DE720627C - Vorrichtung zum regelbaren Zufuehren des Giessgutes beim Stranggiessen - Google Patents

Vorrichtung zum regelbaren Zufuehren des Giessgutes beim Stranggiessen

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DE720627C
DE720627C DEJ57945D DEJ0057945D DE720627C DE 720627 C DE720627 C DE 720627C DE J57945 D DEJ57945 D DE J57945D DE J0057945 D DEJ0057945 D DE J0057945D DE 720627 C DE720627 C DE 720627C
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Siegfried Junghans
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D11/00Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
    • B22D11/16Controlling or regulating processes or operations
    • B22D11/18Controlling or regulating processes or operations for pouring
    • B22D11/181Controlling or regulating processes or operations for pouring responsive to molten metal level or slag level

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Casting Support Devices, Ladles, And Melt Control Thereby (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum regelbaren Zuführen des Gießgutes beim Stranggießen Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zum regelbaren Zuführen des Gießgutes beim Stranggießen unter Verwendung von Drosselvorrichtungen; sie betrifft im wesentlichen die Anordnung und Ausbildung einer Drosselvorrichtung, um die Zuflußmenge des Gießgutes in die Gießform bzw. Kokille ständig gleich zu halten. Bekanntlich ist es zur Erzielung eines einwandfreien Gusses erforderlich, daß das Metall stets mit gleichmäßiger Geschwindigkeit bzw. Menge und auch unter der gleichen Temperatur der Kokille zufließt. Um diese Bedingungen zu erfüllen, war es bisher bei den neueren Stranggießverfahren notwendig, das Metall aus den Behältern (Ofen, W armhaltebehälter) mit Hilfe von Rohrleitungen unter Druck oder ähnlichen Verfahren in die Gußform zu bringen. Um hierbei mit Rücksicht auf die beim Dauergießen erzielte große Leistung keine-zu großen Metallmengen pro Zeiteinheit zu erhalten, gab man diesen Leitungen verhältnismäßig kleine Querschnitte, die vor Beginn des Gießens mit Hilfe irgendwelcher Wärmemittel mindestens auf die Gießtemperatur des betreffenden Metalls erhitzt werden mußten, da sonst bei den kleinen Querschnitten bei Beginn des Gießens ein Erstarren des Metalls und damit ein Verstopfen der Leitung eintreten konnte. Alle diese Bedingungen erschwerten bisher die Metallzufuhr und machten es außerdem kaum möglich, Metalle und Legierungen mit hohen Gießtemperaturen, wie z. B. Kupfer, Stahl, Wolfram usw., zu vergießen, weil es bis heute noch keine Möglichkeit gibt, einwandfrei derart dünne Leitungen zu bauen, um solche hohen Dauertemperaturen auszuhalten.
  • Die Erfindung überwindet alle diese Schwierigkeiten; sie geht von der Erkenntnis aus, daß z. B. Stahl ohne weiteres durch ein bohr fließt, auch wenn dieses nicht angewärmt ist, vorausgesetzt, daß der innendurchinesser dieses Rohres mindestens etwa io bis 15 mm beträgt. Die Erfindung löst nun die Aufgabe, insbesondere hochschmelzende Metalle durch verhältnismäßig weite Rohre (nicht enger als io bis 15 min) in die Kokille zu leiten und trotzdem nur gerine Mengen, für welche engere Rohre an sich' ausreichen würden, zu vergießen. Da bei den bisherigen Verfahren und Anlagen, die durch die Erfindung verbessert werden sollen, die Düsen normalerweise Innendurchmesser zwischen 3 und io inm haben, ist gemäß der Erfindung eine Einrichtung geschaffen, die einerseits einen größeren Metalldurchlaß zu Beginn des Gießens ermöglicht, anderseits aber, sobald das Gießen in Fluß ist, ein Regeln auf eine Menge zuläßt, wie sie einem Ausflußrohr von ungefähr 3 bis io mm oder einem ähnlichen Querschnitt entspricht. Die Größe des Querschnitts hängt natürlich von der zu vergießenden Menge und dem Querschnitt der jeweiligen Kokille ab. Die vorstehenden Zahlen sollen daher keine feste Begrenzung darstellen, sondern nur eine Erklärung für den Sinn und Zweck der Erfindung geben.
