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Vorrichtung zur Wärinebehandlung von Metallen Gegenstand der Erfindung
ist eine Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Metallen, insbesondere metallischer
Werkstücke zum Härten, Zementieren, Vergüten u.dgl., in mehreren Behandlungsgefäßen.
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Bei D urchführung von Wärmebehandlungen werden die Werkstücke,
z.B. Zahnräder, zumeist hintereinander in eine Reihe von Behandlungsgefäßen, wie
Vorwärmebehälter# Salzschmelzbäder, Abschreckgefäße u.dgl., .eingeführt.
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Es ist bereits eine selbsttätige Vorrichtung zum Härten von Gegenständen
vorgeschlagen worden, bei der die zu behandelnden Gegenstände auf einer in Form
eines geschlossenen Ovals über den Bädern angeordneten Laufschiene aufgehängt und
darauf in der Richtung der an der Längsseite des Ovals in Reihe stehenden Bäder
fortbewegt werden. Die Eintauchbewegung wird dabei derart durcht' Z,
geführt,
daß ein beweglicher Teil der Laufschiene zusammen mit dem jeweils daran, hängenden
Gegenstand über den Eintauchgefäßen durch Schwinghebel nach unten bewegt wird. Hierzu
sind Kupplungen und Steuerorgane für die Schwinghebel notwendig. Am schmalen Ende
des Ovals wird die Laufschiene durch große Räder in die Gegenrichtung umgelenkt.
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Diese Vorrichtung hat offensichtlich den Nachteil, daß sich unmittelbar
und völlig ungeschützt über den mehrere ioo' heißen Bädexn bewegte und damit empfindliche
Bauteile befinden, wie z. B.'Schwinghebel, Kupplungen, Gelenke, Rollen u. dgl. Die
Einwirkung der aus den Bädern entweichenden Dämpfe und die- durch die Hitzestrahlung
verursachte verschiedene Ausdehnung der Bauteile führen zu unvermeidharen Betriebsstörungen
und vorzeitigen Beschädigungen;
dadurch wird eine große Betriebsunsicherlieit
bedingt. Die gesamte Anlage ist sehr umfangreich. Trotzdem sind die beweglichen
Teile schwer zugänglich; an die Behandlungsgiefäße ist nur an der Außenseite des
Ovals der Laufschiene heranzukommen.
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Es ist auch bereits eine Vorrichtung zur Erzeugung elektrolytischer
überzüge beltanntgeworden, in der die nacheinander vorzunelimende Behandlung der
Werkstücke in verschiedenen Gefäßen dadurch erfolgte daß in einer Rundanlage das
zu behandelnde Gut an Armen befestigt wird, die durch Senken und Heben einer gemeinsamen
Mittelsäule in senkrechter Richtung bewegt werden. Durch Schwenkbewegung im Kreis
herum gelangen die Gegenstände nacheinander zu den ebenfalls kreisförinig angeordneten
Bädern.
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Die Nachteile dieser Vorrichtungen liegen darin, daß wegen dererheblichen
Länge der Arme für eine annähernd gleichmäßige Belastung gesorgt werden muß, damit
sich die Transporteinrichtung nicht verklemmt. Für die Zwecke der Erfindung, also
zur Wärmebehandlung von Werkstücken, ist die Anlage nicht geeignet, da hierbei die
beweglichen Teile, wie Rollen, Gelenke, Lager und anir dere Maschinenteile, der
Einwirkung der aus den unter Umständen bis zu 95o' heißen Bädern entweichenden.
Dämpfe sowie der Hitzestrahlung unmittelbar ausgesetzt sind. Als Folge. treten unweigerlich
Betriebsstörungen an den empfindlichen Bauteilen auf. Der Ratimbedarf einer solchen
Anlage ist groß. Auch ist insbesondere an die bewegliche Mittelsäule schwer heranzukommen,
um Betriebsstörungen beheben zu können. Die Bäder sind nur von der Außenseite her
zugänglich.
