DE7207224U - Mischbehälter für die Aufnahme von miteinander reagierenden Substanzen zur Herstellung von gebrauchsfertigen Dentalpräparaten - Google Patents
Mischbehälter für die Aufnahme von miteinander reagierenden Substanzen zur Herstellung von gebrauchsfertigen DentalpräparatenInfo
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Description
Mischbehälter für die Aufnahme von miteinander reagierenden
Substanzen zur Herstellung von gebrauchsfertigen Dental-
präparaten
Es sind Behält ex· bzw, mehrteilige Mischkapseln für die getrennte Aufbewahrung von zwei oder mehreren, miteinander
reagierenden Komponenten zur Herstellung von gebrauchsfertigen Dentalpräparaten bekannt, bei denen die Komponenten
durch eine zerstörbare Trennwand, z.B. eine Kunststoffverbund-Folie,
voneinander getrennt sind und bei denen diese Trennwand kurz vor dem Gebrauch durch Gegeneinanderverschieben
der Behälterteile zerrissen werden kann. Da bei bestimmten Dentalpräparaten, z.B. Zahnzementen oder Amalgamen,
Folienreste in die fertige Mischung hineingelangen und nur mit Mühe hieraus entfernt werden können, wurden Mittel gesucht
und geiunden, um dies zu vernindern. Bei dem Mischbehälter
nach der DAS 1 287 251 wird zur Aufbewahrung der flüssigen
Komponente ein FolienJtissen verwendet, das auf einer gelochten
Auflagefläche liegt, oder es wird nach der
DOS 1 813 233 bisw. der USA-Patentschrift 3 451 540 die
Membran in gleichseitige Dreiecke zerrissen, die beim Zusammenschieben der Behälterteile zwischen den Behälterwänden
verschwinden.
i/a9, Mn&wfl· Ημ3νΖ »41WW ΑΣρο,ι
itjdle*: München 600 60
Ferner ist aus der DOS 2 009 403 ein Mischbehälter für Dentalpräparate bekannt, bei dem die Trennwand als solche
erhalten bleibt, d.h. sie verschließt sieh nach Art eines
Venxile, wenn eich die flüssige Komponente aus der einen
Kammer in die Mischkammer entleert hat.
Diese bekannten Behälterkonstruktionen sind relativ aufwendig herzustellen, weshalb sich die Neuerung generell
die Aufgabe gestellt hat, einen leicht herstellbaren Mischbehälter zu schaffe:·. Insbesondere hat sich die Neuerung
die Aufgabe gestellt, einen Mischbehälter mit einer einfachen Trennwand zu schaffen, wobei wiederum das Problem
zu lösen war, bei der Zerstörung der Trennwand die Bildung kleinerer Bruchstücke zu vermeiden, die nur mühsam aus dem
fertigen Gemisch entfernt werden können.
Überraschenderweise hat sich nun gezeigt, daß, wenn als Trennwand eine leicht gereckte Trennfolie, die in geeigneter
Weise an ihrem Umfang an der Behälterwandung befestigt
ist, verwendet wird, diese Trennfolie nach Zerstörung der Befestigung, z.B. durch seitlichen Druck auf die
Behälterwand, das Bestreben hat, sich zusammenzuziehen und im gesamten Umfang von der Wand:zm lösen, wodurch
sie als Ganzes bleibt.
Gegenstand der Neuerung ist somit ein Mischbehälter für die Aufnahme von miteinander reagierenden Substanzen zur
Herstellung von gebrauchsfertigen Dentalpräparaten, insbesondere
von zahnärztlichen Abdruckmassen, Modellmassen und Sinbettmassen, mit zwei durch eine Trennwand getrennten
Kammern, einer verschließbaren Öffnung zur Einführung eines Ausdrückstempels und einer verschließbaren öffnung zur
Entfernung des fertiggemischten Dentalpräparates, der
dadurch gekennzeichnet ist, daß die Wandung des Behälters aus einem eenkreoht zur Längsrichtung elastisch deformierbaren
Material besteht und daß die Trennwand eine leicht xre?9ckte Trennfoiie aareteilt, die an ihres Umfang derart
an de? Behälterwandung befestigt ist, daß sie sich bei Ausübung eines seitlichen Druckes auf die Behälterwandung
vollständig von dieser löst und sich zusammenzieht.
