DE7133649U - Betätigungseinrichtung fur auf einem Kraftfahrzeug angeordnete landwirtschaft liehe Spritzgerate - Google Patents
Betätigungseinrichtung fur auf einem Kraftfahrzeug angeordnete landwirtschaft liehe SpritzgerateInfo
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Description
Betätigungseinrichtung für auf einem Kraft fahrzeug angeordnet» landwirtschaftliche Spriczgeräte
Die Neuerung betrifft eine Betätigungseinrichtung für auf einem Kraftfahrzeug angeordnete Spritzgeräte
zum "Ve "teilen von Chemikalien auf Peldern.
Zur schnellen und gleichmäßigen Versorgung größerer Felder mit chemikalien, insbesondere Schäälingsbekämpfungsmltteln
und Düngemitteln, sind Spritzgeräte bekannt, die aus einem die Chemikalien aufnehmenden Tank,
einer Förderpumpe, einer unter Druck stehenden Arbeitsleitung und einem daran angeschlossenen Spritzg®stänge
bestehen. Serartige Spritzgeräte werden auf den landwirtschaftlichen
bzw. geländegängigen Kraftfahrzeugen mit denen das Feld entlang paralleler Bahnen abgefahren
wird, montiert, wobei die Antriebsenergie für die Förderpumpe vom Fahrzeugantrieb abgenommen wird.
Wenn der Fahrer des Fahrzeuges am Ende einer solchen Bahn angelangt ist, muß er das Fahrzeug wenden Uüd
QXf nächst« Ββπά ίο «ütgigdagsöstö«er Richtung befahren.
Um dabei Fehldosierungen beim Aufbringen der Chemikalie, insbesondere Fehlstellen und Überlappungen, sowie Verluste
auf der V.endekehre zu vermeiden, ist es erforderlich,
da& der Fahrer das Spritzgestänge genau am Ende einer Bahn abschaltet und genau beim Eintritt in
die nächste Bahn wieder abschaltet.Diese Umschaltung muß dabei möglichst noch bei der vollen Fahrgeschwindigkeit
erfolgen, weil sonst ebenfalls Fehldosierungen ein1-treten
können.
Zum Abschalten des Spritzgestänges ist es bekannt, hinter oder außen neben dem Führerhaus des Fahrzeuges
an dem auf der Pritsche befestigten Tank eine Bedienungsarmatur vorzusehen. Da der Fahrer sich für dia
Betätigung dieser Armatur zurücklehnen muß, ist die Bedienung unbequem, zumal sie einige hundertmal am Tage
und bei einer Geschwindigkeit von bis zu 15 km pro Stunde
durchgerührt verges suS. Durch olas ohnehin schwierige
Wendemanöver am Ende einer Bahn und die hohe erforderliche Genauigkeit im Zeitpunkt des Abschaltens ist der
Fahrer eines solchen Fahrzeuges meist überfordert und damit einer erhöhten Unfallgefahr ausgesetzt.
Es wäre zwar denkbar, die genannte Bedienungsarmatur in das Führerhaus hinein zu verlegen. Abgesehen
von dem hohen mechanischen Aufwand ist diese Lösung aber wegen der Gefahr eines Austritts von Chemikalien innerhalb
des Führerhauses normalerweise nicht erwünscht.
Der Heuerung liegt die Aufgabe «ugrunde. das
beschriebene Spritsgerät so weiterzubilden, daß die.Bedienung
durch den Fahraeugf{fe^«T vereinfacht und die Unfallgefahr
verringert wird.
Die Neuerung geht aus von einem landwirtschaftlichen Spritzgerät auf einem Kraftfahrzeug zum Verteilen
von Chemikalien.auf Feldern mit einem Tank, der über eine absperrbare Arbeltsleitung mit einem Spritzgedtänge
verbunden ist.
Die Neuerung besteht dabei In einem im Führerhaus des Fahrzeuges in Greifnähe des Fahrer» angeordneten
elektrischen Schalter, durch ein von dem Schalter gesteuertes, an eine Druckluftleitung angeschlossenes Magnetventil
und durch ein im Veg der Ar.beitsleitung angeordnetes, durch
Druckluft steuerbares Absperrorgan, dessen Steuerung mit dem Ausgang des Magnetventils verbunden ist.
