-
Sicherheitssteckvorrichtung mit in der Steckdose eingebautem Schalter,
dessen Sockel die Steckerbuchsen trägt Die Erfindung bezieht sich auf eine mit ineinandergreifenden
hohlzylindrischen Kragen. versehene Steckvorrichtung mit in die Steckdose,eingebautem
Schalter, dessen Sockel die Steckerbuchsen trägt. Steckdosenteil und Steckerteil
sind dabei mit ineinandergreifenden hohlzylindrischen Kragen versehen. Bei einer
bekannten Steckvorrichtung dieser Art ist der Nachteil vorhanden, daß die Steckerstifte
des Steckers bereits in die Steckerbuchse n der Steckdose eintauchen, sobald der
am Steckerkörper vorgesehene Schlüsselstift die Verriegelungseinrichtung für den
Steckerbuchsenträger ,aufgehoben hat. Bei einer -solchen Anordnung muß die vor .den
Steckerhülsen angeordnete Abdeckscheibe entweder frei verdrehbar sein, oder sie
muß bei fester Anordnung konzentrische Schlitze für die Steckerstifteaufweisen,
damit bei der Drehung des Schalters mittels des Steckers Raum für die Steckerstifte
geschaffen ist. Aus dieser Bauweise ergibt sich aber der Nachteil, daß man den.
;als Schalter dienenden Steckerbuchsenträger ohne besondere Schwierigkeiten verdrehen
kann. Man braucht nur mit einem geeigneten Gegenstand, z. B. einem Nagel o. dgl.,
den Sperriegel zurückzudrücken, mit einem anderen ähnlichen Gegenstand in eine der
Steckerbuchsen einzugreifen und eine Verdrehung auszuführen, um die Steckerbuchsen
zur unbefugten Stromentnahme unter Spannung zu setzen. Diadurch bietet aber die
bekannte Einrichtung keine Gewähr gegen spielerische Eingriffe und ist infolgedessen
für die Verwendung in feuergefährdeten Räumdn (beispielsweise für den Grubenbetrieb)
nicht geeignet, wo @es darauf ankommt, spannungführende Teile unbedingt gegen unbefugte
Eingriffe zu schützen.
-
Es ist ;auch eine Steckvorrichtung mit einem sich beim Herausziehen
des Steckers vor die spannungführenden Steckerbuchsen schiebenden Isolierstück bekannt,
wobei jedoch die Steckerbuchsen nicht abschaltbar sind. Muß hierbei ,aus Sicherheitsgründen,
insbesondere für- Steckvorrichtungen mit größerer Leistung oder mit mehreren Polen,
das Isolierstück stärker ausgeführt werden., so vergrößert sich damit die Gesamtbaulänge
der Kupplung um die unausnutzbare Isolierstückverstärkung, was wiederum zur Verlängerung
der Steckerstifte führt, die bei -dem rauben Grubenbetrieb zur Wahrung der Sicherheit
möglichst kurz gehalten werden sollen. Wird das Isolierstück aber schwach ausgeführt,
so ist es leicht- Verletzungen ausgesetzt und bietet schnell die Möglichkeit, durch
spielerische Eingriffe unbefugt betätigt zu werden. Die Sicherheit der Steckvorrichtung
wäre dann aber aufgehoben.
-
Um diesen Übelstand zu vermeiden, ist erfindungsgemäß dem als Drehschalter
ausgebildeten
Steckerbuchsenträger eine feste Abdeckscheibe undrehbar
mit Durchtrittsöifnungen für die Steckerstifte vorgebaut und am Stecker ein Mitnehmer
für den Dreh Schalter vorgesehen, derart, daß erst nk. Verdrehen des Schalters in
die Kontaktstei lang die Steckerhülsen in den Bereich der Durchtrittsöffnungen der
Abdeckscheibe gelangen und erst dann die Steckerstifte eingeführt werden können.
Auf diese Weise ist eine Sicherheitssteckeinrichtung geschaffen bei der die Steckerbuchsen
nur dadurch an Spannung gebracht werden können, daß die Verdrehung der Schalterscheibe
mit den zugehörigen, am Steckerkörper angebrachten Schaltmitteln erfolgt, was aber
nur geschehen kann, wenn die Steckdose vorschriftsmäßig mit dem zugehörigen Stecker
in Verbindung gebracht wird.
