DE709295C - Pulsator fuer Melkmaschinen - Google Patents
Pulsator fuer MelkmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Pulsatoren, die mit in geschlossenen Kammern eingebauten,
durch eine Überströmleitung verbundenen sog. Bälgen arbeiten, zwischen denen
zum Regeln der Pulsationsgeschwindigkeit eine bestimmte Luftmenge oder eine bestimmte
Menge eines flüssigen Mittels zwischen zwei Bälgen hin und" zurück strömt. Durch die Volumenveränderungen der Bälge
to werden dann über je einen Hebel die aus
einem Hebel und Doppelventü bestehenden Regelorgane für die abwechselnde Verteilung
von atmosphärischem Druck und Unterdruck im Pulsator betätigt.
Zweck der Erfindung ist es, eine möglichst gleichmäßige Pulsierungsgeschwindigkeit zu
erreichen, indem der Volumenhub der Bälge während seines größeren Teiles vollständig
frei erfolgt und nur im letzten kleineren Teil,
ao also gegen Ende des Volumenhubes, das Einwirken
auf die Steuerung erfolgt, und daß der
Bewegungswiderstand der Steuerungsteile so klein wie möglich ist.
Erreicht wird der Erfindungszweck dadurch, daß der Doppelventilkegel am Ende
eines Schwenkhebels vorgesehen ist und mit den an den gegenüberliegenden Seiten des
Umstellhebelraumes angeordneten Ventilsitzen zusammenwirkt, deren Öffnungen auf einer
Seite mit einem, Ainter gewöhnlichem Luftdruck,
auf der anderen mit einem unter Unterdruck stehenden Raum Verbindung haben, wobei
vom Räume der Kammer eine Leitung zum Zylinderraum führt, in dem ein hin und her
beweglicher Kolben eingebaut ist, der abwechselnd Atmosphärenluft und Unterdruckluft zu
den Melkbechern steuert.
Die Erfindung ist in den Abb. 1 bis 7 dargestellt.
Die verwendeten Ziffern beziehen sich in sämtlichen Abbildungen auf dieselben Teile.
Die Bälge 1 und 2 sind in den geeignet zylindrischen Balgräumen 3 und 4 angeordnet und
durch die Überströmleitung 5 miteinander verbunden. In dieser ist eine gegebenenfalls
regelbare Drosselung (auf der Abbildung nicht gezeigt) vorgesehen, die zum Regeln der Luftströmung
zwischen den Bälgen dient.
Zwischen den Balgräumen 3 und 4 ist ein Raum 6 vorgesehen, der abwärts unterhalb der
Räume 3 und 4 verlängert ist. Das Pulsatorgehäuse selbst ist nach unten durch eine ringsum
verlaufende Zarge 7 verlängert. Der Pulsator ist unten durch einen Boden 8 abgeschlossen,
der sich der Zarge 7 und der Verlängerung 'der Wände des Raumes 6 dicht anschließt. Der Raum innerhalb der Zarge 7
wird also' in zwei voneinander abgesperrte Räume 9 und ι ο auf geteilt. Der eine dieser, 9,
steht durch ein mit einem (nicht gezeigten) Sieb versehenes Loch 11 mit der freien Luft,
die Räume 9 und 10 durch Öffnungen 12 und 13 mit dem Raum 6 in Verbindung.
Im Raum 6 ist das Regelorgan 14 angeord·;
net, das in seiner einen Endlage die Öffnu^
12 und in der anderen die Öffnung 13 schließt.
Das Regelorgan 14 kann sich um die Welle 15
• drehen, die sich seitlich bis zu den Verlängerungen 16 und 17 der Balgräume 3 und 4
erstreckt. An den Verlängerungen der Welle 15 sind die gabelförmig ausgebildeten Arme 18
und 19 vorgesehen. Die Lager der Welle 15 in den Wänden des Raumeso müssen derart
ausgeführt sein, daß sie eine zufriedenstellende Abdichtung gegen vorkommende Druckunterschiede
gewährleisten.
Senkrecht durch das Pulsatorgehäuse erstrecken sich zwei seitlich geschlossene, aber
oben und unten offene Durchlässe 20 und 21, die unten in die Räume 9 und 10 münden.
Auf dem Pulsatorgehäuse ist ein Deckel vorgesehen, der als ein sog. Sekundärpulsator
ausgebildet ist. Dieser besteht aus einem Kolben oder einem Schieber 22, beweglich in
einem Gehäuse 23. Der Kolben und das Gehäuse sind beide mit einer Anzahl Luftkanäle
versehen, das letztere außerdem mit Schlauchverbindungen für Anschluß an eine Quelle
gleichmäßigen Unterdruckes und die Pulsierräume der Zitzenbecher. So ist der Kanal 24
an die Unterdruckquelle angeschlossen, und die Kanäle 25 und 26 sind je an zwei Zitzenbecherräume
angeschlossen. Der Kanal 24 steht außerdem durch das Loch 27 mit der Durchströmung 21 und dem Raum 10 in Verbindung,
die Kanäle 25 und 26 durch die Löcher 28 und 29 mit den Balgräumen 3 und 4.