  • Gemäß einem Hauptmerkmal der Erfindung wird nim bei Verwendung von verhältnismäßig weiten, zur Gußform führenden Zuflußleitungen bzw. -rohren (Innendurchmesser über io mm) das Gleichmäßighalten der Zuflußmenge durch eine Regelvorrichtung bewirkt, deren wirksamer Teil innerhalb des flüssigen Gußkopfes in der oben offenen Gußform liegt. Durch das Verwenden von Zuflußrohren, die einen so großen Innendurchinesser besitzen, ,daß bei Verengung durch Einfrieren immer noch größerer freier Querschnitt verbleibt als notwendig ist, um beim ununterbrochenen Gießen die erforderliche :Metallmenge durchzulassen, und durch die Regelvorrichtung, mit welcher der Rohrquerschnitt innerhalb des flüssigen Metalls verstellbar ist, wird erreicht, daß erstens die Zuflußleitungen durch das durchfließende Metall erhitzt und auf der erforderlichen Temperatur gehalten werden, -wodurch das Anheizen der Rohre unnötig ist und mit Sicherheit ein Erstarren und Einfrieren des Gießgutes und damit ein Verstopfen der Leitung nicht eintritt, während zweitens der Zweck erreicht wird, daß verhältnismäßig kleine Mengen pro Zeiteinheit vergossen werden.
  • Es sind zwar schon Gießverfahren und Vorrichtungen bekannt, bei denen zur Erreichung einer gleichmäßigen Zuflußgeschwindigkeit zwischen dem Schmelzgefäß und der Zuführungsstelle des Schmelzgutes nach dem Aufnahmeraum (Gußform) ein Sammelraum angeordnet ist, in welchem eine im flüssigen Metall liegende Drosselvorrichtung angeordnet ist, die auf die Schwankungen des Flüssigkeitsspiegels im Sammelraum anspricht. Ganz <iligesehen davon, daß der Grundgedanke der Yorliegenden Erfindung, nämlich Zuführung des Gießgutes im breiten Strom und enger Durchlaß an der Eingießstelle der Gußform, bei der vorbekannten Einrichtung nicht vorhanden ist, hat die Anordnung der Regelvorrichtung an irgendeiner _ Stelle zwischen Schmelzofen und Eingießstelle den Nachteil, daß auf dem Wege hinter der Drosselstelle noch Druck-, Temperatur- und sonstige Schwankungen auftreten können, die bedeutende Fehlerquellen darstellen können. Verfährt man jedoch nach der Lehre der Erfindung, indem das Regeln am SChluß der Zufuhr unmittelbar vor dem Erstarren des 1Ietalls erfolgt, so scheiden diese in der Praxis durchweg vorkommenden Fehlerquellen vollkommen aus.
  • Weitere wichtige Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung, den Ansprüchen und der beiliegenden Zeichnung, welche in den Abb. i, -2 und 3 die Erfindung in schematischer Darstellung veranschaulicht.
  • In Abb. i ist a ein Zuflußrohr, welches mit dem oberen Ende in einen Ofen f (Abb. -2) mündet, mit dem unteren Ende in die Kokille b. Der Ofen f kann ein Warinhalteofen sein. An Stelle desselben kann aber zweckmäßigerweise auch eine Gießrinne vorgesehen sein, die vom Ofen bzw. Warmhalteofen gespeist wird. Das Zuflußrohr bzw. die Düse hat in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel einen Innendurchmesser, der größer als io min ist. Am unteren Ende des Zuführungsrohrs kann eine Heizvorrichtung g angebracht sein. Bei der Kokille b handelt es sich vorzugsweise um eine kühlbare Kokille. Am unteren Ende der Zuflußleitung a ist ein Absperr- bzw. -. Drosselkörper c vorhanden, das beliebig entweder als Kegel c (Abb. i), als Kugel i. (Abb. z) oder als Schieber u. dgl. ausgebildet sein kann. Der Drosselkörper ist über das Gestänge d mit der von außen zu betätigenden Steuervorrichtung e (Abb. i) bzw. e1 (Abb. 2) oder e= (Abb. 3) verbunden. Durch die gesamte Regelvorrichtung (Drosselkörper, Gestänge und Steuerglied) läßt sich der Drosselkörper ganz gegen das untere Endc des Zuflußrohrs a drücken, wodurch dieses ganz geschlossen wird, oder aber der Drosselkörper wird durch die Steuervorrichtung so vom Ausflußende des Rohrs a wegbewegt, daß eine kleinere oder größere Öffnung zwischen Rohr cr und Drosselkörper entsteht, wodurch das im Rohr befindliche Metall mehr oder weniger in die Kokille ausfließen