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Einrichtung zum Lagern von auf Rollen aufgewickelten Textilerzeugnissen
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum -Lagern von auf Rollen aufgewickelten
Textilerzeugnissen, bestehend aus an -einer Wandfläche neben- und über= sowie parallel
zueinander angeordneten, in- den Lagerraum vorstehenden Tragstangen. Es liegt ihr
die Aufgabe zugrunde, die Textilerzeugnisse, insbesondere große und schwere Stoffrollen,
übersichtlich über- und nebeneinander so zu stapeln, daß sich bei einfacher Bauart
und geringer Rauminanspruchnahme der Einrichtung 'bequemste Bedienung sowie Bestmöglichste
Sicht auf alle Rollen ergibt und die Stoffe druck- und faltenfrei gelagert werden.
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Zur Lösung-dieser Aufgabe werden gemäß der Erfindung die Stangen reihenweise
in waagerechten Ebenen schräg zur Wandfläche angeordnet. Hierbei nehmen die Rollen
bei einfacher Bauart der Einrichtung in der Breiten-, Tiefen- und vor allem Höhenrichtung
wenig Raum ein, so daß auch niedrige Läden oder-Stapelräume gut ausgenutzt werden-können-Auch
gestattet die Anordnung ein müheloses und rasches Abnehmen und Wiederaufstecken
der Rollen, indem sie einfach von den Stangen abgezogen bzw. auf diese wieder aufgeschoben
werden können. Außerdem ist die Sicht auf alle Rollen bei der Beleuchtung von vorn
wie auch von oben gut, so daß die Verkäufer und Kunden die aufgewickelten Stoffe
nach Farbe und Stoffart vom Standort auf dem Boden leicht erkennen können. Schließ-'
lich werden infolge der waagerechten Anordnung der Tragrollen die Stoffe in keiner
Weise gedrückt und gefaltet, so daß Druckstellen
oder Faltstellen
nicht entstehen können, was sich günstig insbesondere für druckempfindliche Stoffe,
wie Samtstoffe, auswirkt.
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Bei einer bekannten Lagereinrichtung der eingangs genannten Art stehen
die Tragstangen schräg nach oben in den Lagerraum vor. Diese Einrichtung bedingt
deshalb außer einer weniger einfachen Bedienung eine größere Raumhöhe, zumal hier
oben zum Abziehen 'bzw. Wiederaufschieben der Rollen zusätzlicher Raum benötigt
wird. Auch ist die Sicht auf die Rollen schlechter als beim Erfindungsgegenstand,
weil die Verkäufer oder Kunden entweder auf die unter ihrer Augenhöhe befindlichen,
bei von vorn einfallendem Licht im Eigenschatten liegenden, bei Oberbeleuchtung
nur im flachen Winkel schwach bestrahlten Rollenoberseiten, oder auf die über Augenhöhe
befindlichen, bei Oberbeleuchtung im Eigenschatten liegenden Rollenunterseiten blicken.
Schließlich besteht bei der bekannten Einrichtung die Möglichkeit des Insichzusammensinkens
der Stoffe durch ihr Eigengewicht.
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Bei einer anderen bekannten Lagereinrichtung der eingangs genannten
Art, einem Schrank, der insbesondere für die Lagerung von Garnrollen bestimmt ist,
stehen die Tragstangen schräg nach unten in den Schrankraum vor. Sie bedürfen dabei,
um ein Abgleiten der Rollen zu verhüten, im Sinne einer' weniger einfachen Bauart
am unteren Ende der Anordnung von Anschlaghaken. Über letztere müssen die Rollen
also beim Abziehen oder Wiederaufschieben hinweggehoben werden, was die Handhabung
bei Verwendung schwerer Stoffrollen erschweren würde. Bezüglich der Rauminanspruchnahme
in der Höhenrichtung, der Sicht auf die Rollen und der Möglichkeit des Insichzusammensinkens
der Stoffe durch ihr Eigengewicht gilt für diese bekannte Einrichtung ähnliches
wie für die erstbeschriebene bekannte Anordnung.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes
der Erfindung in einer Draufsicht. Es ist dabei nur eine Rehe von in gleicher waagerechter
Ebene angeordneten Tragstangen dargestellt, Die Tragstangen a sind mit ihrem hinteren
Ende mittels eines verbreiterten Sockels b an einer Wandfläche c befestigt, die
auch die Hinterwand eines Schrankes o. dgl. sein kann, und stehen in Reihen parallel
zueinander in übereinanderliegenden waagerechten Ebenen schräg zur Wandfläche in
den Raum vor. Die Stoffrollen d sind auf Rollen e aus Pappe o. dgl. aufgewickelt
und werden mittels dieser auf die Tragstangen aufgeschoben. Die Sokkel b bilden
beim Aufschieben Anschläge derart, daß die Stoffrollen gleich weit nach vorn vorstehen.
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Es können beliebig viele Tragstangen übersichtlich dicht neben- und
übereinander angeordnet werden, ohne daß die Sicht auf die einzelnen Stoffe vom
"Bedienungsstand aus verdeckt wird, denn zufolge der Schrägstellung der Stangen
bleibt von vorn das Vorderende der Stoffrollen sichtbar. Es können also zahlreiche
Rollen über kleiner Grundfläche und auf kleiner Raumhöhe gestapelt werden. Alle
Rollen sind dabei vom Bedienungsstand. bei Beleuchtung von vorn wie von oben, nach
Farbe und Stoffart leicht erkennbar sowie rasch und bequem von den Stangen abziehbar
oder auf diese wieder aufschiebbar. Zufolge der waagerechten Abstützung befinden
die Stoffe sich druck- und faltenfrei gelagert.
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Vorteilhaft werden die Tragrollen e am vorderen Ende durch Deckel
f abgeschlossen, auf denen eine Warenkennzeichnung anbringbar ist. Die waagerechte
Lagerung der Rollen bietet dabei den weiteren Vorteil, daß die Warenkennzeichnungen
vom Stand auf dem Boden aus an allen über oder unter Augenhöhe liegenden Rollen
erkennbar sind.