DE7206999U - Gerät zum Trainieren der Muskulatur des menschlichen Körpers - Google Patents
Gerät zum Trainieren der Muskulatur des menschlichen KörpersInfo
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Description
Otto Glöser
Patentanwalt 8076 Ebenhausen-Werk, 23,....2......1.9.72
Patentanwalt 8076 Ebenhausen-Werk, 23,....2......1.9.72
Anmelder: Josef Schnell, Spezialgeräte für Körperentwicklung 8899 Peutenhausen
Gerät zum Trainieren der Muskulatur des menschlichen Körpers
Die Neuerung bezieht sich auf ein Gerät zum Trainieren der Muskulatur des menschlichen Körpers, das im wesentlichen aus
einem mit einer Gabel festzulegenden Seilrolle besteht, in deren Nut ein Seil läuft.
Es ist festzustellen, daß Geräte dieser Art immer mehr an Bedeutung
gewinnen. Dies umso mehr, als man erkannt hat, daß eine sportliche Betätigung vielen Alterserscheinungen wirkungsvoll
entgegentritt. Diese Reststellung bedeutet aber nicht, daß das eingangs erwähnte Gerät für aktive Sportler keine Bedeutung
hätte.
Ein bekannter Vorschlag für ein Trainingsgerät besteht darin, daß in einem Gehäuse ein Federzug untergebracht ist, der sich
mit Hilfe eines Seiles spannen und entspannen läßt. Diese Bauart
BonV erbindung: Bayerischer
lttw ". 65
1st aber insofern ungünstig, als dieses Gerät dem Benutzer
keinen gleichbleibenden Widerstand entgegensetzt, d.h. je nach dem Spannungsz'jstand der Feder muß der Benutzer eine größere oder eine kleinere Kr-afi aufwenden. Für die Praxis kann
dies >lt bedeuten, daß z.B. beim Training der Armmuskulatur nicht die ganze Dehn- und Kontraktionsfähigkeit der Muskeln
ausgenützt wird, was dem Trainingserfolg außerordentlich ab-IrHgIiCh ist. Außerdem ist der bauliche Aufwand dieses bekannten Gerätes verhältnismäßig hoch, was sich auf die Preisgestaltung ungünstig auswirkt.
Bei einem weiteren bekannten Gerät kommen Federblätter oder Federstangen zur Anwendung, die ganz einfach an den Enden
erfaßt und dann in beliebiger Weise gebogen werden. Auch bei diesem Gerät ist eine gleichmäßige Beiasiung der- iV5üsküisiur nicht
gegeben, so daß ausreichende Trainingserfolge zweifelhaft erscheinen.
Bei dem eingangs erwähnten Gerät mit Seil und Rolle hat es sich
als nachteilig erwiesen, daß es einmal nicht für jede Körpergröße passend ist und zum anderen das Seil eine nur unzureichende Führung hat, so daß es sich leicht verklemmt. Ein brauchbarer Trainingserfolg ist daher in Frage gestellt bzw. kaum zu erreichen.
Demgegenüber bezweckt die Neuerung ein Gerät, bei dem Gleichmäßigkeit im Training gegeben ist und bei dem der Trainierende
von Federbelastungen od.dgl. unabhängig ist und selbst die ITTrainingshärte" bestimmen kann. Außerdem soll die Trainingsmöglich-
keit auf eine wesentlich breitere Basis gestellt werden können, ohne daß hierfür große materialmäßige oder finanzielle Aufwendungen
getätigt werden müssen. Schließlich besteht die Forderung, daß das Gerät absolut funktionssicher ist, Traininssunfä!!'? weitgehend
ausschließt und den verschiedenen Körpergrößen angepaßt werden kann.