-
Bei den üblichen Sicherheitssteckvorrichtungen mit eingebautem Schalter
findet allerdings das Einführen der Steckerstifte in die spannungslosen Steckerhülsen
statt, während beim Erfindungsgegenstand das Einführen der Steckerstifte in die
bereits vorher unter Spannung gesetzten Steckerhülsen stattfindet. Die hierbei gegebenenfalls
auftretenden Schließungs- bzw. Öffnungsfunken sind aber insofern vollkommen ungefährlich,
als die in Betracht kommenden Kontaktstellen von den ineinander,-reifenden hohlzylindrischen
Kragen der Steckvorrichtung umschlossen sind. Andererseits hat aber die neue Vorrichtung
den Vorteil, daß die Steckerbuchsen nicht wie bei den erwähnten bekannten Sicherheitssteckvorrichtungen
mit eingebauten Schaltern bei gezogenem Stecker offen liegen und dadurch jeder Verschmutzung
.ausgesetzt sind, sondern daß sie durch eine feste Abdeckscheibe geschützt sind.
-
Zweckmäßig ist es, die Steckerbuchsen mit an sich bekannten messerartigen
Kontaktfort-Sätzen zu versehen, die beim Verdrehen des Schalters in gabelförmige,
federnde Kontakte der Anschlußklemmen eindringen. Auf diese Weise wird eine verhältnismäßig
große Kontaktfläche gebildet, die ein Verschmoren und sonstige Übelstände ausschließt.
-
Zur näheren Erläuterung dienen die auf der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele.
-
Abb. i zeigt die Steckdose im Längsschnitt. Abb.2 zeigt einen Schnitt
nach der Linie I I-1 I der Abb. i.
-
Abb.3 zeigt den Stecker in teilweisem Längsschnitt, und die Abb.4
und 5 zeigen eine andere Ausführungsform in teilweise senkrechtem Längsschnitt.
-
Die Steckdose besteht aus einem hohlzylindrischen Kragen i, an den
mittels Gewinde 2 ein kappenartiges Gehäuse 3 geschraubt ist, das die Leitungsanschlüsse
aufnimmt. Die Verschraubung zwischen den ,.Teilen i und 3 wird durch eine
Schraube ?',sichert, die mit ihrem vorderen Ende 4' in -;4ne Ausnehmung des Kragens
i eingreift. ber hohlzylindrische Kragen i ist mit einer Öse 5 versehen, in welcher
ein Aufhängering 6 angebracht ist. Die für die Leitungsanschlüsse dienenden Klemmen
7 sind an einem zylindrischen Isolierkörper 8 befestigt, der einen ringartigen Fortsatz
9 hat. Auf dem ringartigen Forts.atz 9 ist eine Metallhülse io befestigt, innerhalb
welcher eine Buchse i i aus Isolierstoff angebracht ist. An dem Ende dieser aus
Isolierstoff bestehenden Buchse i i schließt sich die Abdeckscheibe 12 an, die mit
Löchern 13 für die Steckerstifte versehen ist. Um Abbröckelungen der aus Isolierstoff
bestehenden Abdeckscheibe 12 zu verhindern, sind in die Löcher 13 Metallbuchsen
14 eingietzt. Zwischen der Abdeckscheibe 12 und dem Isolierkörper 8 ist ein walzenförmiger
Isolierstoffkörper 15 eingesetzt, der, während die Teile 9, 11 und 12 mit der Hülse
io fest verbunden sind, drehbar innerhalb der Hülse io angeordnet ist. In dem walzenförmigen
Körper 15 sind die Steckerbuchsen 16 befestigt, die mit aus der Walze hervorstehenden
messerartigen Kontaktstücken 17 versehen sind. Diese Kontaktstücke 17 liegen in
einer Ringaussparung i 8 des Isolierkörpers B. Im Bereiche der ringförmigen Aussparung
18 sind an den Anschlußklemmen 7 Fortsätze 19 vorgesehen, an denen je ein Federpaar
20 angenietet ist. Dieses Federpaar trägt an denn freien Enden, und zwar an den
gegenüberliegenden inneren Seiten, Kontaktbleche 21.