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Die Vorrichtung nach der Erfindung zur Wärmebehandlung, insbesondere
zum Härten, Zementieren und Vergüten von Metallen in hintereinandergeschalteten
Behandlungs-"efäßen, wie Vorwärmer, Salzschnielzbäder, Abschreckbäder, bei der die
zu behandelnden Gegenstände durch Fördermittel zu den Behandlungsgefäßen gebracht
werden und in diese senkrecht eingeführt und herausgenommen werden, vermeidet die
geschilderten Nacht-eile in einfacher Weise dadurch, daß eine über Rollen geführte
umlaufende Kette o. dgl. und die dazugehörige Antriebsvc>rrichtung in einem über
den Behandlungsgefäßen vorgesehenen lieb- und senkbaren, vorzugsweise durch Gegengewichte
entlasteten, auf seiner Unterseite mit einem Längsschlitz für den Durchtritt der
Aufhängeteile versehenen Schutzbehälter, z. B. Hohlträger, angeordnet sind. Die
über Umlenkrollen geführte umlaufende Kette ist von Hand oder mittels Motor bewegbar.
Die Werkstücke hängen daran mittels Drähte oder Stangen. Das Einführen der Werkstücke
in die Behandlungsgefäße in der senkrechten Richtung geschieht durch Senken des
Hohlträgers samt der darin befindlichen Förderkette. Nach erfolgtem Herausheben
der Werkstücke aus den Bädern, was durch Heben des Hohltrügers erfolgt, werden die
Werkstücke innerhalb des Hohlträgers zum nächsten Behandlungsgefäß durch Ingangsetzen
der Förderkette fortbewegt; dies kann z. B. durch eine selbsttätige Steuerung des
Motorantriebes geschehen.
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Die Abbildung veranschaulicht beispielsweise eine Ausführungsform
der Erfindung. i ist ein Verwärmeofen, 2 und 2' sind Salzhäder, 3 ist ein
Abschreckbad. Oberhalb der geradlinig hintereinandergeschalteten Räder ist der Hohlträger4
vorgesehen, der von Stützen 5, in denen er auf- und abwärts bewegt werden
kann, getragen ist. Zur Ersparung von Hubkraft sind Ge#ngewichte 6 vorgesehen.
g Die über die Rollen 7 geführte Förderkette 8 wird durch Motor
9 angetrieben. An der Förderkette sind die Aufhängeorgane io für die Werkstücke
1 1 vorgesehen.
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Die Vorrichtung der Erfindung eignet sich in hervorragender Weise
zur Wärrnebehandlung von Werkstücken. Sie zeichnet sich durch außerordentliche Einfachheit
aus# durch sehr geringen Raumbedarf sowohl in der Grundfläche als auch in der Höhe,
ferner durch Zuverlässigkeit und Betriebssicherheit. Wesentlich ist die Zugänglichkeit
von allen Seiten; dies gilt sowohl für die Behandlungsgefäße als auch für die darüber
befindliche Fördereinrichtung. Durch die Anordnung des Hohlträgers wird erreicht,
daß die beweglichen Teile der Fördereinrichtung auch im ggesenkten Zustand vor der
Einwirkung der Hitzestrahlung und der aus den Bädern entweichenden Dämpfe geschützt
sind. Notfalls können auftretende Mängel jederzeit leicht behoben werden.
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Es ist erfahrungsgemäß zweckmäßig und bei der Vergütung von Metall
unerläßlich, daß das Einführen der Werkstücke in die Bäder langsam und gleichmäßig
erfolgt. Hierfür ist die Anlage ausgezeichnet brauchbar und kann den jeweils geforderten
Verhältnissen angepaßt werden, so in bezug auf die Zahl der Behandlungsgefüße, deren
Abstand voneinander, Eintauchtiefe, Behandlungsdauer usw. Die Anlage kann vollautomatisch
oder von Hand betrieben -,verden. Bei vollautomatischem Betrieb kann auch jederzeit
von Hand eingegriffen werden, um einzelne Teile der Vorrichtung zu betätigen; z.
B. kann bereits vor Ablauf der automatisch geregelten Eintauchzeit der Hohlkörper
durch Drehen an einer der beiden Umlenkrollen für die Gegengewichte gehoben, und
die Werkstücke
können kontrolliert werden. Infolge der genau senkrechten
Ein- und Ausführung der Werkstücke können die Behandlungsgefäße klein gehalten werden.