Dieses Ziel wird nach der Neuerung dadurch erreicht, daß die Seilenden längenveränderbar mit Griffstücken, Schlaufen od.dgl.
in Verbindung stehen und die Gabel bevorzugt als Seilführung
ausgebildet ist und sich über einen Mindestbereich von 90 des Rollenumfanges erstreckt. Bei diesem Gerät fällt zunächst die
verblüffende Einfachheit auf, denn die an sich bekannte Seilrolle und ein Seil sind bezüglich ihrer Problemlcsigkeii weh! kaum zu
unterbieten. Der Benüizer- dieses ns,;nrt:gsn Gerätes braucht lediglich
die Seilenden zu erfassen urd kann dann selbst die Trainingshärte11
bestimmen, indem er mit der einen Hand einen im eigenen Ermessen liegenden Gegendruck, d.h. einen Zc3 in der
entgegengesetzten Richtung auf die andere Hand ausübt. In der Praxis wird es daher nicht vorkommen, daß der Benutzer beim
Trainingsbetrieb in der Bewegung plötzlich stecken bleibt, was einem Erfolgstraining schädlich ist. Da man die als wesentlich erkannte
Seilrolle überall anbringen kann, wo ein genügend festes Widerlager vorhanden ist, wird die Trainingsmöglichkeit gegenüber
Ausführungen mit Redern ganz wesentlich erweitert. So ist es z.B. durchaus denkbar, daß das neuartige Gerät auch für
Beintraining verwendet wird, wobei man die Schlaufen zur Anwendung bringt, in die man die Ruße einhängen kann. Besondere
Bedeutung kommt aber* der längenveränderbaren Verbindung der
Seilenden mit den Griffstücken od?dgl. zu, da dadurch nicht nur unterschiedliche Körpergrößen ausgeglichen werden können., sondern
auch d!e Tr2!n!r?0^afi und die Wecie der» Trainingsbewegungen
beeinflußbar sind. Die bevorzugte Seilführung schließlich verhindert ein Verklemmen des Seiles, so daß Punktion und Trainingserfolg gesichert erscheinen.
Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung der Neuerung besteht
darin, daß an der Gabel ein aus einem Band, Gurt, Riemen, einer Kette od.dgl. bestehendes und ggfs. längenveränderbares
Zugglied angreift, das seinerseits an einem mit Ruß, mit den Füßen, durch ein Tischbein, durch ein Stuhlbein odvdgl. zu
belastendes Brett sein Widerlager findet. Auf diese Weise ergibt sich eine außerordentlich einfache Handhabung, denn beim Trainieren
ist es lediglich erforderlich, sich mit den Füßen auf das Brett zu stellen oder das Brett unter ein Tischbein oder ein
Stuhlbein zu schieben, auf den man sich dann setzt, um die Trainingsübungen auszuführen. Das Brett schließt aber nicht aus,
daß man die Seilrolle an einem Haken in der Wand oder sonstwie befestigen könnte. Wichtig bleibt immer, daß der Trainierende
mit seinen eigenen Armen oder Beinen den Widerstand beeinflussen kann. Daß eine Längenveränderbarkeit des Gurtes od.
dgl. die Anpassungsfähigkeit des Gerätes noch weiter steigert, versteht sich von selbst.
Für eine Überwachung der aufgewendeten Kräfte beim Training wird es nach der Neuerung für vorteilhaft angesehen, daß inner-
_ 5 —
halb der Länge des Sf.;;e? eine Art Federwaage mit Schieöepzeiger
vorgesehen ist , die bevorzugt in Nähe der Griffstücke, Schlaufen od.dg!, iiecjt. Auf dieser Federwaage bleibt der Schieberzeiger
nach Entlastung der Federwaage an dem erreichten Wert stehen, so daß nachträglich leicht festgestellt werden kann,
weiche Belastung vorgelegen hat. Dadurch ist es möglich, den Trainirgserfolg zu kon'rollieren bzw, zu überwachen.
Ein weiteres Markmal der Neuerung besteht darin, daß das jeweilige
Griffstück von einem Knebel gebildet ist, wobei das Seil eine mittige Querbohrung des Knebels durchsetzt und nichtbenötigte
Seiilängen um eine im Querbohrungsbereich vorgesehene Verjüngung herumschlingbar sind. Diese sehr einfache und billige
Ausführung vermeidet ein Durchscheuern des z.B. aus Kunststoff bestehenden Seiles und ermöglicht außerdem eine bequeme
Längenveränderung, ohne daß ein herunterhängendes Seilende störend wirken kann. Die Knebel sind aber keinesfalls zwingend,
vielmehr ist es nach der Neuerung denkbar, daß als Griffstück besondere Kugeln Verwendung finden, die für den Durchtritt des
Seiles durchbohrt sind und etwa in der gleichen Ebene eine umlaufende im Querschnitt bevorzugt keilförmige Nut aufweisen. Kugeln
liegen besonders gut in der Hand, so daß Druckstellen beim Training nicht zu befürchten sind. Die Nut In der Kugel wiederum
ermöglicht das Aufwickeln der nichtbenötigten Seillänge und die Keilform der Nut verhindert ein Durchrutschen des auf die richtige
Länge abgestimmten Seiles.