Der Raum 30 am größeren Ende des Kolbens steht durch das Loch 32 mit dem Raum 6, der
Raum 31 am kleineren Ende durch das Loch 33 mit dem Durchlaß 20 und dem Raum 9 in
Verbindung.
Die Anordnung arbeitet in der folgenden Weise:
Der Raum 9 steht immer durch das Loch 11 mit der freien Luft in Verbindung, weshalb
voller atmosphärischer Druck darin herrscht. Dieser Druck erstreckt sich durch den Durchlaß
20 und das Loch 33 bis zum kleinen Endraum 31, wo also immer Volldruck herrscht.
Im Raum 10 wiederum herrscht immer Unterdruck, weil der Raum durch den Durchlaß 21,
das Loch 27 und den Kanal 24 in ununterbrochener Verbindung mit der Unterdruckquelle
steht. In der von Abb. 1 gezeigten Arbeitsphase steht Volldruck durch die Öffnung
12 mit dem Raum 6 und weiter durch das Loch 32 mit dem großen Endraum 30 in Verbindung.
Die auf den Kolben 22 nach links gerichteten Kräfte überwiegen also, und der Kolben wird in der gezeigten Lage gehalten.
In dieser Lage steht Volldruck vom Raum 31 durch den Kanal 26 mit gewissen Zitzenrhern
und durch das Loch 29 mit dem Balg-
4 in Verbindung. Unterdruck wiederum it durch die Kanäle 24 und 25 mit den
Ideren Zitzenbechern und durch das Loch 28 mit dem Balgraum 3 in Verbindung. Die Luft
strömt also vom Balg 2 in den Balg 1, der an Größe zunimmt, bis er mit dem Arm 18 in
Berührung kommt und das Regulierorgan 14 in die entgegengesetzte Endlage überwirft.
Der Raum 6 kommt nun durch die öffnung 13
mit dem Raum ι ο in Verbindung und wird also
unter Unterdruck gesetzt, der sich bis zum großen Endraum 30 streckt. Der Kolben 22
wird nach rechts übergeworfen, und Unterdruck und Volldruck wechseln in den Kanälen
25 und 26 sowie in den damit verbundenen Zitzenbechern und Räumen den Platz. Die
Luftströmung zwischen den Bälgen erfolgt nun in der entgegengesetzten Richtung, bis
eine neue Umstellung erfolgt usw.
Durch eine geeignete Wahl der Abmessungen des Regelorgans kann also der Umstellweg
kurz gemacht werden und demzufolge der freie Weg der Bälge lang. Ebenfalls kann die Reibung in den Lagern der Welle 15
niedrig gehalten werden, da dort nur eine unbedeutende Drehbewegung vorkommt.
Es ist aber offenbar, daß damit der Pulsator zuverläßlich und ohne unnötigen Zeitverlust
arbeitet, die Umstellung des Regelorgans 14 von der einen Endlage zur anderen schnell
und bestimmt erfolgen muß ohne jede Möglichkeit, daß das Organ in einer Mittellage
stehenbleibt. Zu diesem Zweck ist es erforderlich, daß das Regelorgan 14 in den Endlagen
mit einer so großen Kraft festgehalten wird, too daß, wenn dieselbe überwunden ist, die im
arbeitenden Balg aufgesammelte Energie das Organ schnell und ohne Verzug zur anderen
Endlage umwerfen kann. Die Festhaltekraft muß deshalb in den Endlagen am größten sein
und gegen die Mitte schnell abnehmen.
Diesen Anforderungen wird in vorzüglicher Weise von magnetischer Attraktion genügt.
Im Raum 6 werden dann geeignet zwei hufeisenförmige Magnete 34 und 35 vorgesehen, no
Die Öffnungen 12 und 13 werden zweckmäßig
direkt in den Polen des Magneten angeordnet, wobei, wie früher erwähnt, die Löcher in
beiden Polen angeordnet werden. Das Ventil selbst besteht dann aus dem Magnetanker 36, 1 «5
der aus geeignetem Eisen mit niedrigem Kohlengehalt oder polarisiertem Stahl ausgeführt
wird. Es ist ja klar, daß besonders im letzteren Falle entsprechende Pole der beiden
Magnete einander gegenüberstehen sollen. Um große Festhaltekraft zu erhalten, muß
direkte metallische Berührung stattfinden. Die
Magnetflächen und die Ankerfläche müssen deshalb rein und gut poliert sein, um Verrostung
zu verhindern. Es kann aber ein sehr dünner Überzug aus z. B. Nickel oder Chrom geeignet sein. Um Kontakt über den
ganzen Pol- und AnkerfLächen sicherzustellen, soll der Anker mit dem. Regelorgan 14 nicht
steif verbunden sein, sondern eine gewisse: Beweglichkeit zu diesem haben. Es ist dabei
to zu beachten, daß diejenigen Punkte, wo die Kraftübertragung zwischen dem Organ 14 und
dem Anker 3 6 stattfindet, symmetrisch im Verhältnis zu den Kontaktflächen zwischen den
Magneten und dem Anker liegen müssen, so daß die magnetische Attraktion voll und
gleichförmig ausgenutzt wird. Eine geeignete Anordnung ist in Abb. 6 und 7 veranschaulicht.