kann. Dadurch, daß der Drosselkörper beim Gießen im flüssigen Gußkopf gehalten wird, ist gewährleistet, daß ein Einfrieren des Drosselkörpers auch bei den meist gewünschten geringen Zuflußmengen nicht erfolgen kann. Wie aus den Abbildungen ersichtlich, kann der Drosselkörper zweckmäßigerweise mit einer Vorrichtung in zum Auffangen bzw. Ablenken des einfließenden Metalls verbunden sein. Das Gießen geht nun bei der Ausführung nach Abb. r wie folgt vor sich: Zunächst ist die Verbindung zwischen Rohrausfluß und-Drosselkörper ganz geöffnet. Das flüssige Metall wird in das Zuflußrohr a eingelassen und erhitzt dieses während des Durchfließens. Außerdem wird der Drosselkörper bzw. der Ventilkegel c von dem flüssigen Metall überspült und dadurch auch auf Gießtemperatur gebracht. Sobald die Kokille so voll gelaufen ist, daß der Ventilkegel im flüssigen Gießkopf sitzt, wird mittels der Einrichtung e das Ventil so eingestellt, daß nur noch die gewünschte Gießmenge durchfließt. Hierauf wird die Gießanlage in Betrieb gesetzt. Da nunmehr Zuflußrohr und Ventil die Gießtemperatur besitzen, kann der Zufluß beliebig geregelt werden, ohne daß die Gefahr eines Einfrierens oder einer sonstigen Unregelmäßigkeit eintritt. Die Gleichhaltung der Temperatur in dem Zuflußrohr kann, abgesehen davon, daß sein Querschnitt der jeweils durchfließenden Metallmenge und deren Temperatur angepaßt wird, noch durch Kühlen oder Heizen des Rohrs von außen her unterstützt werden.
  • Gemäß Abb. a ist eine andere Ausführung der Regelvorrichtung vorgesehen. Der Drosselkörper i wird über das Gestänge d durch eine Feder ia und ein verschiebbares Gewicht o im Gleichgewichtszustand gehalten.
  • Gemäß Abb. 3 ist eine selbsttätige Regelvorrichtung vorgesehen, indem der Schwimmer p, der auf die Höhe des Metallspiegels in der Kokille anspricht, bei Höhenschwankungen des Metallspiegels bzw. Schwankungen- in der Zuflußmenge über die Vorrichtung e= und das Gestänge d und den Ventiltegel eine Ausgleichwirkung veranlaßt.
  • Eine weitere Möglichkeit der selbsttätigen-Regelung besteht im allgemeinen darin, daß man die Steuervorrichtung für den Drosselkörper so ausbildet, daß sie auf die Höhe der Flüssigkeitssäule bzw. das Gewicht der über dem Ventil liegenden Flüssigkeitsmenge anspricht und dann in bekannter Weise regelt. Zweckmäßig kann hierfür vorgesehen sein, daß der Ofen f bzw. die Rinne mit dem Zuflußrohr a. auf einer Waage angebracht sind und die Gewichtsschwankungen zum Regeln der Zuflußmenge durch bekannte Mittel und in bekannter Weise herangezogen werden. Durch die vorgesehenen Vorrichtungen ist die Bedingung erfüllt, daß immer gleichmäßige Metallmengen in die Kokille fließen. Eine Regelung ist deshalb notwendig, weil die Metallspiegel.höhe im Behälter f, aus - Welchem das Metall kommt, nicht immer gleich hoch ist und sich damit der Metallzufluß entsprechend ändert. Die Vorrichtung gibt aber noch die Möglichkeit, auf siphonartig, d. h. mit Steigleitung oder mit Druck arbeitende Metallzuführungen zu verzichten, da es gemäß der Erfindung möglich ist, im Schmelzofen selbst oder in einen Warmhalteofen oder in einer zwischengeschalteten Rinne das in die Kokille führende Zuflußrohr unten am Ofen oder Behälter anzubringen, ohne daß es nötig ist, im Ofen oder Behälter das Metall immer auf derselben Metallhöhe zu halten oder durch Druck im Ofen die Metallspiegeländerung auszugleichen. Das Regeln übernimmt jetzt die Vorrichtung in der Kokille, während die Metallhöhe im Ofen nur noch insofern eine Rolle spielt, als je höher der Metallspiegel im Ofen liegt, desto mehr das Ventil in der Kokille geschlossen wird und umgekehrt. Damit entfällt auch die nicht ganz einfache Metallnachfüllung in den Ofen unter Druck, und es ist nicht mehr erforderlich, das Metall im Ofen bzw. Behälter oder Rinne unter irgendeinem Druckgas zu halten, `womit eine wichtige Vereinfachung in der Zufuhr stets gleichmäßiger Metallmengen erreicht ist.
