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Befeuchtvorrichtung für auf Formen aufgezogene Strümpfe, Socken u.
dgl. Die Erfindung betrifft eine Befeuchtvorrichtung für auf Formen aufgezogene
Strümpfe, Socken u. dgl. Es gibt verschiedene Arten von Vorrichtungen zum Behandeln
von auf Formen aufgezogenen Strümpfen, Socken u. dgl. So ist es bekannt, für die
Befeuchtung von Strümpfen beheizte Formen schwenkbar derart anzuordnen, daß: sie
aus einer senkrechten Stellung in eine waagerechte Stele lung zum Eintauchen in
einen mit Flüssigkeit gefüllten Bottich gebracht werden können. Nach dem Rückschwenker
der Formen in die senkrechte Stellung trocknen die Strümpfe auf den beheizten Formen
ab. Bei dieser Anordnung werden die Strümpfe bei dem Tauchvorgang vollkommen durchtränkt,
so daß beim Aufrichten in die senkrechte Stellung die Flüssigkeit an den Strümpfen
entlang nach unten läuft und dadurch Fleckenbildung hervorgerufen wird. Abgesehen
hiervon wird ferner durch das Tauchen einer größeren Anzahl von Strümpfen die Tauchflüssigkeit
verunreinigt und verfärbt. Auch die vorher aufgetragenen Farbteilchen lösen sich
in diesem Tauchbad wieder los. Es ist auch nicht neu, auf beheizte Formen aufgezogene
Strümpfe aus einer senkrechten Stellung in eine waagerechte Stellung zu schwenken
und in dieser Lage mittels Düsen durch Besprühen zu befeuchten. Auf diese Weise
werden zwar die oben beschriebenen Nachteile der Tauchbehandlung behoben; jedoch
ist der Aufbau einer derartigen Maschine verhältnismäßig verwickelt, weil besondere
Rücksicht auf das gleichmäßige Besprühen der Ware genommen werden muß.
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Es ist ferner bekannt, auf beheizte Formen aufgezogene Strümpfe durch
Einführen in Dampfkammern anzufeuchten. Für diesen Zweck ist eine besondere Formstraße
erforderlich, d. h. die Formen müssen fortlaufend wandern. Eine derartige Anordnung
ist zumeist nur im Anschluß an große Maschinen mit bestehenden Formstraßen möglich.
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Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß die in der Fahrbahn
eines eine oder mehrere Formen tragenden, hin und her fahrbaren Formenstranges liegende,
bei Strumpftrockenvorrichtungen
bekannte Behandlungskammer als
.Dämpfkammer ausgebildet ist, wobei die Formen, nicht die Kammer, heizbar sind.
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Dadurch erreicht man einen wesentlichen technischen Fortschritt gegenüber
den bekannten Befeuchtvorrichtungen, der sich in zwei Richtungen auswirkt, und zwar
bekommt man für die Feuchtbehandlung der Strümpfe hierdurch eine in ihrem Aufbau
äußerst einfache Maschine, die besonders für kleinere Betriebe geeignet ist. Trotz
dieses einfachen Aufbaues der Maschine ist ein sauberes und fleckenloses Dämpfen,
d. h. Befeuchten der Ware mit nachfolgendem Trocknen, gewährleistet.
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Wesentlich ist auch, daß, da die Befeuchtung mit druckloser Verdampfung
erfolgt, sich keinerlei Kondensat durch Niederschlagen des Dampfes an den beheizten
Formen bilden kann und somit eine Fleckenbildung auf der Ware vermieden wird.
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Unter Befeuchtkammer wird in diesem Falle ein nach außen abgeschlossener
Raum verstanden, dessen Unterteil als Behälter zur Aufnahme von Wasser oder einer
anderen Behandlungsflüssigkeit ausgebildet ist. Die Verdampfung der Flüssigkeit
in diesem Behälter erfolgt in üblicher Weise entweder durch eingelegte elektrische
Heizkörper oder Dampfheizkörper oder auch durch Außenbeheizung mittels Gas, Kohle
o. dgl. Der Formenstrang wird, nachdem die Strümpfe auf die beheizten Formen aufgezogen
sind, in die Dämpfkammer hineingeschoben und verbleibt dort eine gewisse Zeit, um
das Befeuchten des Gewirkes der Strümpfe ausreichend durch die Dämpfe zu erreichen.
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Die Erfindung ist auf der Zeichnung beispielsweise und schematisch
dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine Ansicht der Vorrichtung.
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Fig. 2 ist eine der Fig. i entsprechende Ansicht, um go` gedreht.
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Mit i ist das Maschinengestell bezeichnet, an dem sich der Auflegetisch
z befindet. Der Formenstrang 3 wird beispielsweise durch Rollen 4. und Schienen
5 zu beiden Seiten des Gestelles i abgestützt. Auf dem Formenstrang 3 sind stehend
die beheizten Formen 6 angeordnet. Die Beheizung erfolgt beim Ausführungsbeispiel
durch Dampf, der durch den Kanal 7 den Formen zu- und durch den Kanal S abgeführt
wird. Auf der dem Auflegetisch 2 gegenüberliegenden Seite des Maschinengestelles
i befindet sich die Dämpfkammer g. Diese Kammer ist allseitig geschlossen und gegenüber
den Formen 6 mit den Formen entsprechenden Klappen i o ausgerüstet, welche durch
Federn o. dgl. in bekannter Weise geschlossen gehalten werden.
-e-,unteren unteren Teil der Kammer g befindet sich |
-Flüssigkeitsbecken i i mit der zu ver- |
'.dämpfenden Flüssigkeit. Die Verdampfung erfolgt in diesem Falle durch die in die
Flüssigkeit eingelegten Dampfrohre 12.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist die folgende Die Strümpfe werden
auf die in ausgezogenen Linien veranschaulichten Formen 6 aufgezogen und der Formenstrang
3 mit sämtlichen Formen dann in Richtung des Pfeiles P in die Kammer 9 geschoben,
wie es in gestrichelten Linien in der Fig. i veranschaulicht ist.
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Beim Einführen der Formen in die Kammer öffnen sich die Klappen io
selbsttätig und schließen sich wieder, sobald die Formen durchgegangen sind. Nach
einer gewissen Dämpfzeit wird der Formenstrang wieder aus der Kammer herausgezogen,
und die Strümpfe trocknen nun auf den beheizten Formen ab, wobei von Hand aus noch
ein Glätten, Nachziehen oder eine andere Behandlung der Strümpfe nach der Befeuchtung
erfolgen kann.
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Die Anordnung ist, wie Fig. i zeigt, so getroffen, daß der Fuß des
Form-enstranges mit dem Fahrgestell beim Einführen der Formen in die Kammer g sich
unter dem Boden der Kammer befindet. Der Formenstrang kann beispielsweise für kleine
Betriebe ein oder zwei Formen tragen: es kann jedoch auch eine wesentlich größere
Anzahl auf dem gleichen Formenstrang angeordnet sein.
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Die oben beschriebene Art der Befeuchtung eignet sich auch besonders
für wollene Strümpfe. Socken, Kinderstrümpfe usw., weil dadurch ein weicher Griff
erreicht wird und vor allem ein schnelles Trocknen der Ware außerhalb der Dämpfkammer
möglich ist.