-
Die Abdeckscheibe i 2 ist mit einer zentralen Öffnung 22 versehen,
deren Form in Abb.2 durch strichpunktierte Linien angedeutet ist. Um die Einführungsöffnung
22 stabil zu machen, ist in den Isolierstoff der Abdeckscheibe 12 eine Metallbuchse
23 eingelassen. Die zentrale Öffnung 22 setzt sich in dem walzenförmigen Isolierkörper
15 als zentrale Öffnung 24 fort. In die zentrale Öffnung 24 ragt ein Kontaktstift
25, der an der mittleren Polklemme 26 zum Anschluß der Erdleitung angebracht ist.
Um den Walzenkörper 5 gegen unbeabsichtigte und spielerische Verdrehung zu sichern,
ist eine axiale Bohrung 27 vorgesehen, in die in bekannter Weise eine Druckfeder
28 eingesetzt ist. Diese Feder 28 ist bestrebt, eine Kugel 29 in eine entsprechende
kalottenförmige Vertiefung 30 der Abdeckscheibe 12 zu pressen.
-
Der Steckerkörper (Abb.3) besteht aus einem hohlzylindrischen Kragen
31, der durch ein Gewindestück 32 mit dem kappenartigen Gehäusetei133 verbunden
ist, in dem die
Leitungsanschlüsse liegen. Innerhalb des Kragens
3 i ist eine scheibenförmige Zwischenwand 34 angeordnet, ,die durch Gewindescheiben
35 in dem Kragen 3 i festgelegt wird. An der aus Isolierstoff bestehenden Zwischenwand
34 sind die Steckerstifte 36 um je i2p° versetzt zueinander angeordnet. Im Zentrum
der Zwischenwand 34 ist ein Erdungskontaktstift 37 angeordnet, der an seinem vorderen
Ende einen bartartigen Fortsatz 38 trägt.
-
Die Wirkungsweise der Steckvorrichtung ist folgende: Der in Abb.3
gezeigte Stecker wird mit der in Abb. i abgebildeten Steckdose derart vereinigt,
daß sein Kragen 3 i in den zwischen dein Kragen i und der Hülse io liegenden Ringkana139
der Steckdose eintaucht. Dabei greift ein am Kragen i mittels Schrauben 4o angebrachter
Vorsprung 4 i in die an der Außenwandung des Kragens 3 i des Steckers vorgesehene
zunächst axial verlaufende Nut 42 ein. Gleichzeitig dringt auch der bartartige Fortsatz
38 des Erdungsstiftes 37 in die zentrale Öffnung 22. Sobald der blockartige Vorsprung
4i vor den rundlaufenden Teil42' der Bajonettnut getreten ist, ist der bartartige
Fortsatz 38 des Erdungsstiftes 37 in die aus Abb. i ersichtliche durch strichpunktierte
Linien angedeutete Stellung gelangt. Diabei tritt der Erdungskontaktstift 25 in
.eine zentrale Bohrung 43 des Erdungskontaktstiftes 37 ein. Nun wird der Stecker
gegenüber der Steckdose derart verdreht, daß der Vorsprung 4 i vor die axiale B,aj
onettnut 42" tritt. Während dieser Verdrehung ist der walzenförmige Isolierkörper
15 mitverdneht worden, und die messerartigen Kontaktstücke 17 sind zwischen
die Kontaktplatten 2 i der Anschlußklemmen 7 getreten (vgl. strichpunktierte Stellung.
nach Abb. 2). Die Enden der Steckerstifte 36 sind bei der Verdrehung in dem vor
den Büchsen 14 lieg-enden Ringnutenteil der Abdeckscheibe 12 bewegt worden und befinden
sich nunmehr vor den von den Büchsen 14 gebildeten Löchern 13, vor denen bei der
Verdrehung die Steckerbuchsen 16 angelangt sind. Bei dem weiteren Einschieben des
Steckers gelangen seine Steckerstifte 36 durch die Lochhülsen 14 in die Steckerhülsen
16, die durch die Verbindung der Kontaktteile 17 und 21 an Spannung liegen.
-
Das Lösen der Steckkupplung erfolgt in umgekehrter Reihenfolge, so
daß nach dem endgültigen Herausziehen des Kragens 3 i aus dem Ringkanal 39 sich
die Steckerhülsen 16
wieder in derjenigen Stellung nach Abb. i befinden, in
der sie durch die Scheibe 12 abgedeckt und von den spannungführenden Anschlußklemmen
7 getrennt sind.