  • Die Erfindung bringt also nicht nur die Möglichkeit, Metalle und Legierungen, die bisher wegen ihres hohen Schmelzpunkts nach den bekannten Verfahren nicht vergossen werden konnten, zu vergießen, sondern sie bringt gleichzeitig noch die erhebliche Vereinfachung der bisherigen Einrichtungen zum Gießen mit Zuflußleitung, da es natürlich auch möglich ist, die niedrig schmelzenden Metalle und Legierungen, wie z. B. Aluminium und seine Legierungen, Magnesium-Zink und seine Legierungen, mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung zu vergießen, wobei dann auch dünnere Zuflußrohre verwendet werden können. Gemäß der Erfindung ist es nunmehr auch möglich, aus einem Ofen bzw. Behälter mehrere Ausflußöffnungen nach unten gehen zu lassen, ohne daß es erforderlich wird, den Ofen unter künstlichem Druck zu halten, wodurch wieder eine genaue Bemessung der Rchrquerschnitte für die einzelnen Kokillen erforderlich ist. Gemäß der Erfindung kann der Ofen bzw. der Behälter unter beliebig gleichem Druck gehalten werden, und jedes Zuflußrohr wird in der entsprechenden Kokille durch eine eigene Regelvorrichtung auf die gewünschte Metallmenge eingestellt. Der Drosselkörper der Regelvorrichtung kann gleichzeitig noch dazu benutzt `-erden, um das zufließende Metall durch Kühlen oder Erhitzen auf eine bestimmte Temperatur einzustellen und so den Erstarrungsv organg in der Kokille zu beherrschen bzw. absolut gleichmäßig einzustellen. je nach Art des zu vergießenden Metalls kann Zuflußrohr und Ventil aus feuerfestem Werkstoff bzw. Metallen mit entsprechenden Kühlvorrichtungen hergestellt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum regelbaren Zuführen des Gießgutes beim Stranggießen von Metallen und Metallegierungen unter Verwendung einer Drosselvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der wirksame Teil der Drosselvorrichtung im flüssigen Gußkopf in der oben offenen Gußform liegt. a. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuflußleitung einen so großen Innendurchmesser besitzt, daß bei Verengung durch Einfrieren immer noch ein größerer freier Querschnitt verbleibt als notwendig ist, um beim ununterbrochenen Gießen die erforderliche Metallmenge durchzulassen. 3. Vorrichtung o nach den Ansprüchen i und z, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung (e2), die den Drosselkörper der Drosselvorrichtung selbsttätig steuert. .l. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Drosselkörper der Drosselvorrichtung mit einer Vorrichtung (m) zum Auffangen bzw. Ablenken des in die Gießform eintretenden Flüssigkeitsstrahls verbunden ist. 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 4., dadurch gekennzeichnet, daß die Zuflußleitung und der Drosselkörper unabhängig voneinander heizbar oder kühlbar sind. 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und a, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Zuflußleitungen, von denen jede mit der Drosselvorrichtung versehen ist, von einem Schmelz- oder Warrnhalteofen ausgehen und zu verschiedenen Gußformen führen.
DEJ57945D 1937-05-09 1937-05-09 Vorrichtung zum regelbaren Zufuehren des Giessgutes beim Stranggiessen Expired DE720627C (de)

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FR837519A (fr) 1939-02-13

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