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Seilklemme für Harpunenseile Die Erfindung bezieht sich auf eine Seilklemme
mit selbsttätig wirkenden Sperrklinken zum Anbringen an das Seil einer in einen
Walkörper eingeschossenen Harpune zur Verhütung des Verlustes der Harpune nach dem
Abschneiden des Harpunenseiles.
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Die bekannten Seilklemmen dieser Art bestehen aus- einem die Sperrklinke
enthaltenden Kreuzstück, an dem zur Anlage gegen den Walkörper kommende Rohre befestigt
sind. Diese Rohre müssen, um die in Frage kommenden Belastungen .aufnehmen zu können,
sehr stark ausgebildet werden, wodurch das Gewicht der Seilklemme sehr groß und
ihre Handhabung umständlich wird. Ferner müssen die Rohre bei der bekannten Seilklemme,
um eine gute Anlage gegen den Wal zu erreichen, sehr lang ausgebildet sein.
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Schließlich besitzt die bekannte Seilklemme nur zwei Sperrklinken,
was mit dem Nachteil verbunden ist, daß die Duchten des Seiles seitlich ausgepreßt
werden können. Um diese Nachteile zu vermeiden und eine gedrungene und leicht handliche
Seilklem@mne zu schaffen, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, drei unter Winkeln
von i 2o° zueinander angeordnete Sperrklinken auf zwei flach aneinanderliegenden
Scheiben anzubringen, die um einen sie verbindenden, nahe ihrem Rande angebrachten
Bolzen auseinander und gegeneinander verschwenkbar und bei Aufei!nanderlage gegeneinander
feststellbar sind sowie bei auseinandergeschwenkten Scheiben in übereinanderlage
bringbare, die Einführung des Seiles zwischen die Sperrklinken zulassende seitliche
Aussparungen haben.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen: Fig. i die Seilklemme gemäß der Erfindung in zum Teil im Schnitt dargestellter
Seitenansicht, Fig. 2 die Seilklemme in Draufsicht, Fig.3 eine geänderte Form der
Sperrklinken.
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Die Seilklemme besteht aus zwei flach aneinanderliegenden Scheiben
i und z, die mittels eines nahe ihrem Rande angebrachten
Bolzens
3 auseinander und gegeneinander vierschwenkbar sind. Die Scheiben i und 2 haben
je eine Aussparung 4 bzw. 5, so daß die im übrigen kreisförmigen Scheiben, wenn
sie einander überdecken, eine zentrale öffnung für das Harpunensei16 bilden. Die
Scheiben werden in dieser Lage mittels eines an der Scheibe i drehbar befestigten
Bolzens 7, welcher m eine entsprechende Aussparung in der Kante der Scheibe 2 hineingedreht
werden kann, und einer auf dem Bolzen aufgeschraubten Flügelmutter 8 aneinander
festgehalten. Auf der Scheibe 2 sind zwei in einem Winkel von i 2o' zueinander stehende,
nach innern zu offene Hauben 9, i o vorgesehen, in welchen je eine Sperrklinke
i i bzw. 12 schwenkbar gelagert ist, welche an ihrem freien Ende bezackt und dazu
bestimmt sind, gegen das Harpunensei16 anzuliegen. Die Sperrklinken i i, i2 stehen
je unter dem Druck einer Feder 13, so daß sie gegen das Harpunenseil federnd anliegen.
Die Sperrklinken werden mittels eines Vorspruinges 14, der sich gegen einen entsprechenden
Vorsprung 15 der Haube anlegt, daran gehindert, zu weit hinahzuschwingen, wenn die
Seilklemme auf das Harpunenseil aufgesetzt werden soll. Anstatt der Vorsprünge 14,
15 können auf der Scheibe 2 Stützen 16 vorgesehen werden, die das Hinabschwingen
der Sperrklinken verhindern. Die Hauben 9, 1o haben nach innen ragende seitliche
Verlängerungen 17, die über die Länge der Sperrklinken hinausragen und ein Auspressen
der Duchten des Seiles verhindern. Bei 18 gehen die Hauben 9 und i o ineinander
über.
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Auf der Scheibe i ist eine ähnliche, in einem Winkel von 12o° zu den
Hauben 9, 1 o der Scheibe 2 stehende Haube 19 mit entsprechender Sperrklinke 2o
vorgesehen. Anstatt der in den Fig. i und 2 gezeigten Sperrklinke in Form eines
drehbaren Armes kann eine die Form eines Exzenters aufweisende Sperrklinke (Fig.3)
vorgesehen werden.
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Die Seilklemme wird in folgender Weise am Harpunenseil befestigt;
Wenn die Harpune teilweise durch den Wal hindurchgedrungen ist, so daß die Gefahr
besteht, daß dieselbe auf der anderen Seite hinausdringen und beim Schleppen oder
beim Aufziehen des Walkörpers verlorengehen kann, wird die Seilklemme nach der Erfindung
auf das Harpunenseil aufgesetzt, indem die Schraubenverbindung 7, 8 gelöst wird
und die Scheiben 1, 2 mit Bezug zueinander so eingestellt werden, daß das Seil zwischen
die Sperrklinken eingeführt werden kann. Dann werden die Scheiben zurückgedreht
und zusammengeschraubt. Das Harpunenseil liegt dann in der Mitte der Seilklemme,
wie in den Fig. i und z gezeigt ist. Man läßt dann die Seilklemme auf dem Seil hinabgleiten,
bis sie sich gegen den. Walkörper anlegt. Das Harpunenseil wird dann oberhalb der
Seilklemme abgeschnitten. Wenn die Harpune mit dem zurückbleibenden Teil des Seiles
jetzt aus dem Wal herausdringen will, so wird dies durch die Sperrklinken i i, 12,
2o verhindert, die sich mit ihren gezackten Endflächen gegen das Seil festdrücken
und eine Verschiebung desselben verhindern.