DE712202C

DE712202C - Anordnung zur Beseitigung des bei Bildzerlegerroehren mit feststehender Abtastblendeauftretenden Schroteffektes

Info

Publication number: DE712202C
Application number: DEF83194D
Authority: DE
Inventors: Peter William Willans
Original assignee: Fernseh GmbH
Current assignee: Robert Bosch Fernsehanlagen GmbH
Priority date: 1936-06-18
Filing date: 1937-06-19
Publication date: 1941-10-14

Description

Anordnung zur Beseitigung des bei Bildzerlegerröhren mit feststehender Abtastblende auftretenden Schroteffektes Die Erfindung bezieht sich auf - Bildzerlegerröhren, bei denen ein auf einer zusammenhängenden Photokathode erzeugtes, in seiner Dichteverteilung den Helligkeitswerten des Bildes entsprechendes Elektronenbündel durch Ablenkfelder über eine feststehende Abtastöffnung hinweggezogen wird. Die durch die Abtastöffnung hindurchtretenden Elektronen erzeugen einen der Helligkeit des betreffenden Bildpunktes entsprechenden Bildstrom.
Es hat° sich nun bei diesen bekannten Röhren herausgestellt, daß die Zahl der je Bildpunkt durch die Abtastöffnung tretenden Elektronen sehr gering ist, was einen erheblichen Nachteil gegenüber den mit Speicherwirkung arbeitenden Bildzerlegerröhren darstellt. Ein werterer diesen Bildfängerrö,hren mit Sondenabtastung anhaftender Übelstand ist das Vorhandensein eines verhältnismäßig hohen Schroteffektes, der sich dadurch bemerkbar macht, daß der Bildstroin nicht allein von der jeweiligen Bildhelligkeit abhängig ist, sondern auch von zufälligen Schwankungen der Elektronenmenge infolge nicht vollkommen gleicher Emission der Photokathode. Diese Nachteile sollen erfindungsgemäß dadurch beseitigt werden, daß nicht die von der Photokathode ausgehenden Elektronen selbst auf die Abtastöffnung gerichtet werden, sondern daß ein Zwischensystem in die Röhre .eingebaut wird, welches aus einem Leuchtschirm großer Nachleuchtdauer und einer zweiten Photokathode besteht. Die von der ersten # Photokathode, auf die das Bild geworfen wird, ausgehende Elektronenverteilung wird also zunächst auf den Leuchtschirm übertragen. Das hier erzeugte Licht, welches in seiner Intensitätsverteilung vollkommen dem auf die Photokathode geworfenen Bild entspricht, fällt auf die dicht hinter dem Leuchtschirm angeordnete zweite Photokathode und erzeugt dort abermals eine Elektronenverteilung, die den Helligkeitswerten des Bildes entspricht Lind in an sich bekannter Weise über der Ab tastöffnutig hin und her gelenkt wird.
Durch die lange Nachleuchtdauer des Leuchtmaterials wird :erreicht, daß der Elektronenstrom gleichmäßiger ist und nicht mehr durch den Schroteffekt gestört- wird. Vorzugsweise werden rot- und infrarotleuchtende Fluoreszenzmaterialen benutzt, die im allgemeinen eine etwa einer Bildperiode entsprechende Nachleuchtzeit besitzen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. i bezeichnet ein zylindrisches Vakuumgefäß, auf dessen eine Abschlußwand die Photokathode 2 aufgebracht ist. Auf diese Photokathode wird das zu übertragende Bild geworfen. Die dabei :entstehende Emission wird auf die Fluoreszenzschicht 3 übertragen und durch nicht dargestellte Mittel fokussiert, so daß auf dem Leuchtschirm ein zweites Bild .entsteht. Dicht hinter dem Leuchtschirm ist eine Photokathode 4. angeordnet, die durch das vom Leuchtschirm 3 emittierte Licht angeregt wird und eine Elektronenverteilung erzeugt, die wiederum dem Bild entspricht. Zweckmäßig werden die Schichten 3 und 4 beiderseits . einer durchsichtigen Isolierschicht z. B. aus Glimmer angeordnet. Die von der Kathode 4 ausgehenden Elektronen werden durch nicht dargestellte Mittel in die Ebene der Abtastöffnüng 5 fokussiert und in bekannter Weise durch zwei in zueinander senkrechten Richtungen wirkende Ablenksysteme über diese Öffnung fünweggelenkt. Die durch die üffnung 5 fliegenden Elektronen gelangen auf die Sammelanode 6, von der die Bildströme über einen Ausgangswiderstand abgenommen :-.erden.
Die Anordnung nach der Erfindung ist von besonderem Vorteil bei der Übertragung dunkler Bilder, wo die Elektronenzahl je Bildpunkt besonders gering ist.

Claims

hATT'sNTA,ISPRÜCHP: i. Anordnung zur Beseitigung des bei Bildzerlegerröhren mit feststehender Abtastblende auftretenden Schroteffektes, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Photokathode ausgehende Elektronenverteilung :einen beispielsweise aus einem rot-oder infrarotleuchtenden Fluoreszenzmaterial bestehenden Leuchtschirm mit einer ,etwa einer Bildperiode entsprechenden Nachleuchtdauer beeindruckt, dessen Lichtverteilung eine zweite Photokathode zur Elektronenemission anregt, die dann erst in bekannter Weise in die Ebene der Abtastöffnung abgebildet und über dieser abgelenkt wird.
2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Fluoreszenzschirm -und die zweite Photokathode parallel und in geringem Abstand voneinander angeordnet sind.
3. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sich sowohl zwischen der ersten Photokathode und dem Leuchtschirm als -auch zwischen der zweiten Photokathode und der Ebene der Abtastöftnung je eine elektronenoptische Linse befindet.