Die Behälterwandung besteht vorzugsweise aus einem flexiblen thermoplastischen Kunststoff, insbesondere Polyäthylen oder
Polypropylen, und die leicht gereckte Trennfolie stellt vorzugsweise eine mit thermoplastischem Kunststoff beschichtete
Metallfolie, z.B. Aluminiumfolie dar, die an ihrem Umfang auf der mit Kunststoff beschichteten Seite mit
der Behälterwand verschweißt ist. Die Verschweißung gewährleistet eine sichers Trennung der Substanzen während
des Transporte« und vor der Vermischung. Die Festigkeit der
Schweißnaht soll aber geringer sein als die Reißfestigkeit der Trennfolie, damit sich diese bei einem seitlichen Druck auf
die Behälterwandung als ganze von dieser löst, was auch durch die Vorspannung der Trennfolie begünstigt wird.
Vorzugsweise ist die Trennfolie am Umfang in Form eines an der Behälterwandung anliegenden Randstreifens abgebogen,
wodurch die Schweißnaht einfacher hergestellt werden kann.
Wenn nach dem Mischen der Inhalt des Mischbehälters mit
Hilfe eines Ausdrückstempels oder einer Ausdrückvorrichtung durch eine untere Austrittsöffnung entfernt wird, bleibt
die Trennfolie als ganze in der Mischkammer zurück, ohne die Entleerung der Mischkammer wesentlich zu behindern.
hierbei entstehende | - 4 - | ist | geringfügig | 1 | |
Der | kann vernachlässigt | Materialverlust | |||
und | werden. | ||||
Eine derartige Behälterkonstruktion ist als Einwegbehälter
leicht und billig in großen Mengen herzustellen. Sie ist für die Aufbewahrung und anschließende automatische Mischung
von verschiedenen Dentalmaterialien, die zur Herstellung von Abdrücken-, Modellen und dergleichen dienen, besonders
gut geeignet. Insbesondere sind diese Behälter für Abdruck-, Einbettmassen sowie für Modellmaterialien, z.B. Gips, geeignet,
Der neuerungegemäße Mischbehälter ist im allgemeinen zylinderförmig,
oben zur Einführung eines Ausdrückstempels offen und unten konisch verjüngt und mit einer verschließbaren
j Austritteöffnung xür das fertige Gemisch versehen. Der
ι Behälter- kann von beliebiger Länge und beliebigem Durch
messer sein, wobei die untere ^Io Einern Kunststoff-Stopfen
oder mit einer aufgesc.weißten Kunststoff-Folie verschließbare
öffnung einen Durchmesser besitzt, der etwa ein Fünftel bis ein Viertel der Gesamtlänge des Behälters beträgt.
Während der Mischbehälter senkrecht zur Längsrichtung elastisch deformierbar ist, ist er in der Längsrichtung
nicht deformierbar, weshalb er ohne Verkürzung in die Gabel einer automatischen Schwingmischvorrichtung eingespannt
werden kann, wobei die Tourenzahl der Mischvorrichtung zwischen 1000 und 5000 Schwingungen pro Minute, je nach
der Art des zu mischenden Materials, betragen kann.
Zwei Ausführungsformen des neuerungsgemäßen Mischbehälters sind nachstehend anhand der Zeichnung erläutert.
72 Ö7 2 2 4 22. β. 72
Figur 1 zeigt im Längsschnitt, Figur 1a in der Draufsicht einen zylindrischen Mischbehälter, dessen in Längsrichtung
nicht deformierbare, in Querrichtung elastisch deformierbare Wandung 1, z.B. aus Polyäthylen, beatent.
