DE70720C - Schraubenschlüssel mit verstellbarer Maulweite - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der in der Zeichnung dargestellte Schraubenschlüssel besteht aus dem Backen O mit dem Stiele S, dem Gegenbacken U, dem Griffe G, der Stellmutter M und dem Ringe R nebst einigen Schräubchen.

Der Stiel S ist in der Mitte auf etwa ein Drittel seiner ganzen Länge mit Schraubengewinde versehen; das untere Ende ist auf einen kleineren, der lichten Weite des Griffes entsprechenden Durchmesser abgedreht. Auf den beiden parallelen flächen Seiten hat der Stiel S je eine am unteren Ende von S offen auslaufende Nuth.

Der Backen U hat eine dem Querschnitte des Stieles S entsprechende Durchlochung. Ein unterer kurzer Ansatz des Backens U ist auf beiden Hochkanten concentrisch zum Stiele S abgedreht und mit einer eingedrehten Nuth versehen.

Der Griff G hat einen ovalen und einen runden Theil, welche durch zwei parallele Stangen verbunden sind, deren Querschnitt durch die beiden Nuthen des Stieles S und die lichte Weite der Stellmutter M bedingt wird. Der ovale, obere Theil des Griffes G hat nach dem Backen U hin auf den Hochkanten eine zur Aufnahme des Ansatzes des. Backens U bestimmte Erweiterung, welche mit einer inneren ausgedrehten Nuth versehen ist, während die flachen Seiten dieser Erweiterung so weit offen sind, dafs der Ansatz des Backens U hineingeht. Da die Nuthen von U und G gegen einander versetzt sind, wird durch eine Vierteldrehung die Verbindung des Backens U mit dem Griffe G bewirkt, indem der obere innere Rand der Erweiterung des Griffes G in die Nuth des Ansatzes am Backen U und der untere äufsere Rand des Ansatzes am Backen U in die Nuth des Griffes G schliefsend eingreift. Nach Hindurchschieben des Stieles S durch die Lochung des Backens U in den Griff G ist eine Verdrehung dieser Theile gegen einander und somit eine Lösung des Backens U vom Griffe G nicht mehr möglich.

Nun wird die Stellmutter M über den glatten, runden Theil des Griffes G geschoben und auf das seitlich über die Verbindungsstangen des Griffes G vorstehende Gewinde des Stieles S aufgeschraubt, bis das obere Ende der Mutter M auf einem entsprechenden Ansätze des zwischen dem ovalen Theile und den Stangen befindlichen kreisrunden Wulstes des Griffes G auflagert. Alsdann wird der Ring R auf den Griff geschoben, bis sein abgedrehter Ansatz in das untere Ende der Mutter M hineingeht. Der Ring wird durch zwei Schräubchen befestigt, so dafs die Stellmutter M drehbar, aber nicht verschiebbar auf G und R gelagert ist und sowohl den Stiel 5 als auch die beiden Führungsstangen des Griffes G umschliefst. Durch Drehung der Stellmutter M wird der Stiel ,S mit dem Backen O vorgeschoben oder angezogen, also die Maulweite des Schlüssels verändert, wobei der untere

schwächere Theil des Stieles S schliefsend zwischen den Führungsstangen des Griffes G gleitet und auch bei stärkster seitlicher Anspannung des als Hebelarm dienenden Griffes G ein Zusammenfedern oder Biegen der erwähnten Führungsstangen verhindert.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Der unter Nr. 38533 patentirte ■Schraubenschlüssel mit verstellbarer Maulweite dahin abgeändert, dafs an Stelle des Schaftes von constantem kreisrunden Querschnitte ein den oberen Schlüsselbacken tragender und in einen schwächeren Führungszapfen auslaufender Schaft (S) tritt, der auf seinen Hochkanten kreisrund abgedreht, in der Mitte mit Schraubengewinde und auf seinen flachen Seiten mit Längsnuthen versehen ist, in welchen die beiden seitlichen Führungsstangen des Griffes (G) gleiten, so dafs durch die flachen Seiten eine Verdrehung der Backen (O und U) gegen einander verhindert und gleichzeitig die Verbindung des unteren Backens (U) mit dem Griffe (G) nach Art eines Bajonettverschlusses durch hakenartig in einander greifende, mittelst gegen einander versetzter eingedrehter Nuthen gebildete Ränder an den Ansätzen der Verbindungstheile (U und G) gesichert wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.