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Mit einer Uhr vereinigtes Stethoskop Die zur Zeit verwendeten Stethoskope
besteilen im wesentlichen aus drei Teilen: dem Bruststück, das vom Arzt mit der
einen Hand auf die zu untersuchende Körp!erstelle gehalten wird, den beiden Ohrbügeln
(Hörroilren) und einem Gablelrohr, das durch Schläuche mit dem Bruststück und den
Ohrbügeln verbunden ist. Das Bruststück besitzt Membranen zur Schallverstärkung
bzw. zum genaueren Abhören der Herzgeräusche 0. dgl.
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Obwohl das Abhören und Abzählen der Herzschläge o. dgl. zeitlich
und örtlich immer zusammenfallen, sind Stethoskope, die miteiner Uhr vereinigt sind,
um das Auskultieren sorgfältiger, genauer und rascher vornehmen zu können, in der
medizinischen Technik noch nicht bekannt. Die Lösung dieser Aufgabe@ scheiterte
bisher an ihren technischen Schwierigkeiten, die durch die vorliegende Erfindung
erstmals überwunden werden. Schlechterdings konnte deshalb der Arzt bisher nur das
Bruststück beim Auskultieren mit der einen Hand auf die zu untersuchende Körperstelle
setzen und mußte mit der anderen Hand eine Taschen-oder Sanduhr halten, um ein gleichzeitiges
Abhören und Abzählen der Herz töne o. dgl. so gut wie möglich bewerkstelligen zu
können. Diese Methode des Auskultierens ist aber nicht nur umständlich und ungenau,
weil man die richtige Lage des Bruststückes und den Uhrzeiger nicht gleichzeitig
dauernd beobachten kann, sondern auch anstrengend, unsicher und zeitraubend. Wird
dagegen die Uhr gemäß vorliegender Erfindung unmittelbar mit dem Bruststück vereinigt,
so werden diese Mängel ohne weiteres beseitigt, und der Arzt gann den sitzenden
oder stehenden Patienten mit der frei gewordenen zweiten Band festhalten oder diagnostizienend
abtasten.
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Die Vereinigung des Stethoskopbruststükkes mit einer Uhr erfordert
insbesondere, daß das Tickgeräusch der Uhr vom Bruststück ferngehalten wird, weil
es sonst das exakte Abhören der feinen Herzgeräusche o. dgl. stören oder beeinträchtigen
würde. Zu diesem Zweck ist die Uhr gemäß vorliegender
Erfindung
an dem Bruststück so befestigt, daß ihre Verbindungselemente an den Übergangs stellen
durch schallisolierenden Werkstoff, wie Merinofilz, Glaswolle o. dgl., zusammengehalten
werden. Sie sind außerdem so gestaltet, daß die bekannten Normal aus führungen des
Bruststückes und der Uhr ohne kostspielige, komplizierte Änderungen beibehalten
werden können und die Uhr ohne Abnehmen der Schall isolation im Bedarfsfalle vom
Bruststück rasch gelöst und ebenso rasch wieder mit ihm verbunden werden kann, wenn
sie gelegentlich repariert, gereinigt oder anderweitig verwendet werden soll. Ferner
ist die Vereinigung der Uhr mit dem Bruststück so getroffen, daß das Bruststück
zwischen Daumen und Mittelfinger gehalten und der Sekundenzeiger der Uhr mit dem
Zeigefinger derselben Hand ausgelöst werden dann. Der Arzt braucht hierbei beim
Abhören und Abzählen der Herztöne nur auf die abzuhörende Körperstelle zu schauen,
da sich die Uhr beim Auskultieren erfindungsgemäß auf derselben Stelle wie das Bruststück
befindet, und kann dadurch das Auskultieren einhändig und mit größter Genauigkeit
Sorgfalt und Sicherheit durchführen. Durch das erfindungsgemäße Vereinigen und Zusammenwirken
des Stethoskopbruststückes mit einer Uhr wird also mitt einfachsten Mitteln das
Auskultieren vereinfacht und erleichtert.
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Die Abb. I bis 4 zeigen die beispielsweise Ausführung eines mit einer
Uhr vereinigten Stethoskops gemäß der Erfindung in etwa natürlicher Größe. In der
Seitenansicht nach Abb. I sind die Verbindungselemente zwischen Bruststück und Uhr
im Schnitt dargestellt.
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Das Bruststück z besitzt einen Rohransatz b, von welchem aus die festzustellenden
lIerztöne o. dgl. durch den Gummischlauch c über das übliche Gabelrohr und zwei
Ohrbügel auf das Gehör des Arztes übertragen werden.
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Auf der Oberseite des Bruststückes a ist ein Ring d und am unteren
Deckel der Uhr e ein Ring f befestigt, der den abnehmbaren Zwischenring g hält.
Zwischen dem abnehmbaren Ring @ und dem festen Ring d ist ein Filzring Ii eingepreßt.
Ferner liegt unter dem Filzring h noch eine Filzscheibe i und im Innern des Ringes
g ein Filzpfropfen k. Alle drei Filzteile h, i und k dienen zur Schallisolierung,
der Filzring Ii außerdem noch zur schallsicheren Verbindung des Ringes d mit dem
Zwischenring g.
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Ferner ist der Ring g nach Abb. 4 an seinem flanschartigen Rand beiderseitig
so abgeflacht, daß er nach Abb. 3, die die Unterseite der Uhr e darstellt, in das
entsprechende Langloch 1 des Ringes f der Uhr nach Art eines Bajonettverschlusses
hineingesteckt und dann um 90°, wie in Abb. 3 dargestellt, verdreht werden kann.
Dadurch wird die Uhr e vermittels -des Ringes g mit dem Bruststück ci fest verbunden,
Soll die Uhr e vom Bruststück a getrennt werden, so braucht man nur die Uhr wieder
um 90° zu verdrehen und kann sie dann aus dem Langloch l des Ringes f herausheben.
Um die mit dem Bruststück a verbundene Uhr e an einem unfreiwilligen Verdrehen und
Lösen zu verhindern, besitzt der flanschartige Rand des Ringes g nach Abb. 4 kleine
Löcher m, in welche kleine entsprechende, warzenförmige Erhöhungen n des Ringes
f einrasten, die dann die Uhr in der in Abb. 2 (Grundriß) und 3 dargestellten Lage
festhalten.
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Natürlich läßt die in Abb. 1 bis 4 darge stellte lösbare Verbindung
des Bruststückes mit einer Uhr noch viele Variationen der Ringes körperformen, des
Halteringes g usw. zu.