-
Schwingungsadne Aufhängung für das Rührwerk von Schüsselklassierern
Die Erfindung bezieht sich auf Schüsselklassierer und betrifft eine schwingungsarme
Aufhängung für das Rührwerk derartiger Klassierer.
-
Mit der Vergrößerung von Schüsselklassierern zeigte sich insbesondere
bei schwerem Klassiergut, wie z. B. Erzs.chläjnm-en, die Schwierigkeit, die Rührarme
so fest aufzuhängen, daß sie von Widerständen am Boden der Schüssel nicht zerstört
oder auch nur zu Schwingungen _ gebracht werden, denn derartige Schwingungen führen
in kurzer Zeit zu Beschädigungen des Antriebes. Die Beseitigung dieser Schwierigkeit
in der Weise, daß alle Klassierteile einfach vergrößert und dadurch verstärkt werden,
ist in den meisten Fällen nicht möglich, weil hierfür nicht genügend Raum zur Verfügung
steht. Die Erfindung löst deshalb die Aufgabe in einer von den bisher bekannten
Ausführungsformen verschiedenen Weise, und zwar derart, daß die Träger der Schaberbleche
als steifes Armkreuz .ausgebildet und an einer .aus einem Blechmantel bestehenden
Trommel aufgehängt sind, die von zwei die Schüssel flach überspannenden Balken getragen.
wird.
-
Es werden also mehrere bauliche Merkmale vorgesehen, um die schwingungsarme
Aufhängung und dadurch einen betriebssicheren Antrieb der Rührarme zu gewährleisten.
Dadurch, daß die Rührarme zu einem festen Armkreuz vereinigt werden, wird bereits
eine große Widerstandsfähigkeit in das Rührsystem gebracht, weil im Augenblick der
Beanspruchung nur eines Armes die Festigkeit der anderen mit jenem verbundenen Arm
dessen Widerstandskraft erhöht. Das Armkreuz allein reicht jedoch noch nicht aus,
um die von den Armen auf den Antrieb gelegentlich übertragenen Schwingungen zu verhindern
und den Antrieb möglichst starr auszubilden. Deshalb sind die Arme weiterhin an
einer Trommel aufgehängt, die aus einem festen Blechmantel besteht. Durch die Anwendung
einer solchen Trommel werden die Aufhängepunkte der Arme von der Schüsselmitte ein
Stück nach außen verlegt, wodurch die auf ihre Arme ausgeübten Biegungsmomente wesentlich
verringert werden. Weiterhin aber gibt die Trommel bei größter Festigkeit den Vorteil
sehr gedrängter und vor allem niedriger Bauart. Dem letztgenannten Ziel dienen weiterhin
die die Trommel tragenden, die Schüssel überspannenden Balkan, im Gegensatz zu den
bisher üblichen dachbinderähnliichen oder rückenbackenförmigen Traggerüsten, die
eine wesentlich größere Bauhöhe erfordern.
-
Bei der neuen Tragarmkonstruktion wird die Trübezufuhr nach der Schüssel
neu gelöst, und zwar wird die Trübe in einem flachen Strom etwa am Flüssigkeitsspiegel
zugeführt, so daß schwerere Stoffe sich sofort absetzen, feinere Feststoffe durch
die Flüssigkeit fortgetragen
und sich absetzende Farbstoffe durch
die Schaber erfaßt und langsam gegen die Auslaßöffnung bewegt werden.
-
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der folgenden
Beschreibung hervor, in der an Hand der beiliegenden Zeichnung ein Ausführungsbeispiel
geschildert ist.
-
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigen Fig. i einen Schüsselklassierer in Ansicht von oben,
Fig. 2 eine Seitenansicht des in Fig. i dargestellten Klassierers im Teilschnitt,
Fig.3 in vergrößertem Maßstab einen Schnitt durch die Schüssel des Klassierers und
das sich drehende Rührwerk, Fig.4 die Schüssel und das in ihr befindliche Rührwerk
in schaubildlicher Ansicht, Fig 5 eine schaubildliche Teilansicht des sich drehenden
Rührwerkes.
-
Bekanntlich enthalten Schüsselklassierer, wie ein solcher in den Fig.
i und 2 dargestellt worden ist, eine erste Abscheldekammer in Form eines verhältnismäßig
flachen, vorzugsweise runden Absetzbeckens io und teilweise unter diesem Behälter
liegend eine zweite Abscheidekammer in Form eines länglichen Klassierertroges i
i mit geneigtem Boden 2o, der sich von einem Punkt unterhalb des Mittelteils der
Schüssel io schräg aufwärts bis über den Rand der Schüssel hinaus erstreckt. Die
Schüssel hat bei der dargestellten Ausführungsform einen flach konischen Boden 13
mit einer nach dem darunter befindlichen Klassiertrog i i führenden Auslaßöffnung
14. Die Schüssel io hat ferner ein ringsum laufendes überlaufwehr 15 und damit verbunden
einen ringsum laufenden Überlaufkanal 16 mit einem Auslaß bei 17. Das als Ganzes
mit i 8 bezeichnete Rührwerk fördert die abgesetzten festen Stoffe über den Schüsselboden
durch die öffnung 14 hindurch in die darunter befindliche Klassierkammer i i.
