-
Brennkraftmaschine mit gegenläufigen Kolben-Die Erfindung betrifft
eirie - Bren nkraftmaschine, bei welcher zwei gegenläufig ge-
führte
Kolben irL einem auf einer Seite geschlossenen Zylinder arheiten, während das Ende
des einen Kolbens vermittels seines vergrößerten Durchmessers zur Luftförderung
verwendet wird.
-
An sich ist die Verwendung von Gegenkolben, die ein- oder beidseitig
für Kraftab-nahme dienen, bekannt, wid auch Doppelkolbenmaschinen mit zwei oder
mehr Arbeitsräumen schon vorgehalten wurden.
-
Es ist ferner nicht neu daß bei stehenden Kraftmaschinen die Kolhenstange
des oberen Kolbens in dem unteren Kolben geführt wird, wie -auch eine Vergrößerung
einer Kolbenseite zum Zwecke der Schaffung einer Luftpumpe in einzelnen Fällen schon
bekannt ist. Ebenso wurde die Schaffung von Luftkammern bei Brennkraftmaschinen
als bekannt nachgewiesen.
-
In der vorliegenden Erfindung wurden ,diese einzelnen Merkmale zusammengefaßt,
um durch deren Kombination eine Brennkraftmaschine zu schaffen, welche die Nachteile
anderer Einzelausführungen vermeidet. Diese Nachteile beziehen sich auf zu große
Raumbeanspruchung, zu hohes Gewicht und umgünstige Massenverteilung.
-
Es wurde mit der vorliegenden Konstruktion eine Maschine geschaffen,
die bei geringstem Raumbedarf eine nach den jeweiligen Bedürfnissen veränderliche
Kraftabgahre ermöglicht, ohne daß, eine ungünstige Beeinflussung des Brennstoffverbrauches
damit verbunden ist; außerdem ist die Möglichkeit gegeben, bei niedrigem Barometerstand
(Luftfahrt in großen Höhen) das notwendige Luftgewicht für die Verbrennung des Treibstoffeszu
erlangen, ohne die Nachteile einer getrennten Kompressorangliedtrung mit höherem
Gewicht und geringerer übersichtlichkeit in Kauf nehmen zu müssen.
-
Die Abb. i auf Blatt i veranschaulicht eine solche Brennkraftmaschine
in einer Ausführun,g als- Zwillingsmaschine in senkrechtem Schnitt.
-
Die Kolben i und 2 sind in dem Zylinder 3
gegei-Aäufig zueinander
geführt. Der innere Kolben i ist unten zu einem Luftpumpenkolben erweitert. In dieser
Erweiterung sind die Pleuelstangen i i angelenkt, welche mit ihren anderen Enden
mit den Außenkurbeln io der Kurbelwelle 9 verlagert sind.
-
Der Kolben 2 ist mit der Schubstange 4 verbunden, welche hi dem Kolben
i geführt ist. Am unteren Ende derselben ist in einem kreuzkopf 6 die Pleuelstange
7 angelenkt. Diese Pleuelstange 7 ist mit ihrem anderen Ende mit der
Kurbel 8 der Kurbelwelle 9
verbunden. Kurbel 8 ist gegen Kurbel
i o um i8o' versetzt, wodurch ein gülistiger 'Massenausgleich erlangt wird.
-
In der zwischen den beiden Kolben gebildeten
Kammer
12 sind die Ein- und Auslaßventile 13 und 14 angeordnet.- über dem äußeren Kolben2
ist eine weitere Verbren-
nungskammer 15 vorgesehen. |
AuEer der Kühlkammer 49 uni den |
der 3 und der Auspuftkammer 50 ist zvi. |
zwei Zylindern noch eine Luftk |
bildet. Gemäß. der Erfludung kann zum Anlauf und bei geringem Kraftbedarf der obere
Verbrennun,
. sraum 1
5-, der auf den Kolben 2 wirkt, allein
als Arbeitsraum verwendet werden, während die übrigen Zylinderräume für Luftförderung
dienen.
-
Bei größerem Kraftbedarf wird durch Umsteuerung der Verbrennungsraum
12 zwischen den Kolben i und 2 als Arbeitsraum benutzt, wobei die Arbeitskolben
i und 2 im Gegenlauf die Arbeitsdrücke aufnehmen, die Leistung wird also doppelt
so groß, wie vorher.
-
Bei maximalem Kraftbedarf wird die obere Arbeitsfläche des Kolbens
2, Arbeitsraum 15,
wieder zuggeschaltet, wodurch sich die Höchstleistung -des
Motors ergibt. Durch diese Kraftstufenteilung ist es ermöglicht, daß der Motor bei
den verschiedenen Leistungen je-
weils mit dem günstigsten Brdnnstofii7#erbrauch
arbeitet. Neben dieser wesentlichen Brennstoffersparung ist auch eine größere Anpassungsmöglichkeit
an verschiedene Forderungen, die bei Luftfahrzeugen auftreten, gegeben.
-
Die Anordnung der Arbeits- und Luftbe. schaffun-sräume in einem Zylinder
und die Kraftübertragung aller Arheitshübe innerhalb des Kurhelgehäuses auf die
Kurbelwelle ermöglicht eine gewichtsparende, gedrungene Bauart mit geringer Stirnfläche,
was für Motoren für Luftfahrzeuge besonders wichtig ist.
-
Die dreifach gekröpfte Kurbelwelle mit um 180- versetzt liegenden
Kurbelzapfen bieg unst *' i', -en Massenaus 91 eich für -einen mög-##lichst erschütterungsfreien
Gang des Motors, Die Schmierung der verschiedenen Reib-und Gleitflächen der Maschine
ist duich eine besondere Schmiereinrichtung gesichert.
-
Die beschriebene Maschine kann sowohl für Zwei- als auch für Viertaktsystem
gebaut -werden und ist auf Blatt2 eine schematische Abb. 2 und 3 für Einrichtung
dieser beiden Arbeitsweisen gezeichnet.