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Abspannklemme
Die Erfindung betrifft eine Abspannklemme für Seile, Kabel, Drähte od. dgl., mit zwei auf einer Halterung verschwenkbar gelagerten Klemmbacken, die das gespannte Seil abkrümmen und unter der Wirkung des Seilzuges zwischen sich selbsttätig festklemmen, wobei jede Klemmbacke für sich eine eigene Schwenkachse besitzt und an einer der Klemmbacken Abspannlaschen angelenkt sind.
Es ist bekannt, bei Klemmbacken solcher Bauart die Klemmbacken in einer Art Gelenkviereck anzuordnen, so dass das zwischen den geraden Stirnflächen der Klemmbacken befindliche Seil zufolge des Seilzuges und der Haftreibung zwischen Seil und Klemmbacken den Klemmdruck der Klemmbacken auf das Seil selbsttätig vergrössert. Diese Klemmbacken haben jedoch den Nachteil, dass ihre Belastbarkeit lediglich von der Grösse des Reibungskoeffizienten zwischen Klemmbacke und Seil abhängt und daher bei höherer Seilspannung den an sie gestellten Anforderungen nicht genügen.
Die erfindungsgemässe Abspannklemme vermeidet diese Nachteile und ist gekennzeichnet durch die Kombination folgender, an sich bekannter Merkmale : a) dass die eine Klemmbacke eine konvexe Stirnfläche aufweist und als Exzenter ausgebildet ist, b) dass die Abstände des die konvexe Stirnfläche der Klemmbacke begrenzenden Linienzuges von der Schwenkachse dieser Klemmbacke, ausgehend von dem dem gespannten Seilteil zugewendeten Ende des Linienzuges, stetig zunehmen und dass c) die zweite, mit der ersten zusammenwirkende Klemmbacke eine konkave Stirnfläche besitzt.
Durch diese Massnahme wird erreicht, dass das eingeklemmte Seilende aus der geraden Zugrichtung abgelenkt und zwischen den Klemmbacken stetig gekrümmt wird. Dies hat zur Folge, dass die Belastbarkeit der Klemme nicht mehr allein vom Reibungskoeffizienten, sondern auch von der Grösse des Um- schlingungswinkels abhängt.
Die beiden Klemmbacken können zwischen zwei Verbindungslaschen schwenkbar gelagert sein, so dass durch die Seilreibung an den Klemmbacken diese auf die Art eines Kniehebels eine erheblich grössere Anpresskraft bewirken, als dies bei den bekannten Abspannklemmen der Fall ist.
Wenn man die Klemmbacke mit der konvexen Stirnfläche derart ausbildet, dass die Klemmung des Seiles erst knapp vor der vorderen Totlage der Klemmbacke erfolgt, dann kann erreicht werden, dass diese Klemmbacke bei einer bestimmten Überlastung des Seiles durchschlägt und das Seil freigibt. Es stellt dies eine Überlastsicherung dar, die unter Umständen von besonderem Vorteil sein kann.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemässen Abspannklemme besteht darin, dass deren Montage äusserst einfach ist und ohne Benutzung eines Werkzeuges erfolgen kann. Weiters tritt wegen der Ausbildung und Anordnung der beiden Backen zufolge des Seilzuges keine oder wenigstens keine ins Gewicht fallende relative Verschiebung zwischen diesen... auf. so dass kein Verschleiss des Seiles auftritt.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind in der nachstehenden Beschreibung von in den Zeichnungen veranschaulichten, beispielsweisen Ausführungsformen erläutert. Die Zeichnungen zeigen in den Fig. 1- 3 je eine mögliche Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung in Ansicht.
In den Figuren ist mit 1 das zu klemmende Seil, Kabel od. dgl. bezeichnet, an dem die Zugkraft P wirkt. Das Seilende wird von den beiden Klemmbacken 2, 3 festgehalten, so dass das freie Ende zugentlastet ist. Die eine Klemmbacke 2 ist gemäss Fig. 1 als Druckstück ausgebildet, dessen Stirnfläche 2a konvex ausgebildet ist. Die andere Klemmbacke 3 ist demgemäss mit einer kon-
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kaven Stirnfläche 3a versehen, so dass die einander zugekehrten Stirnflächen der beiden Klemmbacken im wesentlicher parallel zueinander verlaufen. Durch den zwischen den beidenStirnflächen gebildeten gekrümmten Spalt wird auch das eingeklemmte Seilende abgekrümmt.
