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Vorrichtung zum Herstellen von Lautsprechermembranen o. dgl. durch
Faserniederschlag an Siebformen Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum
Herstellen besonders hochwertiger Lautsprechermembranen o. dgl.
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Es ist bekannt, daß die akustische Quali= tät von Lautsprechermembranen
nicht nur von der richtigen Auswahl geeigneter Rohstoffe, sondern auch in @ hohem
Maße vom genauen Einhalten des Faserstaffgewichbes und der richtigen Verfilzung
und Verteilung der Fasern über die Fläche des Formlings, abhängt, wobei Unregelmäßigkeiten
der Stoffablagerung nach Möglichkeit vermieden werden müssen.
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Es sind zahlreiche Verfahren zum Herstellen , von Membranen o. dgl.
bekannt, bei welchen der eine oder andere der vorgenannten Gesichtspunkte nicht
in genügend vollkommener Weise berücksichtigt ist. Teilweise weichen die Gewichte
der Membranen von dem vorgeschriebenen Bestwert ab, teilweise gelingt die Verteilung
der Fasern über die gesamte Fläche nicht in der gewünschten Weise bzw. mit der nötigen
Regelmäßigkeit USW.
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Die Erfindung verfolgt das Ziel, bei der Herstellung von Lautsprechermembranen
alle derartigen Mängel zu beseitigen. Demnach besteht die erfindungsgemäße Vorrichtung
im wesentlichen ,aus einem die Siebform aufnehmenden Gefäß mit einem davon trennbaren
Aufsatzstück und einem das letztere nach oben abschließenden beweglichen Kolben,
der sowohl die sog. Vorfüllwassermenge als auch die eigentliche Stoffbreimenge räumlich
dosiert und gegen Ende der Entwässerung auf den gebildeten Faserniederschlag einen
dem gewünschten Endprodukt entsprechenden Druck ,aus,üben kann. Die Vorrichtung
enthält im übrigen die zur Zu- :und Ableitung der verwendeten Flüssigkeiten dienen-.den
Anschlüsse.
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Es ist bekannt, zum Dosieren der für das
Herstellen
von Membranen notwendigen Stoffbreimenge offene, mit überlaufkanten versehene Tröge
zu verwenden. Derartige Einrichtungen lasen infolge der bei flottem Arbeitstempo
unve:meidlicl-en Massenwirkungen; der bewegten Flüssigkeit ein-- genüg-.nd ge-'
.laue Dosierung nicht zu.
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Beim Herstellen von Faserplatten, Bautafeln o. dgl. ist es bekannt,
die Räume, die teils durch massive Wände, teils durch di° Siebflächen selbst begrenzt
sind, mit dem Stoffbrei :anzufüllen und dann durch Saug-oder Druckwirkung zu e:ltwässe:-n.
Abgesehen davon, daß hierbei zum Teil noch während der Entwässerung ein Einströmen
zusätzlicher Faserbreimengen erfolgt, d. h. der betr.efiende Raum selbst nicht zur
Dosierung velm#endet wird, entbehren die genannten V.rfahren auch jeder Einrichtung
zur Anwendung von Vorfülhvasser zum vori:erigen Überfluten der Siebformen, da ja
bei den herzustellenden Produkten verfeinerte Ansprüche an die Genauigkeit der Gewichte
oder gar- an die Verteilung der Fasern innerhalb des Gefüges praktisch nicht in
Frage kommen.
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Beim Herstellen von Membranen ist -es an sich bekannt, die Siebformen
vor der Zuführung des Stoffbreis mit Wasser zu füllen. Wie eingehende Versuche gezeigt
haben, genügt, jeao@ch die-er Vor;ang für die Erzeugung hochwertiger Lautspecherrretrbranen
allein nicht, vielmehr mu:i die Wassermenge, die zur Vorfüllung der Form dient,
auch ihrerseits ein ganz bestimmtes und immer gleiches Volumen besitzen, da sonst
die Verteilung des ersten Faserfilms, von dessen Aus.'all der weite_e Niederschlag
der gesamten Fas--rmenge entscheidend .abhängt, nicht genügend regelmäßig ausfällt.
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Ferner muß nicht nur das zugefüllte Quantum von Faser stoffbrei mit
Rücksicht auf die jeweils gewünschte Eigenfrequ°nz der Membranen ganz genau dosiert
-werden, sondern es müssen auch während des Faserniederschlages utlregelmäüige oder
ungewollte Strömungen oder Wirbelbewegungen des FR serstoffbreis tunlichst vermieden,
vielmehr die Strömungsvorgänge nach einer bestimmten Vorschrift einge:-,alten werden.
Endlich muß in der Regel der Faserniederschlag ein° gewisse Glätturg e-fallren,
durch welche klein.-Faseransammlungen, die namentlich an Ecken oder Rillen von Membranen
aufzutreten pflegen. ausgeglichen -werden. Diese B°dingungen lassen sich du_ch die
@erfinduiigsgemäße Vorrichtung erfüllen.
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Dieselbe wird in der Zeichnung all°i.nem einfachen Ausführtingsbeispiel:erläutert.
Darin bedeutet a einen Bchä,lter, in welchem ein° zum Herstellen einer Lautsprechermembran
dienende Siebform b untergebracht ist. Darüber befindet sich ein vom Behältern trennbarer
Aufsatz(-, in welchem ein Kolben d beweglick angeordnet ist. All diesem Kolbe:-i:@findet
sich. entweder starr mit ihm ver-`litcnden oder abnehmbar, ein Ansatz e, der ei:tweder
ganz oder teilweis° der Si=bfornl h entspricht. Die bei f angedeutete Kolbeilstange
dient zum Bewegen bzu-. zur Führtnides Kolbens d.
