DE714505C - Zinklegierung - Google Patents

Zinklegierung

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DE714505C
DE714505C DEG97894D DEG0097894D DE714505C DE 714505 C DE714505 C DE 714505C DE G97894 D DEG97894 D DE G97894D DE G0097894 D DEG0097894 D DE G0097894D DE 714505 C DE714505 C DE 714505C
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DE
Germany
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zinc
alloys
alloy
copper
aluminum
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Expired
Application number
DEG97894D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Arthur Burkhardt
Dr-Ing Wolfgang Wolf
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GEORG VON GIESCHE S ERBEN
Original Assignee
GEORG VON GIESCHE S ERBEN
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C18/00Alloys based on zinc
    • C22C18/02Alloys based on zinc with copper as the next major constituent

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Zinklegierung Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Zinklegierung, insbesondere zum Strangpressen.
  • Bekanntlich enthalten fast sämtliche technisch wrichtigen Zinklegierungen, und zwar sowohl Guß- als auch Knetlegierungen auf Zinkbasis, verhältnismäßig hohe, etwa zwvischen a bis Io% oder sogar I5°% schwankende Beträge an Aluminium. Dies ist nicht nur der Fall bei Zweistofflegierungen aus Zink und Aluminium, sondern auch bei Mehrstofflegierungen. Durch den Aluminiumzusatz werden bekanntlich die mechanischen Eigenschaften von Zink wesentlich verbessert; ein weiterer Vorteil des Aluminiumgehaltes besteht in der besonders guten Gießbarkeit dieser Zinklegierungen. Weiterhin ist es an sich bekannt, den Angriff von Zinkschmelzen auf Eisen durch einen Zusatz von mehr als 0,5%, Aluminium zu verhindern.
  • Dieser Aluminiumzusatz zu Zinklegierungen hat jedoch auch wesentliche Nachteile, da derartige Zinklegierungen eine geringe Maßbeständigkeit aufweisen und leicht zu interkristalliner Korrosion neigen. Die interkristalline Korrosion, die sich in einem Aufblähen, Verziehen und unter Umständen sogar in einer völligen Zerstörung des Werkstoffes äußert, tritt bei den bekannten aluminiumhaltigen Zinklegierungen immer dann auf, wenn bestimmte Beimengungen in der Legierung vorhanden sind. Man hat daher bisher stets darauf geachtet, Verunreinigungen der aluminiumhaltigenZinklegierungen an Beimengungen, wie Blei, Zinn, Cadmium o. dgl., soweit wie möglich zu vermeiden. Zu diesem Zweck hat man bisher empfohlen, den Bleigehalt in aluminiumhaltigen Zinklegierungen unterhalb von o,oo7%, zu halten, während der Gehalt an Cadmium entsprechend unter o,oo5 °/o und der Gehalt an Zinn unter o,ooi °/o liegen soll.
  • Es ist offensichtlich, daß diese große Empfindlichkeit der aluminiumhaltigen Zinklegierungengegen auch nur Spuren der die interkristalline Korrosion hervorrufenden Metalle bei der Verwendung und Verarbeitung eine wenig angenehme Rolle spielt. Besonders deutlich zeigt sich dies z. B. beim Rückfluß der bei der Zerspannung von Zinklegierungen anfallenden Späne zumr Zwecke des Wiedereinschmelzens. Es läßt sich nämlich bei der Zerspanung von Zinklegierungen praktisch nicht vermeiden, daß die rückkommenden Späne mit Messingspänen vermengt sind, da in den Betrieben, welche Zinklegierungen zerspanen, in der Regel auch Messing, Rotguß, Tombak und ähnliche Werkstoffe spanabhebend bearbeitet werden. Beispielsweise sind null die bei der Zerspanung von Messing mit 58 %p Kupfer und 2%, Blei anfallenden Späne naturgemäß bleilaltig. Infolgedessen kommt beim Wiedereinschmelzen der mit Messingspänen vermengten Zinkspäne als Verunreinigung Blei in das Unschmelzgut. Die schädliche Wirkung des Bleigehaltes auf die aluminiumhaltigen Zinklegierungen hinsicht-;ich der dadurch verursachten interkristallinen Korrosion ist oben bereits erläutert worden. Aus diesem Grunde ist es bisher unmöglich gewesen, die aus den Betrieben zurückkommenden Späne der genannten Legierungen direkt wieder zur Herstellung von Neumetall zu verwerten. Es bleibt vielmehr lediglich übrig, diese Späne wiederum auf Zink zu verhütten, wodurch offensichtlich die Wirtschaftlichkeit der Zerspanung voll Zinklegierungen überhaupt in Frage gestellt wird.
