DE712606C - Verfahren zum Vergueten von Gegenstaenden aus Kautschuk - Google Patents
Verfahren zum Vergueten von Gegenstaenden aus KautschukInfo
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- B29D30/06—Pneumatic tyres or parts thereof (e.g. produced by casting, moulding, compression moulding, injection moulding, centrifugal casting)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vergüten von Gegenständen aus Kautschuk,
insbesondere Reifen für Fahrzeuge aller Art, wodurch das Rissigwerden des Kautschuks
beseitigt oder doch stark verringert wird.
Erfindungsgemäß wird ein Teil der Oberfläche des vulkanisierten Gegenstandes gestreckt,
darauf die Oberfläche der gestreckten Teile kurze Zeit erhitzt, z. B. auf 300°, worauf
man den Gegenstand wieder erkalten und sich entspannen läßt.
Das Verfahren kann auf verschiedene Weise durchgeführt werden. Bei Luftreifen ist die
Gefahr zum Rissigwerden besonders groß am Boden der Gleitschutzrillen. Um diese Stellen
zu vergüten, drückt man die Reifen so zusammen, daß sich diese Vertiefungen nach
außen hin erweitern, was zur Folge hat, daß der Gummi am Boden dieser Vertiefungen gestreckt
und unter Spannung gesetzt wird, worauf man unter Aufrechterhaltung dieses Zustandes die betreffenden Stellen kurze Zeit
erhöhter Temperatur aussetzt. Auch die seitlichen Wände der Reifen können in derselben
Weise behandelt werden. Die Wärmebehandlung erfolgt durch heiße Luft, Dampf, überhitzten
Dampf o. dgl.
Die Durchführung des neuen Verfahrens ist auf der Zeichnung veranschaulicht, und
zwar zeigen
Fig. ι im Querschnitt einen zusammengedrückten Luftreifen,
Fig. 2 den gleichen Schnitt sowie zur Wärmebehandlung dienende Düsen, durch die
der Wärmeträger auf den Boden der Vertiefungen geführt wird,
Claims (1)
- Fig·. 3 im Schnitt den fertigen Reifen, nachdem er wieder seine gewöhnliche Form angenommen hat,Fig. 4 einen Schnitt durch einen zweck/ Spannungserzeugung in den Seitenwänden zusammengedrückten Luftreifen,Fig. 5 einen ähnlichen Schnitt, der schematisch die Wärmeeinwirkung auf die Seitenwände veranschaulicht, undto Fig. 6 einen Schnitt durch den entlasteten Reifen nach Abschluß der Behandlung.Auf der Zeichnung ist einer der zahlreichen Wege dargestellt, auf denen man die Erfindung verwirklichen kann, auch ist die Be-■ 5 handlung eines Luftreifens veranschaulicht. Die Erfindung erstreckt sich aber auch auf die Behandlung anderer Körper aus vulkanisiertem Gummi, wie z. B. Gummischuhe, Treibriemen oder sonstige Erzeugnisse, die der Gefahr ausgesetzt sind, durch Kissigwerden zu leiden.Wie in den Fig. i, 2 und 3 veranschaulicht, wird der Luftreifen r mit seinen seitlichen Wänden zwischen Platten 2 und 3 zusammengepreßt, die nach innen gerichtete Flansche 4 und 5 haben. Durch dieses Zusammenpressen werden die Rillen in der Lauffläche nach außen erweitert. Der den Boden der Rillen bildende Gummi wird unter Spannung gesetzt.In diesem Zustand wird Dampf, vorzugsweise überhitzter Dampf, von einer Temperatur von etwa 3000 C während etwa 20 Sekunden durch mehrere Düsen 7 oder andere Hilfsmittel auf dem Boden der Rillen geleitet. Bei dieser Behandlung wird die Spannung am Boden der Rillen zum größten Teil aufgehoben, und zwar etwa bis zu einer Tiefe von 1 mm. Der Luftreifen wird daraufhin abgekühlt, und zwar vorzugsweise schnell durch einen Kaltwasserstrom.Der Reifen nimmt nach seiner Entfernung aus den Klemmplatten 2 und 3 seine gewöhnliche Gestalt an, wie in Fig. 3 dargestellt. Versuche haben ergeben, daß ein unbehandelter Gegenstand aus Kautschuk nach 240 000 Belastungen Risse zeigte, während der erfindungsgemäß behandelte Gegenstand nach ι 000 000 Belastungswechseln noch keinerlei Risse aufwies. In Übereinstimmung mit diesen Laboratoriumsversuchen stehen