DE7113548U - Abdichtvorrichtung - Google Patents
AbdichtvorrichtungInfo
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Description
Patentanwälte
Dipl.-lng. A. V/EDDE
Dipl.-Ing. K. EMPL
München Schumannstr.2
Dipl.-lng. A. V/EDDE
Dipl.-Ing. K. EMPL
München Schumannstr.2
11. Oktober 1972
Akte: Gm 704-0
Amtl« Az.: G 71 135 4-8.3
Societe Fives lille-Cail
7, Rue Montalivet
Pari s/Frankreich
/Abdichtvorrichtung /
Die Neuerung betrifft eine für den Einbau zwischen einer
feststehenden Kappe oder einem ähnlichen ersten Bauteil und einem relativ hierzu umlaufenden Drehrohrofen oder einem
ähnlichen Bauteil bestimmte Abdichtvorrichtung.
Um den Zutritt von Luft oder das Entweichen von Gasen zu vermeiden, ist es erforderlich, zwischen den Enden eines umlaufenden
Drehrohrofens und den ihm zugeordneten feststehenden Abdeckkappen eine dichtende Verbindung zu schaffen, welche
den Transport von Materialien und Gasen aus dem Innenraum des Drehrohrcfens in denjenigen der Abdeckkappen, oder umge-
-2-
kehrt, zuläßt, aber verhindert, daß Gase an der Verbindungsstelle
von Drehrohrofen und Kappen naoh Außen austreten, oder die Umgebungsluft naoh Innen dringt·
Ähnliche Anforderungen treten auch bei drehbaren öfen,
Trocknern oder Wärmetausohern auf, die einen Anschluß an
eine feststehende Abdeckkappe besitzen, oder die an gleichartige Bauteile angeschlossen sind, welche mit abweichender
Drehzahl rotieren.
Bei einer derartigen Abdichtvorrichtung treten insofern
besondere Probleme auf, weil diese der Temperaturein«irkung
iind auch der Verschleißeinwirkung der heißen Materialien
ausgesetzt ist und weil durch die Temperatur und auch andere Einflüsse die von der Abdichtvorrichtung verbundenen
Bauteile eine Verformung erleiden können.
Aufgabe der Neuerung ist es, eine Abdichtvorrichtung zu schaffen, welche den Temperatur- und Verschleißeinwirkungen
widersteht, unempfindlich gegen Verformungen der zu verbindenden Bauteile ist und nur eine vernachlässigbar kleine
Menge an Gas aus dem Innenraum der zu verbindenden Bauteile entwichen oder in diesen eintreten läßt.
-3-
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
die Abdichtvorrichtung aus einer inneren Dichtung und einer
äußeren Dichtung besteht, welche beide koaxial zur Rotationsachse des oder der Bauteile angeordnet sind und zwischen
sich eine ringförmige Kammer bilden, in welcher der Druck auf einem angenähert dem Innendruck des ersten Bauteils entsprechenden
Wert gehalten ist, daß die innere Dichtung einen auf der zur Rotationsachse koaxialen Zylinderfläche eines an
dem einen Bauteil befestigten Trägerteils axial verschieblich gelagerten Ring aufweist, der gegen eine zur Rotationsachse
senkrechten Fläche eines am anderen Bauteil befestigten Flansches angedrückt ist und daß die äußere Dichtung eine
Anzahl von geschmeidigen, schuppenförmig und ringförmig angeordneten
Metallblechen aufweist, welche jeweils an dem einen Bauteil befestigt sind und sich federnd gegen eine zur
Rotationsachse koaxiale Umfangsflache eines an dem anderen
Bauteil befestigten Teils anlegen.
In Weiterbildung der Neuerung kann der Ring aus aneinander angrenzend angeordneten Gliedern gebildet sein, die miteinander
durch an ihnen gelenkig befestigten Laschen verbunden sind. Der Ring ist vorzugsweise gegen Verdrehung relativ
zu der Zylinderfläche gesichert, auf der er axial verschiebbar ist.