-
Bei der in den Abb. 4 und 5 gezeigten Ausführungsform besteht die
Steckdoseauseinem hohlzylindrischen Kragen 44, der durch ein Gewindestück 45 zeit
dem kappenartigen Gehäuse 46 verbunden ist. Dieses entspricht im wesentlichen dem
nach Abb. i mit 3 bezeichneten Gehäuse. In dem Kragen 44 ist leine aus Isolierstoff
bestehende scheiblenförmige Zwischenwand 47 und eine blockartige, ebenfalls aus
Isolierstoff bestehende Zwischenwand 48 befestigt. Zwischen den beiden Wandungen
47 'und 48 ist ein .aus Isolierstoff bestehender scheibenförmiger Körper 49 verdrehbar
und axial verschiebbar in dem Hohlzylinder 44 eingesetzt. Eine zwischen dem scheib
nförmigen Isolierkörper49 und der Wandung 48 eingeschaltete; D,ruckfeder.5o hat
das Bestreben, den Isolierkörper49 in. der aus Abb.4ersichtlichen Stellung zu halten.
Die Scheibe 47 ist mit einer zentralen Üffnung 5 i versehen, deren Form durch die
strichpunktierte Linier angedeutet ist. Die zentrale Öffnung 5 i setzt sich in dem
Isolierkörper 49 als entsprechende Durchgangsöffnung 52 fort. Die Scheibeq.7 ist
weiterhin mit den Durchtrittsöffnungen 53 für die Steckerstifte 54 versehen, die
in der aus Abb. 3 ersichtlichen Weise innerhalb des zylindrischen Steckerkragens
55 angeordnet ist. Im Zentrum des Steckerkragens 55 ist ein Erdungssteckerstift
56 angeordnet, der einen der Öffnung 5 i, 52 entsprechend profilierten Bart 57 hat.
-
In dem Isolierkörper 49 sind Steckerhülsen 58 angeordnet, die .mit
aus der Ebene des Isolierkörpers 49 hervorragenden Stiften 59 versehen sind. In
der aus Isolierstoff bestehenden Zwischenwand 48 sind den Steck erstiften 59 entsprechende
Steckhülsen 6o angeordnet, die mit Leitungsanschlußklemmen 61 versehen sind. Der
Isolierkörper 49 ist mit einem Vorsprung 62, der beispielsweise von dem Kopf einer
Schraube gebildet sein kann, versehen, der in eine an der Innenwandung des Kragens
44 angebrachte rundlaufende Nut 63 mit axial verlaufendem Mittelteil 63'
eingreift.
-
Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist folgende Beim Einführen des
Steckers in die Steckdose übergreift zunächst der Kragen 55 des Steckers den Kragen
44 der Steckdose. Sobald der Steckerstift 56 mit seinem Bart 57 durch die Öffnung
5 i der Abdeckscheibe hindurchgetreten ist, wird der Stecker gegen die Steckdose
derart verdreht, daß der Vorsprung 62 des Körpers 49 der Steckdose vor den axial
verlaufenden Nutteil63' getreten ist. Gleichzeitig treten dabei die Steckerstifte
54 vor die Öffnungen 53 der Abdeckscheibe 47, und auch die Stifte 59 an den Steckerhülsen
58 liegen vor den Steckerhülsen 6o. Beim weiteren Einschieben des Steckers dringen
die Steckerstifte 54 in die Öffnungen 53 und
schließlich in die
dahinterliegenden Steckerhülsen 58 ein. Nachdem die Steckerstifte 54 auf dem Grund
der Bohrungen der Hülsen 58 aufgetroffen sind, wird bei dem weiteren Aufeinanderschieben
der Steckerkörper der Isolierkörper 49 mitbewegt, wobei sich der Vorsprung 62 in
dem Nutteil 63' verschiebt. Gleichzeitig dringen die Kontaktstifte 59 in die Steckerhülsen
6o ein, die in diesem Falle die Schalterkontakte bilden.
-
Beim Lösen der Steckkupplung erfolgen die Vorgänge in umgekehrter
Reihenfolge, wobei die kräftige Feder 5o dafür sorgt, daß der Isolierkörper 49 zunächst
wieder in die aus Abb.4 ersichtliche Stellung zurückgeführt wird. Erst nach entsprechender
Verdrehung des Steckers gegenüber der Steckdose kann dann das vollständige Lösen
der Steckerteile vonstatten gehen.