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Optische Kopiermaschine für Kinofilme Die Erfindung geht aus von einer
optischen Kopiermaschine für Kinofilme,' bei welcher der Film an der Belichtungsstelle
auf einem drehbar gelagerten Hohlzylinder aus lichtdurchlässigem Werkstoff läuft.
Die Erfindung besteht darin, daß dieser Hohlzylinder auf einer Hohlwelle sitzt,
durch die der geknickt zu der Kopierstelle hin verlaufende Strahlengang hindurchgeleitet
ist und die an einer Trennwand gelagert ist, welche den Hohlzylinder wie auch den
vor seinem Auflauf auf den Hohlzylinder einer Vorrichtung zur Benetzung mit einer
Flüssigkeit ausgesetzten Negativfilm vor unmittelbarer Wärmeeinwirkung von der hinter
ihr angeordneten Lichtquelle her schützt, und daß ferner im Innern dieser Hohlwelle
außer der zusammen mit dem Kondensorsystem auf einem gemeinsamen Halter sitzenden
Lichtumlenkvorrichtung noch eine Leitung für Kühlluft liegt, die nach dem Hohlzylindermantel
hin ausströmt. Die den lichtdurchlässigen Hohlzylinder tragende Hohlwelle besteht
vorzugsweise aus einem anderen Werkstoff als der Hohlzylinder, beispielsweise Metall,
wobei dann der Hohlzylinder auf die Hohlwelle mittels einer die unterschiedlichen
Wärmeausdehnungen aufnehmenden Kittschicht aufgekittet ist. Die Hohlwelle kann ferner
feststehend und der Hohlzylinder auf ihr drehbar sein.
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Eine optische Kopiermaschine mit einer durchsichtigen Glaswalze mit
Spaltbeleuchtung ist zwar bekannt, jedoch lag hier die Lampe innerhalb der Glaswalze,
und es war nicht für Kühlung besonders gesorgt. Für Durchlaufkopiermaschinen muß
nämlich bekanntlich die Spaltausbildung so gewählt sein, daß der Kopierspalt sehr
geringe Öffnung besitzt. Nur dann ist eine randscharfe Abbildung gewährleistet.
Die Benutzung eines
Spaltes geringer Ötinung erfordert nun, auch
wenn der Spalt nur init Ulilfe von optischen Kleinenten. Linsen oder Glasstäben
durch Abbildung des Leuchtfadens erzeugt wird, eine Kopierlampe großer Lichtstärke.
Diese Forderung berücksichtigt die erfindungsgemäße Ausbildung einerseits durch
eine solche Anordnung der Lichtduelle, daß keine unmittelbare Wärmewirkung auf die
Kopierstelle von der Lampe ausgeht, und andererseits durch eine weitgehende Kühlung.
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Die Blasluft für die rotierende Walze liä:t dabei außerdem Staub und
Unreinigkeiten vom optischen Umlenkelement und dem Kondensator fern. Der Film wird
ständig vor dem Umlauf um die Belichtungsglaswalze gereinigt und befeuchtet. Diese
Befeuchtung ist gleichzeitig eine Frischhaltung des Films, insbesondere seiner Unterlage.
DleserWelC'hlialter erteilt dein Filni eine guinmiartire Form, so dal,1 die Auflage
auf die Glaswalze einwandfrei, leicht und vollkommen plan, sogar ansaugend erfolgt.
Der Weichhalter verdunstet schnell und kühlt die nicht vorn Film bedeckte Glaswalzenführung
ebenfalls. Staubansatz und Filniverkratzung sind auf diese Weise gründlich vermieden,
wobei durch diese Benetzung der Glaswalze mit einem Reinigungsmittel und Weichlialteinittel
geeigneten Brechungsindexes erreicht werden kann, daß die optischen Bedingungen
optimal werden. Es ist zwar bekannt, bei Tonwiedergabegeräten die Lichtduelle außerhalb
einer sich nach der Abtaststelle hin erstreckenden Hohlwelle anzuordnen und das
Licht über spiegelnde Flächen umzulenken, jedoch war hier auf die Kühlung nicht
besonders Rücksicht genommen.
