DE718516C - Nachteffektfreier Minimumpeilempfaenger fuer impulsgetastete Sender - Google Patents
Nachteffektfreier Minimumpeilempfaenger fuer impulsgetastete SenderInfo
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- G01S1/02—Beacons or beacon systems transmitting signals having a characteristic or characteristics capable of being detected by non-directional receivers and defining directions, positions, or position lines fixed relatively to the beacon transmitters; Receivers co-operating therewith using radio waves
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Description
- Nachteffektfreier Minimumpeilempfänger für impulsgetastete Sender Bekanntlich werden die Funkpeilungen durch den Nachteffekt verfälscht, der besonders bei der Morgen- und Abenddämmerung auftritt und davon herrührt, daß sich der Bodenwelle des gepeilten Senders die an der Heavisideschicht reflektierten, schräg einfallenden und in ihrer Polarisation gedrehten Raumwellen überlagern.
- Die Raumwellen kommen wegen des von ihnen zurückzulegen den größeren Weges gegen über der Bo'denweile verspätet am Empiangsort an, etwa mit einer Verzögerung von 1/2000 Sek. Dieser Umstand ermöglicht eine Beseitigung des Nachteffektfehlers, indem man den Sender mit kerzen Impulsen tastet und im Empfänger Vorkehrungen trifft, die bewirken, daß der Empfänger auf irgendeine Weise nur dann empfindlich gemacht wird, wenn Impulse der Bodenwelle eintreffen. Beispielsweisre ist ,es bekannt, den Sender und den Peilempfänger mit rotierenden Schaltern zu versehen, deren einer den Sender mur kurzzeitig arbeiten läßt und deren zweiter den Empfänger nur kurzzeitig einschaltet. Die Sperrung bzw. Einschaltung von Sender und Empfänger kann auch ,auf elektrischem Wege durch Röhrenumschaltung mit Hilfe einer Wechselspannung vorgenommen werden.
- Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß mittels eines Oszillographen die Impulse der Boden- und Raumwelle als stehende Bilder dargestellt werden und daß bei der Peilung der Rahmen so lange gedreht wird, bis das Impulsbild der Bodenwelle verschwindet.
- Zur Durchführung dieser bekannten Verfahren ist es notwendig, daß die Impulse eine sehr kurze Dauer von letwa 0,OOOI5 Sek. oder weniger besitzen. Derart kurze Impulse lassen sich mit hinreichender Genauigkeit nur schwer erzeugen und verlangen lein breites Frequenzspektrum zu ihrer Übertragung.
- Gemäß der Erfindung wird dagegen ein nachteffektfreier Minimumpeilempfänger für impulsgetastete Sender vorgeschlagen, bei dem ebenfalls die Empfindlichkeit bei Eintreffen der Raumwellenimpulse vermindert wird, des sen Kennzeichen aber darin besteht, daß zur Peilung von Sendern mit Impulsen von solcher Länge, daß die Boden- und Raumwellenimpulse im Empfangsort noch nicht zeitlich getrennt aufgenommen werden, die empfangenen Impulse auf das bis knapp unter das Zündpotential vorgespannte Steuergitter einer Gasentladungsröhre wirken, an deren Anode zur Empfindlichkeitssteuerung eine Wechselspanneng mit der Impulsfoigefrequenz des Senders mit solcher Phasenverschiebung gegenüber den am Steuergitter wirksamen Empfangsimpulsen liegt, daß der Mittelwert bnv. die Amplitude des Anodenstromes im wesentlichen vom Bodenw,ellenanteil der Empfangsimpulse abhängt.
- Die Erfindung soll unter Hinweis auf die Abbildungen näher erläutert werden. Dabei wird beispielsweise angenommen, daß die Umhüllende der ausgesandten Impulsreihe eine Aufeinanderfolge von halben Sinuswellen ist, die voneinander einen Abstand von einer halben Periode aufweisen.
- Fig. 1 zeigt den Verlauf der GittSer- und Anodenspannungen, die der Gasentladungsröhre zugeführt werden. Die strichpunktilerte gerade Linie C, C', die parallel zur Zeitachse X, X' verläuft, bedeutet die konstante negative Gittervorspannung, die punktierte gerade Linie A, A' die kritische Zündspannung der Röhre, d. h. die negative Gitterspannung, unterhalb der das Gitterpotential nicht mehr die Bildung einer Ionisation verhindert. Wenn die empfangenen Impulse nach Gleichrichtung dem Gitter der Gasentladungsröhre zugeführt werden, dann ändert sich das Güterpotential je nach den Impulsamplituden gemäß einer der Kurven 1, 2, 3 oder 4. Die Kurven I, 2, 3 schneiden die Gerade A, A' in den Zeitpunkten m, n, p, in denen die Röhre zündet, wenn die Anodenspannung in diesen Zeitpunkten hinreichend positiv ist.
- Die Größe des mittleren Anodenstromes hängt daher außer von der Röhrencharakteristik im wesentlichen von der Größe und gegenseitigen Phasenlage der Gitter- und Anodenspannungsimpulse ab.
- In Fig. 1 sind zwei verschiedene Lagen der Anodenspannungskurve mit I und II bezeichnet. Die mittleren Anodenströme sind proportional den Flächeninhalten der Teile der Sinuslinien, die durch die Bogen MO-NO-PO im ersten Falle bzw. M'O'-N'O'-P'O' im zweiten Falle bestimmt sind. Für die sehr kleinen Gitterspannungsimpulse, wie sie durch die Kurve 4 wiedergegeben werden, bleibt das Gitterpotential immer unter der kritischen Spannung, und die Röhre wird nicht zünden, d. h. der Anodenstrom verschwindet.