Die obere öffnung des Mischbehälters ist durch eine satt
sitzende Platte 2, vorzugsweise aus Kunststoff, von etwa 2 mm Stärke verschlossen, die bei der späteren Entleerung
der fertigen Mischung als Ausdrückstempel dient. Der Behälter ist durch eine kunststoffbeschichtete Aluminium-Verbundfolie
2' von etwa 250 Ai Stärke luftdicht verschlossen,
die mit der Kunststoffplatte 2 verbunden und auf der Kunststoff seite mit dem Behälter verschweißt ist. Die Kunststoff
beschichtung der Metallfolie 2· ist etwa 40^u stark.
Die Folie ist angeschnitten, so aaß sie mit Hilfe der hierdurch entstehenden Lasche (vgl. Fig. la) nach bekannter Art wie bsi Konserven nach dem Misehvorgang leicht
vom Rand des Behälters abgerissen werden kann.
Die Trennfolie 3 ist z.B. eine Aluminium-Verbundfolie mit einer Gesamtstärke von etwa 150/U, wobei auf die Kunststoffbeschichtung
etwa 30 bis 40 Ai entfallen. Diese kanr aas
einem Band ausgestanzt und unter leichter Dehnung mit einem 2 - 3 mm breiten Rand an die Behälterwand 1 angeschweißt,
heiß versiegelt oder auch damit verklebt werden.
Am unteren Ende verjüngt sich der Behälter konisch und endet
in einer Auspreßöffnung, die durch einen Kunststoff-Stopfen
4 verschlossen ist. Einaderartiger Mischbehälter kann für den einmaligen Gebrauch leicht und preiswert als Massenartikel
gespritzt werden. Nach dem Einschweißen der Trennfolie 3 wird der obere Teil des Behälters mit einer genau
dosierten Menge Pulver, ?..B. Jentalgips, oder auch Paste,
z.B. einer gusinvelastiscne-n oder Silikon-Abdruckmasse,
gefüllt, der Au&drückaterapel 2 mit der anhaftenden Verschlußiolie
2 ~ eiüreaetzt und diese mit der Behälterwand
verschweißt« ll^.-^^iir wird der Behälter um 180 gedreht,
die flüssige Komponente, z.B. Wasser, genau eingemessen und der untere Verschluß-Stopfen 4- aufgesetzt.
Damit ist das vordosierte Dentalmaterial lager- und transportfähig.
Kurz vor Gebrauch wird von außen, senkrecht zur Längsachse
des Behälters, mit den Fingern kräftig auf die Schweißnaht der Trennfolie 3 gedrückt, wobei die unter Spannung stehende
Folie abreißt und sich zusammenzieht. Danach wird der Mischbehälter kurze Zeit in die Mischgabel einer automatischen
Schwingmischvorrichtung gespannt und mit deren
Hilfe die beiden Komponenten gemischt. Durch die Schwingbewegungen ballt sich die Trennfolie 3 weiter zusammen.
Nach dem Miscnvorgang wird die obere Verschlußfolie 2·
mit Hilfe der Lasche abgerissen und das homogene Gemisch nach dem Entfernen des Verschlußstopfens 4 mit Hilfe einer
nicht dargestellten Ausdrückvorrichtung in Form eines Stranges aus dem Behälter herausgedrückt. Die zusammengerollte
Trenni'olie 3 und kleine Reste der Mischung, die im Verhältnis zur Gesamtmenge ohne Bedeutung sind, bleiben
im Behälter zurück.