praktische Versuche mit Luftreifen.Sollen die Seitenwände eines Luftreifens erfindungsgemäß behandelt werden, so ist eine Abänderung der Vorrichtung erforderlich, wobei es zahlreiche Arbeitsmöglichkeiten gibt. In Fig. 4 und 5 ist eine besonders einfache Vorrichtung zum Verformen der Seitenwände eines Luftreifens dargestellt. Die Vorrichtung besteht aus einer ringförmigen Felge io, die auf einer Sockelplatte 11 ruht. Die Felge io hat einen Flansch 12, gegen den sich der Luftreifen mit seinem Wulst stützt. Gegen die !Läuffläche des Luftreifens werden bogenförmige Platten 13 gedrückt, die auf nicht dargestellte Weise unter Druck gehalten werden, so daß sich die Seitenwände 9 scharf krümmen. Dadurch entsteht in ihnen ein Spannungszustand. Bei dieser Lage, bei der die bogenförmigen Platten 13 die Lauffläche vor dem Einfluß des Wärmeträgers schützen, wird den Seitenwänden für kurze Zeit Wärme zugeleitet. Zweckmäßig kann dies geschehen, indem man die in Fig. 4 dargestellte Vorrichtung zusammen mit dem Reifen in eine Kammer setzt, die mit heißer Luft, heißem Wasser oder Dampf gefüllt ist. Vorzugsweise wird überhitzter Dampf von etwa 3000 C angewendet, und zwar etwa 20 Sekunden lang, indem man ihn auf die Stellen der Seitenteile des Reifens richtet, die dem Rissigwerden besonders ausgesetzt sind. Selbstverständlich kann man den Dampf auch durch eine Vielzahl von Düsen unmittelbar auf die Seitenteile des Reifens leiten.Die Temperatur und die Behandlungsdauer der vulkanisierten Gegenstände aus Kautschuk werden verändert je nach der Zusammensetzung der Masse und dem Zusammenpressungsgrad, den herbeizuführen wünschenswert erscheint.Allgemein gilt, daß, je höher die Behandlungstemperatur ist, desto kürzer die Behandlungsdauer zu sein hat. Je kürzer die Behandlungsdauer ist, desto größer ist die Arbeitsgeschwindigkeit und damit die Erzeugung.Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, den Reifen unmittelbar nach der kurzen Wärmebehandlung abzukühlen, z. B. durch Besprengen mit kaltem Wasser oder durch Einführen in einen kalten Raum oder auf sonstige Weise. Für gewisse Fälle kann es aber nützlich sein. Gummierzeugnisse nach der erfindungsgemäßen Behandlung allmählich auf Raumtemperatur abkühlen zu lassen.IJ Λ T H.N TAXS I'H L'C Il :Verfahren zum Vergüten von Gegenständen aus Kautschuk, insbesondere Fahrzeugreifen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Oberfläche des vulkanisierten Gegenstandes gestreckt, darauf die Oberfläche der gestreckten Teile kurze Zeit erhitzt wird, z. B. auf 3000, worauf man den Gegenstand wieder erkalten und sich 11S entspannen läßt.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US95807A US2110224A (en) | 1936-08-13 | 1936-08-13 | Method of making rubber articles |
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Publication Number | Publication Date |
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DE712606C true DE712606C (de) | 1941-10-22 |
Family
ID=22163830
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEU13649D Expired DE712606C (de) | 1936-08-13 | 1936-12-04 | Verfahren zum Vergueten von Gegenstaenden aus Kautschuk |
Country Status (3)
Country | Link |
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US (1) | US2110224A (de) |
DE (1) | DE712606C (de) |
FR (1) | FR813895A (de) |
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- 1936-08-13 US US95807A patent/US2110224A/en not_active Expired - Lifetime
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- 1936-12-04 DE DEU13649D patent/DE712606C/de not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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US2110224A (en) | 1938-03-08 |
FR813895A (fr) | 1937-06-10 |
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