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Verschluß für Selbstladewaffen mit gleitendem Lauf Die Erfindung bezieht
sich auf automatische Feuerwaffen mit gleitendem Lauf und mittels Steilgewinde mit
dem Verschlußstück verbundenem Verschlußglied und betrifft eine weitere Ausbildung
einer derartigen Verschlußeinrichtung nach Patent 712 o86, bei welcher das
Verschlußglied außer dem Steilgewinde Entriegelungssteuerorgane und in schraubenförmigen
Nuten des Laufes geführte Verriegelungswarzen besitzt.
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Die Erfindung unterscheidet sich gegenüber dem Hauptpatent im wesentlichen
dadurch, daß bei einer Verschlußeinrichtung, die mit dem Schlagbolzen ein unabhängiges
Ganzes bildet, das Verschlußglied in Verbindung mit dem in seiner Bohrung angeordneten
Muttergewinde des verbindenden Steilgewindes durch einen zylindrischen Führungsteil
von nahezu gleicher Gewindeteillänge auf dem Verschlußstück geführt ist.
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Verschlußglied und Verschlußstück behalten ihre im Hauptpatent beschriebenen
Funktionen bei, d. h. das Verschlußglied wird durch die Verriegelungswarzen mit
dem Lauf verriegelt, und beim Selbstladen treffen die Steuerwarzen durch den Rückstoß
auf eine Leitkurve im Schloßgehäuse zur Entriegelungsdrehung des Verschlußgliedes
auf. In dem Verschlußstück ist der unter Federkraft stehende Schlagbolzen gelagert.
Bei der Entriegelungsdrehung des Verschlußkopfes vom Lauf wird das Verschlußstück
über das Steilgewinde um einen bestimmten Betrag vom Verschlußglied weggeschleudert.
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Der gemäß der Erfindung ausgebildete Verschluß zeichnet sich durch
eine besonders erhöhte Stabilität beider Teile des Verschlusses aus. Durch die Anordnung
des Muttersteilgewindes in der Bohrung des Verschlußgliedes wird bei einer Verschlußeinrichtung,
die mit dem Schlagbolzen ein unabhängiges Ganzes bildet, eine gute Massenverteilung
von Verschlußglied und Verschlußstück erreicht, wodurch die Impulswirkung zum Ausziehen
der Patrone gegenüber der Einrichtung des Hauptpatents noch verstärkt wird. Ferner
wird der Hebelarm zwischen dem Steilgewinde und den Verriegelungswarzen bei der
vorliegenden V erschlußeinrichtung verkürzt, so daß keine Drehschwingungen in dem
Verschlußglied mehr auftreten können. Die Anordnung des zylindrischen Führungsteils
auf
dem Gewindezapfen des Verschlußstückes sichert dem Schlagbolzen eine gute und lange
Führung zum stoßfreien Durcheilen der. Schlagbolzenspitze durch die v orgeseheil.
Bohrung im Verschlußglied, so daß ein .;@ schnellen der Schlagbolzenspitze durch
treffen seitlich der Bohrung gänzlich Vera mieden ist.
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Die Erfindung ist in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt.
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Abb. i zeigt den Eingriff des Steilgewindes von Verschlußkopf mit
V erschlußstück, wobei vor dein Steilgewinde auf dem Zapfen eine Führung vorgesehen
ist.
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In Abb. :2 ist die Führung des Verschlußstückzapfens hinter dem Steilgewinde
angeordnet.
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Der Verschluia besteht aus dein Verschlußkopf i und dem Verschlußstück
2, die miteinander durch das nichtsperrende Steilgewiiide3 gekuppelt sind. An dem
Verschlußstück a ist ein Zapfen vorgesehen, auf dein das Steilgewinde 3 aufgeschnitten
ist und der außerdein noch einen glatten zylindrischen Schaft trägt. Dieser Schaft
dient als Führung des Verschlußkopfes auf dem Verschlußstück und ist entweder vor
dein Steilgewinde mit kleinerem als Gewindedurchmesser (Abb. i) oder hinter dem
Gewinde mit größerem Durchinesser als der Gewindedurchmesser (Abb. 2) angeordnet.
Je nach Ausbildung der Länge des Verschlußkopfeswird die eine oder andere Ausführung
bevorzugt. Der Verschluljkopf ist in seiner Bohrung entsprechend dem Zapfen des
Verschlußstückes ausgebildet und enthält in der Bohrung das l@luttergewinde und
die Führungsfläche des Zapfens. Am Umfang besitzt der Verschlußkopf die Verriegelungswarzen
j, die in entsprechende Nuten des Laufes eingreifen, und die Steuerwarzen 6, welche
beim Rückstoß des mit dein Verschluß verriegelten Laufes durch Auftreffen auf Leitkurven
im Gehäuse die Entriegelungsdrehung des Verschlußkopfes einleiten und bewirken.
In dem Verschlußstück a ist der Schlagbolzen 7 gelagert und steht unter der Wirkung
einer Feder 8, die sich einerseits gegen den Schlagbolzen und andererseits gegen
die in dein Verschlußstück eingeschraubte Abschlußkappe 9 abstützt.
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Diese Anordnung gemäß, der Erlindung sichert allen ineinandergleitenden
Teilen eine gute Führung. Zunächst wird durch die Verlegung des Steilgewindes an
den Verschlußstückgewindezapfen ermöglicht, daß der Ver-Q @h1ußkopf eine längere
Führung als in der 6;sführung nach dem Hauptpatent erhalten 3lüin. Dadurch werden
die Verriegelungs-@rWarzen genauer und sicherer in die entsprechenden Nuten des
Laufes geführt, und ein seitliches Anschlagen der Warzen wird vermieden. Ferner
gestattet der lange Gewindezapfen des Verschlußstückes zugleich eine gute Führung
des Schlagbolzens und gewährleistet ein sicheres stoßfreies Durcheilen der Schlagbolzenspitze
durch die vorgesehene Bohrung im Verschlußkopf. Ein Abschnellen der Schlagbolzenspitze
ist durch Auftreffen seitlich der Bohrung damit vollständig verin.ieden.
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Die Wirkungsweise des Steilgewindes zwischen Verschlußkopf und Verschlußstück
ist dieselbe wie im Hauptpatent. Nach gemeinsamer Rückbewegung des verriegelten
Verschlusses mit dem Lauf wird der Verschlußkopf durch Auftreffen der Steuernocken
auf die Leitkurve im Gehäuse entriegelt, d. h. der Verschlußkopf führt eine Drehbewegung
aus. durch die das Verschlußstück über das Steilgewinde nach hinten geschleudert
wird und dem ganzen Verschluß einen Impuls erteilt. In der auseinandergeschobenen
Lage des Verschlußstückes zum Verschlußkopfe springt dann der nicht dargestellte
Sperrhebel in die Nut 1o des Verschlußkopfes und hält die Teile in dieser Lage fest.
Beim Vorgehen des Verschlusses wird zuerst die Sperre aufgehoben: der Verschlußkopf
gelangt dann in die t_erschl.ußlage des Laufes, und das Verschlußstück schiebt sich
an den Verschlußkopf heran. wobei es die Verriegelungsdrehung des Verschlußkopfes
und des Steilgewinde: bewirkt.