DE719446C

DE719446C - Dreiphasige Summenscaltung fuer selbsttaetige Spannungsregler mit Blindstrom-Kompensation

Info

Publication number: DE719446C
Application number: DEL98890D
Authority: DE
Inventors: Curt Pelz
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1939-08-25
Filing date: 1939-08-25
Publication date: 1942-04-09

Description

Dreiphasige Summenschaltung für selbsttätige Spannungsregler mit Blindstrom-Kompensation In normalen Betriebsfällen werden selbsttätige Spannungsregler für .parallel arbeitende Drehstromgeneratoren in ` einer einfachen Schaltung angeordnet, bei der das Meßsystem -des Spannungsreglers mit seiner Spannungsspule an einen Spannungswandler und mit seiner Stromspule an einen Stromwandler anbeschaltet ist. Dabei liegt die Stromspule in derjenigen Phase, an der der Spannungs--wandler nicht anges,chloss;en ist. - Diese in der Praxis 'bewährte einfache Schaltung ist als 9o°-Schaltung bekannt.
' Ebenso ist es bekannt, bei .SchnellregIern, die' Hur eine Spannungsmeßspule und keine Stromspule besitzen, eine galvanische Verkettung 'der Sekundärleitungen von Strom- und Spannungswandlern durchzuführen. Der Stabilisierungsstnom wird hierbei über einen im Spannungskreise liegenden Widerstand geleitet, so daß sich bei induktiver Last eine addierende Wirkung _ und bei kapazitiver Last eine subtrahierende Wirkung durch den Generatorstrom ',ergibt.
In verschiedenen Sonderfällen tritt nun die Forderung auf, den- selbsttätigen Spannungsregler nicht nur von zwei Phasen eines Dreh--strornsystems beeinflussen zu lassen, sondern .die geometrische Summe aller drei verketteten Spannungen auf das Meßsystem des Schnellreglers einwirken zu lassen. Es ist bekannt, daß man diese Wirkung durch Gleichrichtung aller drei verketteten Spannungen erreicht und die s..o. erhaltenen drei Gleichspannungdn durch Hintereinanders,chalten zu einer Süinmerigleichspannung addiert.
Um eine der go°-Schaltung entsprechende Beeinflussung zur Stabilisierung der parallel arbeitenden Schnellregler durch den Blindstrom zu erreichen, sind recht verwickelte Anordnungen gewählt worden. Zur Blindstromkompensation bei Spannungsreglern, die über einen Drehfeldscheider vom Mitsys.tem der Spannungen beeinflußt werden, wird eine Zusatzwicklung des Reglers benutzt, die an zwei Stromwandler angeschlossen ist. Diese W andler liegen in i ao°-S.ch:altung hintereinander in verschiedenen Phasen. Die dritte Phase ist jedoch nicht erfaßt, was z. B. bei Netzen mit beerdetem Nullpunkt dann nicht ausreicht, wenn die nichterfaßte Phase Erdschluß erhält.
Nach der Erfindung _ wird eine neuartige Schaltung zur Blindstromstabilisierung v(>rgeschlagen. Sie ist von besonderer Bedeutung bei Maschinen, die nicht über einen ausgleichschaitenden Transformator, sondern unmittelbar auf ein Netz arbeiten. Im Gegensatz zu den bekannten Schaltungen können hier nach dem Zusammenbrechen einer Spannungsphase Fehlregelungen nicht vorkommen.
Erfindungsgemäß werden zur Erreichung einer gleichmäßigen Einwirkung aller drei Phasen in go°-Schaltung drei elektrisch getrennte Zweigstromkreise zur geometrischen Addition des Stromes der einen Phase mit der verketteten Spannung der beiden anderen Phasen gebildet und die aus dieser Schaltung gewonnenen Zweigströme nach erfolgter Gleichrichtung dem Mel )sy stem eines Spannungsreglers zugeführt.
Dabei erfolgt eine vektorielle Addition der Spannungsphasen ,R und S mit dem Sekundärstrom der Phase T; außerdem wird vektoriell addiert die Spannung zwischen den Phasen S und T mit dem Sekundärstrom der Phase R und die Spannung zwischen den Phasen T und R finit dem Sekundärstrom der Phase S.
Es können nun die drei zunächst voneinander getrennten, vektoriell aber mit den entsprechenden Strömen addierten Spannungen an drei Trockengleichrichter gelegt werden. Die somit entstehenden drei Gleichspannungen werden dann hinterein,andergeschaltet und ergeben so :eine Summenspannung. Bei ungleich belasteten Phasen .oder 'Verlagerung des Nullpunktes ist die über die drei Gleichrichter gewonnene Summenspannung auch "gleichzeitig ein Abbild der geometrischen Summe der drei Spannungen des Drehstrom-"systems. Dabei wird die in vielen Fällen bewährte normale Blindstromstabilisierung nicht "verfälscht, sondern sinngemäß auf dreiphasigen Anschluß übertragen.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht.
R, S, T sind die Phasen eines Drehstromnetzes, das von Generator G gespeist wird. Über die Stromwandler i, z und 3 und die Zwischenwandler 4, 5 und 6 werden die Widerstände ;, 8, 9 gespeist. Diese Widerstände liegen im Sekundärstromkreis der Spannungswandler io, II und 12. Diese Stromkreise erregen in an sich bekannter Weise über in Reihe geschaltete Anordnungen von Gleichrichtern, vorzugsweise Trockengleichrichtern 13, 14 und-15, die Meßspule eines selbsttätigen Spannungsreglers 16. Vor diesem Regler kann ein fester Widerstand 17 und ein Einstellwiderstand 18 für den Sollwert liegen-Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung werden die Einflüsse aller drei verketteten Spannungen und des Blindstromes in jeder Phase für die Regelung herangezogen. Bei den bekannten- Einrichtungen wird dagegen nicht der Einfluß des Blindstromes aller drei Phasen berücksichtigt, was bei stark störungsanfälligen Netzen von Nachteil ist.
Es ist auch möglich, statt der unmittelbaren Summierung der Gleichspannungen durch Hintereinanderschalten der Gleichrichteranordnungen eine magnetische Verkettung der Gleich.spanrlung innerhalb des Spannungsreglers vorzunehmen. Für diesen Zweck kann man drei voneinander elektrisch getrennte Einzelmeßspulen am Spannungsregler vorsehen, de=nen die drei Gleichspannungen einzeln zugeführt werden, wodurch dann auch der Einfluß des Phas-enblindstromes berücksichtigt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Dreiphasige Summenschaltung für selbsttätige Spannungsregler mit Blindstromkompen.sation, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erreichung einer gleichmäßigen Einwirkung aller drei Phasen eines Drehstromsystems in 9o°-Schaltung drei elektrisch getrennte Zweigstromkreise zur geometrischen Addition des Stromes der einen Phase mit der verketteten Spannung der beiden anderen Phasen gebildet und daß die aus dieser Schaltung gewonnenen Zweigströme nach erfolgter Gleichrichtung dem Meßsystem eines Spannungsreglers zugeführt werden. a. Summenschaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die gleichgerichteten Zweigströme drei galvanisch getrennten Wicklungen des Meßsystems des Spannungsreglers zugeführt werden. 3. Summenschaltung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch das gemeinsame Einwirken der drei gleichgerichteten und in Reihe geschalteten Zweigströme auf eine gemeinsame Meßspule des Spannungsreglers.