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Zum Zwecke der Herstellung eines Formlings wird zunächst der Kolben
in die Stellung I gebracht und alsdann bei s nach Offnung des Hahnes lt aus
dem Behälter i so
viel WasEe. zue@ebe@l, da ß c'_erg; amte 1'#.attm bis zu
dem Kolben .angefüllt und damit die Siebform mit Wasser bedeckt ist. Alsdann wird
bei k nach Öffnung dea Hahnes/ aus dem Vorratshehälter in unter Bewegung des Kolbens
d bis zur Stellung I I ein der Entfernung I bis 1I entsprechendes Faserbreivolumen
zugegeben. Nach jeweiligem Eintritt vo-il Wasser und Faserstoffbrei -werden die
Hähne lt und C wieder geschlossen. Alsdann -wird die Anschlußleitung n nach Öffnen
des Hahnes o dazu benutzt, um unter Abwärtsbewegen des Kolbens d ein.° dem eingeführten
Faserstoff entsprechende Wassermen-; in di: Leitung h abzulassen. Der Kolben d erreicht
zum Schluß die Siebform b und übt auf der, die Siebfo_-m bedeckenden Fa>ernieüerschlag
einen entsprechenden Druck aus.
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Das Einfüllen von Wasser und Faserstottbrei kann durch Überdruck oder
auch durch Ansaugen erfolgen. Hierzu ist an geeigneter Stelle des Kolbens ein Rohr
g mit -einem Hahn r angeordnet, das, in Richtung der Leitung s beispelsweise .an
eine Luftpumpe angeSchlossen oder auch nur zur einfachen Entlüftung mit der äu'.'eren
Atmosphäre in Verbindung genetzt ---erden kann.
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Durch die beiden Stellungen I und 11 des Kolbens wird nicht nur das
zum Herstellen eires Formlings erforderliche @tot@breivolumen, sondern auch das
Volumen des Vorfüllwassers genau bestimmt. Hierdurch wird erreicht, daß bei Beginn
des Faserniederschlages in der über der Siebform befindlichen Flüssigkeitsschicht
ein ganz l;estimnlter Fasergehalt vorhanden ist, demzufolge der für die Verteilung
des gesamten Faa2rgewichtes über die Siebfläche besonders uiclltige Vorgang der
ersten Schichtenbildung mit entsp_echender RegelmäLigkeit vor sich geht. Von Bedeutung
ist auch die Art, wie der Eintritt des Wassers und des Stoffbreis in Behälter a
und c erfolgt. Es ist einleuchtend, daß die Anbringung der entsprechenden Leitungeng
und h senkrecht zur Wandung dieser Behälter eitle Wirbelbildung im Inneren zur Folge
haben wird, die die Gleichmäßigkeit des Faserniederschlages nachteilig b eein
$ussen
kann. Infolgedessen wird gemäß der Erfindung vorgeDehen, in geeigneten Fällen entweder
das Füllwasser oder den Faserstoftbrei oder auch beide in vorwiegend tangentialer
Richtung in die Behälter a und c einzuführen, wobei zur weiteren Erhöhung der Gleichmäßigkeit
statt je eines einzigen Zuflußrohres g und h eine Verteilung mehrerer solcher Rohre
über den Umfang der Behälter vorgesehen werden kann. Es ergibt sich dann die Möglichkeit,
durch die eintretende Geschwindigkeit eine wirbelfreie Drehbewegung des Flüssigkeitsinhalts
zu erreichen, die erfahrungsgemäß für die Erzielung einer regelmäßigen Oberfläche
der zu erzeugenden Formlinge vorteilhaft ist. Eine solche vorteilhafte Rundströmung
kann übrigens, auch dadurch erzielt oder begünstigt werden, daß man entweder der
Siebform oder der mit dem Faserstoff in Berührung stehenden Fläche des Kolbens oder
beiden eine Drehbewegung erteilt. Diese Drehbewegung kann gleichförmig sein, sie
kann ,aber auch hin -und her schwingen. In letzterem Falle entsteht eine besonders
intensive Verfilzung des Faserniederschlages, ähnlich der Wirkung einer Siebschüttelung
bei Papiermaschinen.
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Der gegen Ende des Faserniederschlages auf den Formling ausgeübte
Druck kann entweder durch die Saugwirkung einer bei p angeschlossen en Saugvorrichtung
oder auch durch eine äußere, z. B. durch die Kolbenstange f übertragene Druckkraft
oder beides ausgeübt werden. Die Oberfläche des zur Druckwirkung verwendeten. Teils
e kann hart und aus Metall sein oder auch durch Auflage eines Gummituches o. dgl.
mehr oder weniger weich zur Wirkung kommen. Ferner kann statt des Gummituches ein
Sieb auf den Körper eaufgelegt sein, der lösbar mit demselben verbunden ist, so-
daß er bei der nachfolgenden Trocknung noch auf ;dem Formling verbleiben kann. Diese
Trocknung kann in beliebiger, an sich bekannter Weise durchgeführt werden. Zweckmäßig
ist, bei hochwertigen Erzeugnissen die Trocknung des auf der Siebform b erzeugten
Faserniederschlages vermittels eines durchströmenden gasförmigen Heizmittels vorzunehmen.