Der Anker 36 wird von einem Käfig 37 getragen, der dessen Enden lose umfaßt und denselben in ungefähr geeigneter Arbeitslage
hält. Der Anker selbst ist geeignet keilförmig, um sich ohne größere Lageveränderungen an
die Magnete anzuschließen. Im Symmetriepunkt der Magnetpole sind die Anschläge 38
vorgesehen, die den Anker 36 lose berühren, ohne denselben festzuhalten. Hierdurch wird
die Bewegungskraft auf den Anker 36 übertragen. Natürlich können die Ventile von den
Magneten unabhängig ausgebildet werden, wobei aber eine gewisse Schwierigkeit vorhanden
sein kann, vollständige metallische Berührung zwischen dem Anker 3 6 und den Magneten
34, 35 zu erhalten, gleichzeitig wie die Ventile vollkommen dicht halten.
Es muß noch bemerkt werden, daß, wenn die Öffnung 12 geschlossen ist, das Organ 14
gegen den Luftdruck wirkt, aber wenn 13 geschlossen ist, mit demselben. Hierdurch kann
ein unregelmäßiger Gang des Pulsators entstehen. Um dieses zu vermeiden, kann die
Festhaltekraft größer auf der 12. Seite als auf der 13. Seite gemacht werden. Bei der
magnetischen Anordnung kann dieses dadurch erreicht werden, daß die Berührungsfläche
zwischen den Magneten 34, 35 und dem Anker 36 auf der ersteren Seite größer als auf
der letzteren gemacht wird.
Claims (5)
- Patentansprüche:i. Pulsator für mit Atmosphärenluft und Vakuumluft arbeitende Melkmaschinen, bei dem in je einer geschlossenen Kammer zwei durch eine Überströmleitung mitein-' ander verbundene Bälge angeordnet sind, die durch abwechselnd in die Kammerräume gesteuerte Atmosphärenluft und Vakuumluft abwechselnd zusammengedrückt und ausgedehnt werden und bei ihren Ausdehnungen über je einen Hebel an einer zwischen den Balgkammern angeordneten Achse einen an dieser in einer Nebenkammer angebrachten Ventilumstellhebel hin und her schwenken, der bei seinen Bewegungen ein Doppelventil für die abwechselnde Steuerung von Atmosphärenluft und Vakuumluft umsteuert, dadurch gekennzeichnet, daß das Doppelventil am Schwenkende des Umstellhebels angebracht ist und mit an gegenüberliegenden Seiten des Umstellhebelraumes vorgesehenen Ventilsitzen zusammenarbeitet, deren Öffnungen auf der 'einen Seite mit einem unter Atmosphärenluft und auf der anderen Seite mit einem unter Unterdruckluft gehaltenen Raum in Verbindung stehen, sowie daß vom Räume der Kammer eine Leitung zum Räume hinter der größeren Stirnfläche eines am Pulsator für die abwechselnde Steuerung von Atmosphärenluft und Unterdruckluft zu Melkbechern und den Balgräumen angeordneten hin und her beweglichen Kolbenschiebers führt.
- 2. Pulsator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, <daß die Ventilsitze an den Polen von je einem an den gegenüberliegenden Seiten angebrachten Magneten angeordnet sind und das Doppelventil als Anker für die Magnete ausgebildet ist, so ■daß das Doppelventil erst durch Einwirkung einer größeren Kraft schnell zwischen den Endlagen verschwenkt wird.
- 3. Pulsator nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Berührungsfläche zwischen dem Anker und dem auf der Seite für die Steuerung - von Atmosphärenluft liegenden Magneten größer ist als die Berührungsfläche zwischen dem Anker und dem anderen Magneten. 1 OO
- 4. Pulsator nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker in einem U-förmigen Halter um eine parallel zu seinen Sitzflächen liegende Symmetrieachse begrenzt schwenkbar gelagert und um diese durch" an den Seiten seiner Sitzflächen beim Beginn einer Verschwenkung des Umstellhebels außermittig an-' greifende Ansätze des Rahmens von den Ventilsitzflächen abgekippt wird. .
- 5. Pulsator nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die magnetisch wirksamen Flächen der Magnetpole und des Ankers mit einem die magnetische Wirkung nicht störenden Rostschutzmittel überzogen sind.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (2)
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Family
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Family Applications (1)
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| DEB184840D Expired DE709295C (de) | 1937-10-06 | 1938-10-07 | Pulsator fuer Melkmaschinen |
Country Status (2)
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| GB (1) | GB505148A (de) |
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1938
- 1938-08-03 GB GB22932/38A patent/GB505148A/en not_active Expired
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Also Published As
| Publication number | Publication date |
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| GB505148A (en) | 1939-05-05 |
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