DE712057C

DE712057C - Kolbenverdichter mit selbsttaetigen, federlosen Druckventilen

Info

Publication number: DE712057C
Application number: DEK154733D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Abbas Salehi
Original assignee: Knorr Bremse AG
Current assignee: Knorr Bremse AG
Priority date: 1939-06-15
Filing date: 1939-06-15
Publication date: 1941-10-10

Description

Kolbenverdichter mit selbsttätigen, federlosen Druckventilen Die Erfindung bezieht sich .auf Kolbenverdichter, die mit federlosen Druckventilen ausgerüstet sind, und betrifft eine Ausbildung dieser Ventile, durch die ein rechtzeitiger, Ventilschluß gesichert, vorzeitiger oder - unzeitiger Ventilschluß. .aber mit Sicherheit vermieden wird.
Es ist bereits bekannt, bei Verzicht auf Ventilschließfedern die plattenförmig oder sonst in geeigneter Weise ausgeführten, Druckventile durch ein bei deren Öffnungsbewegung entstehendes Luftkissen schließen zli lassen, das dadurch entsteht, daß: das dicht in einem zylindrischen Raum geführte Ventil in diesem beim Öffnen des Ventils sich verkleinernden Raum eine Luftverdichtung erzeugt, die beim Kolbenstillstand das Ventil schließt.
Derartig ,ausgebildete Druckventile arbeiten nun insofern unbefriedigend, als das Ventil beim Öffnen schlagartig in seine volle Öffnungsstellung gelangt und dadurch :sogleich den höchsten Wert der Verdichtung der über dein Ventilkörper befindliclien Luft herbeiführt. Da nun durch das Öffnen des Ventils die im Zylinder befindliche verdichtete Luft sogleich .eine Druckentspannung erfährt, so führt das Ventil eine Bewegung in der Schließlichtung aus, die sogleich wieder durch eine gegenläufige Bewegung .abgelöst wird. Das Ventil führt also Schwingungen aus und gelangt dadurch mehr als einmal in die Schließ. stellung. Hierdurch wird der Anschein erweckt, als ob der Verdichter mit einer entsprechend höheren Drehzahl betrieben würde, als es tatsächlich der Fall ist.
Durch diese Erscheinung, die übrigens auch bei Verdichtern mit federbelasteten Ventilen festzustellen ist, wird das Druckventil in unerwünschter Weise beansprucht und vorzeitigem Verbrauch unterworfen.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, diese Erscheinung. zu beseitigen. Diese Aufgabe wird dadurch .gelöst, daß das Druckventil so angeordnet wird, daß, die Strömung, die beim öffnen des Druckventils im Zylinder entsteht, durch einen zwischen dem Ventil und seinem Gehäuse bestehenden Spalt veranlaßt wird, in einem oberhalb des Druckventils befindlichen Raum :einen Staudruck zu erzeugen, wobei der Spalt in der Strömungsrichtung der den Ventilsitz durchströmenden Luft liegt. Der Staudruck wird im Augenblick, in dem sich der Verdichterkolben im Totpunkt befindet, dazu benutzt, das Druckventil zu schließen. Da es sich um einen Staudruck und nicht um einen Verdichtungsdruck handelt, so kann dieserDruck niemals den überdruck unterhalb des Ventils überwiegen, bevor der Kolben im Totpunkt angelangt ist, und es kann nie zu vorzeitigem Schließen des Druckventils kommen, zumal das Fassungsvermögen des Raumes, in dem der Staudruck entsteht, entsprechend bemessen ist.
Auf der Zeichnung ist in Abb. i das Schaubild der Arbeit eines Verdichters mit durch Federkraft oder durch Verdichtungsdruck zu Schließendem Ventil dargestellt.
Abb.2 zeigt das gleiche Schaubild für einen Verdichter, dessen Druckventil erfindungsgemäß durch Staudruck geschlossen wird.
Abb.3 stellt einen lotrechten Längsschnitt durch einen Teil des Zylinders eines mit dem Druckventil gemäß der Erfindung ausgerüsteten Kolbenverdichters dar.
Der Ventilsitz a ist in bekannter Weise in den Zylinder eingesetzt. Die Plattenventile c stellen das Druckventil dar. Auf der linken Seite der Darstellung ist das Druckventil c in der Lage gezeigt, die es während der Ausschubperiode einnimmt, auf der rechten Seite -der Darstellung ist das Druckventil geschlossen, wie es beim Saughub des Verdichterkolbens der Fall ist. Die auf der linken Seite eingezeichneten Pfeile geben die Strömung,der Luft beim Ausschub wieder; sie lassen erkennen, daß der Strömungsdruck P in dem Raum oberhalb des geöffneten Druckventils c einen Staudruck S bildet. Auf der rechten Seite der Darstellung ist der öffnungshub des Druckventils c mit h, die Höhe des Raumes, in dem der Staudruck entsteht, mit H bezeichnet. Der Unterschied dieser Maße läßt erkennen, daß die Einhaltung des aus der Zeichnung ersichtlichen Verhältnisses zwischen beiden Größen für richtiges Arbeiten der Druckventile von Xorteil ist.

Claims

PATNNTANSPR ÜCHR i. Kolbenverdichter mit selbsttätigen, federlosen Druckventilen, oberhalb welcher sich je ein kammerartiger Hohlraum befindet, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventile in ihrer Führung mit einem Eintrittsspalt untergebracht sind, der zur Bilaung eines die Schließkraft darstellenden Staudruckes in dem kammerartigen Hohlraum hinreicht. Kolbenverdichter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen den Druckventilen und ihrem Führungsraum verbleibende Eintrittsspalt in der Strömungsrichtung des ausgeschobenen Druckluftstromes liegt.