DE2214847B1

DE2214847B1 - Geräuschaufnahmevorrichtung für Körper mit schlaffer Haut, insbesondere zum Abhören von Herzschlaggeräuschen

Info

Publication number: DE2214847B1
Application number: DE2214847A
Authority: DE
Inventors: Heinz Lex; Ewald Rose
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1972-03-27
Filing date: 1972-03-27
Publication date: 1973-10-18
Also published as: DE2214847C2; JPS498086A

Description

Die Vorrichtung läßt sich auf jeder beliebigen Stelle, beispielsweise dem Thorax des menschlichen Körpers aufsetzen. Durch Betätigen des Saugballes 16 entsteht in dem Ringkanal 13 ein Vakuum, wodurch Sich das Herzschallmikrofen an der Haut des Patienten festsaugt In dem Bereich innerhalb des inneren Auflageringes 11 wird die Haut 17 straff gespannt Wie Versuche gezeigt haben, werden die Korpergerausche bel getrafter Haun besser übertragen als beim bisher üblichen Aufsetzen der Vorrichtung, da ber gestraffter Haut eine Schalldampfung vermieden wird. Außerdem werden besonders höhere Tone, die für die Bestinimung des Krankheitsbildes wesenthch sein können. besser hörbar. Die vom inneren des Körpers auf diesen Hautabschnitt einwirkenden Schwingungen werden durch die Schalldurchgangsöffnung 8 direkt auf die Mikrofonmembrane 7 übertragen. Da die Druckverhältnisse auf beiden Seiten der Mikrofonmembrane gleich sind. kann diese ohne Beeinträchigung arbeiten. Hierfür ist es vorteilhaft. daß im Gehäusedeckel 2 zur Belüftung ein oder mehrere Bohrungen 18 vorgesehen sind.
Das im Ringkanal 13 erzeugte Vakuum dient gleichzeitig als Schallbarriere, um etwa vom Raum auf die Haut auftreffende Schallwellen von der Mikrofonmembrane abzuhalten. Hierdurch werden Fehlmessungen vermieden.
Wie F i g. n erkennen läßt. kann in der Ausnehmung 10 eine Taslpelotte 19 angeordnet sein. die mit der zwischen dem Auflagering 11 gespannten Haut 17 und der Mikrofonmembrane 7 in Berührung steht. In diesent Fall dient die Vorrichtung als Korperschallmikrofon. Die Tastpelotte 19 ist dabei in einem. Moosgummilager 20 gehahen. Ein Anschlag 21 am Gehause sichert. daß die Pelotie bei abgenommender Vorrichtung nicht zu weit gegen die Memorane gedrückt werden kann.
Wie Fig. 2 ebenfalls erkennen läßt. ist es auch möglich. in den ringförmigen Saugkanal 13 eine ringförmige, perforierte Silberelektrode 22 und ein Kontaktfilterpapier 23 einzulegen. die mit entsprechender elektrischer Ableitung 24 nach außen ausgerüstet ist.
Es ist dann möglich. das Herzschallmikrofon nicht nur zur Abnahme von Herzschall- und Lungengeräu sehen. sondern auch als EKG-Elektrode zu verwenden, was den Vorteil hat, daß die EKG-Abteilung am Ort der Herzschallableitung erfolgt.
Be der Ausführungsform nach F i g. 3 ist die ringförmige Auflagefläche 11, 12 eines Stethoskop ebenfalls mit einem umlaufenden Kanal 13 versehen, der wiederum über einen Saugkanal 14 mit einem Saugstutzen 15 verbunden ist. auf dessen nach außen geführtem Ende ein Saugball 16 sitzt. In diesem Fall ist in der Kammer 3 des Gehäuses kein Mikrofon angeordnet. Vielmehr ist die Kammer über Stutzen 25 mit einem Doppelschlauch zur Hörgabel verbunden.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zur besseren Geräuschaufnahme von Körpern mit schlaffer Haut, insbesondere zum Abhören von Herzschlaggeräuschen, bestehend aus einem auf den Körper aufsetzbaren Gehäuse mit einer ringförmigen Auflagefläche und einer Unterdruck erzeugenden Einrichtung, die auf die Haut innerhalb der Auflagefläche einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise in der ringförmigen Auflagefläche (11, 12) ein umlaufender Kanal (13) angeordnet ist, der zur Auflagefläche hin offen ist und der mit der Unterdruck erzeugenden Einrichtung (16) verbunden ist, und daß bei aufgesetzter Vorrichtung der mit der Mittelkammer (3) des Gehäuses (1) verbundene Hautabschnitt (17) durch die Unterdruckwirkung im umlaufenden Kanal spannbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der umlaufende Kanal (13) mit einem Absaugstutzen (15) verbunden ist, auf dessen freiem, nach außen ragendem Ende in an sich bekannter Weise ein Saugbail (16) als die Unterdruck erzeugende Einrichtung sitzt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zum spannbaren Hautabschnitt (17) weisende Öffnung der Mittelkammer (3) eine konkave Ausnehmung (10) aufweist, die über einen Schalldurchgang (8) mit der Membrane (7) eines Mikrofons (4) im Kammerinneren verbunden ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) einen abnehmbaren Deckel (2) mit Luftdurchtrittsöffnungen (18) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine auf die Mikrofonmembrane (7) einwirkende Tastpelotte (19) angeordnet ist, die mit der zwischen dem Auflagering (11) gespannten Haut (17) des Körpers in Berührung bringbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem umlaufenden Kanal (13) eine ringförmige, perforierte Silberelektrode (22) eingelegt ist, die mit einem EKG-Aufzeichnungsgerät verbindbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (3) nach außen geführte Stutzen (25) zum Anschluß eines Einfach- oder Doppelschlauches zur Hörgabel aufweist Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur besseren Geräuschaufnahme von Körpern mit schlaffer Haut, insbesondere zum Abhören von Herzschlaggeräuschen, bestehend aus einem auf den Körper aufsetzbaren Gehäuse mit einer ringförmigen Auflagefläche und einer Unterdruck erzeugenden Einrichtung, die auf die Haut innerhalb der Auflagefläche einwirkt Für phonocardiographische Zwecke ist ein Herzschlagmikrofon bekannt, bei dem ein elektroakustischer Wandler in einer auf die Untersuchungsstelle aufsetzbaren Saugglocke angeordnet ist. Die Saugglocke ist dabei mit einem Unterdruckball verbunden, so daß sie durch Ansaugen an das zu untersuchende Körperteil festlegbar ist (deutsche Auslegeschrift 10 892).