-
Die einzelnen Teile der bisher beschrie benen Vorrichtung sind grundlegend
aus der amerikanischen Patentschrift 1 916 392 bekannt. Da die Erfindung in Verbesserungen
der Ausbildung des oben mit 18 bezeichneten drehbaren Rührwerkes für die Absetzkammer
oder Schüssel io besteht, soll diese Verrichtung in ihren Einzelheiten beschrieben
werden.
-
Der in Fig.3 veranschaulichte drehbare Teil der Vorrichtung weist
ein Speichenrad auf, welches durch zwei Paar so miteinander verbundene Arme 32 gebildet
wird, daß sie eine starre Kreuzkonstruktion bilden, deren Schnittpunkt mit 33 bezeichnet
ist. Vorzugsweise wird das eine Armpaar von einem durchgehenden Teil 34 gebildet,
während däe beiden anderen Arme sich zu dessen Mitte rechtwinklig erstrecken. Die
Armpaare sind durch Verbindungsbleche 35, Bänder o. dgl. miteinander verbunden.
Der mittlere Teil des drehbaren Kreuzes, also der Schnittpunkt, wird durch ein darüberliegendes
kleineres Kreuz 37 verstärkt und versteift, an welchem das mittlere Verbindungsblech
38 befestigt ist. An der Unterseite der Arme 32 sind die Schaberbleche 38a in an
sich bekannter Weise durch I-Träger 3811 befestigt.
-
An der Oberseite des Armkreuzes 32 ist um den Schnittpunkt 33 herum
eine Trommel 39 befestigt, die mit Längsrippen 39b und am unteren Ende mit einem
mit dem Armkreuz 32 verbundenen Flansch 39" versehen ist. Das obere Ende
der Trommel 39 trägt einen Ring 4o mit einer Verzahnung 4oa. Das Antriebsrad 40,
40a hat eine Lagerfläche, welche unter Zwischenfügung von Kugeln 42 gegen eine ringförmige,
ortsfeste Lagerfläche 41 sich stützt.
-
Zur Verbindung des Schneckenrades 40, 40a mit der Trommel 39 erhält
ersteres einen kurzen, aufrechten zylindrischen Kragen 43, der sich dicht um das
obere Ende der Trommel 39 legt und an dieser durch Schrauben 44 befestigt ist.
-
Ein ringförmiger Deckel ,15 schließt die durch die Lagerfläche 41
gebildete Mulde oben dicht ab und kann an ihr durch Schrauben 46 befestigt werden.
Streifen 47 und 48 aus Filz oder anderem Stoff liegen zwischen dem Rad und dem Gehäuse
und bilden einen staubdichten Abschluß zwischen den gegenseitig sich bewegenden
Teilen.
-
Das ortsfeste Gehäuse 41, 45 für das Schneckenrad 40, 40a wird von
einem als Ganzes mit 49 bezeichneten Gerüst getragen, welches sich quer über die
Schüssel i o erstreckt und mit deren Rand durch Streben 50 fest verbunden ist.
-
Das Gerüst 49 besteht aus einem Paar paralleler Balken 51, die durch
Querträger oder Querbleche 52 miteinander verbunden sind. Ferner sind an den Enden
der Balken 51 Diagonalversteifungen 53 und Querversteifungen 53a vorgesehen. In
der Tragkonstruktion 49 wird so in der Mitte ein quadratischer Rahmen gebildet,
in dem die Tronune139 liegt und auf dem das Gehäuse 41, 45 für das Schneckenrad
40, 4o" von einer mit einer öffnung versehenen Platte 54 getragen werde kann, welche
den quadratischenMittelrahmen . oben abdeckt und auf welcher das Gehäuse 41,45 durch
in den Ecken der Platte angeordnete Schraubenbolzen 55 befestigt werden kann.
-
Um die Trommel39 herum ist eine ringförmige Zuleitungsvorrichtung
mit Kammer 56, Einlaß 57 und längs des Bodens verteilten
Ausläßöffnungen
58 angeordnet. Die ringförmige Kammer 56 ist ortsfest und an der Unterseite der
Balken 51 befestigt. Ferner ist eine ringförmige; waagerechte Prallplatte 59 =ter
der ringförmigen Kammer angeordnet, die vön!'@dem Armkreuz 32 getragen wird und
mit diesem sich dreht. Die Prallplatte 5g schließt sich dicht an der Trommel 39
ani und ihre innere Kante liegt zwischen dem Flansch 39a der Trommel 39 und dem
Armkreuz 32. Bolzen 6o verbinden die Trommel 39, die Prallplatte 59 und das Armkreuz
32 miteinander. Das Hilfskreuz 37 und die Trommel 39 können ebenfalls miteinander
verbunden werden.
