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Kabel- oder Seiltrommel Für den Versand von Kabeln und Dr ahtseilen
hat man bisher in der Regel Trommeln aus Holz verwendet. Derartige Holztrommeln
haben infolge der geringen Festigkeitseigenschaft ihres Werkstoffes den Nachbeil.,
daß sie oft schon nach ein- bis zweimaligem Gebrauch schadhafte Stellen aufweisen,
die ausgebessert werden müssen. Um diesen Nachteil zu vermeiden, hat man die Trommeln
aus Stahl hergestellt, also aus einem Werkstoff, der gegenüber Holz weit höhere
Festigkeitseigenschaften besitzt. Stahltrommeln weisen denn auch bei hinreichender
Wandstärke der einzelnen Teile auch bei wiederholter Verwendung keinerlei nennenswerten
Verschleiß auf, haben also eine weit höhere Lebensdauer .als Holztrommeln.
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Die Verwendung von Stahl beim Bau von Kabel- und Seiltrommeln hat
jedoch neben den vorerwähnten Vorzügen auch wesentliche-Nachteile , die darin bestehen,
daß Stahltrommeln ein viel höheres Gewicht als solche gleicher Größe aus Holz besitzen,
wodurch sie schwer fortzubewegen sind und daher unhandl.ich werden. Ein weiterer
Nachbeil besteht darin, daß das Gewicht der Nutzlast zu dem Eigengewicht der Trommel
in :einem sehr ungünstigen Verhältnis steht. Diese Tatsache macht sich sowohl beim
Versand gefüllter Trommeln als ,auch bei der Rücksendung der leeren Trommeln unangenehm
bemerkbar, d. h. für die leeren Trommeln sind im Vergleich zu dem damit beförderten
Gut sehr hohe Frachtkosten aufzuwenden. Aus den vorerwähnten Gründen haben sich
daher Stahltrommeln trotz ihrer Vorzüge in größerem Umfange nicht eingeführt.
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Um die vorerwähnten Nachbeile der Stahltrommeln zu vermeiden, ist
@es auch bereits bekannt, bei Kabel.- oder Seiltrommeln die
Seitenwandungen
oder auch die Wandung der eigentlichen Wickeltrommel aus zwei zusammengeschweißten
Blechen herzustellen, wobei das eine dieser beid,n die Wand bildenden Bleche zum
Zwecke der Versteifung des Bleches und Abstandhaltung des zweit-ii Bleches langgestreckte
wulstartige Einpressungen bzw. Faltungen aufweist. Diese be-
kannten Trommelbauarten
besitzen .jedoch verschiedene Mängel., die in der Hauptsache darin bestehen, daß
die Herstellung derartiger Trommeln sehr umständlich, zeitraubend und daher teuer
ist, und daß ferner beim Zurichten der dafür erforderlichen Bleche und sonstigen
Formeisen sehr viel Werkstoff als Schrott anfällt. Ein weiterer Nachteil besteht
darin, daß eine gleichmäßige Versteifung über die ganze Seitenwand hinweg nicht
erreicht wird, da zwischen den einzelnen Abstandrippen große Zwischenräume vorhanden
sind, die für die Aufnahme .auftretender Spa.nntingen ausscheiden. Schließlich besteht
noch ein Nachteil. darin, daß eine feste Verbindung des einen Bleches mit dem anderen
Blech c nur am äußeren Umfang möglich ist, wodurch die Festigkeit und Steifigl:eit
des Tromnrc#lkörpers sehr wesentlich beeinträchtigt ist.
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Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun eine aus Stahl oder ähnlichem
festen Werkstoff bestehende Kabel- oder Seiltrommel, bei der die seitlichen Wandungen
und;%oder auch die Wickel- oder Kerntrommel in an sich bekannter Weise aus zwei
in einem gewissen Abstand voneinander angeordneten Blechen bestehen, bei der aber
die die Wandungen bildenden, z. B. als sog. Leichtbauteil ausgebildeten Doppelbleche
aus Eisenblechen zusammengesetzt sind, die über die ganze Fläche symmetrisch verteilte,
nach innen gerichtete warzenähnliche Einpressungen aufweisen, die sich gegenseitig
berühren und durch Verschweißen ihrer Berührungsstellen die beiden Einzelbleche
miteinander verbinden. Dadurch wird dem so entstandenen Körper eine große Steifigkeit,
Festigkeit und geringes Gewicht verliehen, wozu noch hinzukommt, daß die Herstellung
wesentlich vereinfacht ist und hierdurch die Herstellungskosten bedeutend herabgesetzt
werden. Hierbei können dieeinzeInen Stücke der Trommel miteinand=er zum Ganzen verschweißt
oder zwecks leichter Zerlegbarkeit beim Leer- und Rückversand verschraubt sein.
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In der beiliegenden Zeichnung ist in dm Abb. i bis 9 der Erfindungsgedanke
in verschiedenen Ausführungsbeispielen dargestellt.
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Bei der Ausführung gemäß Abb. i, die die linke Hälfte einer Trommel
im Schnitt darstellt. sind sowohl die Seitenflanschen als auch die Wickel- oder
Kerntrommel in bekannter Weise aus je einem Doppelblech, und zwar aus den Blechen
i und 2 bzw. ,; und #. hergestellt, wobei Seitenflanschen und Kerntrommel miteinander
verschweißt sind. Als Lauffläche der Seitenflanschen dient hier ein ungleichschenkliger
Winkelring 5. mit dein die Bleche i und 2 verschweißt sind.
