DE711362C

DE711362C - Aufgabevorrichtung fuer feuchtes, backendes Gut

Info

Publication number: DE711362C
Application number: DEH160503D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Hans Heymann; Dr Heinz Kurz
Original assignee: HANS HEYMANN DR ING; HEINZ KURZ DR
Current assignee: HANS HEYMANN DR ING; HEINZ KURZ DR
Priority date: 1939-09-01
Filing date: 1939-09-01
Publication date: 1943-05-12

Description

Aufgabevorrichtung für feuchtes, backendes Gut Im Zuge der Verarbeitung irgendwelcher Schüttgüter ist man in den letzten Jahren mehr und mehr dazu übergegangen, als Zubringevorrichtung für kurze Wegstrecken geneigte vibrierende Schurren zu verwenden, weil diese gegenüber rein mechanischen Aufgabemitteln., wie beispielsweise Schnecken, Walzen u. dgl., den Vorteil haben, daß bei stoßweiser Beschickung das Schüttgut unter dem Einfluß der vibrierenden Bewegungen auseinanderfließt und mithin mehr- oder weniger ununterbrochen die Aufgabescburre verläßt. Derartige Vibrationsschurren sind jedoch nur dort zu gebrauchen, wo es sich um ausgesprochenes Schüttgut handelt, also um körniges Gut, welches bei der stoßweisen Aufgabe auf eine Tischfläche einen Schüttkegel bildet. Wenn dagegen das Gut auf Grund seiner Feuchtigkeit und seiner Kornbeschaffenheit die -Neigung besitzt, bei der Aufgabe in Klumpen zusammenzubacken, dann wandert dieser Klumpen mehr oder weniger unverändert über die vibrierende Schurre hinweg, d. h. man erhält bestenfalls eine Förderung, aber keine selbsttätige gleichmäßige Verteilung des Aufgabegutes. Infolgedessen eignen sich Vibrationsschurren %ven#g oder gar nicht, wenn -es sich darum handelt, das feuchte, backende Gut in Form eines gleichmäßigen flachen Fladens abzugeben, wie dies beispielsweise bei der nachfolgenden Trocknung mit Hilfe eines rotierenden Tellerofens erwünscht ist bzw. verlangt werden muß.
Dieser Übelstand wird gemäß der vorliegenden Erfindung in einfachster Weise dadurch behoben, daß im Zuge der vibrierenden Schurre eine zu 'Nebenschwingungen erregte elastische Platte eingebaut wird, welche innerhalb des Gerüstes der Schurre punktförmig gelagert «wird.
Die für die Förderung notwendige Schwingung, also die Grundschwingung, wird dann von der Erregermaschine der Schurre mitgeliefert. Handelt es sich um backendes Aufgabegut von geringer innerer Zähigkeit, dann genügt es, wenn diese elastische Platte infolge der Grundschwingungen zu elastischen Nebenschwingungen angeregt wird oller wenn diese Nebenschwingungen durch verstellbar° An-Schläge ausgelöst werden. Handelt es sich dagegen um leicht zusammenbackendes Aufgabegttt von großer innerer Zähigkeit, dann ist es notwendig, im Sinne der vorliegenden Erfindung. der elastischen Platte weiterhin eine oder mehrere zusätzliche Schwingungserregungen zu geben.
In beiden Fällen bewirken die durch die Grundschwingung bzw. die zusätzlichen Schwingungserreger eingeleiteten Nebenschwingungen der elastischen Platte. daß das in Klumpen anfallende Fördergut zum Auseinanderfließen gebracht «wird, so daß es auf das nachfolgende starre Schurrenblech in Form eines ununterbrochenen flachen Fladens zur Weiterbeförderung aufläuft.
Eine der möglichen Ausführungsformen der Erfindung ist in den Abbildungen schematisch veranschaulicht.
Hierbei ist laut Abb. i angenommen, daß es sich bei dem Fördergut um Rotschlämme handelt, welche mittels Kübelförderung herangebracht und mittels einer Vibrationsschurre einem in Drehung versetzten Trockenofen gleichmäßig zugebracht wird.
Abb.2 zeigt den grundsätzlichen Aufbau der zusammengesetzten Schurre. Die Anordnung ist hierbei so getroffen, daß die starre Schurre a. und die zu Nebenschwingungen erregte elastische Platte b in ein gemeinsames Gehäuse c eingebaut sind, welches in bekannter `'reise durch bei f vorgesehene kreisende Unwuchten g und 1a, die sich gegenläufig bewegen, zu Schwingungen erregt wird. Das Gehäuse c ist in bekannter Weise auf Lenkerfedern d aufgebaut, die sich auf der Unterlage e abstützen.
Abb. 3 zeigt die zu Nebenschwingungen erregte elastische Platte der zusammengesetzten Schurre nach Abb. 2 allein, und zwar unter der Annahme, daß die Nebenschwingungen der elastischen Platte b hierbei zusätzlich 'durch einen periodisch, d. h. wiederkehrend beeinflußten Elektromagneten k erregt wer--den. Weiterhin ist angenommen, daß die Unterstützungen i nach Belieben versetzt werden lcönnen, um auf diese Weise die Eigenschwingungszahlen der elastischen Platte b zu ändern.
Mit Hilfe einer Aufgabevorrichtung gemäß der Erfindung ist es möglich, alle Güter, die beim Aufgeben auf die Schurre zu Klumpen zusammenbacken, nach Art eines Kuchens auszubreiten. Dieser Kuchen fließt daml gemäß Abb. 2 auf das starre Schurrenblech a über, so daß die kombinierte Schurre a, b, c das Aufgabegut gleichmäßig verteilt an den Trockenofen abgibt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Aufgabevorrichtung für feuchtes, batikendes Gut, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Kopf einer an sich bekannten Vibrationsschurre (ä) eine zu Nebenschwingungen erregte elastische Platte (_b) eingebaut ist, die das in Klumpen aufgebrachte Gut zum Zerfließen bringt, so daß es auf das sich anschließende starre Schurrenblech (a) in Form eines Kuchens zur Weiterbeförderung aufläuft.
2. Aufgabevorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zu Nebenschwingungen erregte elastische Platte (b) mit Hilfe von in dem Schurrenrahmen verstellbar angeordneten Unterstützungen (i) in das Gehäuse (c) der Vibrationsschurre eingebaut ist, um die Eigenschwingungszahlen der elastischen Platte (b) beliebig zu ändern.
3. Aufgabevorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in das Schurrengehäuse eine zusätzliche Schwingungserregung, beispielsweise in Form eines periodisch-erregten Elektromagneten (k), eingebaut ist, um auf die zu \-ebenschwingungen erregte elastische Platte (b), namentlich bei sehr stark zusammenbatikendem Aufgabegut, eine zusätzliche Schwingung von hoher Frequenz aufzudrücken.