DE717676C - Vorrichtung zum Anzeigen von Leckwasser in Schiffsraeumen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Anzeigen von Leckwasser in Schiffsräumen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anzeigen von Leckwasser in Schiffsräumen auf elektrischem Wege, bei welcher die zum Betriebe der Anzeigevorrichtung erforderlidie Elektrizität erst beim Eindringen des Leckwassers erzeugt wird Es ist bereits eine Vornchtung dieser Art bekannt, bei welcher beim Eindringen von Leckwasser in den Schiffsraum ein galvanischer Strom zum Ingangsetzen der Anzeigevorrichtung erzeugt wird. Die bekannte Vor. richtung wirkt nur dann, wenn das Leckwasser Salzwasser ist, und ihre Wirkungsweise ist von dem jeweiligen Salzgehalt abhängig. Für Süßwasser ist die bekannte Vorrichtung ungeeignet. Außerdem wird bei der bekannten Vorrichtung beim Eindringen von Leckwasser ein ständig fließender galvanischer Strom erzeugt und das Eindringen von Leckwasser ständig angezeigt.
• Demgegenüber bezweckt die Erfindung die Schaffung einer Anzeigevorrichtung, die unabhängig von einer fremden Stromquelle und unabhängig von der Art des eindringenden Leckwassers zuverlässig arbeitet und das Eindringen des Leckwassers in dem Augenblick anzeigt, in welchem das Leckwasser einen bestimmten Stand im Schiffsraum erreicht hat. Die Erfindung besteht in der Anwendung eines permanenten Magneten, in dessen Feld eine Spule angeordnet ist, in der bei Annäherung eines Weicheisenstückes, das auf einem von dem anzuzeigenden Vorgang bewegten Körper befestigt ist, eine elektromotorische Kraft erzeugt wird, in der Weise, daß der permanente Magnet einen Hohlraum umschließt, in den die Stromspule eingeschohen ist und in den das auf einem Schwimmer befestigte Weicheisenstück von dem Innenraum der Spule entsprechender Form b!ei Überschreiten des vorgegebenen Schwellenwertes plötzlich unter Erzeugung eines entsprechend starken Stromstoß es hereingezogen wird.
• Durch den Stromstoß wird mittels Relais oder ähnlicher Einrichtungen ein aptisches oder akustisches Signal z. 13. auf der Sommandobrücke des Schiffes ausgelöst.
• Außer der Unabhängigkeit von einer fremden Stromquelle und der Unabhängigkeit von der Art des eindringenden Leckwassers bietet die neue Vorrichtung den weiteren Vorteil, daß sie keine dem Verschleiß oder Verbrauch unterliegende Teile aufweist und daher keine Überwachung erfordert. Eine Signalgebung bei Überschreitung einer bestimmten Höhe des eingedrungenen Leckwassers ist ferner wirksamer als eine Daueranzeige. Dabei wird auch bei sehr langsam steigendem Wasserspiegel, sobald der vorbestimmte Wasserstand erreicht bzw. überschritten wird, stets ein kräftiger Stromstoß auf elektromagnetischem Wege und eine entsprechend wirksame Signalgebung erzielt.
• Es ist an sich bekannt. durch Annäherung einer Scheibe oder Membran an einen mit einer Spule umgebenen Magneten oder umgekehrt in der Spule einen elektrisdien Strom zu erzeugen. Bei diesen bekannten Vorrichtungen handelt es sich jedoch um die Betätigung von Meßvonichtuogen oder Steuervorrichtungen ganz anderer Art, bei denen es außerdem vor allem darauf ankommt. die schnelle Änderung einer Größe zu messen.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes im Schnitt schematisch dargestellt.
• An einen permanenten Magneten a sind zwei Weicheisenstücke b und c angesetzt, deren untere Enden kreisförmig gestaltet sind. In den von den Enden eingeschlossenen Hohlraum ist die Stromspule d eingesetzt, voii der Leitungen und f über ein Relais o. dgl. zu einem in der Kegel örtlich entfernten Anzeigegerät führen. In die Spule ist das Rohrstück; eingeschoben, das als Führung für den Schnvimmer h bzw. das darauf befestigte Weicheisenstück i dient, Das Rohr o ist unten offen, so daß der von unten steigende Wasserspiegel den Schwimmrer h und das Weicheisenstück i nach oben mitnimmt.
• Sobald der Wasserspiegel eine Höhe erreicht, bei welcher der Schwimmer mit dem Weicheisenstück in die gestrichelt dargestellte Lage kommt, wird der Weicheisenkörper mit dem Schwimmer in das von dem Permaneutmagneteil a und den Polschuhen b und c gebildete magnetische Feld und damit in die Stromspule hineingezogen. Durch die damit ver bundene schnelle Flußänderung wird aber ein Stromstoß in der Spule erzeugt, welcher in der bereits geschilderten Weise zur Anzeige der eingenommenen Stellung des Schwimmers in dem Weicheisenkörper und damit der Höhe. des Wasserspiegels dient.
• Nach erfolgter Anzeige ist es lediglich notwendig, den Weicheisenkörper und den Schwimmer von Hand aus dem magnetischen Feld wieder herauszuziehen und in die untere Stellung zu bringen, worauf sich das Spiel wiederholen kann.
• Die ganze Einrichtung ist ihrer einfachen Bauart wegen außerordentlich sicher und außerdem keiner Veränderung durch Zeiteinflüsse unterworfen, so daß sie besonders ftir Verhältnisse geeignet ist, in denen einc ständige Überwachung nicht möglich oder lästig ist.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Anzeigen von Leckwasser in Schiffsräumen auf elektrisdiem Wege, bei der die zum Betriebe der Anzeigevorrichtung erforderliche Elektrizität erst beim Eindringen des Leckwassers erzeugt wird gekennzeiclmet durch die Anwendung eines permanenten Magneten. in dessen Feld eine Spule angeordnet ist, in der bei Annäherung eines Weicheisenstücks, das auf einem von dem anzuzeigenden Vorgang bewegten Körper befestigt ist, eine elektromotorische Kraft erzeugt wird in der Weise, daß der permanente Magnet einen Hohlraum umschließt, in den die Stromspule eingeschoben ist und das auf einem Schwimmer befestigte veidieisenstück von dem Innenraum der Spule entsprechender Form bei ijSberscllreiten des vorgegebenen Schwellenwertes plötzlich unter Erzeugung eines entsprechend starken Stromstoßes hereingezogen wird.