- Wenn nun die Bodenwellenimpulse durch Raumwellenimpulse gestört werden, wird die Umhüllende nach Gleichrichtung der Empfangsspannungen nicht mehr sinusförmig sein, sondern etwa die Gestalt der Kurve I' annehmen, d. h. der Bodenwellenimpuls wird verlängert. Die Wellenfront wird indessen nicht verändert bis zu dem Punkt mit den Koordinaten r und t, der das Zeitintervall wiedergibt, das Boden- und Raumwellenimpuls trennt. Die Größe des Anodenstromes der Röhre wird also nicht verändert, da sie ja praktisch nur vom Anfang der Impulse abhängt.
- Es kann daher die Anzeige eines im Anodenkreis liegenden Strommessers zu einer genauen Peilung nach der Minimummethode benutzt werden. Wenn man den Rahmen dreht, werden nacheinander die Kurven I, 2, 3, 4 erhalten. Man erkennt, daß das Verfahren um so empfindlicher sein wird, je näher die Spannung C, C' der kritischen Spannung A, A' gewählt wird.
- Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
- 1 ist ein Peilrahmen, 2 ein Empfänger, 3 ein Transformator, der zweckmäßig durch einen Dämpfungswiderstand 4 überbrückt ist, 5 ein Potentiometer, das in Verbindung mit der Batterie 6 eine einstellbare negative Gittervorspannung für die Gasentladungsröhre 7 liefert.
- Im Anodenkreis liegen der Widerstand 8, das Anzeigeinstrument g und die Kapazität 10.
- Die Zeitkonstante dieser Schaltelemente wird so gewählt, daß das Instrument entweder den Mittelwert oder den Scheitelwert des Anodenstromes anzeigt. Geschlossen wird der Anodenkreis durch den Transformator 11. Die Anodenspannung wird zweckmäßig von einer elektris cli betriebenen Stimmgabel geliefert, deren Frequenz man in sehr engen Grenzen ändern kann oder der man einen Phasenschieber 13 folgen läßt. Zur Modulatilon des Senders wird zweckmäßig eine ähnliche Stimmgabel verwendet.
- Die Arbeitsweise dieser Anordnung ist folgende: D;as Potentiometer 5 wird zuerst auf einen solchen Wert eingestellt, daß die Röbre 7 gerade noch nicht zündet. Mit Hilfe eines Kopfhörers stellt der Teilende zuerst den Empfänger so ein, daß er einen guten Hörempfang hat. Hierauf wird mittels des Phasenschiebers I3 (oder durch Beeinflussung der Stimmgabel) der am Instrument 9 abgelesene Strom auf einen bestimmten Wert eingestellt, so daß die Phasenverhältnisse ungefähr der Fig. 1 entsprechen. Dann dreht der Peilende den Rahmen, bis der Anodenstrom der Röhre verschwindet. Wenn Raumwellenimpuls e vorhanden sind und noch eine genügende positive Anodenspannung während ihrer Wirksamkeit besteht, ist es möglich, daß niemals ein vollkommenes Verschwinden des Anodenstromes der Röhre auftritt, sondern nur ein Strom minimum. Sobald man jedoch den Rahmen aus dieser richtigen Einstellung heraus dreht, nimmt der Strom plötzlich einen großen Wert an.
- Das Instrument 9 kann auch wegfallen, wenn die Helligkeit der Gasentladungsröhre selbst eine genügend scharfe Anzeige gibt.
Claims (5)
- P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Nachteffektfreier Minimumpeilempfänger für impulsgetastete Sender, dessen Empfindlichkeit bei Eintreffen der Raumwellenirnpulse vermindert wird, dadurch gekennzeichnet, daß zur Peilung von Sendern mit Impulsen von solcher Länge, daß die Boden- und Raumwellenimpulse im Empfangsort noch nicht zeitlich getrennt aufgenommen werden, die empfangenen Impulse auf das bis knapp unter das Zündpotential vorgespannte Steuergitter einer Gasentladungsröhre wirken, an deren Anode zur Empfindlichkeitssteuerung eine Wechselspannung mit der Impulsfolgefrequenz des Senders mit solcher Phasenverschiebung gegenüber den am Steuergitter wirksamen Empfangsimpulsen liegt, daß der Mittelwert bzw. die Amplitude des Anodenstromes im wesentlichen vom Bodenwellenanteil der Empfangsimpulse abhängt.
- 2. Peilempfänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannung der Gasentladungsröhre veränderbar ist.
- 3. Peilempfänger nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung der Anodenwechselspannung ein örtlicher Oszillator (Stimmgabeloszillator) vorgesehen ist, der die Anode über einen einstellbaren Phasenscbieber speist.
- 4. Peilempfänger nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Anodenkreis der Gasentladungsröhre ,ein in einem Zeitkonstantenkreis liegendes Strommeßgerät für den Mittelwert oder die Amplitude des Anodenstromes vorgesehen ist.
- 5. Peilempfänger nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasentladungsröhre selbst als optischer Minimumindikator dient.
Applications Claiming Priority (1)
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FR718516X | 1934-11-14 |
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DES120433D Expired DE718516C (de) | 1934-11-14 | 1935-11-13 | Nachteffektfreier Minimumpeilempfaenger fuer impulsgetastete Sender |
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1935
- 1935-11-13 DE DES120433D patent/DE718516C/de not_active Expired
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