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Zwecks Erzielung einer liolien Steifykeit sind die Bleche i unc1 2
bzw. 3 und .1 erfindungsgemäß mit einer Vielzahl von durch Einpressungen 6 bzw.
; entstandenen warzeiiähnlichen Erhöhungen verschon, mit denen sich die Bleche i
und 2 bzw. ; und .l gegeneinander abstützen und die an ihren Berührungsstellen miteinander
verscliweil.it sind. An seinem äußeren Umfang ist das innere hlanschenblech 2, wie
dies Abb. 8 in vergrößertem Maßstake zeigt, mit einem Rücksprung S versehen, der
dem bei d°r Benutzing der Trommel. aufzulegenden Schutzblech 9 als Auflagefläche
dient.
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Bei der Ausführung gemäß Abb. 2. die die rechte Hälfte einer Trommel
in Ansicht darstellt, bestehen nur die Scit,enflansclien acis einem Doppelblech
i und 2 der vorbeschri: -benen Ausführung, während die Wickel- oder Kerntrommel.
aus einem glatten Blech io besteht, das zu einem HOhlzvhnder gerundet und hiernach
mit seinen hantengegen,inan der geschweißt ist. Die Kanten 1>önnz!n aber auch. wie
dies Abb.3 zeigt, in bekannter Weis.-so abgesetzt sein, daß die beiden Enden i i
und 12 des Bleches i o überlappt sind. Diese letztgenannte Ausführung hat den \-ortril,
d.il bei der Rücksendung der h-ercn Trommeln, sofern sie auseinandernehmbar gemacht
sind; die Wickel- oder Kerntrommeln etwas auseinandergebogen und so mehrere Wickel-
oder Kerntrommeln ineinand,#rgeschachtclt werden können, wodurch an Verladeraum
gespart wird. Bei der Ausführung nach Abb.2 sind die beiden Seitenflanschen innerhalb
der Kerntrommel. durch lösbare lange Schraubverbindungen 14 fest miteinander verbunden,
zu welchem Zwecke die Flanschen an passender Stelle durchgehende Bohrungen
13 r Abb. 1. i und für die zentrische Lagerung der Kerntrommel innerhalb
derselben Winkelansätze 15 tragen, denen außerhalb der Kerntromincl gegebenenfalls
besondere, das Auseinanderspreizen der letzteren verhindernde schmale Laschen j6,
an den Flanschen befestigt, gegenüberliegen. Diese Winkelansätze und Laschen können
auch als geschlossene Ringe ausgebildet sein, die mit den Flanschen fest verbunden
sind. Auch kann die Anordnunb der Schrauben i a so erfolgen. daß sie gleichzeitig
die Winkelansätze 15 ersetzen. und somit als Führungen dienen.
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Soll ein Gleiten der Versandtrommeln vermieden werden, so kann, wie
dies aus Abb..l ersichtlich ist, der Laufkranz in an sich be-
Ikannter
Weise auch wellig ausgeführt werden, und zwar dadurch, daß ein gewelltes Formeisen
17 auf den Laufkranz aufgeschweißt wird.
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In Abb. 5 ist in größerem Maßstab dargestellt, wie die lösbare Verbindung
nach Abb. r oder 2 zwischen den Seitenflanschen unter der Wickel- oder Kerntrommel
hindurch erfolgt. Man sieht hier den durchgehenden Verbindungsanker i q. und wie
sich seine Mutter und sein Bund 18 gegen einen Seitenflansch der Trommel.
.abstützen, wobei gegebenenfalls, wie in Abb. 2 ,angedeutet, ein Röhr den erforderlichen
Abstand gegenüber der anderen Trommelseitenwand sichern kann. Die Anordnung kann,
was in besonderen Fällen vorteilhaft sein kann, .auch so getroffen werden, daß die
Kerntrommel ,auch für sich allein drehbar bleibt.
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Bei der Ausführung gemäß Abb.6 und 7 dient ,als Lauffläche der Seitenflanschen
ein Flacheisen i g, mit dem die beiden Flanschenbleche r und z verschweißt sind.
In diesem Falle können, wie auch bei den übrigen Ausführungen, die Bleche noch zusätzliche
Rippen 2o zur Abstandhaltung aufweisen, die zweckmäßig durch ,ausgestanzte Zungen
oder in sonst geeigneter Weise gebildet sind.
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Bei den Ausführungen gemäß Abb. 8 und 9 besteht die Lauffläche des
Seitentlansches aus einem gleichschenkligen Winkeleisen 2 i bzw. 22, die mit den
Blechen r und 2 verschweißt sind. Bei der Ausführung nach Abb. 9 ragt das Winkeleisen
22 in verstärkter Ausführung über die mit ihm verschweißten Bleche i Luid 2 hinaus,
der Seitenflansch hat also hier eine geringere Stärke. An Stelle dieser Winkeleisen
kann auch ein ,anderes Profileisen sowie eine solche Ausführung desselben Verwendung
finden, die die gleiche Wirkung wie ein gewelltes Formeisen 17 hat, d. h. gegen
ein Gleiten der Trommel beim Rollen derselben .ausreichenden Schutz bietet. Die
runden Seitenwände können in der Mitte in üblicher Weise,eine wulstartig ausgebildete
Nabe 23 aufweisen, in die ein Röhr oder eine Büchse 24 fest eingesetzt ist.