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Dichtung für Schleudergußformen Bei solchen Schleudergußmaschinen,
bei welchen die umlaufende Schleudergußform durch eine außerhalb des sie umgebenden
feststehenden Wassermantels liegende Vorrichtung angetrieben wird, ist es bekannt,
den das Antriebsrad (Keilriemenscheibe, Zahnrad o. dgl.) tragenden, mit der Form
unmittelbar verbundenen Abschlußhohlkörper so auszubilden, daß er mit einem kragenförmigen
Ansatz in den Wassermantel hineinragt und letzterem gegenüber abgedichtet ist. Als
Abdichtung dienten dabei bisher mehrere kolbenringartige Dichtungen. Diese kolbe;rnringartigen
Dichtungen sind hohem Verschleiß unterworfen und gewährleisten keine gute Abdichtung,
da sie infolge des unvermeidlichen unzentrischen Laufes der Kokille verhältnismäßig
viel Spiel haben müssen; bei längerer Betriebszeit wird durch den Verschleiß die
Abdichtung immer noch schlechter. Gemäß der Erfindung werden nun diese Mängel bei
Schleudergußmaschinen der vorstehend angegebenen Bauart in einfachster Weise dadurch
vollkommen ausgeschaltet, daß als Dichtungsmittel eine einzige Manschette aus Leder,
Gummi o. dgl. Verwendung findet, welche von einem im Querschnitt etwa U-förmigen,
mit einem Auslaß nach unten versehenen Wasserauffangring gehalten wird, dessen Seitenschenkel
gegenüber dem kragenförmigen Ansatz am Antriebsrad Spiel aufweisen, wobei der kragenförmige
Ansatz etwa in Höhe der Ringmitte einen ringsum laufenden, spitz zulaufenden Vorsprung
aufweisen kann.
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Der an dem kragenförmigen Ansatz des mit der Form umlaufenden Abschlußhohlkörpers
anliegende Schenkel der Dichtungsmanschette unterliegt nur ganz geringem Verschleiß
und gewährleistet selbst bei umentrischem
Lauf der Schleuderform
im Dauerbetrieb eine ausgezeichnete Abdichtung, da er allen Bewegungen gut folgen
kann.
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Sollte gelegentlich doch etwas Wasser zwischen der Dichtungsmanschette
und dem kragenförmigen Ansatz am Antriebsrad durchkommen, so sammelt sich dieses
Sickerwasser in dem Wasserauffangring und wird aus diesem durch die untenliegende
Auslaßöffnung abgeführt. Der Wasserauffangring kann dabei gleichzeitig als Sicherung
der axialen Lage der Schleuderform nach einer Richtung hin dienen. Der rings um
den kragenförmigen Ansatz am Antriebsrad etwa in Höhe der Mitte des Wasserauffangringes
angeordnete spitz zulaufende Vorsprung dient zur Unterstützung der Wasserauffangwirkung.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar als Teilausschnitt des Längsschnittes einer am Muffenende angetriebenen
Schleudermaschine.
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Es bezeichnet darin i die eigentliche Schleuderform, welche mit Hilfe
der fest mit dieser verschraubten oder auch auf andere Weise finit durch Aufziehen
auf Keilflächen verbundenen Keilriemenscheihe 2 in Umlauf versetzt wird. 3 ist der
Wassermantel, der am ringförmigen Flansch .i als einzige Dichtung eine Ledermanschette
5 trägt. Diese legt sich an den kragenförmigeu Ansatz 6 der Keilriemenscheibe 2
an und dichtet so die umlaufende Schleuderform i gegenüber dem feststehenden Wassermantel
3 ab. Die Keilriemenscheibe und der kragenförmige Ansatz, derselben sind im Ausführungsbeispiel
einstückig ausgebildet. Der kragenförmige Ansatz kann aber auch getrennt von der
Keilriemenscheibe hergestellt und mit dieser in beliebiger Weise, etwa durch Verschrauben,
verbunden werden. Die zum Antrieb erforderliche Keilriemenscheibe 2 dient also sozusagen
als Deckel für die Wassermantelstirnseite, d. h. die an sich notwendige Antriebskeilriemenscheibe
wird gleichzeitig noch zum Wassermantelabschluß benutzt, und zwar unter Verwendung
nur einer einzigen Dichtungsmanschette zwischen der Schleuderform und dem Wassermantel.
Wie sich aus der Zeichnung eindeutig ergibt, handelt es sich also um eine außerordentlich
einfache Konstruktion, die ohne Schwierigkeit hergestellt und in Betrieb genommen
werden kann und darüber hinaus auch ohne weiteres ein Auswechseln der eigentlichen
Schleuderform i in kürzester Zeit gestattet. Zu diesem Zweck ist es lediglich erforderlich,
die die Schleuderform i in ihrer axialen Lage nach außen hin festhaltenden Druckrollen
,-# abzunehmen.
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U m die etwa zwischen dem Ansatz 6 und der Ledermanschette 5 durchtretenden
Wassertropfen vom Antrieb fernhalten zu können, ist neben der Dichtungsmanschette
5, diese gleichzeitig mit festhaltend, ein Wasserauffangring 8 vorgesehen, der mit
Hilfe der Schrauben 9 gegenüber dem Wassermantel 3 festgelegt ist. Der Wasserauffangring
8 ist mit einer unteren Auslauföffnung i o versehen und im übrigen im Querschnitt
etwa U-förmig ausgebildet, so daß sich das wenige Spritzwasser gut festhalten und
sammeln läßt. Zur Unterstützung dieses Vorganges ist ferner auf dem kragenförmigen
Ansatz 6 ein spitz zulaufender, ringsum laufender Vorsprung i i vorgesehen. Zwischen
dem kragenförmigen Ansatz 6 und dem Wasserauffangring 8 ist Spiel vorhanden, so
daß sich auch bei Anordnung eines solchen Wasserauffangringes die eigentliche Schleuderform
i zusammen mit der Antriebskeilriemenscheibe 2 ohne Schwierigkeiten herausnehmen
läßt. Der Wasserauffangring 8 dient gleichzeitig mit seiner Stirnfläche 12 zur Sicherung
der axialen Lage der Schleuderform i nach innen zu.
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Gegebenenfalls kann auch die andere Stirnseite des Wassermantels auf
gleiche Weise geschlossen und abgedichtet werden.