Es ist ferner ein medizinisches Instrument zur Fetal-Blutentnahme bekannt, das aus zwei ineinananderliegenden, zwischen sich einen Ringraum bildenden Rohren besteht, wobei das innere Rohr zur Zuführung eines Lanzetts dient, während der Ringraum mit einer Unterdruck erzeugenden Einrichtung verbunden ist (deutsche Offenlegungsschrift 2 033 665).

Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art derart auszubilden, daß die Haut der abzuhörenden Stelle des Körpers zu einer schallverstärkenden Membrane wird.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in an sich bekannter Weise in der ringförmigen Auflagefläche ein umlaufender Kanal angeordnet ist, der zur Auflagefläche hin offen ist und der mit der Unterdruck erzeugenden Einrichtung verbunden ist, und daß bei aufgesetzter Vorrichtung der mit der Mittelkammer des Gehäuses verbundene Hautabschnitt durch die Unterdruckwirkung im umlaufenden Kanal spannbar ist.

Bei einer derartigen Ausgestaltung lassen sich Körpergeräusche besser wahrnehmen, was für eine richtige Diagnose von großer Bedeutung ist.

Weiter vorteilhafte Ausbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielhaft erläutert. Es zeigt Fig. 1 die erfindungsgemäße Vorrichtung im Schnitt, F i g. 2 eine andere Ausführungsform der Vorrichtung im Schnitt, F i g. 3 eine weitere Ausführungsform ohne Mikrofon.

Die Vorrichtung zum besseren Hören von Geräuen des lebenden menschlichen Körpers, insbesondere des Herzschlages, besteht nach F i g. 1 und 2 aus einem Gehäuse 1 mit einem abnehmbaren Dekkiel 2. Das Gehäuse 1 weist eine Kammer3 auf, in der ein Mikrofon 4 eingesetzt ist, das beispielsweise durch Kleben im Gehäuse festgehalten wird. Ein Zentrierring 5 sichert einen genauen Sitz des Mikrofons.

Das Mikrofon 4 ist über einen Anschluß 6 beispielsweise mit einem Schallaufzeichnungsgerät verbunden.

Das Mikrofon 4 ist ferner in an sich bekannter Weise mit einer Mikromembrane 7 ausgerüstet.

Die Kammer 3 des Gehäuses 1 hat an ihrem Boden eine Schalldurchgangsöffnung 8 sowie ein Schutzsieb 9. Die Schaildurchgangsöffnung 8 erweitert sich nach außen, so daß eine konkave Ausnehmung 10 gebildet wird.

Die konkave Ausnehmung 10 wird von einem Auflagerring 11 umgeben. Parallel zu diesem inneren Auflagering 11 befindet sich am Gehäuse 1 ein äußerer Auflagering 12. Zwischen beiden Auflageringen 11 und 12 liegt ein ringförmiger Kanal 13, der über einen Saugkanal 14 mit einem Saugstutzen 15 verbunden ist, auf dessen nach außen geführtem Ende ein Saugball 16 sitzt.