DE71712C - Zeitungshalter - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

ERNST GUTZEIT in BERLIN. Zeitungshalter.

Vorliegender Zeitungshalter dient zur Verbindung von Zeitungen, Heften u. s. w. mit einem Halter in der Weise, dafs der Rücken der ersteren nicht fest eingeklemmt wird.

Es soll hierdurch erreicht werden, dafs sich der Schriftsatz, besonders aber die zwei zusammenhangende Seiten. füllenden Bilder des Heftes dem Anblick des Lesers vollkommen frei darbieten.

Der Zeitungshalter ist in beiliegender Zeichnung dargestellt. Es zeigt:

Fig. ι den Zeitungshalter in offener, zum Einspannen von Blättern u. s. w. bereiter Stellung in Vorder- und Seitenansicht,

Fig. 2 die Vorder- und Seitenansicht des Zeitungshalters in geschlossener Stellung,

Fig. 3 einen Zeitungshalter mit Flügeln zur Auflage der eingespannten Blätter.

Der Zeitungshalter besteht aus einem unten als Handgriff ausgebildeten Stab A, auf welchem rahmenartige Klemmen B in beliebiger Anzahl verschiebbar angeordnet sind. Mit dem Stab A kann wie üblich ein Flügel C verbunden sein (s; Fig. 3), um die eingespannten Blätter in einer dem Auge des Lesers zusagenden Lage zu halten. Zur vollkommenen Herbeiführung dieser Lage wird jedoch ein zweitheiliger, von dem Stab A aus nach beiden Seiten hin verlaufender Flügel C angeordnet, dessen einer Theil C' sich in den änderen Theil C im Nichtgebrauchsfalle verschieben läfst. Infolge dieser Anordnung erhalten die einzelnen Blätter des eingespannten Heftes auch dann die gewünschte Lage, wenn erstere gewendet werden. Die Verbindung der Flügeltheile C C¹ mit einander kann durch Führungsringe i, die an C, und durch Führungsringe 2, die an C¹ sitzen, bewirkt werden.

Die rahmenartigen Klemmen B bestehen aus einer endseitig abgebogenen Platte g und der mit einer Handhabe/ ausgestatteten, in g drehbar gelagerten Excenterwelle e. Ueber letzterer ist die in Schlitzen g^l der Platte g geführte Widerlagsscheibe d angeordnet.

In Ohren h der Platte g ist ein Bügel c um Achse c¹ drehbar gelagert, welcher mit einem über den Drehpunkt hinaus verlängerten Hebelarm c² versehen ist. g² ist eine für den Eintritt des Bügels c bestimmte Bohrung in der Platte g.

In der Ruhelage nehmen die Klemmen B die in Fig. 1 gezeigte Stellung ein; die Handhabe/ zeigt nach abwärts, die Excenterwelle e kehrt ihren abgeflachten Umfang der Widerlagsscheibe d zu und der Bügel c läfst sich deshalb um seine Achse c¹ drehen. Die einzuspannenden Hefte, Zeitungen u. s. w., in deren Rand Löcher gestanzt worden sind, reiht man nun auf dem Bügel c auf und bewegt letzteren bis in die Stellung Fig. 2, in welcher der Bügel c in die Bohrung g² der Platte g getreten und der Hebelarm c² nicht mehr waagrecht, sondern senkrecht gerichtet ist. Dreht man nun die Excenterwelle e mittelst. Handgriffes f um 90⁰ (s. Fig. 2), so legt sich dieselbe fest gegen die Widerlagsscheibe d und mittelst derselben gegen den Hebelarm c² und

den Stab A. Auf diese Weise wird der Bügel c in seiner Lage unverrückbar festgehalten und die Klemme B gleichzeitig mit dem Stab A verkuppelt. Dies hat die dauernde Verbindung der eingespannten Blätter mit dem Stab A zur Folge.

Bewegt man die Excenterwelle e in die Ausgangsstellung zurück, so wird der Bügel c frei und die Klemmen lösen sich gleichzeitig von dem Stab, so dafs nun die eingespannten Blätter mit anderen vertauscht werden können. Infolge der Verschiebbarkeit der Klemmen B auf dem Stab A sind dieselben zum Einspannen von Blättern beliebiger Gröfse verwendbar.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Zeitungshalter, bestehend aus auf einem Stab A verschiebbaren, rahmenartigen und mit Excenterwelle e ausgestatteten Klemmen B, welche einen zur Aufnahme der Zeitungen u. s.w. bestimmten, um Achse c¹ schwingenden Bügel c mit über dieselbe hinaus verlängertem Hebelarm c² tragen, durch welchen bei entsprechender Drehung der Excenterwelle e der Bügel c unter gleichzeitiger Verkuppelung der Klemmen B mit dem Stab A gesperrt wird, zum Zwecke der Verbindung von Zeitungen, Heften u. s. w. beliebigen Formats mit dem Stab A ohne Einklemmung des Randes der ersteren.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.