DE2117123A1 - Abdichtvornchtung fur rohrförmige drehbare Ofen, Trockner, Kuhlgerate oder ähnliche Gerate - Google Patents

Description

Patentanwälte 7. April 1971

Dipl.-Ing. A. WEDDE Dipl.-Ing. K. EMPL
München 27, Schumannstr. 2 ■

Akte: PGm-7OAO

Socilte Fives Lille-Cail

7, rue Montalivet, Paris / Frankreich

Abdichtvorrichtung für rohrförmige drehbare Öfen, Trockner, Kühlgeräte oder ähnliche Geräte

Die Erfindung betrifft eine Abdichtvorrichtung für drehbare Geräte, beispielsweise für rohrförmige drehbare Öfen, Trockner oder Wärmetauscher mit einem zylindrischen, sich um seine Achse drehenden Körper mit kreisförmigem Querschnitt, dessen Inneres von der äußeren Umgebung abgetrennt werden muß. Lim den Zutritt von Luft oder das Entweichen von Gasen zu vermeiden, ist es erforderlich, zwischen den Enden dieser Geräte und den zugeordneten feststehenden Abdeckkappen oder zwischen den Enden zweier aneinander angeschlossener und mit verschiedenen Geschwindigkeiten umlaufenden Geräten desselben Typs dichtende Verbindungen zu schaffen*

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Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf solche Abdichtungen, die zwei nicht hermetisch abschließende Dichtungen und eine zwischen diesen ausgebildete ringförmige Kammer aufweisen, in der ein Druck aufrechterhalten wird, der annähernd gleich dem im Inneren des Gerätes herrschenden Druck ist.

Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art werden Labyrinth-Dichtungen verwendet, die eine nicht vernacnlässigbare Menge Luft oder Gas passieren lassen, was einen Nachteil darstellt und insbesondere die Druckregelung in der Kammer erschweren.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile durch Ersatz der Labyrinth-Dichtungen durch üleit-Dichtungen zu vermeiden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die eine der Dichtungen aus an dem einen Bauteil befestigten und federnd an einer ersten zylindrischen Fläche des anderen Bauteils anliegenden nachgiebigen metallischen Schuppen und die weitere Dichtung als ein auf einer zweiten zylindrischen, auf dem einen der Bauteile vorgesehenen zylindrischen Fläche axial verschiebbarer und

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gegen eine zu dieser zylindrischen Fläche senkrecht angeordnete Fläche des anderen Körpers angedrückter Ring besteht.

Ein nicht beschränkendes Ausführungsbeispiel ist in der Zeicnnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische SchnittZeichnung eines drehbaren, mit einer erfindungsgemäßen Abdichtvorrichtung ausgerüsteten, rohrförmigen Kühlgerätes^

Fig. 2 einen Teilschnitt der Abdichtvorrichtung in vergrößertem Maßstab und

Fig. 3 die Vorderansicht einer Einzelheit der Abdichtvorrichtung.

Der in Fig. 1 dargestellte Rohrkühler 10 wird zur Kühlung von einen Ofen 12 verlassenden Produkten verwendet. An den Ofen ist eine Abdeckkappe 14 angeschlossen. Der Kühler ist von zwei Rollenpaaren 16 getragen und wird von einem nicht gezeigten Mechanismus um seine Achse in Drehung versetzt.

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Die den Ofen verlassenden heißen Produkte fallen auf ei« . nen geneigten Tisch 18, der sie zum Kühler 10 weiterleitet. Unter der gemeinsamen Einwirkung der Drehung des Kühlers und seines Gefälles werden die Produkte von einem Ende des Zylinders zum anderen gefördert und während dieser Fortbewegung durch frische Luft gekühlt. Diese

^ tritt an der Austrittsseite des gekühlten Produkts in den Küiiler ein und zirkuliert in ihm infolge der Tätigkeit des Ofenventilators im Gegenstrom zur Bewegung der Produkte. Durch die Berührung mit den letzteren wird die Luft erwärmt und im Ofen als Sekundärluft verwendet.

Der Sauglüfter des Ofens erzeugt im Kühler einen Unter-' druck, und zur Vermeidung des Eintritts von kalter Luft durch den kreisförmigen Spalt zwischen dem Kühler und der Abdeckkappe 14 in den Kühler ist eine den Spalt um- £ gebende Abdichtvorrichtung vorgesehen»

Diese in den Fig. 2 und 3 im Einzelnen dargestellte Vorrichtung ist aus zwei Dichtungen 20 und 21 gebildet, die

auf eine ringförmige, durch einen nicht gezeigten VentilätoT\

üriter-Druck gesetzte Kammer 22 abgrenzen.

