DE715874C - Herstellung von Aktivkohle - Google Patents

Herstellung von Aktivkohle

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Publication number
DE715874C
DE715874C DED80097D DED0080097D DE715874C DE 715874 C DE715874 C DE 715874C DE D80097 D DED80097 D DE D80097D DE D0080097 D DED0080097 D DE D0080097D DE 715874 C DE715874 C DE 715874C
Authority
DE
Germany
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gases
activation
activated
activated carbon
funnel
Prior art date
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Expired
Application number
DED80097D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Fritz Sitte
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Degussa GmbH
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Filing date
Publication date
Application filed by Degussa GmbH filed Critical Degussa GmbH
Priority to DED80097D priority Critical patent/DE715874C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE715874C publication Critical patent/DE715874C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/30Active carbon
    • C01B32/312Preparation
    • C01B32/336Preparation characterised by gaseous activating agents

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)

Description

  • Herstellung von Aktivkohle Es ist bekannt, Holzkohle, Lignin, Torf, Kerne usw. in Öfen, deren Retorten von außen (d. b. direkt) beheizt werden, in Aktivkohle überzuführen, oder man aktiviert in Drehöfen, in die die wasserdampfhaltigen Heiz-,aase direkt hineinbrennen und über (las zu aktivierende Material streichen, Es wurde gefunden, daß. sich eine feinporige Aktivkohle mit spezifisch hoher Methylenblauaufnahme in einem gewöhnlichen Schachtofen, in dem die Heizgase direkt zur Verbrennung gelangen, erhalten läßt.- Diese Art der Aktivierung, daß nämlich die Heizgase direkt im Aktivierungsraum zur Verbrennung gelangen, war bisher praktisch nur im Drehofen möglich. i#7,ach dem v'Grliegenden Verfahren werden die Heizgase, die oberhalb des zu aktivierenden Materials' verbrennen, durch dasselbe hindurchgesaugt: bzw. hindurchgedrückt.
  • - Da s Wesen der vorliegenden Erfindung -besteht darin, daß durch Verbrennung der Ak- tivierungsgase im oberen Teil des Ofens die Gase gegebenenfalls zusammen mit Wasserdampf gleichmäßig von oben nach unten unter Verwendung eines trichterförmigen Abzugrohres geführt werden, mit der Maßgabe, daß die Gase im Augenblick ihrer restlosen Verbrennung auf das zu aktivierende Material auftreffen und hindurchgeleitet werden. Es gelingt hiernach, besonders wenn die Gas-und Wärmestr#mung möglichst langsam und gleichmäßig vor sich geht, das Auftreten der die Aktivität von Kohle vermindernden Wärniebitdung in -der Kohle zu vermeiden. Es geschieht dies dadurch, daß durch Regelung des Druckes bzw-. des Sogs die -Durchtrittsgeschwindigkeit der Aktivier'ungsgase durch das zu aktivierende Material gerekelt werden; kann. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß die Heizgase weitgehendst auggenutzt, werden, indem nicht mehr wie bisher erst die Wände und. durch. diese das zu aktiviperede Material beheizt werden, sondern die -Verbrennung wird so geleitet, daß die, Gase in einem Raum oberhalb des zu aktivierenden Materials verbrennen und so geleitet werden, daß sie in dem Auzenblick ihrer restlosen Verbrennung mit der obersten Schicht des zu aktivierenden Materials zusammentreffen.