Durch die Lösung gemäB der Neuerung werden
folgende Vorteile erzielt: Das Absehalteη des Spritzge»
stänges für den Fahrer wird außerordentlich vereinfacht, da hierzu nur die Betätigung des Schalters nötig ist, der
z.B. als Lenkstockschalter ausgebildet sein kann* Ein Rückbeugen zu einer Bedienungsarmatur oder eine Kraftanstrengung sind dabei nicht erforderlich. Der Fahrer kann
sich deshalb völlig aufdas Wendemanöver konzentrieren
und die Abschaltung des Spritzgestänges genau im optimalen Zeitpunkt vornehmen. Dadurch werden Fehldosierungen, Fehlstellen und Überlappungen oder Verluste durch Austritt
von Chemikalien auf einer Wendekehre vermieden. Der Aufbau des Gerätes auf dem Fahrzeug wird einfach, weil daa
Spritsgerät mit dem Führerhaus nur durch eine elektrische
Leitung verbunden ist. Dies ist insbesondere bei geschlossenem Fahrerhaus vorteilhaft. Der Fahrer kann außerdem Im
Führerhaus an der Stellung des Schalters oder &n einer mit
dem Schalter gekoppelten Kontrollampe erkennen, ob das Spritzgestänge eingeschaltet oder ausgeschaltet 1st. ohne
sich dazu zurückbeugen au müssen. Insgesamt wird also die
Arbeitsgenauigkeit des Spritzgerätes durch die Neuerung erhöht und die Beanspruchung und die Gefahr für den Fahrer
verringert.
Bei der Heuerung werden also zwei in dem genannten Fahrzeug ohnehin vorhandene Energiequellen, nämlich
der Strom der Batterie und die Druckluft für die Bremsen,
in vorteilhafter Weise zur Steuerung des Spritzsystems ausgenutzt.
Die elektrische Energiequelle alleine wäre für eine direkte Steuerung der Ventile innerhalb der Arbeite-
71338492α ι η
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leitung zu schwach. Erst die Kombination der elektrischen
Steuerung des Magnetventils mit der Druckluftsteuerung der Inder Arbeitsleitung liegenden Ventile ergibt eine
vorteilhafte Lösung der genannten Aufgabe.
Die Neuerung wird im folgenden an Hand der
Zeichnung erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 das Prinzip der Neuerung zusammen mit einem bekannten Spritzgerät,
Pig. 2 einen Ausschnitt aus Pig. I mit einer Weiterbildung der Neuerung und
Pig. 3 eine Draufsicht auf'ein Fahrzeug,
in das die Neuerung eingebaut 1st.
Fig. 1 zeigt ein Spritzgerät mit einem Sank 1, einer darin befindlichen Chemikalie 2, einem Rührwerk 3,
einem Förderpumpensystem 4, einem Druokregelsystern 5t einer
unter Druck stehenden Arbeitsleitung 6, einer Verteilerarmatur 7t einem Schlauch 8 und einem Spritzgestänge 9.
Zwischen den Schläuchen 8 und dem Spritzgestänge 9 sind noch Rückschlagventile 10 vorgesehen. Die Chemikalie verläßt
das Spritzgestänge 9 über eine Vielzähl nicht näher dargestellter Düsen in Form von Strahlen 11· Die soweit
beschriebene Anordnung ist bekannt.
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-6-
Gemäß der Neuerung sind ein erstes durch.
Druckluft steuerbares Ventil 12 im Weg der Arbeitsleitung 6 zum Spritzgestänge 9 und ein zweites durch Druckluft
steuerbares Ventil 13 zwischen der Arbeitsleitung 6 und dem Tank 1 vorgesehen. Das Ventil 12 ist im Ruhezustand
offen, während das Ventil 13 im Ruhezustand geschlossen ist. Beide Ventile arbeiten im Gegentakt. Ferner ist
ein Magnetventil 14 vorgesehen« das zwischen einer Druckluft führenden Leitung 15 und den Steuereingängen der
Ventile 12, 13 liegt. Mit dem lenkrad 16 des Fahrzeuges ist
ein Lenkstockschalter 17 verbunden, der über eine Leitung mit einer Steuerklemme des Magnetventils 14 verbunden ist.
