskäfigs 16 im Verhältnis zum Zuspanngüed 14 um einen entsprechenden Betrag in den Führungskäfig 16 hineingerutscht sind. Ein Bremsmoment kann sich infolgedessen nicht aufbauen.
Bei der in den F i g. 5 und 6 dargestellten Betriebsstellung mit angezogener Feststellbremse (Handbremse 26) ist der Führungskäfig 16 mit dem Bremshebel 12 gegen den zweiten Anschlag 21 verschwenkt. Bei weiterer Betätigung des Handbremshebels 26 werden die beiden Gleitsteine 17, 18 mit dem Zuspannglied 14 nach außen verschoben und spannen die beiden Bremsbacken 2, 3 zu. Es ist gleichgültig, ob die Zuspannung der beiden Bremsbacken 2, 3 mit dem Handbremshebel 26 aus der Vorwärtsfahrt oder der Rückwärtsfahrt erfolgt, in beiden Fällen wird der Führungskäfig 16 gegen den zweiten Anschlag 21 gedrückt, weil die Zuspannung mit dem Handbremshebel 26 auf jeden Fall im Stillstand erfolgt. Aus diesem Grunde ist ein besonderer Federspeicher für die sichere Funktion der Feststellbremse nicht erforderlich.
Eine Betätigung der Feststellbremse (Handbremshebel 26) mit einem Abreißseil 27 erfolgt in der Regel bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Betriebsstellung Vorwärtsfahrt. In dieser Betriebsstellung wird der Führungskäfig 16 von den Bremsbacken 2, 3 gegen den ersten Anschlag 20 gedrückt. Damit nach dem Ausrollen des Fahrzeuganhängers und einer möglichen Bewegungsumkehr aus der Vorwärtsfahrt in die Rückwärtsfahrt noch ein Bremsmoment aufgebaut werden kann, ist in den beiden Bremsgestängen (Fig.9 und 10) eine geringfügige vorgespannte Hilfsfeder 28 vorgesehen. Die Vorspannung der Hilfsfeder 28 muß etwas größer als die manuelle Betätigungskraft der Feststellbremse und kleiner als die Abreißkraft der Abreißbremse sein, um im Falle einer Betätigung der Abreißbremse durch eine weitere Vorspannung der Hilfsfeder einen freien Nachstellweg für die Betätigung der Zuspannvorrichtung zu schaffen, wenn der Führungskäfig 16 bei einer Bewegungsumkehr gegen den zweiten Anschlag 21 verschwenkt wird.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

1 Patentansprüche:
1. Innenbacken-Trommelbremse für auflaufgebremste Kraftfahrzeuganhänger mit einem nockenartigen Zuspannglied, welches über Druckstücke auf die Bremsbacken einwirkt, die sich bei Vorwärtsfahrt auf einem fest und bei Rückwärtsfahrt auf einem in Trommelumfangsrichtung begrenzt ausweichend am Bremsschild angeordneten Stützlager abstützen, gekennzeichnet durch einen auf der Bremswelle (13) des Zuspanngliedes (14) drehbeweglich gelagerten Führungskäfig (16), in dem die Druckstücke als Gleitsteine (17, 18) verschiebbar angeordnet sind, und zwei bei der Betriebsbremse in Vorwärtsfahrt (V) sowie bei der Feststellbremse wirksam werdende Anschläge (20, 21), welche die Drehbewegung des Führungskäfigs (16) begrenzen, sowie eine den Führungskäfig (16) bei Vorwärtsfahrt (V) gegen den ersten Anschlag (20) ziehende Rückholfeder (22).
2. Innenbacken-Trommelbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungskäfig (16) mit einer Hohlachse (15) auf der Bremswelle (13) und zusammen mit dieser im Bremsschild (5) gelagert ist.
3. Innenbacken-Trommelbremse nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungskäfig (16) an seiner Ober- und Unterseite mit Fenstern (23) für den Durchtritt des Zuspanngliedes (14) versehen ist.
4. Innenbacken-Trommelbremse nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gleitsteine (17, 18) mit Nuten (19) versehen sind, in welche die Bremsbacken (2, 3) mit ihren Stegen eingreifen.
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