Die Dichtung 20 besteht aus einer Reihe von geschmeidigen schuppenförmigen Gliedern 23» die sich teilweise über-

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decken und auf diese Weise eine ununterbrochene Hüllfläche bilden. Diese Dichtung kann die durch Exzentrizität verursachten sowie die in Längsrichtung auftretenden Relativbewegungen des Kühlers in Bezug aufl die Abdeckkappe aufnehmen. Die geschmeidigen Schuppen 23 sind an der Kappe 14 in dichtender Weise befestigt und liegen an einer zum Kühler 10 koaxialen Zylinderfläche 30 federnd an.

Die Dichtung 21 ist so ausgebildet, daß thermisch bedingte Verformungen ihre gute Wirksamkeit nicht beeinträchtigen. Sie besteht aus Gliedern 24 aus warmfestern Gußeisen, die untereinander durch Laschen 25 "in der Weise verbunden sind, daß sie einen gelenkigen Ring bilden.

Dieser Ring liegt mit Spiel an einem mit Tragblechen am Kühler befestigten und sich mit diesem drehenden Flansch 26 an uns ist auf einem an der Kappe 14 befestigten Zylinder 29 leicht verschiebbar angeordnet. Eine Verdrehung des Ringes gegen den Zylinder 29 verhindert ein Keil 28. Die Glieder 24 werden elastisch, beispielsweise durch Federn, gegen den Flansch 2b angedrückt.

Wegen dieses Aufbaues kann der Ring den Translationen des Kühlers infolge der Ausdehnung und seinen Verformungen folgen. Wenn andererseits der Zylinder 29 radial

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sich ausdehnt, bleibt das Spiel zwischen diesem Zylinder und dem gelenkigen Ring wegen der ausgleichenden Wirkung der Ausdehnung der Laschen 25 erhalten.

Alle Teile zwischen dem Flansch 26 und dem Zylinder 10 sind dergestalt vollwandig ausgebildet, daß das Innere des Kühlers nicht direkt mit der Außenluft in Verbindung steht. Die Kammer 22 ist von der Umgebung durch die Dichtung 20 und vom Inneren des Kühlers durch die Dichtung 21 getrennt.

Ein Regelsystem gleicht den Druck in der Kammer 22 so weit wie möglich dem im Inneren des Kühlers herrschenden Druck an, hält diesen aber immer etwas höher als den letzteren, so daß sich eine vernachlässigbar schwache Luftströmung in das Innere des Kühlers ergibt, um die Teile der Dichtung 21 zu kühlen.

Eine von einem Pyrometer (Thermometer) gebildete Sicherheitseinrichtung ist in der Rohrleitung zwischen der Kammer 22 und dem Ventilator angeordnet, der den Unterdruck in der Kammer aufrechterhält, wobei die Einrichtung auf den Ventilator einwirkt, um den Druck in der Kammer zu erhöhen, wenn die Temperatur den vorgeschriebenen liiert überschreitet.

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Im Falle der Anwendung der Erfindung auf Öfen für Verfahren in reduzierender Atmosphäre, wird die Kammer 22 mit
aus dem Ofen entnommenen Gasen gespeist, um den Eintritt
frischer Luft in den Ofen zu unterbinden.

Die Erfindung ist auf röhrenförmige, drehbare Öfen, i'rokkner, Kühler und alle Geräte ähnlichen Aufbaues anwendbar.

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Claims (4)

"V- PA Ϊ B N TA "N SP RÜCHE

1. J Abdiciitvorrichtung zwischen einem ersten zylindrischen Bauteil mit kreisförmigem Querschnitt und ei-

^ nem daran angeschlossenen, relativ zu diesem um seine Achse drehbaren zweiten Bauteil, mit zwei ringförmigen, in Reihe geschalteten und koaxial zum ersten Bauteil im Anschlußbereich der beiden Bauteile angeordneten Dichtungen und einer zwischen diesen Dichtungen gebildeten ringförmigen Kammer, in welcher
der Druck auf einem Wert gehalten ist, der angenähert dem im Inneren des ersten Bauteils herrschenden Druck entspricht, dadurch gekennzei chn et, daß die eine der Dichtungen aus an dem einen

w Bauteil befestigten und federnd an einer ersten zylindrischen Fläche des anderen Bauteils anliegenden nachgiebigen metallischen Schuppen und die weitere Dichtung als ein auf einer zweiten zylindrischen
Fläche axial verschiebbarer und gegen eine zu dieser zylindrischen Fläche senkrecht angeordnete Fläche
des anderen Körpers angedrückter Ring besteht.

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2. Abdichtvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ' gekennzeichnet, daß der Ring aus aneinander angrenzend angeordneten Gliedern gebildet ist, die miteinander durch an ihnen gelenkig befestigte Laschen verbunden sind.

3. Abdichtvorrichtung nach Anspruch 1 oder; 2, d a — durch gekennzeichnet, daß der Ring gegen Verdrehung relativ zu der zylindrischen Fläche gesichert ist, auf der er axial verschiebbar ist»

4. Abdichtvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die, schuppenförmige Dichtung die andere Dichtung umgibt.

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