Die beiden Klemmbacken sind zwischen zwei Verbindungslaschen 4 mittels Gelenkbolzen 5 und 6 schwenkbar gelagert. Hiebei ist der Anlenkpunkt am Druckstück derart gewählt, dass die Entfernung der einzelnen Punkte auf der konvexen Stirnfläche vom Anlenkpunkt entgegen der Zugrichtung am Seil stetig zunehmen. Hiedurch wird erreicht, dass die beiden Klemmbacken zufolge der zwischen Seil und Klemmbacken wirkenden Haftreibung in Richtung des Seilzuges verschwenkt werden, wobei sich der Klemmspalt verengt. Dies bedeutet eine Vergrösserung des Anpressdruckes. Da einem relativ grossen Verschwenkwinkel der Klemmbacken nur eine geringe Verengung des Spaltes zukommt ergibt sich, dass die Steigerung des Anpressdruckes wie bei einem Kniehebelsystem wesentlich vergrössert wird.
Zur besseren Führung des Seiles können in den Stirnflächen der Klemmen Führungsrillen vorgesehen sein. Jedoch ist es auch möglich, auf Grund des niedrigen Anpressdruckes bei Seilen oder Drähten hoher Festigkeit die Stirnflächen als glatte Zylinderflächen auszubilden.
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schen 7 angelenkt, deren anderes Ende einen Abspannbolzen 8 aufweist, mit welchem die Klemme aufgehängt wird.
Die Montage dieser Abspannklemme erfolgt in der Weise, dass das Druckstück 2 entgegen der Seilzugrichtung ausgeschwenkt wird, was eine Vergrösserung des Klemmspaltes zur Folge hat. Hieraufwird das etwas vorgebogene Seil eingeschoben und schliesslich das Druckstück wieder zurückgeschwenkt.
Durch äussere Krafteinwirkung, z. B. von Hand aus mit einem Hammer oder durch Federn od. dgl., wird eine anfängliche Haftreibung hergestellt und danach das Seil belastet. Durch die nun wirkende Seilzugkraft und die bereits bestehende Haftreibung wird unter Verschwenkung der Klemmbacken der Klemmspalt verengt und damit der Anpressdruck erheblich vergrössert.
Durch die Abkrümmung des Seiles zwischen den Klemmbacken wird ferner erreicht, dass die zwi- schen den Klemmbacken wirkende Zugkraft im Seil geringer ist als die Seilzugkraft ausserhalb der Klemmbacken, weil durch die Abkrümmung des Seiles aus der Zugrichtung nur mehr eine Teilkomponente derselben wirkt, während die restliche Zugkraft als Normalkomponente an den Klemmbacken auftritt.
In Fig. 2 ist ein zweites Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem die Abspannlaschen 7 und die Verbindungslaschen 4 keinen gemeinsamen sondern getrennte Gelenkbolzen 9 und 10 aufweisen.
Hiebei ist der Gelenkbolzen 9 ausserhalb der Kraftwirkungslinie des Seilzuges angeordnet, wobei die durch aussermittige Lagerung der konvexen Klemmbacke auftretende Kniehebelwirkung den Anpressdruck vergrössert.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel sind Verbindungs-und Abspannlaschen zu einem Stück 11 vereinigt. Dies bringt eine wesentliche Vereinfachung des konstruktiven Aufbaues der Laschen mit sich.
Um die Demontage der erfindungsgemässen Abspannklemme zu erleichtern, kann der Achsabstand der Gelenkbolzen veränderbar sein. Es kann dies beispielsweise durch eingelegte Keile bewirkt werden, die vor der Demontage herausgeschlagen werden, wodurch die in einem Langloch befindliche Lagerbüchse für den Gelenkbolzen freigegeben wird. Es ist natürlich auch möglich, die Veränderbarkeit des Achsabstandes durch andere mechanische Mittel, wie sie allgemein bekannt sind, zu erreichen.
Die in den Figuren dargestellten Abspannklemmen sind lediglich als Beispiele gedacht. Es ist selbstverständlich möglich, den Erfindungsgedanken auf weitere Ausführungsarten anzuwenden, ohne dass hiebei der Rahmen der Erfindung verlassen wird.
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