  • Durch die Erfindung wird bezweckt, diese Übelstände zu vermeiden und eine möglichst aluminiumfreie Zinklegierung zu entwickeln, die aber in ihren sonstigen Eigenschaften den bisher bekannten Zinklegierungen nicht nachsteht.
  • Die Erfindung geht zu diesem Zweck voll Zink-Kupfer-Legierungen mit vorherrschenden Zinkgehalten aus. Bei den bisher bekannten Zink-Kupfer-Legierungen mit vorherrschenden Zinkgehalten werden zwar die mechanischen Eigenschaften des Zinks durch den Kupferzusatz nicht derartig verbessert, wie dies durch einen Aluminiumzusatz erreicht wird. Als Gußlegierung spielten daher solche Zink-Kupfer-Legierungen bisher keine Rolle. Man hat zwar schon versucht, Zink-Kupfer-Legierungen als Knetlegierungen zu verwenden, aber diese Versuche scheiterten an dem mangelnden Formänderungswiderstand dieser Legierungen, der durch geringe Festigkeit, geringe Streckgrenze und geringe Märte gekennzeichnet ist.
  • Es sind auch bereits Zinklegierungen mit Gehalten an Ktupfer und Cadmium bekanntgeworden. Diese enthalten entweder o,25 bis Io% Kupfer und o,5 bis I5% Cadmium oder o,o5 bis 2% Kupfer und o,oo5 bis 5% Cadmium. Beide Legierungsarten besitzen Nachteile. Die Legierungen mit höheren Cadniungehalten lassen sich teils gar nicht, teils nur unter großen Schwierigkeiten verpressen, während die Legierungen mit geringeren Kupfergelalten schlechte mechanische Eigenschaften autfeisen.
  • Überraschenderweise wurde gefunden, dlaß die mechanischen Eigenschaften von kupfer-und cadmiunhaltigen Zinklegierungen bei guter Preßfähigkeit wesentlich steigen, wenn ganz bestimmte Mengen all Kupfer und Cadmium gleichzeitig verwendlet werden, und zwar soll der Gehalt an Kuptlfer mehr als 2%,l, aber nicht über 6% betragen, während der Gehalt all Cadmium etwa o.I bis o,3% betragen muß. Dadurch wird eine insbesondere zum Strangpressen geeignete Zinllegierung eirzielt, die eine unerwartete Verfestigung zeigt. Ztun Tiefziehen eignet sich eine solche Legierung weniger, weil der Cadmiumgehalt die Tiefziehfäligkeit herabsetzt.
  • Die Zinklegierung gemäß der Erfintdung ist somit im wesentlichen gekennzeichnet durch einen Gehalt von mehr als 2 his zu 6% Kupfer, o,I bis o,3% Cadmium, Rest Feinzink. Als besonders vorteilhaft hat sich ein Gehalt voll 4%o Kupfer und o,I5°% Cadmiumn erwiesen. Ferner kann ein zusätzlicher Gehalt voll bis zt o.2 % Altuminium vorgesellen werden.
  • Die verbesserten Eigenschaften der Zinklegierung gemäß der Erfindung sind aus Vergleichsversuchen mit den bekannten, Kupfer ! und Cadmium enthaltenden Zinklegierungen ersichtlich. Es wurden folgende Legierungen untersucht:
    I. I % Kupfer, 5 % Cadmium. Rest Zink.
    2. 4% - I%
    - - - ,
    3. I % - o,I5 °%, - - -,
    4. 2 % - 0, I5 % - - -
    5. 4% - o,2% - - - ,
    6. 4%° - o.2 0,2%Alumi-
    nium.
    Rest Zink.
    Die Legeirungen t bis 4 sind aus den bekannten ausgewählt, während die Legierungen 5 und 6 erifindungsgemäß zusammengesetzt sind.
  • Die Vergleichsversuche hatten folgende Ergebnisse:
    Legierung Zugfetigkeit Bruch- Schlagbieg-
    dehnung fest gleit
    I
    2 33 bis 35 1,5 bis 2,5 1,5 bis -1,f,
    3 17 - 21 3 - 6 1-5 - ?.,5
    4 30 - jI 1- 20 2.5 - 3,0
    5 35 - 37 28 - 3'3 4 - 5
    6 3 8 - 40 25 - 3 0 - 12
    Bei der Legierung I konnten keine Werte erhalten werden, da die Legierung nicht gepreßt werden konnte. Sie ist anscheinend infolge des hohen Cadmiumgehaltes sehr warmbrüchig, so daß beim Pressen keine Stangen zu erhalten sind.
