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Preßluftschlagwerkzeug Durch das Patent 700 793 ist ein Schlagwerkzeug
geschützt, bei dem die Umsteuerung zum Schlaghub durch Kompression und zum Rückhub
durch Entlastung erfolgt und Hilfsauslässe vorgesehen sind, die durch unter Betriebsdruck
oder einem diesen entsprechenden Federdruck stehende Ventile gesteuert «-erden.
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Die vorliegende Erfindiuig betrifft eine Weiterbildung und besonders
vorteilhafte Ausführüngsform des ' Werkzeuges nach dem Hauptpatent und besteht im
wesentlichen darin, daß der oder die Hilfsauslässe im Steuerorgan des Preßluftschlagwerkzeuges
angeordnet sind. Nach der vorliegenden Erfindung wird also :der Hilfsauslaß mit
dem Steuerorgan des Werkzeuges in Zusammenhang gestellt und damit eine Gewchtserhöhung
vermieden und teilweise eine einfache und billige Ausführung ermöglicht. Beispielsweise
gibt die -Erfindung auch den Vorteil, bereits vorl:anden:e Schlagwerkzeuge durch
Einbau eines mit Hilfsauslaß versehenen Steuerorgans mit der erschütterungsfreien
Arbeitsweise nach dem Hauptpatent auszugestalten. Nach einer besonders bevorzugten
Ausfüärungsform der Erfindung kann das unter Federdruck stehende Sicherheitsventil
des Hilfsauslasses im, oberen Ringansatz eines Rohrschiebers zweckmäßig in einer
Schrägbohrung angeordnet sein. Weitere wichtige Ausführungsformen der Erfindung
gehen aus der Zeichnung hervor, in der einzelne Beispiele der Erfindung zur Darstellung
gebracht sind.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. i und 2 ist das obere mit .einer
Abschrägung versehene Ende des Steuerschiebers i über das sonst übliche Maß verlängert
und besitzt einen Querkanal 2, dessen verjüngter Teil 3 mit dem Zylinderinnern in
Verbindung steht. Ferner ist der Querkanal 2 ständig mit einem Kanal ¢ des ihn umgebenden
Ringes 5 verbunden, welcher zur Frischluftzuleitung führt. In dem erweiterten Teil
des Querkanals 2 ist ein ventilartiges Abschlußorgan 6 angeordnet, welches in Abb.
2 in vergrößertem Maßstabe zur Darstellung gebracht ist. Die Höhe des Frischluftkanals
4. in dem Ringkörper 5 ist derart bemessen, daß in jeder Stellung des Steuerschiebers
i die Kanäle q. und 2 über einen bestimmten Teil des Querschnittes miteinander verbunden
sind.
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Der Abschlußkörper 6 tesitzt zwecks Gewichtsersparnis eine muldenförmige
Ausnehmung 7, von der schräg nach außen führende feine Bohrungen 8 vor der Abdichtfläche
des Verschlußkörpers 6 in seinen Konus. münden. Durch diese Ausbildung wird erreicht,
daß auf beiden Seiten des Verschlußkörpers. 6 die gleichen Flächen unter Druck stehen.
D.a aher
im Zylinder ein um einige Zehntel ata geringerer Druck
herrscht als in der Frischluftleitung, wird der Abschlußkörper 6 normalerweise in
der Schließstellung gehalten, in welcher er sich mit seinem Konus gegen die Dichtfläche
legt. In dieser Schließstellung verbleibt der Abschlußkörper 6, wenn der Druck im
Zylinder gegen Schluß des Arbeitshubes absinkt, er geht jedoch sofort in Öffnungsstellung,
sowie die beim Rückhub des Kolbens entstehende Kompression den Frischluftdruck übersteigt,
und leitet dann diesen Überdruck in das. Netz ab. Infolgedessen kann sich die beim
Rückhub entstehende Kompression niemals durch Übertragung der lebendigen Kraft des
Kolbens auf das Hammergehäuse in einem schädlichen Rückstoß auscvzrken, während
die Bewegungsvorgänge bei der Kolbenumkehr sanft und allmählich ge= staltet werden.
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Nach dem Ausführungsbeispiel der Abb.3 ist eine Durchbohrung 9 in
einem möglichst spitzen Winkel zur Achse des S@@euerschiebers i angeordnet. Diese
spitzwinklige Anordnung hat den Vorteil, daß der Steuerschieber nicht zu stark ausgebildet
zu werden braucht. In der Durchbohrung 9 ist ein Abschlußorgan io angeordnet,' welches
durch eine Feder i i be-
lastet ist, deren Spannung dem jeweils ;gewünschten
Betriebsdruck, welcher nach der Erfindung im oberen Zylinderraum nicht überschritten
werden soll, entspricht. Der an die Durchbohrung 9. in dem Ringkörper 5 anschließende
Kanal 12 führt entweder, wie mit ausgezogenen Linien dargestellt, nach vorn zu dem
ins Freie führenden Zylinderlängs"anal 13 oder entsprechend den strichpunktierten
Linien zu der Frischluftzuleitung. In der Abbildung ist der Schieber i in der dem
Rückhub des Hammers .entsprechenden Stellung gezeichnet, und es dürfte ohne weiteres
verständlich sein, daß sich der Abschlufakärper io von seinem Sitz abhebt, sobald
die beim,Rückhub entstehende Kompression den gewollten Betrag übersteigt und diesen
überschuß in das Netz oder den Auspuff ableitet. Die Abb. 4.' zeigt in einem Ausführungsbeispiel
die VerwirhlicLurg des Vorschlages der Erfindung an einem Sci.lagwerkzeug, welches
nicht, wie bisher behandelt, von einem Rohrschieber gesteuert wird. Die Steuerung
des därgestellten Werkzeuges erfolgt vielmehr durch ein Kugelventil 17 ia
Verbindung mit einem zasätzlicren Kolbenscl.ie`er 1B. Die nach der Erfindung vorgeschlagene
zusätzliche Verbindung! zwischen dem hinteren Zylinderende und der Außenluft wird
durch den von der !Titte der hinteren Stirnwand des Werkzeuges ausgehenden Kanal
i9 bewirkt, welcher mit einer Erweiterung 2o in den Raum des Steuerkolbens 18
,einmündet. Dieser Kanal arbeitet mit einem radialen Kanalei des Kolbenschiebers
18 zusammen, der zu einen ein federbelastetes Ventil 22 aufnehmenden Raum
erweitert ist und über den Kanal 23 mit dem Aus.laß in Verbindung steht.
Die Wirkungsweise des Ventils 20 ist die gleiche, wie sie an Hand der Ausführungsbeispiele
der Abb. i bis 3 beschrieben wurde und für das Wesen der Erfindung kennzeichnend
ist.
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Die Erfindung ist jedoch mit den dargestellten Ausfü_irungsb.eizp<elen
keineswegs erschöpft, sondern kann noch in beliebig anderen konstruktiven Formen
verwirklicht werden. Insbesondere ist es möglich, die verschiedenem Ausführungsformengegebenenfalls
lmitein an der 7u kombinieren.