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Die Zahl der Kopierstellen kann in an sich bekannter Weise ein Vielfaches
sein, indem an einer Kopiermaschine mehrere lichtdurchlässige Hohlzylinder mit zugehörigen
Kopierspaltbildnern und Beleuchtungsvorrichtungen vorgesehen sind, derart, daß dasselbe
Negativ w iihreiid einmaligen Durchganges durch die Kopiermaschine mehrmals zum
Zwecke des optischen Umkopierens abgetastet wird. Gegenüber jedem Hohlzylinder ist
eine en tsprechende Vorrichtung für die Führung und die Belichtung des Positivfilmstreifens
vorzusehen. Zwischen der Negativkopierabtaststelle und der Positivbeleuchtungsstelle
kann auch in bekannter Weise bei der Herstellung von optischen Bildkopien im Schmalformat
unter Benutzung eines Negativs im Normalformat eine Doppeloptik vorgesehen sein,
die vorn Originalnormalfilmnegativ (35 min breit) gleichzeitig zwei -Bildreihen
auf einem oder zwei entsprechend breiten Positivfilmstreifen (entweder
32 mm breiter Streifen, der hinterher in der Längsmittellinie getrennt wirA,
oder 2 X 16 mm breite Streifen) kopiert. Auf diese Weise entstehen bei einem ein-;
iiialigen Durchgang des Negativs ini Falle der Anwendung von zwei Hohlzylindern
als Negativumführungswälzen vier Schmalfilmkopier. Zufolge der sehr leichten Lagerung
' der Hohlzylinder ist es ohne unzulässige Beanspruchung des Negativs möglich, mehrere
\egativkopierabtaststellen vorzusehen. beispielsweise fünf Hohlzylinder, so daß
in einem Arbeitsgange, d. h. bei nur einmaligem Durchgange des Negativs durch die
Kopiermaschine, mit nur -zwei Zalintransportwalzen -zehn F'ositivsclnnalfilme gezogen
werden können. Die Zahl der Hohlzylinder findet ihre Beschränkung in dein Erfordernis
der bequem bedienbaren Aufhängung der Auf-und Abwickeltromineln für die Positivfilmstreifen.
Die erfindungsgemäße Anordnung und Ausbildung, die für jede Kopierstelle vorzusehen
ist, gewährleistet dabei weitgehende Negativschonung.
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De., Gegenstand der I:rfinduiig ist in der Zeichnung in einem
Ausführungsbeispiel schematisch wiedergegeben. Es stellt dar: Abb. i eine Vorderansicht
des Hohlzylinders im Schnitt nach der Linie D-B in Abb. 2 und Abb. : einen Schnitt
nach der Linie A-A in Abb. r .
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In der Zeichnung ist der Fall angenommen. daß der -lichtdurchlässige
Hohlzylinder der z. B. aus Glas besteht, fest mit eirein Metallträger 2 verbunden
ist. und zwar unter Benutzung einer die unterschiedliclion Wärmeausdehnungen aufnehmenden
Zwischenschicht 3. Dieser "Träger 2 ist drehbar in einer Frontplatte .I gelagert.
Dcr Hohlzylinder i ragt mindestens um das Breitenmaß des Normalfilms über den Träger
2 seitwärts vor, also beispielsweise um etwa mindestens .4o mm. Der Träger 2 ist
innen hohl und wird als Welle benutzt. Durch diese Bohrung gelangt das Licht der
Beleuchtungslampe 6 auf einen Umlenkspiegel i und von dort durch den Hohlzylinder
i liindurzli auf den Film 5. Von dorngelangt das Licht nach erfolgter Ausblendung
durch den Kopierspalt 8 zur Positivbelichtungsstelle, die in der Zeichnung nicht
dargestellt ist. Der Verlauf des Kopierlichtes ist durch den Strahlengang y - strichpunktiert
dargestellt. Durch die Bohrung des Trägers 2 greift ferner ein Träger io für die
Lagerung des Spiegels ; und der Sammeloptik i i. Der Träger kann ferner zur Lagerung
des im Innern der Hohlwelle z angeordneten Schlauches 12 für die Heranführung von
Kühlluft an den Holilz_vlinder i dienen. Der Spaltbildner ist in der Höhe mittels
einer Mikrometerschraubvorrichtung 13 einstellbar, um den
Abstand
zwischen - Unterkante des Spaltbildners und der Negativfilmschichtoberfläche genauestens
einjustieren zu können. Zwecks ständigen Freihaltens des Spaltes 14 innerhalb des
Spaltbildners 8 von Staub- und Emulsionsteilchen ist in dem Spaltbildner eine Bohrung
15 vorgesehen, an die eine Saugleitung 16 angeschlossen ist. Die Reinigungsvorrichtung
für die Oberfläche des Hohlzylinders i ist in Form einer Bürste 17 schematisch dargestellt.
Der Bürstenkopf kann Wildlederläppchen 18 tragen, die nach Art der bekannten Filmwaschvorrichtungen
wirksam sind. Im Schaft i g der Bürste 17
kann eine Bohrung 2o vorgesehen
sein, von der im Kopf der Bürste -i7 Querkanäle 21 abzweigen, die nach außen in
die Bürstenhaare oder Bürstenläppchen münden. Durch diese Bohrungen 20 und 2i kann
unter Anwendung von Saugluft eine Absaugung erfolgen. Dieses Absaugen dient ferner
und zusätzlich der Kühlung des Zylinders i.