Des weiteren wird es nach der Neuerung für vorteilhaft angesehen, daß bei Anordnung von Schlaufen diese einen abpoisiern-r
den Überzug aufweisen und die Schlaufenenden so zusammengefaßt und mit einer Öse versehen sind, daß sich das die Öse durchsetzende
Seilende zwischen den zusammenlaufenden Schlaufenenden festklemmen läßt. Auch hier läßt sich wieder das unbenötigte
Seilstück gut unterbringen. Die Abpolsterung der Schlaufe verhindert
Druckstellen am Puß oder Bein, wenn anstatt der Arm die Beine trainiert werden sollen.
Zur Vervollständigung der TrainingsmögÜchkeiten ist schließlich
vorgesehen, daß die Seilrolle in Zweifachanordnung vorgesehen ist und die beiden Rollen auf einem gemeinsamen Widerlagerbrett
sitzen.
In der Zeichnung ist die Neuerung beispielsweise veranschaulicht.
Es zeigenJ
Pig. 1 den einen "Teil des neuerungsgemäßen Gerätes,
nämlich die Seilrolle mit Seilführung in Seitenansicht;
Fig. 2 eine Seitenansicht auf einen Knebelgriff; Fig. 3 eine Griffkugel in Oberansicht;
Fig. 4 einen Schlaufengriff für das Seil des neuerungsgemäßen Gerätes;
Fig. 5 eine Kraftanzeigevorrichtung schematisiert und FIg. 6 bis 8 schematisiert v?-anschaulichte Trainingsmöglichkeiten.
Aus der Zeichnung ergibt sich, daß das neuerungsgemäße Gerät eine Seilrolle 2 aufweist, die mit einem Bolzen 3 in einer als Seilführung
ausgebildeten Gabel 4 gelagert ist. Diese Gabe! bzw. Führung 4 könnte sich auch bis zu den strichlierten Linien 5 erstrek-
ken. Über die Seilrolle 2 läuft ein Seil 6, das zweckmäßigerweise aus Kunststoff besteht. An die Gabel 4 bzw. an eine drehbare
Öse 7 ist ein Gurt 8 angeschlossen, der sein Widerlager an einem Brett 9 findet. Mit dem Gurt 8 od.dgl. iäßt sich auch der Abstand
der Rolle 2 vom Brett 9 verändern.
An den Enden 10, 11 des Seiles 6 (vgl. hierzu Fig. 6 bis 8)
sind Griffstücke, Schlaufen od.dgl. vorgesehen, wie sich solche aus den Fig. 2 bis 4 ergeben. Nach Fig. 2 ist das Griffstück
als Knebel 12 ausgeführt, dessen mittlerer Teil 13 verjüngt ist und eine Querbohrung 14 aufweist, durch die das Seilende 10
hindurchgezogen ist. Überflüssige SeillängeH werden in Schleifen 15 um den Knebel 12 gewickelt und bei 16 leicht verknotet. Die
Knebelenden bzw. die neben der Verjüngung liegenden Teile können
schonende Auflagen 17, 18 aufweisen.
Der Kugelgriff nach Fig. 3 besteht aus einer Kugel 19, die eine umlaufende und ggfs. keilförmige Nut 20 aufweist. Außerdem ist
eine Bohrung 21 zu erkennen, die leicht schräg gerichtet ist, so daß sie auf der einen Seite nicht im Nutbereich liegt. Durch die
Bohrung 21 wird wiederum das Seitende 10 hindurchgezogen und das überstehende Seilstück in die Nut 20 eingewickelt und dort
durch die Keilform verklemmt.