An die Leitung 1Θ ist noch eine Kontrollampe 19 angeschlossen,
die am oder in der Nähe des Schalters 17 angeordnet ist.
Bei Ruhebetrieb des Spritzgestänges 9 verbindet der Schalter 17 die Leitung 18 mit der Spannungsquelle 30 des Fahrzeuges, wodurch das Magnetventil 14
geöffnet wird und die Druckluft von der Leitung 15 über eine Leitung 20 auf die Ventile 12, 13 gelangt. Durch diese
Druckluft wird das Ventil 12 geschlossen und das Ventil geöffnet. Der Weg über die Arbeitsleitung 6 zum Spritzgestänge
9 ist dadurch gesperrt, und die Chemikalie kann über das geöffnete Ventil 13 in den Tank 1 zurückfließen.
Dadurch wird erreicht, daß der Druck in der Arbeitsleitung
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-7-
niclit unnötig ansteigt. Eine durch die Fahrzeug-Spannung aufleuchtende
Kontrollampe 19 zeigt dem Fahrer, daß das Spritzgestänge abgeschaltet ist.
Bei Arbeitsbetrieb des Spritzgestänges 9 ist der Lenkstockschalter 17 umgelegt, so daß die Leitung 18
unterbrochen ist. Sas Magnetventil 14 erhält jetzt, keine
Spannung, schließt dadurch und sperrt den Luftdruck von der
Leitung 20 und damit den Steuereingängen der Ventile 12,
13 ab. Bei gleichzeitiger Entlüftung der Ventile 12, 13 öffnet jetzt das Ventil 12 durch eine Federwirkung, während
das Ventil 13 durch eine Federwirkung selbsttätig schließt. Die Chemikalie kann jetzt über die Arbeitsleitung 6, das
Ventil 12, die Verteilerarmatur 7, die Schläuche 8 und die Rückschlagventile 10 zum Spritzgestänge 9 gelangen und
dann durch die Düsen austreten. Gleichzeitig erlischt die Kontrollampe 19· Mit der Verteilerarmatur 7 kämen wahlweise
einzelne oder alle Teile des Spritsgestänges 9 eingeschaltet werden.
Die vorangehend beschriebene Bedienungsvorrichtung hat noch den besonderen Vorteil, daß auch bei
Ausfällen z.B. der Druckluftzufuhr das Spritzgerät betriebsfähig bleibt. Es kann dann nämlich in der herkömmlichen
Weise durch manuelle Bedienung der Verteilerarmatur
betätigt werden.
Die Anordnung nach Fig. 2 unterscheidet sich von der nach Fig. 1 im wesentlichen dadurch, daß zwischen
dem Ausgang des Ventiles 12 und dem Eingang des Ventiles
noch eine Leitung 21 und eine nach Art eines Injektors ausgebildete
Druckentlastungseinrichtung 22 vorgesehen sind. Bei Arteitsbetrieben des Spritzsystems haben diese Teile
keine Wirkung, weil das Ventil 12 geöffnet und das Ventil geschlossen ist. Bei Ruhebetrieb erzeugt die in Richtung
über das Ventil 13 in den Tank zurückfließende Chemikalie
über die Druckentlastungseinrichtung 22 in der; Leitung 21
eine Saugwirkung In Richtung 24. Dadurch kann sich ein in den (meistens verhältnismäßig längen) Schläuchen 8 bsim
Abschalten des Ventils 12 zwischen diesem und den. Rückschlagventilen
IO verbleibender Oberdruck auf den Normalwert
abbauen, wodurch sich die Rückschlagventile schneller schließen und damit ein unerwünschtes Nachtropfen der Düsen
vermieden wird. Das System der Schläuche 8 bleibt dabei jedoch gefüllt,, d.h. die Saugleistung der Druckentlastungseinrichtung
22 ist nicht so groß bemessen, daß (ggfs. bei einer Funktionsbeeinträchtigung 4er verschleiß- und störanfälligen
Rückschlagventile 10) die Schläuche 8 und das Spritzgestänge 9 leergesaugt werden kann· Ein solches Leereaugen
würde das korrekte Wiederanschalten des Spritzge- »täcges beeinträchtigen.
