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Mikrophotometer Es kommt bei der technischen Verwendung der Spektralanalyse
mehr und mehr darauf an, eine möglichst hohe Geschwindigkeit bei der Auswertung
der Aufnahmen zu erzielen.
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Die Auswertung besteht fast immer darin, daß in einer größeren Anzahl
von ähnlich aussehenden Spektren, die untereinander auf einer Platte aufgenommen
sind, jeweils zwei Linien gemessen werden müssen. Diese beiden Linien haben in allen
Spektren auf einer Platte den gleichen Abstand. Der Abstand zwischen den auszumessenden
Linien ist bei den verschiedenen Substanzen verschieden. Es kommt also darauf an,
eine Vorrichtung zu schaffen, die ein rasches Verschieben des Plattenhalters um
einen Betrag erlaubt, der genau dem Abstand zwischen den beiden auszumessenden Linien
entspricht. Dies ist deshalb wichtig, areil das Aufsuchen der Linien, das bisher
durch Verstellen des Platte tisches mittels Mikrometerschraube und Skalenteilung
,erfolgte, im allgemeinen zeitraubend ist. Die Zeit, die man zur Auswertung braucht,
kann bedeutend verringert werden, wenn am ersten Spektrum der Abstand zwischen den
Linien einmal eingestellt wird.
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Dann braucht man nur von Spektrum zu Spektrum die Platte zu verschieben,
während mit Hilfe der Vorrichtung der Plattentisch nur zwischen den beiden Grenzstellungen
hin und her geschoben wird, um die beiden Linien in jedem Spektrum messen zu können.
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Wichtig ist ferner, daß der Plattentisch in den beiden Grenzstellungen
unbedingt zuverlässig festgehalten wird. Das Bild der Spektrallinie hat meistens
nur eine Breite von weniger als o,Imm. Es wird 20- bis 30mal vergrößert auf den
Spalt vor der lichtelektrischen Zelle abgebildet. Wenn ein Nachjustieren bei jeder
Endstellung, das noch zusätzlich
einen Zeitverlust bedeutet. vermieden
werden soll, so muß der Plattentisch in seinen Grenzstellungen stets die gleiche
Lage einnehmen und unbedingt festgehalten werden.
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Damit das Verschieben leicht vonstatten geht. dürfen auch keine wesentlichen
Kräfte nötig sein, etwa um mechanische Rastvorrichtungen zu betätigen. Wichtig ist
ferner, daß die Kraft, die den Plattentisch in der Endstellung festzuhalten sucht,
mit abnehmendem Abstand bei der Bewegung des Tisches in die Endstellung rasch zunimmt.
Diese rasche Zunahme der Anziehungskraft ist notwendig. damit auch in Fällen, in
denen der Verschiebungsweg sehr klein ist, also z. B. nur o,I mm beträgt, zuverlässig
die Kräfte der einen der beiden Rastvorrichtungen diejenigen der anderen überwiegen.
Wenn man für die Bedürfnisse der vorliegenden Aufgabe mit mechanischen Rastvorrichtungen
arbeiten wollte, wäre eine sehr sorgfältige Ausführung der Teile notwendig. die
die Einrichtung sehr verteuert.
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Gemäß der Erfindung werden bei einem Mikrophotometer zum raschen
Ausmessen von Linienpaaren, insbesondere Spektrallinien paaren, ein zwischen zwei
festen, beliebig ein stellbaren Anschlägen verschiebbarer Plattentisch und Mittel
vorgesehen, um den Tisch in seinen beiden, mittels der Anschläge einstellbaren Grenzstellungen
durch magnetische Kräfte festzuhalten. Gemäß weiterer Ausglestaltung der Erfindung
werden die magnetischen Kräfte durch Dauermagnete hervorgerufen, und zwar werden
am beweglichen Plattentisch Hufeisenmagneten und am Anschlag Eisenplatten als Polschuhe
angebracht. Die umgekehrte Anordnung, d. h. also die Anschläge am beweglichen Plattentisch
und die Dauermagnete am feststehenden Teil, auf dem der Tisch hin und her bewegt
wird, anzubringen, ist selbstverständlich auch möglich.
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Weiterhin wird die Erfindung noch dadurch verbessert, daß Mittel vorgesehen
werden, die verhindern, daß sich Magnete und Eisenplatten vollständig berühren,
um ein Kleben zu verhindern. In diesem Fall würde die Kraft zu groß sein, die man
überwinden muß, um den Tisch vom Anschlag zu lösen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
erfüllt in vollkommenster Weise die eingangs beschriebenen Federungen und ist außerdem
sehr billig.
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In den Abbildungen ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung dargestellt, von denen Abb. 1 eine Ansicht von der Unterseite und Abb.
eine Seitenansicht in teilweise geschnitteuer Darstellung zeigt.
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In diesen Abbildungen bedeutet I eine Tischplatte, welche eine rechteckige
.4ussparung 2 aufweist. Diese Tischplatte ist über einer feststehenden Platte 3
mit ebenfalls einer Aussparung 4 verschiebbar angeordnet, indem an dem feststehenden
Teil schräge Schienenflächen 5 angefräst sind, zwischen denen der Tisch vermittels
Rollen 6, 7 und 8 gleitfähig gelagert ist. An der feststehenden Platte 3 sind Hufeisenmagnete
9 und 10 angebracht An dem verschiebbaren Tisch dagegen sind Anschläge verschirebbar
angeordnet, deren Verschiebung gegenüber Führungsstücken 1 und 12 mittels Mikrometerschrauben
13 und 14 sehr genau eingestellt werden kann. Diese Anschläge bestehen aus einem
U-.förmig -ge -formten Eisenteil 15, an dessen dem Magneten zugewandten Ende eine
Weicheisenpiatte 16 mit Messingschrauben I7 und IS, die etwa 0,5 mm über diese Platte
16 hinausragen, befestigt ist. Die letztere Maßnahme hat den Zweck. ein Kleben der
Platte 16 an dem Magneten zu verhindern. Der an der Tischplatte 1 befestigte Stellknopf
19 dient als Handgriff zur Verschiebung der Tischplatte in die Grenzstellungen zweckes
Einstellung in die Grenzstellungen zwecks Einstellung der Spektrallinie auf den
Photozellenspalt.
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E'ATENTANSPRSCHE: 1. Mikrophotometer zum raschen Ausmessen von Linienpaaren,
insbesondere Spektrallinienpaaren, auf photographischen Platten oder Filmen, gekennzeichnet
durch einen zwischen zwei festen, beliebig einstellbaren Anschlägen verschiebbaren
Plattentisch und durch Mittel, um den Tisch in seinen beiden, mittels der Anschläge
einstellbaren Grenzstellungen durch magnetische Kräfte tfestzuhalten.