  • In Ausübun- der Erfilidtin- verfährt man e ZD folgendermaßen: ein unten konisch geformter Schachtofen i aus feuerfestem Material wird von der Plattform durch Einfüllöcher 2 mit dem zu aktivierenden -i#,l#aterial beschickt und ständi,:,- bis etwa nur zur Ofenmitte in Füllung gehabten. Durch die Rohrleitung 3 wird einem Mischbrenner 4 Luft zucyefiihrt t' und mit Gas aus einer weiteren Leitung 5 ge-1-nischt. Diese Mischung tritt tangential in den Verbrennungsrauin 6 und rnischt sich dort gegebenenfalls mit aus einer Leitun- 7 zugeführten. '\7#'asserdampf. Um eine moglichst vollkommene Mischung herbeizuführen, können gegebenenfalls Prallbleche an der Wand angebracht werden. Die Gase werden sodann abwärts geleitet, und zwar so, daß das Aktivierungsmaterial 8 von der Verbrennung nicht mehr erfaßt wird, d. h. die Aktiviertifi 'dsgase treffen in dem Augenblick auf die Oberfläche des Aktivierungsmaterials, in <lern die Verbrennung gerade beendigt ist. Die Aktivierung kann durch angebrachte Scha`Ulöcher 9 überwacht werden, was in den bisherigen Systemen nicht möglich gewesen ist. Die bei der Gasverbrennung entstehenden Abgase, die vor allem Kohlendioxyd, Stickstoff und Wasserstoff, jedoch keinen Sauerstoff mehr enthalten, dringen langsam, gegebenenfalls unter Wasserdampfzusat.7- abwärts durch das Aktivierungsmaterial und vollziehen mit der gleichzeitig Übertragenen \?'erbrennun,- gswärme die Umwandlung zu aktiver Kohle. Haben die Gase die zu aktivierende*Kohleschicht durchströmt, so ziehen sie durch den» Gasabzug io ab und können, da sie -.dU'rch die Aktivierung wieder brennbar - ge worden sind, 'in einem weiteren Ofen als Heiz-gas -Verwendung finden. Die trichterfötmige Ausgestaltung des Gasabzugs bat vor allem den Vorteil, daß die Oberfläche der Akfivierungsschicht möglichst horizontal gehalten wird, so daß die oberste Schicht mög_ lichst- gleichzeitig mit dem Aktivierungsgas in -Berührung kommt. Die trichterförmige ,#,b'tigsvorrielitung Z gewährt weiter durch den unte#'deni Trichter entstandenen Hohlkege1 einen gleichmäßigen widerstandslosen' Abzugder,Gase,- -was zu*r Erzielung einer homogeneti -A#'kti.vie'rung unerläßlich ist. 'Aus dem unter dem OfenIefindlichen Abkühlraum ii wird die Alktivkohle ausgeführt.
  • .'Utn.ein.-.Ab#värtsströ,rnen der'G-ase zu be-,W.irken,.ist es:nc>t.-,v#ndig,einen feichten.-über# Druck ah'zuweriden, oder man -erreicht #ffes.da-: durch, daß man einen Unterdruck herbeiführt. Im letzteren Falle ist es notwendig, den Ofen mit einem Eisenmantel zu umgeben, um das E indringen von Luft durch etwaige Undichtigkeiten zu vermeiden.
  • Der Ofen wird 7--,Necl#rmäßie- so gebaut, daß eine möglichst große Oberfläche den Aktivierungsgasen ausgesetzt ist. Aus diesem Grunde ist es vorteilhaft, die Breite des Ofens mindestens gleich der Größe zu halten. Um dabei eine möglichst '&leiel-imäßige Gasführung zu erreichen, können auch mehrere trichterförrnige Abzugsrohre eingebaut werden. Es ist bei dieser Anordnung möglich, in einem Ringofen auch feinkörniges Material in der Größenordnung von i bis 16 mm mit überraschend -roßer Ausbeute zu aktivieren. Auch dies war in unbeweglihen Al,-tivferungssysteinen bisher nicht durchführbar. Weiterhin ist es nach vorliegendem Verfahren möglich, durch die Regulierung der Aktivierungsgeschwindigkeit Rohstoffe mit 5o0/, Feuchtigkeit, wie es z. B. bei Lignit der Fall, auf wirtschaftliche Weise zu aktivieren. Vor allen Dingen aber wird durch die direkte Aktivierung mit Verbrennung#gäsen eine außerordentlich feinporige Kohle erzielt, was bisher nur im Drehofen möglich war.