Nach Fig. 4 ist als Endstück eine Schlaufe 22 vorgesehen, deren Enden 23, 24 so zusammenlaufen, daß sich ein Keil 25 ergibt, in
den das Seilende 10 oder 11 eingeklemmt werden kann, nachdem
es durch eine Öse 26 hindurchgeschoben wurde. Überstehende Seilstücke lassen sich auf den verstärkten Schlaufenteil 27 auf-
wickeln.
Gemäß Pig. 5 ist zwischen das Seil 6 und das Seilende 11 eine
Art Federwaage 28 gelegt, die einen verschiebbaren Zeiger 29 aufweist. Bei Zugbelastung der Federwaage 28 in Richtung der
Pfeile 30, 31 drückt ein Anschlag 32 gegen den Zeiger 29, der dann verschoben wird. Läßt die Zugbelastung nach, bleibt der
Zeiger 29 an der zuletzt eingenommenen Stellung stehen, während der Anschlag 32 in seine Ausgangslage zurückkehrt.
In den Fig. 6 bis 7 ist die trainierende Person mit 33 bezeichnet.
Man erkennt, daß die Person auf dem Widerlagerbrett 9 steht und die verschiedenartigsten Möglichkeiten zum Training der Arm- und
Brustmuskulatur hat. Fig. 8 offenbart auch zwei Seilrollen 2. Ausdrücklich betont wird, daß die Fig. 6 bis 8 nur eine ganz geringe
Anzahl der möglichen Trainingsübungen andeuten.
Claims (7)
- Schutzansprüche1 . Gerät zum Trainieren der Muskulatur des menschlichen Körpers, das im wesentlichen aus einer mit einer Gabel festzulegenden Seilrolle besteht, in deren Nut ein Seil iäuft, dadurch gekennzeichnet, daß die Seilenden (10, 11) längenveränderbar mit Griffstücken, Schlaufen (12, 19, 22) od.dgl. in Verbindung stehen und die Gabel (4) bevorzugt als Seilführung ausgebildet ist und sich über einen Mindestbereich von 90 des Rollenumfanges srstreckt.
- 2. Gerät nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß an der Gabel (4) ein aus einem Band, Gurt, Riemen, einer Kette od. dgl. bestehendes und ggfs. ebenfalls längenveränderbares Zugglied (8) angreift, das seinerseits an einem mit dem Fuß, mit den Füßen, durch ein Tischbein, durch ein Stuhlbein od.dgl. zu belastenden Brett (9) sein Widerlager findet.
- 3. Gerät nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Länge des Seiles (6) eine Art Federwaage (28) mit Schieberzeiger (29) vorgesehen ist, die bevorzugt in Nähe der Griffstücke, Schlaufen (12, 19, 22) od.dgl. liegt.— 2 —
- 4. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das jeweilige Griffstück von einem Knebel (12) gebildet ist, wobei das Seil (6) eine mittige Querbohrung (14) des Knebels (12) durchsetzt und nichtbenötigte Seiliängen (vgl. 10) um eine im Querbohrungsbereich vorgesehene Verjüngung (13) herumschlingbar sind.
- 5. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als GriffstücK besondere Kugeln (19) Verwendung finden, die für den Durchtritt des Seiles (6) durchbohrt (vgl. 21) sind und etwa in der gleichen Ebene eine umlaufende, im Querschnitt bevorzugt keilförmige Nut (20) aufweisen.
- 6. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnung von Schlaufen (22) diese einen abpolsternden Überzug aufweisen und die Schlaufenenden (23, 24) so zusammengefaßt und mit einer Öse (26) versehen sind, daß sich das die Öse (26) durchsetzende Seilende (10 oder 11) zwischen (bei 25) den zusammenlaufenden Schlaufenenden (23f 24) festklemmen läßt.
- 7. Gerät nach Anspruch 1 und/oder einem oder mehreren der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Seilrolle (2) in Zweifachanordnung vorges?hen ist und die beiden Rollen (2) auf einem gemeinsamen Widerlagerbrett (9) sitzen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE7206999U true DE7206999U (de) | 1972-05-18 |
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ID=1277803
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