DE717912C - Verfahren und Einrichtung zum gleichzeitigen Guss mehrerer Metallbloecke in einer einzigen Blockform - Google Patents

Description

• Verfahren und Einrichtung zum gleichzeitigen Guß mehrerer Metallblöcke in einer einzigen Blockform Das Gießen von Barren in Einzelfoirmen ist unvirtschaftlich. Man hat deshalb versucht, mehrere Blöcke zu einem Guß zusammenzufassen, indem man die .Formen mehrfächerig machte.' Werden die Fächer nicht untereinander verbunden (Abb. i), so, ist bei vielen Metalleu, insbesondere Aluminium und anderen leicht oxydablen, ein Qualitätsgüß nicht zu erreichen, besonders dann, wenn eine vorgeschriebene Kühlgeschwindigkeit die langsame und absolut, gleichzeitige Füllung der einzelnen Gefache verlangt. Man hat sich dadurch zu helfen gesucht, daß man die Gefache durch Schlitze miteinander verband (Abb. a). Die gegossenen Blöcke hängen dann aber zusammen und müssen unter Verspanungsarbeitund Verspanum;gsverlust voneinander getrennt werden.
• Nachstehend beschriebene Gußform gestattet die Beseitigung aller Nachteile: Im Boden der Forma sind Aussparungen b vorgesehen, durch die 'im Maße des Metallanstieges Trennwände c emporgeschoben werden können. Die Trennwände können ebenso wie die Kokillenwände und der Boden mit Kühlflüssigkeitsdurchlauf versehen sein.
• Worauf es ankommt, ist die Relativb.ew -egung zwischen Form und Scheidewänden während des Metallanstieges. Alan kann gemäß .der Erfindung also auch die Scheidewände feststellen und die sich mit steigendem Metall füllende Kokille über dieselben abwärts führen. Schließlich kann man die Relativbewegung auch dadurch erreichen, daß man gleichzeitig .die Scheidewände nach oben und die sich mit steigendem Metall füllende Kokille über dieselben abwärts führt.
• Abb.3 zeigt die Gußform zu Beginn des Gießens. Die Trennwände c schließen mit der Oberkante mit .dem Kokillenhoden ab. Durch ein Rohr d beispielsweise wird nun Metall zugeführt. Sobald es einige Zentimeter hoch steht, werden unter Weitergießen die Trennwände nachgeschoben, derart, daß ihre Kopfflächen immer nur flüssiges Metall durchdringen, während ihre Seitenflä chen in der Hauptsache an schon erstarrtem Metall v orbeigleiten.
• Abb. q. zeigt die Gußform etwa in der Mitte des Gußvorganges. Das Metall ist bis kurz unterhalb der Trennwandkopfflächen erstarrt und in Blöcke e zerlegt, die über diese Kopfflächen hinweg noch mit flüssigem Metall in Verbindung stehen.
• Abb.5 zeigt die Gußform nach beendigtem Guß.
• Nach Zurückziehen .der Trennwände können die Blöcke leicht aus der Form genommen werden.
• Durch Verschieben oder Austausch der Seitenwände der Formen und Austausch der Trennwände und Formenböden lassen sich beliebig gestaltete Barrenquerschnitte und Unterteilungen des Gießraumes erzielen.
• Zur Verringerung der Reibung an den schon erstarrten Blockteilen ist es zweckmäßig, .die Trennwände nach einem genügend langen, die Bodenaussparungen schließenden Kopfstück abzusetzen oder zu verjiiingen.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zum gleichzeitigen Guß mehrerer Metallblöcke in einer einzigen Blockform, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Fülla-i oder während des Füllens der Blockform mit dem flüssigen Metall Scheidewände von unten durch entsprechende Schlitze des Bodens in das flüssige Metall eingeführt werden oder aber daß die Blockform mit dem flüssigen Inhalt über -die Scheidewände geführt wird oder aber daß sowohl die Scheidc%vände cingefiihrt wenden als auch die Blockforen mit dem flüssigen Inhalt über die Scheidewände geführt wird, so daß das Metallbad in entsprechend viele Blöcke unterteilt wird.
2. 2. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch a, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden der Gußform mit Schlitzen versehen und unterhalb desselben eine senkrecht auf und ab bew bliche Platte mit senkrecht stehenden Wänden angeordnet ist, die durch die Schlitze des Gießformbodens hindurchgeführt werden können.
3. 3. Ausführungen der Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände sich nach unten hin etwas in ihrer Stärke verjüngen.