Die Aueführungsform nach Figur 2 (Längsschnitt) bzw. 2a (Draufsicht) entspricht hinsichtlich der Behälterwandung 1
und der Trennfolie 3 genau der Ausführungsform nach Figur
Statt des unteren Verschlußstopfens 4 ist jedoch eine Verachlußfolie 4 vorgesehen, die auf der Öffnung des in Form
eines Rohrstutzens verlängerten unteren Endes des Behälters
nach dem Einfüllen der flüssigen Komponente luftdicht aufgeschweißt ist. Auf den Stutzen kann eine (nicht dargestellte)
gegebenenfalls gebogene Kanüle mit entsprechendem Durehmesser aufgeschoben werden, wodurch das fertige Semisch
genau an der gewünschten Stelle appliziert werden kann.
Der obere Ausdrückstempel 2, der ebenfalls mit einer Verschlußfolie
2' abgedeckt sein kann, ist etwas verstärkt und besitzt einen Mittelzapfen 21· mit einem Innengewinde,
in das nach dem Vermischen der Substanzen und nach der Entfernung der VerschluSfolie 2· eine Kolbenstange 5 mit
Außengewinde eingeschraubt werden kann. Die Kolbenstange braucht kein Vollzylinder zu sein, sondern kann (wie
dargestellt) nur einen vollen Kern mit vier Verstärkungsrippen aufweisen. Am oberen Behälterrand sind die seitlichen
Laschen 6 vorgesehen, an denen der Behälter zum Ausdrücken des Gemisches mit zwei Fingern erfaßt v^rden
kann, während mit dem Daumen auf die Kolbenstange 5 gedrückt wird.
Während der Hauptteil dee Mischbehälters nach einmaligem
Gebrauch fortgeworfen wird, können die aufschiebbare Kanüle und die Kolbenstange 5 mehrmals verwendet werden, z.B.
für 25 bis 50 Behälter, entsprechend dem Inhalt einer Packung.
Der Mischbehälter kann vor dem Einfüllen der pulverförmigen
Komponente (z.B. des Gipses oder der Modellmasse) wenigstens teilweise evakuiert werden, damit im fertigen Gemisch möglichst
wenig Luftblasen enthalten sind.
- Schutzansprüche -
Claims (3)
1. Mischbehälter für die Aufnahme von miteinander reagierenden
Substanzen bzw. Herstellung von gebrauchsfertigen Dentalpräparaten, insbesondere von zahnärztlichen Abdruckmassen,
Modellmassen und Einbettmassen, mit zwei durch eine Trennwand getrennten Kammern einer verschließbaren
Öffnung zur Einführung eines Ausdrückstempels und einer verschließbaren öffnung zur Entfernung des fertiggemischten
Dentalpräparates, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung (1) des Behälters aus
einem senkrecht zur Längsrichtung elastisch deformierbaren Material besteht und daß die Trennwand eine leicht gereckte
Trennfolie (3) darstellt, die an ihrem Umfang derart an der Behälterwandung befestigt ist, daß sie
sich bei Ausübung eines seitlichen Dru'' ~c auf die
Behälterwandung vollständig von dieser löst und sich zusammenzieht.
2. Mischbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Behälterwandung (1) aus einem thermoplastischen Kunststoff, vorzugsweise Polyäthylen oder Polypropylen
besteht und die leicht vorgespannte Trennfolie (3) eine mit thermoplastischem Kunststoff beschichtete Metallfolie,
vorzugsweise eine Aluminiumfolie, darstellt, die an ihrem Umfang auf der mit Kunststoff beschichteten
Seite mit der Behälterwand verschweißt oder verklebt ist.
3. Mischbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennfolie (3) am Umfang in Form eines
an der Behälterwandung anliegenden Randstreifens abgebogen
ist,
R/hi
720722*22.6.72
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE7207224U true DE7207224U (de) | 1972-06-22 |
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DE7207224U Expired DE7207224U (de) | Mischbehälter für die Aufnahme von miteinander reagierenden Substanzen zur Herstellung von gebrauchsfertigen Dentalpräparaten |
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DE (1) | DE7207224U (de) |
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