  • Es ist bekannt, die gasförmigen-Verb iiun,c,rsprodukte in Richtung von oben nach unten durch das zu vergasende bzw. verkohlende Produkt zu leiten. Hier handelt es sich jedoch ausschließlich um die Erzeugung eines teerfreien Generatorgases. Die Arbeitsbedingungen und insbesondere die Temperaturen sind hierbei weitgehend von, den entsprechenden Verhältnissen bei der Aktivierung verschieden. Hieraus konnte von vornherein kein Schluß auf das vorliegende Verfahren gezogen werden. Hierbei hat manauch ein trichterförmiges Gasabzugsrohr vorgeschlagen, lediglich jedoch zu dern'Zweck, um mögliclist viel Ga§aufnehmen züi kÖnnefi. Eine gleichmäßige Gasführung wurde--hierbei nicht angestrebt und war auch nicht erforderlich. Beidell-ivorliegendenVerfahrenhatdie trichterförrnige Ausbildufig des Abzugsrohres dagegen einen ganz besonddren Zweck. Es wird hierdurch ein widerstandsloseri gleichmäßiger Abzug der Gase gewährleistet. Beim-Abziehen der Aktivkohle durchdeil Kanal 1 ]:. wird -hierdurch eine uljerwünschte Trichterbil.dungäuf der Oberfläche des Aktivierungsmalerials vermieden. # - ._z# .- Man hat auch..bei der H#erstellung- von. Aktivkohle, schon so .'gearbeitet, daß gasförmige #ferbrennungsprodtikt!-- das zu alltivierende Material in Richtung:Von oben ngch unten passierten. Hierbei -iia-t man jedoch; nicht- erkannt, daß es von -bes#c>nderen.i Wert ist',.'.Ve#br.=nung izud Führunge der Aktivigrungsgase so zu leiten, wie dies erfindungsgemäß G, wesentlich ist. Gemäß den. älteren Vorschlägen hat man brennbare Gase in besonderen Kammern verbrannt und die so erhaftenen heißen Gase erst in den Aktivie-.rungsratim eingeführt. Hierbei ist es jedoch nicht möglich, die Wärme so gut auszunutzen, wW dies erfindungsgemäß möglich ist. Um die Wärmeökonomie zu steigern, hat man auch schon vorgeschlagen, durch das Aktivierungsgut abwechselnd überheizende und aktivierende Gase durchzuleiten- In allen bekannten Fällen läßt sich aber auch keine so gleichmäßige Aktivierung erzielen, wie dies nachdem vorliegenden Verfahren möglich ist. Dies ist von besonderer Bedeutung im Hinblick auf die Erzielung eines einheitlichen Materials von gewünschtem Aktivierungs-,grad. Übrigens wurde bei den bekannten Al<tivierungsvorschlägen auch nicht die Bedeutung einer gleichmäßigen Führung der Aktivierungsgase durch das Aktivierungsgut anerkannt, die erfindungsgemäß durch Verwendung eines trichterförmig ausgestalteten Gasabzugrohres ermöglicht wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Aktivkohle im kontinuierlichen Betrieb durch Verbrennung der Aktivierungsgase im oberen Teil des Ofens, dadurch gekennzeichnet, daß die Gase gegebenenfalls zusammen mit Wasserdampf gleichmäßig von oben nach unten unter Verwendung eines trichterförmigen Abzugrohres geführt werden, mit der Maßgabe, daß die Gase erst im Augenblick ihrer restlosen Verbrennung auf das zu aktivierende Material auftreffen und hindurchgeleitet werden.
DED80097D 1939-03-22 1939-03-22 Herstellung von Aktivkohle Expired DE715874C (de)

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DED80097D DE715874C (de) 1939-03-22 1939-03-22 Herstellung von Aktivkohle

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DE715874C true DE715874C (de) 1942-01-08

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DE (1) DE715874C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0428806A1 (de) * 1989-11-20 1991-05-29 AMERICAN POWER &amp; WASTE MANAGEMENT LIMITED Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Synthesegas
WO2011161314A1 (en) * 2010-06-21 2011-12-29 Gasek Oy Method for manufacturing activated carbon

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0428806A1 (de) * 1989-11-20 1991-05-29 AMERICAN POWER &amp; WASTE MANAGEMENT LIMITED Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Synthesegas
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