DE713356C

DE713356C - Vorrichtung zum Ausloesen festgebremster Achsen von Schienenfahrzeugen

Info

Publication number: DE713356C
Application number: DEK159321D
Authority: DE
Inventors: Dr Ernst Moeller
Original assignee: Knorr Bremse AG
Current assignee: Knorr Bremse AG
Priority date: 1940-11-22
Filing date: 1940-11-22
Publication date: 1942-07-09

Description

Vorrichtung zum Auslösen festgebremster Achsen von Schienenfahrzeugen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung 'zum Auslösen festgebremster Achsen an Schienenfahrzeugen, die auch als Gleitschutzregler bezeichnet wird, nach Art der im Hauptpatent behandelten Vorrichtung.
Im Hauptpatent ist bereits der Weg gewiesen, eine solche Vorrichtung unter Verzicht auf elektrische Hilfsmittel rein pneumatisch bzw. pneumatisch-mechanisch wirkend auszubilden; jedoch ist im Hauptpatent nicht die Frage :entschieden, ob eine solche Vorrichtung auch an Fahrzeugen mit mehreren Bremsachsen, jedoch mit nur einem sämtlichen Bremsachsen gemeinsamen Bremszylinder ,anwendbar ist.
Eine einfache Überlegung führt zu der Erkenntnis., daß die Vorrichtung in der im Hauptpatent behandelten Ausführung bei Fahrzeugen mit mehreren Bremsachsen und demgemäß mehreren auf einen Bremszylinder einwirkenden Gleitschutzreglern nicht ohne weiteres. anwendbar ist. Der von der' jeweils festgebremsten Bremsachse betätigte Gleitschutzregler stellt die Verbindung zwischen dem. Bremsluftbehälter und dem Stoßkolben für das Bremszylinderfüll- und -entlüftungsventil her. Der oder die von einer oder mehreren weiteren Bremsachsen betätigten Gleitschutzregler halten die Verbindung zum Stoßkolben nach der freien Luft lein offen. Infolgedessen würde, wenn besondere Maßnahmen das nicht verhindern, die dem Stoßkolben zugeführte Luft über die nicht tätigen Gleitschutzregler der nicht festgebremsten Achsen wirkungslos ins Freie abströmen.
Die Erfindung hat nun die Aufgabe, das zu verhüten. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst; daß jedem einer jeden Bremsachse des Fahrzeuges zugeordneten Gleitschutzregler je ein besonderer Stoßkolben mit zugehörigem Bremszylinderfüll- und -entlüftungsventil zugeordnet wird und daß die Gehäuse dieser zusätzlichen Teile mit Bezug auf den Druckübersetzer, d. h. mit Bezug auf die Bremszylinderfüllung, in Serien- oder Hintereinanderschaltung, mit Bezug auf die Bremszylinderentlüftung, in Parallelschaltung angeordnet werden.
Das Prinzip der Lösung der Erfindungsaufgabe ist auf der Zeichnung veranschaulicht. Dem Bremszylinder C sind der Anzahl der mit den Gleitschutzreglern ausgerüsteten Bremsachsen entsprechend Gehäuse Zia, gib, 2I, usw. vorgeschaltet, in denen sich die Stoßkolben 2oa, tob, 2o" die von ihnen betätigten Bremszylinderentlüftungsventile 22a, 22b, 22, und die gleichfalls von den Stoßkolben betätigten Bremszylinderfüllventile 23, 23b, 23, befinden. Die Räume, in denen sich die Bremszylinderfüll- und -entlüftungsventile befinden, sind gegeneinander durch Zwischenwände 24a, 24b und 24, getrennt, durch welche die Ventilspindeln mit Hilfe von Stopfbüchsen dicht hindurchgeführt sind.
Die Wirkungsweise dieser Anordnung ist die folgende: Wird die der Vorrichtung 20, bis 24, zugeordnete Bremsachse festgebremst, so läßt der zugehörige Gleitschutzregler GS Druckluft auf den Stoßkolben 20, gelangen, wodurch das Bremszylinderfüllventil 23, auf seinen Sitz gelegt, das Bremszylinderentlüftungsventil 22, geöffnet wird. Der Bremszylinder C wird dadurch gegen den Druckübersetzer Dü gesperrt und über die Leitung 25 und die Freiluftöffnung 26, entlüftet. Zu den weiteren Vorrichtungen kann Druckluft vom Druckübersetzer Dü nicht gelangen, da das Ventil 23, geschlossen ist.
Wird die mittlere Achse festgebremst, so öffnet sich das Ventil 22b, während dass Ventil 23b geschlossen wird. Die vom Druckübersetzer Dü kommende Druckluft strömt über 23, und die Leitung 27, bis zum geschlossenen Ventil 23b, wo ihr der weitere Weg versperrt ist; die Bremszylinderentlüftung erfolgt über 26b. Die Wirkungsweise der dem dritten Gleitschutzregler zugeordneten Vorrichtung ist nun ohne weiteres einzusehen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Auslösen festgebremster Achsen von Schienenfahrzeugen nach Patent 711 988, dadurch gekennzeichnet, daß beim Vorhandensein mehrerer mit Gleitschutzreglern ausgerüsteter Bremsachsen an einem Fahrzeug mit nur einem Bremszylinder (C) jedem Gleitschutzregler ,ein besonderes Gehäuse (2Ia, Mb, 2Ic usw.) mit darin, befindlichen Stoßkolben (2oa, tob, 2oc usw.) und von diesen beeinflußten Bremszylinderentlüftungs- und -füllventilen (22a, 22b, 22, sowie 23a, 23b, 23, usw.) zugeordnet sind, die mit Bezug auf den die Bremsluft zuleitenden Druckübersetzer (Dü) bzw. auf das Steuerventil in Hintereinanderschaltung, mit Bezug auf die- Bremszylinderentlüftungswege in Parallelschaltung angeordnet sind.