-4-
Ein Ausftilirungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Pig» 1 einen schematischen Schnitt durch einen
drehbaren Rohrkühler und eine feststehende Kappe, zwischen denen die neuerungsgemäß
Abdichtvorrichtung angeordnet ist;
Fig. 2 einen Teilschnitt der neuerungsgemäßen
Abdichtvorrichtung in vergrößertem Maßstab und
Fig. 3 eine Vorderansicht einer Einzelheit, der Abdichtvorrichtung.
Der in Fig.1 dargestellte Rohrkühler 10 wird zur Kühlung
von einen Ofen 12 verlassenden Produkten verwendet. An den Ofen ist eine At isckkappe 14 angeschlossen. Der Kühler
ist von zwei Rollenpaaren 16 getragen und wird von einem nicht gezeigten Mechanismus um seine Achse in Drehung
versetzt.
-o-
Die den Ofen verlassenden heißen Produkte fallen auf einen geneigten Tisch 18, der sie zum Kühler 10 weiterleitet.
Unter der gemeinsamen Einwirkung der Drehung des Kühlers und seines Gefälles v/erden die Produkte von einem
Ende des Zylinders zum anderen gefördert und während dieser Portbewegung durch frische Luft gekühlt. Diese tritt an
der Austrittsseite des gekühlten Produkts in den Kühler ein und zirkuliert in ihm infolge der Tätigkeit des Ofenventilators
im Gegenstrom zur Bewegung der Produkte. Durch die Berührung mit den Letzteren wird die Luft erwärmt
und im Ofen als Sekundärluft verwendet.
Der Sauglüfter des Ofens erzeugt im Kühler einen Unterdruck
und zur Vermeidung des Eintritts von kalter Luft durch den kreisförmigen Spalt zwischen dem Kühler und
der Abdeckkappe H in den Kühler ist die den Spalt umgebende
neuerungsgemäße Abdichtvorrichtung vorgesehen.
Diese in den Pig. 2 und 3 im Einzelnen dargestellte Abdichtvorrichtung
besteht aus zwei Dichtungen 20 und 21, die eine ringförmige, durch einen nicht gezeigten Ventilator
auf Unterdruck gesetzte Kammer 22 abgrenzen.
Die äußere Dichtung 20 besteht aus einer Reihe von geschmeidigen schuppenförmigen Gliedern 23, die sich teilweise über-
-6-
decken und auf diese Weise eine ununterbrochene Hüllfläche bilden. Diese Dichtungen kann die durch Exzentrizität
verursachten, sowie die in Längsrichtung auftretenden Relativbewegungen des Kühlers (10) in Bezug auf die Abdeckkappe
(14) aufnehmen. Die geschmeidigen Schuppen 23 sind an der Abdeckkappe H in dichtender Weise befestigt und
liegen an einer zum Kühler 10 koaxialen Zylinderfläche 30
federnd an.
Die innere Dichtung 21 ist so ausgebildet, daß thermisch bedingte Verformungen ihre gute Wirksamkeit nicht beeinträchtigen.
Sie enthält Glieder 24 aus warmfesten Gußeisen, die untereinander durch Laschen 25 in der Weise verbunden sind,
daß sie einen gelenkigen Ring bilden. Dieser Ring liegt mit Spiel an einem mit Tragblechen 27 am Kühler befestigten und
sich mit diesem drehenden Plansch 26 an und ist auf einem an der Abdeckkappe H befestigten Zylinder 29 leicht verschiebbar
angeordnet. Ein Keil 28 verhindert eine Verdrehung des Ringes gegen den Zylinder 29. Die Glieder 24 werden
elastisch, beispielsweise durch Federn, gegen den Plansch angedrückt.
