DE707117C - Verfahren zur Herstellung von bestaendigen, basischen, kalkreichen Schlacken, insbesondere von bestaendigen Hochofenschlacken - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von bestaendigen, basischen, kalkreichen Schlacken, insbesondere von bestaendigen Hochofenschlacken

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DE707117C
DE707117C DED78580D DED0078580D DE707117C DE 707117 C DE707117 C DE 707117C DE D78580 D DED78580 D DE D78580D DE D0078580 D DED0078580 D DE D0078580D DE 707117 C DE707117 C DE 707117C
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DED78580D
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Inventor
Felix Baumhauer
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Dynamidon Werk Engelhorn & Co
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Dynamidon Werk Engelhorn & Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B5/00Treatment of  metallurgical  slag ; Artificial stone from molten  metallurgical  slag 
    • C04B5/06Ingredients, other than water, added to the molten slag or to the granulating medium or before remelting; Treatment with gases or gas generating compounds, e.g. to obtain porous slag

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  • Manufacture Of Iron (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von beständigen, basischen, kalkreichen Schlacken, insbesondere von beständigen Hochofenschlacken Bekanntlich weisen basische, kalksilicathaltige Schlacken, insbesondere Hochofenschlacken, nach dem Abkühlen starke Zerfallserscheinungen auf, welche auf die kristallinische Umwandlung des Betabicalciumsilicats in Gammaform zurückzuführen sind. Mit dieser Umwandlung geht Hand in Hand eine starke Zunahme des Staubanteils der Massen, wodurch sie für viele Zwecke, insbesondere für den Straßenbau; unbrauchbar werden. Um die in solchen Massen mit den nachteiligen Folgen verknüpften Vorgänge der Kalksilicatumwandlung zu verhindern, wurde bekanntlich Sand zu dem Gemisch zugeschlagen, wodurch die Bildung des Bicalciumsilicats zugunsten des Mono.calciumsilicats wesentlich eingeschränkt wird. Ein solcher Zusatz ist aber bei den diese Schlacken liefernden Prozesseen meist nicht am Platze.
  • Die vorliegende Erfindung besteht nun darin, Zusatzmittel gefunden zu haben, deren Gegenwart in den Schlacken, ohne daß sie auf die Entstehungsprozesse derartiger Schlacken ungünstig einwirken, eine Umwandlung der Betaform des Bicalciumsilicats in die Gammaform verhindern. Als Zusatzstoffe mit der erfindungsgemäßerstrebten Wirkung kommen in Betracht: Borsäure und gegebenenfalls Chromsäure in Form ihrer Oxyde, Salze oder Gemische derselben in verhältnismäßig geringen Mengen.
  • Gemäß der Erfindung müssen die Zusatzmengen, ausgedrückt durch den Gehalt an dem betreffenden Oxyd, in einem bestimmten Verhältnis zu der Bicalciumsilicatrnenge stehen, um in befriedigendem Maße das Zerrieseln des Bicalciumsilicats zu verhindern. Bei Anwendung von Borsäure genügen schon verhältnismäßig geringe Mengen, etwa o,5 bis 2 Teile B203 auf ioo Teile Bicalciumsilicat. Bei Anwendung von Chromsäure oder der entsprechenden Oxyde oder Salze müßten die Zusatzmengen wesentlich erhöht werden, und zwar kommen auf ioo Teile Bicalciumsilicat 5 bis I o #o Cr#> 03.
  • Der Bicalciumsilicatgehalt der Schlacken läßt sich annähernd leicht durch die in der Zementindustrie entwickelte mikrosko.pisch9 Methode feststellen, und diese Methode genügt auch für das vorliegende Verfahren. Als Zusätze kommen insbesondere die in der Natur vorkommenden oder in der Industrie als Nebenprodukt anfallenden Verbindungen in Betracht, so z. B. als Bonsalz der Borax, als Chromverbindungen insbesondere hochprozentiges Chromerz.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Schlacken können insbesondere Verwendung finden beim Straßenbau als Klinker und Schotter, gegebenenfalls auch bei Verarbeitung von feuerfesten Schlacken zur Herstellung feuerfester Steine und Massen, bei der Fabrikation von Zement.
  • Es war an sich in der Industrie der hochfeuerfesten Staffe bereits vorgeschlagen w Orden, Gemischen von Kalk und Kieselsäure, welche Bicalciumsilicatbildungsgemische darstellen, vor dem Brand als das Zerrieseln von Calciumbisilicat verhindernde Stoffe u. a. auch Borate, zuzuschlagen. Es handelt sich aber hierbei um reine Kalkkiesels-,iuregemische. Im vorliegenden Fall werden dagegen basische, kalkreiche Schlacken verwendet, d. h. Kalkkieselsäuregemische, welche außerdem noch Tonerde, Mangan, Eisenoxyd, Schwefelverbindungen und andere Beimengungen in beträchtlichen Mengen enthalten. Letztere treten dagegen in den in der hochfeuerfesten Industrie nach dem bekannten Verfahren verarbeiteten Kalkieselsäuregemischen nicht oder in bedeutungslosen Mengen auf. Es war nicht ohne weiteres anzunehmen, daß sich die anspruchsgemäßen Zusatzstoffe bei Schlacken selbst in Gegenwart dieser Beimengungen noch wirksam erweisen würden, zumal da das diese Stoffe enthaltende Gemisch noch einem Schmelzprozeß unterworfen wird, was bei dem bekannten Verfahren nicht der Fall ist; z. B. hätte man annehmen müssen, daß Borsäure verdampft oder aber bestimmte Verbindungen eingeht, welche die stabilisierende Wirktrug dieser Verbindungen aufheben. Das letztere konnte auch bei einem Chromzusatz der Fall 'sein.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, bei Herstellung eines gegen Meerwasser widerstandsfähigen Zements aus Hochofenschlacke an Stelle von Eisen, Mangan, Nickel auch Chrom anzuwenden. Jedoch handelt es sich hierbei weder um ein Produkt, in dem das Zerrieseln von Kalksilicaten verhindert werden soll, noch um die Benutzung von Chrom im Sinne der vorliegenden Erfindung. Bei einem anderen bekannten Verfahren werden zwecks Entglasung von Schmelzen, d. h. zur Erreichung eines ganz anderen Zieles, Borate verwendet. Es 'handelt sich hier gleichfalls nicht um ein Verfahren zur Darstellung beständiger Hochofenschlacken, bei dem ein solcher Zusatz das Zerrieseln des Bicalciumsilicats verhindern soll.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von gegen den Zerfall beständiger basischer, kalkreicher Schlacken, insbesondere Hochofenschlacken, dadurch gekennzeichnet, daß den Schlacken im feuerflüssigen Zustand oder dem zur Schlackenbildung Veranlassung gebenden Rohmaterial vor seiner Verarbeitung Borsäure oder Chromsäure, auch in Form ihrer Oxyde oder ihrer Salze, für sich oder im Gemisch miteinander in solchen Mengen zugegeben werden, daß auf ioo Teile Bicalciumsilicat in der Schlacke bei Verwendung von Borsäure ungefähr 0,5 bis 20'o B203 bzw. bei Verwendung von Chromsäure 5 bis 1o% Cr2O3 kommen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzstoffe in Form ihrer in der Natur vorkommenden oder als industrielle Nebenprodukte anfallenden Verbindungen verwendet werden.
DED78580D 1938-08-02 1938-08-02 Verfahren zur Herstellung von bestaendigen, basischen, kalkreichen Schlacken, insbesondere von bestaendigen Hochofenschlacken Expired DE707117C (de)

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