DE71949C - Eine Vorrichtung zum Kuppeln eines zur Aenderung der Geschwindigkeit von Fahrrädern dienenden Umlaufgetriebes mit dem Kettenrad oder dem Fahrradgestell - Google Patents
Eine Vorrichtung zum Kuppeln eines zur Aenderung der Geschwindigkeit von Fahrrädern dienenden Umlaufgetriebes mit dem Kettenrad oder dem FahrradgestellInfo
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- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62M—RIDER PROPULSION OF WHEELED VEHICLES OR SLEDGES; POWERED PROPULSION OF SLEDGES OR SINGLE-TRACK CYCLES; TRANSMISSIONS SPECIALLY ADAPTED FOR SUCH VEHICLES
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- B62M11/04—Transmissions characterised by the use of interengaging toothed wheels or frictionally-engaging wheels of changeable ratio
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Vorrichtung, mittelst welcher die
Geschwindigkeit eines Fahrrades verändert werden kann.
Es wird hierdurch bezweckt, bei einer mäfsigen Umdrehungszahl der Trittachse (auf
ebener Erde) mit entsprechender Geschwindigkeit zu fahren, während bei ansteigender Bahn
die Fahrgeschwindigkeit in der Weise vermindert wird, dafs bei gleicher Umdrehungszahl
der Trittachse und gleichem Kraftaufwande des Fahrers eine gröfsere Arbeitsleistung auf
Kosten des zurückgelegten Weges herbeigeführt wird.
Zu diesem Zweck wird ein Umlaufgetriebe angewendet, welches im Innern des auf der
Kurbelwelle sitzenden Kettenrades angeordnet ist.
Im ersteren Falle kommt das Umlaufgetriebe nicht zur Wirkung, vielmehr ist das Kettenrad
starr mit der Kurbelwelle verbunden, so dafs beide Theile zusammen, also mit gleicher Umdrehungzahl sich drehen, während im zweiten
Falle das Umlaufgetriebe eingeschaltet ist, so dafs bei gleicher Drehungszahl der Kurbelwelle
das in diesem Falle sich lose auf derselben drehende Kettenrad eine entsprechend
verminderte Anzahl von Umdrehungen ausführt.
Zweck der Erfindung ist, zu erzielen, dafs die Einschaltung des Umlaufgetriebes in einer
plötzlichen Weise erfolgt, um eine Störung zu verhindern.
In beiliegender Zeichnung veranschaulicht:
Fig. ι einen Querschnitt durch den Lagerkasten und eine Seitenansicht des Kettenrades.
Fig. ι einen Querschnitt durch den Lagerkasten und eine Seitenansicht des Kettenrades.
Fig. 2 ist eine Vorderansicht der Fig. 1 und
Fig. 3 eine Rückansicht der Stütze E nebst ihrer Befestigungsvorrichtung an der Kurbelwelle.
Fig. 4 ist die Ansicht desjenigen Theiles, welcher die plötzliche Einschaltung des Umlaufgetriebes
bewirkt.
Fig. 5 entspricht der Fig. 1, stellt jedoch eine andere Ausführungsform dar.
Fig. 6 ist eine Vorderansicht der abgeänderten Vorrichtung in derjenigen Stellung, welche erforderlich
ist, um den Schliefsbolzen D während der nächsten Umdrehung des Kettenrades zu. betbätigen.
Fig. 7 ist eine ähnliche Ansicht, welche die Vorrichtung losgelöst vom Kettenrade zeigt, so
dafs der Schliefsbolzen D zu seiner äufsersten Grenze gleiten kann.
Fig. 8 ist die Ansicht einer später beschriebenen Einzelheit.
Fig. 9 ist ein Querschnitt, welcher die Platte C mit der Stütze E fest verkuppelt zeigt.
Fig. 10 ist ein Schnitt durch das Rad A
senkrecht zur Triebwelle B.
Fig. 11 ist eine Gesammtansicht eines Sicherheitszweirades,
bei welchem die Neuerung gemäfs vorliegender Erfindung zur Anwendung
gekommen ist.
Fig. 12 endlich ist eine innere Ansicht des
Kettenrades mit abgenommenem Deckel (Schnitt x-x von Fig. 13) und
Fig. 13 ein Schnitt nach Linie y-y der
Fig. 12.