Fig. 3 zeigt im Prinzip die Anbringung des Spritzgerätes gemäß Fig. 1, 1 auf einem Fahrzeug. Die Fig.
zeigt ein Fahrzeug mit den einzelnen in Fig· I, 2 be aits
bezifferten Teilen. Das durch den; Schalter 17 betätigt· Absperrorgan, das in Fig. 1, 2 Im wesentlichen durch die Seile
12, 13. U 15. 20 gebildet wird, ist in Fig. 3 vereinfacht
d«rch £ie Einheit 25 darÄ«·«**!!*- Ea ist eraiehtlioh, daß
der "Fahrer von einem Fahrersitz 26 mühelos den Schaltor 17
bedienen kann und daß das Führerhaus 27 und die den Tank 1 tragende Pritsche 28 zur Erzielung der Abschaltung des
Spritzgestänges lediglich über die Leitung 18 miteinander
verbunden sind. Der Tank 1 ist oben mit einer Einfüllöffnung für die Chemikalie versehen.
- Ansprüche -
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Claims (8)
1. Betätigungseinrichtung für auf einem Kraftfahrzeug angeordnete
landwirtschaftliche Spritzgeräte zum Verteilen von Chemikalien auf Feldern, mit einem Tank, der über eine absperrbare
Arbeitsleitung mit einem Spritzgestänge verbunden ist, gekennzeichnet durch einen im Führerhaus (27)
des Fahrzeuges ic Greifnähe des Fahrers angeordneten elektrischen Schalter (17), durch ein von dem Schalter (17)
gesteuertes, an eine Druckluftleituüg (15) angeschlossenes
Nagnetventil (14) und durch ein im Weg der Arbeitsleitung
(16) angeordnetes, durch Druckluft steuerbares Absperrorgan (12,13), dessen Steuereingang mit dem Ausgang
des Magnetventils (14) verbunden ist.
2. Gerät nach Anspruch I9 dadurch gekennzeichnet, daß der
Schalter (17) ein Lenkstockschalter ist.
3. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am
oder in der Nähe des Schalters (17) eine Kontrollampe (19) angeordnet ist, die zur Anzeige des gesperrten Zustandes
der Arbeitsleitung (6) dient.
4. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrorgan aus einem im Weg der Arbeitsleitung (6) zum
Spritzgestänge (9) liegenden ersten Ventil (12) und aus eiuem zwischen einem Abgriff der Arbeitsleitung (6) vor
dem ersten Ventil (12) und dem Tank (1) liegenden zweiten Ventil (13) besteht.
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c · ··· itr·«· ·
e · t ■ - ι «■ *· *
-11-
5* Gerät nach Anspruch 4* dadurch gekennzeichnet, daß die
Ventile (12,13) so gesteuert und ausgebildet sind, daß heim Arbeitsantrieb des Spritzgestänges (9) das erste Ventil (12)
geöffnet und das zweite Ventil (13) geschlossen und bei Ruhebetrieb des Sprltzgestängee (9) das erste Ventil (12)
geschlossen und das zweite Ventil (13) geöffnet ist.
6. Gerät nach Anspruch 4· dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuereingänge der beiden Ventile (12, 13) an denselben Ausgang des Magnetventils (1 Y) angeschlossen sind.
7· Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Ventil (12) ein durch Druckluft am Steuereingang
geschlossenes und das zweite Ventil (13) ein durch Druckluft am Steuereingang geöffnetes Ventil ist.
8. Gerät nach Anspruch 4« dadurch gekennzeichnet, daß der
Ausgang des ersten Ventils (12) über eine Druckentlastungseinrichtung (22) derart mit den Eingang des zweiten Ventils
(13) verbunden ist, daß sich bei geschlossenem ersten Ventil (12) ein hinter diesem Ventil in der Arbeitsleitung
(6) und den daran angeschlossenen Leitungen eventuell verbleibender überdruck abbaut.
KBE/bö
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