Wegen dieses Aufbaues kann der Ring den Translationen des Kühlers infolge der Ausdehnung und seinen Verformungen folgen·
Wenn sich andererseits der Zylinder 29 radial ausdehnt,
-7-
bleibt das Spiel zwischen diesem Zylinder und dem gelenkigen
Ring wegen der ausgleichenden Wirkung der Ausdehnung der
Laschen 25 erhalten.
Alle Teile zwischen dem Flansch 26 und dem Zylinder 10 sind dergestalt vollwandig ausgebildet, daß das Innere des
Kühlers nicht direkt mit der Außenluft in Verbindung steht. Die Kammer 22 ist von der Umgebung durch die äußere Dichtung
20 und von Inneren des Kühlers durch die innere Dichtung 21 getrennt.
Ein nicht gezeigtes üegelsystem gleicht den Druck in der
Kammer 22 so weit wie möglich dem im inneren des Kühlers herrschenden Druck an, hält diesen aber immer etwas höher
als den Letzteren, so daß sich eine vernachlässigbar schwache Luftströmung in das Innere des Kühlers ergibt, um die
Teile der inneren Dichtung 21 zu kühlen.
Eine von einem Pyrometer (Thermometer) gebildete Sicherheitseinrichtung
ist _n der Rohrleitung zwischen der Kammer 22 und dem Ventilator angeordnet, der den Unterdruck
in der Kammer aufrechterhält, wobei die Einrichtung auf den Ventilator einwirkt, um den Druck in der Kammer zu erhöhen,
wenn die Temperatur den vorgeschriebenen Wert überschreitet.
-8-
-Ε
ίτα. Falle der Verwendung der Neuerung fiit öfen, die mit
reduzierender Atmosphäre betrieben werden, wird die Kammer 22 mit aus dem Ofen entnommenen Gasen gespeist, um
den Eintritt frischer Luft in den Ofen zu unterbinden.
Die Neuerung ist auf rohrförmige, drehbare öfen, Trockner,
Kühler und alle Geräte ähnlichen Aufbaues anwendbar.
P/Zi.4-
Claims (3)
- Ie11. Oktober 1972 Akte: Gm 7040Arntl. Az.: G 71 135 4-8.3Schutzansprüclie.1· Pur den Einbau zwischen einsr feststehenden Kappe oder einem ähnlichen ersten Bauteil und einem relativ hierzu umlaufenden Drehrohrofen oder einem ähnlichen zweiten Bauteil bestimmte Abdichtvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtvorrichture; aus einer inneren Dichtung (21) und einer äußeren Dichtung (20) besteht, welche beide koaxial zur Rotationsachse des oder der Bauteile (10, 14) angeordnet sind und zwischen sich eine ringförmige Kammer (22) bilden, in welcher der Druck auf einem angenähert dem Innendruck des ersten Bauteils entsprechenden Wert gehalten ist, daß die innere Dichtung (21) einen auf der zur Rotationsachse koaxialen Zylinderfläche eines an dem einen Bauteil befestigten Trägerteils (29) axial verschieblich gelagerten Ring aufweist, der gegen eine zur Rotationsachse senkrechten Fläche eines am anderen Bauteil befestigten Flansches (26) angedrückt ist und daß die äußere Dichtung (20) eine Anzahl von- II -- II -geschmeidigen, schuppenförmig und ringförmig angeordneten Metallblechen (23) aufweist, welche jeweils an dem einen Bauteil befestigt sind und sich federnd gegen eine zur Rotationsachse koaxiale Umfangsfläche (30) eines an dem anderen Bauteil befestigten Teils anlegen.
- 2. Abdieh.tvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch, gekennzeichnet, daß der Ring aus aneinander angrenzend angeordneten Gliedern (24) gebildet ist, die miteinander durch an ihnen gelenkig befestigten Laschen (25) verbunden sind.
- 3. Abdichtvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring gegen"Verdrehung relativ zu der Zylinderfläche gesichert ist, auf der er axial verschiebbar ist.P/Zi.4
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