Auf der Kurbelwelle B, welche sich in dem mit dem Gestell des Fahrrades fest verbundenen
Lagergehäuse F dreht, sitzt lose das Kettenrad A. Die Scheibe A1 ist hingegen mit der
Kurbelwelle fest verbunden.
Auf der der Scheibe A1 zugewendeten Seite des Kettenrades A sitzen die vier Zahnräder C3,
welche einerseits mit dem an der inneren Seite des umgebogenen Randes der Scheibe A1
befindlichen Zahnkranz A3 und andererseits mit dem mit der Scheibe C fest verbundenen
Zahnrad C2 in Eingriff stehen.
Das Kettenrad A besitzt auf der der Scheibe C zugewendeten Seite noch einen
inneren Zahnkranz D5. In einem Schlitz C bewegt sich radial der Schliefsbolzen D.
Ist dieser Schliefsbolzen D mit dem Zahnkranz D5 des Kettenrades A in Eingriff, so ist
der Mechanismus zum Verändern der Geschwindigkeit an dem Kettenrade festgekuppelt.
Dieser Mechanismus tritt erst dann in Wirkung, wenn Bolzen D aus dem Zahnkranz D5 gelöst
wird.
Vorstehend beschriebene Einrichtung ist aus den Fig. g, 10, 12 und 13 besonders deutlich
ersichtlich.
Im Folgenden wird diejenige Einrichtung beschrieben, welche die Einschaltung des oben
beschriebenen Umlaufgetriebes durch Bethätigung des Schliefsbolzens I) in plötzlicher Weise
ermöglicht.
Der Träger E ist mit dem Lagergehäuse F, also mit dem Fahrradgestell fest verbunden.
Dieser Träger E ist mit einem Schlitz I und zwei seitlich vorspringenden Ansätzen JJ versehen
(s. Fig. ι und 2).
Zwischen diesen Ansätzen J J wird die Sperrvorrichtung, welche zur Bethätigung des
Schliefsbolzens D dient, mit ihrem durch den Schlitz I vorspringenden Kopf durch den
Stift L drehbar gehalten. Eine starke, gebogene Feder P ist durch die Schraube. O
drehbar an dem ebenfalls an dem Träger E vorstehenden Arm M befestigt. Das eine Ende
dieser Feder P. steht mit dem Kopf der Sperrvorrichtung K in einer lockeren Verbindung,
während das andere Ende derselben vermittelst eines Schlitzes R den auf der Scheibe T
sitzenden Kurbelzapfen S bethätigt.
Die Scheibe T sitzt an dem Ende des kurzen Schaftes U welcher sich auf dem seitlichen
Vorsprung V der Stütze E befindet und einen Hebel W. trägt, durch welchen er in der
in Fig. 3 angegebenen Pfeilrichtung gedreht werden kann.
Vorgenannte Theije werden am besten durch einen an der Lenkstange in geeigneter Weise
angebrachten Hebel bethätigt (Fig. 11).
Der Vorgang ist alsdann folgender:
Dreht man Scheibe T um ungefähr 90°, so wird die Feder P und damit der Kopf der
Sperrvorrichtung K näher dem Mittelpunkte des Kettenrades A gerückt (s. punktirte Linien
in Fig. 3). .
Der in einem radialen Schlitz der Scheibe C geführte Bolzen D trägt einen Vorsprung Y,
dessen äufserste Kante, wenn Scheibe C mit dem Kettenrade fest verkuppelt ist, mit den an
der Scheibe C festsitzenden Daumen ZZ bündig liegt. In diesem Falle steht Bolzen D mit
dem inneren Zahnkranz D5 des Kettenrades A in Eingriff (s. Fig. 10).
Um nun Scheibe C von dem sich drehenden Kettenrade A loszukuppeln und in seiner
Stellung zu dem Gestell des Fahrrades festzuhalten, wird Scheibe T, wie vorher gesagt, gedreht,
der Kopf der Sperrvorrichtung also einwärts bewegt.
Dreht sich Scheibe C nun weiter, so trifft der Hebedaumen Z den Kopf der Sperrvorrichtung
und drückt dadurch die Feder P so lange stark zusammen, bis der Vorsprung Y
des Bolzens D vor den Kopf der Sperrvorrichtung tritt. .