  • Die Legierung 2 weist zwar annehmbare mechanische Eigenschaften auf, sie besitzt jedoch den Nachteil, daß sie nur unter großen Schwierigkeiten verpreßt werden kann. Man muß, um eine zusammenhängende Stange zu erhalten, mit sehr geringer Geschwindigkeit pressen, so daß die Legierung für einen technischen Einsatz nicht in Betracht kommt.
  • Die Legierungen 3 und 4 weisen geringere mechanische Eigenschaften auf. Dagegen zeigt die erfindungsgemäße Legierung 5 erheblich bessere mechanische Eigenschaften, die sich bei einem Zusatz von ö,2% Aluminium überraschenderveise noch weiter steigern, wie die erfindungsgemäße Legierung 6 zeigt. Die Verformharkeit der neuen Legierungen ist vorzüglich.
  • Die Legierungen gemäß der vorliegenden Erfindung zeichnen sich außerdem dadurch aus, daß sie gegen Verunreinigungen wesentlich unempfindlicher als die bisher bekannten Zinklegierungen sind. Es schadet also nichts, wenn man Späne aus Legierungen gemäß .der Erfindung zusammen mit Messingspänen o. dgl. umschmilzt, da z. B. Bleigehalte bis zu o, I % oder andere, aus solchen Spänen stammende Verunreinigungen keinerlei schädliche Einwirkungen zeigen. Erfindungsgemäß ist also die Legierung auch dann noch verwendbar, wenn sie die aus Messing-, Tombak-, Rotgußo. dgl. Spänen stammenden Verunreinigungen enthält.
  • Ein weiterer Vorteil gemäß der Erfindung besteht darin, daß sie neben hoher Festigkeit eine hohe Dehnung besitzt. Legierungen mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung zeigen im verpreßten Zustand 4o bis 44 kg/mm2 Festigkeit bei 2o bis 35 % Dehnung. So zeigt z. B. eine gepreßte, gezogene Rundstange von Io mm Durchmesser, die aus einer Legierung mit 4% Kupfer, o,I5% Cadmium, Rest Feinzink besteht, eine Festigkeit von 42,4 kg/man2 bei 2I% Dehnung.
  • Eine weitere gute Eigenschaft der neuen Legierung besteht darin, daß sie eine gleichförmige Dehnung besitzt, während die bekannten aluminiumhaltigen Zinklegierungen hauptsächlich Einschnürungsdehnungen zeigen. Die Ähnlichkeit der neuen Legierung mit MS 58 (Messing mit 58% Kupfer) wird dadurch noch stärker hervorgehoben.
  • Soll die Legierung gemäß der Erfindung in eisernen Gefäßen eingeschmolzen werden, so genügt es, zur Verhinderung des Angriffes auf Eisen der Schmelze einen geringen Alu-, miniumzusatz zuzugeben, der jedoch nicht mehr als o,2% betragen darf, da die Legierung bei einem höheren Aluminiumgehalt zur interkristalinen Korrosion neigen würde. Bei einem Gehalt von o,2% Aluminium ist dies noch nicht der Fall, da dieser Betrag auch bei Raumtemperatur im Mischkristall gelöst bleibt und nur nicht im Mischkristall gelöstes Aluminium Anlaß zur interkristallinen Korrosion gibt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Zinklegierung, insbesondere zum Strangpressen, gekennzeichnet durch einen Gehalt von mehr als 2 bis zu 60/0 Kupfer, o, i bis 0,3"/, Cadmium, Rest Feinzink.
  2. 2. Zinklegierung nach Anspruch i, gekennzeichnet ,durch einen Gehalt von q.0/0 Kupfer, o, i 5 0% Cadmium, Rest Feinzink.
  3. 3. Zinklegierung nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Gehalt von o,20,/0 Aluminium. q.. Zinklegierung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennz.oichnet, daß der Legierungsrest aus Zink mit aus Messing-, T ombak-, Rot,uß- o. dgl. Spänen stammenden Verunreinigungen besteht.
DEG97894D 1938-05-20 1938-05-20 Zinklegierung Expired DE714505C (de)

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