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Klemme zum Abspannen oder Verbinden von elektrischen Freileitungen
Klemmen zum Abspannen oder Verbinden von elektrischen Freileitungen, bei welcher
das Festklemmen der Leiter durch ausgesparte Rollen innerhalb eines konischen Klemmeng6häuses
erfolgt, sind bekannt.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Klemme zum Abspannen oder Verbinden
elektrischer Freileitungen, welche sich besonders für die aus Ersatzmetallen, z.
B. aus Stahl oder Aluminium oder aus beiden Werkstoffen zusammengesetzten Leitern
eignet. An diese werden hinsichtlich ihrer Klemmfähigkeit erhöhte Anspräche gestellt,
weil einerseits die Leiter, und zwar sowohl die einfachen wie die zusammengesetzten,
gegenüber den früheren Kupferleitern erheblich vergrößerte Querschnitte besitzen
und andererseits bei den zusammengesetzten Leitern die harte Stahlseele mit ihrer
hohen Gleitfähigkeit von dem auf den Außenmantel wirkenden Preßdruck nicht in ausreichender
Weise :erfaß:t wird und bei erhöhter Beanspruchung aus ihrer Umhüllung herausgleitet
oder sich zum mindesten verschiebt.
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Der Erfindungsgedanke besteht darin, die Rollen achsenlos zwischen
den Wänden des Klemmen;gehäuses vermittels :einer an der dem festzuklemmenden Leiter
gegenüberliegenden Stirnwand angeordneten und der Rollenaussparung angepaß,ten Leiste
o. dgl. zu führen. Die Erfindung :ermögl'ic'ht ferner, bei zwei-oder mehrteiligen
Leitern zwei oder mehrere Klemmstellen hintereinander anzuordnen, und zwar in :der
Weise, daß die Einzelteile des zusammengesetzten Leiters, beispielsweise Mantel
und Seele von Zweimetalleitern, getrennt verklemmt werden können.
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Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele solcher Klemmen
dargestellt, wobei mit a der Leiter, 'mit b die ausgesparten Rollen und mit c das
Klemmengehäuse bezeichnet sind.
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Abb. t und 2 zeigen eine Abspannklemme im Längs- und Querschnitt.
In diesem Fall sind vier Rollen b vorgesehen, deren Durchmesser in einem steten
Verhältnis sich vergrößert, und von denen die kleinste Rolle gegen die Mündung des
hülsenförmigen Gehäuses c zu liegen kommt. Dasselbe besitzt eine schräg verlaufende
Stirnwand, deren Neigung den Rollendurchmessern angepaßt ist, während die gegenüberliegende
Stirnwand als Widerlager für den Leiter a dient, der bei diesem Beispiel aus :einem
einfachen Draht besteht, welcher in der Stirnwand @entsprechend eingebettet ist.
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Gemäß der Erfindung besitzt die gegenüberliegende Stirnwand eine Leiste
c1, die als Führung für die nach dem Leiterquerschnitt ausgesparten Rollen b dient,
wie aus! Abh. 2 hervorgeht. Da das Gehäuse c nur etwas' breiter ist als die Rollen
b, so werden diese unter
Wegfall von Achsen allseitig umfaßt und
können sich innerhalb des ersteren nur nach vorn oder rückwärts verschieben, wobei
als Wegbegrenzung für die größte Rolle ein Anschlag d vorgesehen ist.
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Die Handhabung der Abspannklemme, «-elche zum Befestigen am Isolator
mit einer üse ausgerüstet sein kann, ist die, daß der Leiter a in die nach abwärts
gerichtete Klemme geschoben, und dann in der entgegengesetzten Richtung, .also nach
vorn, unter Zug besetzt wird. Dadurch werden die gegen die Gehäusemündung sich bewegenden
Rollen b mitgenommen und pressen den Leiter a fest gegen die Stirnwand des Gehäuses.
Jede der Rollen wird dabei zur Klemmung herangezogen, und zwar erstreckt sich diese
infolge der Einbettung des Leiters im Gehäuse einerseits und durch die Aussparung
der Rollen andererseits auf den ganzen Umfang des Leiters, so daß dieser mit einer
mehrfachen Sicherheit festgeklemmt wird. Handelt es sich bei der Abspannklemme um
geringe Zugkräfte, so genügt unter Umständen eine einzige Rolle. Auch ist es nicht
notwendig, daß die sämtlichen Rollen zur Klemmung herangezogen werden, sondern es
kann die eine oder andere unbelastet sein und als Ersatz dienen, wenn z. B. eine
andere Rolle wider Erwarten durch Beschädigung o. dgl. außer Gebrauch gesetzt werden
sollte. Um den Leiter a wieder von der Klemme lösen zu können, wird der erstere
noch weiter in das Gehäuse geschoben und das letztere gleichzeitig so gestellt,
daß die Rollen nach innen laufen, in welcher Stellung der Leiter reibungslos herausgezogen
werden kann. ' Abb.3 zeigt in Seitenansicht eine Verbindungsklemme für zwei Leiter
a, a1, welche von beiden Seiten in das Gehäuse e geschoben werden. Dasselbe ist
auf beiden Seiten mit je einem Rollenpaar und einer dachförmig verlaufenden Stirnwand
versehen. Zum Einlegen der Rollen ist im Gehäuse e, und zwar an einer Seitenwand
desselben eine durch einen Deckel e verschließbare Öffnung vorgesehen. An dem Deckel
können Anschläge vorhanden sein, welche einerseits das Einführen der Leiter
a, xcl in die Hülse begrenzen und andererseits ein Überlaufen der Rollen
von einer Seite zur anderen verhindern. An Stelle der Anschläge können für den gleichen
Zweck Stifte d eingesetzt sein.
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Nach dem in Abb. q. und 5 dargestellten Beispiel liegen die Leiter
a, a1 übereinander, wobei für diese im Gehäuse c als Widerlager eine Zwischenwand
angeordnet ist, wie aus Abb. 5 hervorgeht. Für jeden Leiter ist wieder ein Rollenpaar
vorgesehen, und die Hand-. habung und Wirkungsweise der Klemme ist die gleiche,
wie bei den vorbeschriebenen Ausführungsf ormen.
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Gemäß Abb. 6 und 7 sind die Le_ter a, a1 mit ihren zugehörigen Rollenpaaren
b nebeneinander gelagert, während in Abb.8 eine Abspannklemme im Längsschnitt für
einen zusammengesetzten Leiter dargestellt ist. Dieser besteht aus dem Mantel a1,
der durch die vorderen Rollen b festgeklemmt und der Stahlseele a, die durch das
rückwärtige Rollenpaar b verklemmt wird. Der Mantel a1 kann durch eine in der schrägen
Stirnwand angeordnete öifnung nach außen geführt werden.
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Wie die gezeichneten Beispiele zeigen, ermöglicht die Klemme, einerseits
verschieden starke Leiter gleichzeitig zu verklemmen und andererseits die Zahl der
Klemmstellen je nach Erfordernis zu vermehren. '