Dieser Bolzen D wird nun durch eine Feder D*, Fig. 10, in seiner vorgeschobenen
Lage festgehalten. Dem Druck der viel stärkeren Feder P giebt er jedoch nach und wird also
plötzlich einwärts gedrückt. Der Kopf der Sperrvorrichtung K tritt alsdann zwischen die
Daumen ZZ, löst somit die Scheibe C von
dem Kettenrade A los und hält sie alsdann fest.
Um zu verhindern, dafs die Sperrvorrichtung K die Scheibe C festhält, ehe der
Bolzen D von dem Kettenrade A losgekuppelt ist, hat die Gleitfläche des Kopfes der Sperrvorrichtung
abgeschrägte Ecken a, so dafs der Bolzen D losgekuppelt ist, ehe die Sperrvorrichtung
zwischen die Daumen ZZ tritt.
In der in den Fig. 5 bis 8 gezeichneten Abänderung ist der Kopf der Sperrvorrichtung K
zwischen die parallelen Führer cc der Stütze E eingepafst, so dafs er sowohl einer radialen
Bewegung, wie auch einer solchen fähig ist, deren Richtung zur Scheibe C senkrecht steht.
Aufserdem ist er mit einem Schaft d versehen, durch welchen er mit dem Winkelhebel
e drehbar zu irgend einem passenden Theil des Gestelles so befestigt ist, dafs er bei
einer entsprechenden Bethätigung des Winkelhebels e in der in Fig. 6 gezeichneten Richtung
gezogen und in die in Fig. 7 dargestellte Lage gebracht wird.
Eine Kreisfeder P (s. Fig. 8), durch Schrauben g an dem Vorsprung h des Trägers E
befestigt, gleitet mit ihren Enden in einer Nuth Q. des Kopfes der Sperrvorrichtung K.
Die Thätigkeit ist genau dieselbe, wie vorbeschrieben; nur wird die Sperrvorrichtung K
von der Scheibe C abgezogen, anstatt in radialer Richtung aufser Thätigkeit gesetzt zu werden.
Fig. 8 stellt einen Schnitt durch den Kopf der Sperrvorrichtung in seiner Lage zwischen
den Daumen ZZ dar.
Fig. 9 ist ein Querschnitt, in welchem die Platte C fest mit dem Träger verkuppelt ist.
Die Anordnung der Einrichtung gemäfs vorliegender Erfindung ist durch Fig. 11 an einem
Sicherheitszweirad dargestellt.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:i. Eine Vorrichtung zum Kuppeln eines zur Aenderung der Geschwindigkeit von Fahrrädern dienenden Umlaufgetriebes mit dem Kettenrad oder dem Fahrradgestell, dadurch gekennzeichnet, dafs ein die Verbindung zwischen Kettenrad (A) und den Zwischenrädern (C3) einerseits und der das innere Zahnrad (C'2) tragenden Scheibe (C) andererseits bewirkender Riegel (D) bei der Umdrehung des Rades durch einen zweiten Riegel (K), der an einer bügeiförmigen, durch eine an dem Fahrradgestell sitzende Kurbelscheibe (T) bewegten Feder (P) sitzt, schnell ausgerückt wird, und dafs der letztere Riegel (K) zwischen zwei auf der Scheibe (C) sitzende Nasen (Z) tritt, wodurch diese Scheibe mit dem Fahrradgestell verbunden und das Umlaufgetriebe in Thätigkeit gesetzt wird (Fig. ι bis 4, 9 und 10).Eine Ausführungsform der unter 1. gekennzeichneten Vorrichtung, bei welcher statt der bügeiförmigen, parallel zur Ebene des Getriebes bewegten Feder (P) eine den Riegel (K) tragende Kreisfeder (P, Fig. 5 bis 8) verwendet und letztere behufs Ein- und Ausrückung senkrecht zur Ebene des Getriebes bewegt wird.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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DENDAT71949D Expired - Lifetime DE71949C (de) | Eine Vorrichtung zum Kuppeln eines zur Aenderung der Geschwindigkeit von Fahrrädern dienenden Umlaufgetriebes mit dem Kettenrad oder dem Fahrradgestell |
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