-
An der Außenkante der Prallplatte 59 erstreckt sich ein Zylinder 61
abwärts, dessen unteres Ende mit einer zweiten ringförmigen -Prallplatte 62 verbunden
ist. Diese liegt etwas unterhalb des Flüssigkeitsspiegels in der Schüssel. Ferner
trägt das Armkreuz 32 eine senkrechte Prallplatte 63, die um die erstgenannte ringförmige
Prallplatte 59 herum sich .erstreckt. Schließlich ist am Umfang der zweiten ringfärmägen
Prallplatte 62 ein Wehr 63a vorgesehen, welches dicht am Flüssigkeitsspiegel 18
in der Schüssel endigt.
-
Die Merknasale der neuen Antriebsvorrichtung für das sich drehende
Rührwerk sind in den schaubildlichen Ansichten der Fig.4 und 5 dargestellt.
-
Fig.4 läßt die Geschlossenheit der AntriebseinrIchtung und die vorteilhafte
Art, sie an der Schüssel anzubringen und zu stützen, erkennen. Fig. 5 zeigt die
neue Konstruktion besonders deutlich, durch welche infolge der Verbindung des Speichenkreuzes
mit der Tromme139 die Starrheit des ganzen Rührwerkes um so mehr vergrößert wird,
je kleiner. die freie Länge der Schaberarme wird, da der Mittelteil des Speichenkreuzes
im Bereich der Tromme139 liegt. Zusätzliche Versteifungsmittel für das Speichenkreuz
können in der Tromme139 vorgesehen werden, so daß eine noch größere Steifigkeit
erhalten wird, ohne daß äußere Versteifungen zwischen den Armen 32 oder zwischen
letzteren und der Trornme139 Verwendung finden müssen.
-
Weitere Versteifung wird durch die verhältnismäßig große, durch das
ringförmige Lager gebildete Stützfläche und dadurch erzielt, daß durch die Anordnung
der die Schaber tragenden Arme oberhalb des Flüssigkeitsspiegels die für die Tromme139
erforderliche Höhe auf ein Mindestmaß verringert wird.
-
Die Antriebsmittel für das Rührwerk können beliebiger Art sein. Bei
der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform dient eine Schnecke und Schneckenwelle
64 zum Antrieb des Schneckenrades 4o. Ferner sind ein -getriebenes Kettenrad 65,
eine Kette 66 und ein Antriebskettenrad 67 vorgesehen, welch letzteres seinerseits
einen Teil einer Antriebseinheit bildet, die eine mit einem Motor 69 durch einen
Riementrieb 70 verbundene Welle 68 aufweist. Der Motor 69 und die Welle 68
werden von einer Plattform 71 auf dem Gerüst 49 getragen.
-
Bei der Benutzung des an sich bekannten Schüsselklassierers wird die
die Schaber tragende Einrichtung in der Schüssel 1o mit genügender Geschwindigkeit
gedreht, um durch die Schaberbleche 38a die abgesetzten Feststoffe so vorwärts zu
bewegen, daß keine unerwünschte Durchwirbelung der Flüssigkeit in der Schüssel erfolgt.
-
Der zugeführte Stoff, beispielsweise metallurgischer Schlamm, gelangt
durch den Einlaß 57 in die Zuführungskammer 56 und wird auf die verschiedenen Auslaßöffnungen
58 verteilt. Die die Zuleitungskammer verlassenden Schlammstrahlen werden von der
darunterliegenden ringförmigen Prallplatte 59 aufgefangen. Die Masse wird alsdann
gezwungen, sich radial in einem flachen Strom auszubreiten, der über die äußere
Kante der Prallplatte 59 überläuft, während die Prallplatte 63 und der Kragen 61
die äußere und innere Begrenzung bilden, zwischen denen die Masse bei ihrer Abwärtsbewegung
eingeschlossen ist und durch die sie auf die zweite ringförmige Prallplatte 62 gelenkt
wird, auf der sie sich weiter in radialer Richtung ausbreitet, nur um in die Flüssigkeitssäule
in der Schüssel selbst radial und ungefähr am Flüssigkeitsspiegel eingeführt zu
werden, wenn sie über das Wehr 63a strömt. Schwerere Feststoffe setzen sich, wenn
die Flüssigkeit vom Einlaßpunkt nach dem ringsum laufenden Überlauf 15 der Schüssel
strömt, am Boden der Schüssel ab. Feinere Feststoffe "werden von. der überlaufenden
Flüssigkeit fortgetragen, während der sich absetzende Teil der Feststoffe durch
die umlaufenden Schaber erfaßt und langsam gegen die Auslaßöffnung 14 bewegt wird.