DE70549C - Verfahren zur Darstellung von Thonerde - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Thonerde

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DE70549C
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DE
Germany
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clay
alumina
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sulphate
potassium
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Expired - Lifetime
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DENDAT70549D
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English (en)
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J. HEIBLING in Paris, 21 Boulevard Poissoniere
Publication of DE70549C publication Critical patent/DE70549C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/02Aluminium oxide; Aluminium hydroxide; Aluminates
    • C01F7/34Preparation of aluminium hydroxide by precipitation from solutions containing aluminium salts

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Oxide Ceramics (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung bezweckt die Herstellung von Thonerde durch Behandlung einer Mischung von Thon, Ammoniumsulfat und Kaliumsulfat bei ungefähr 300 °, wobei Kalialaun erhalten wird.
Zur Ausführung des Verfahrens verwendet man Thon von bekanntem Gehalt an reiner Thonerde und vermengt denselben in Form einer Paste innig mit Ammoniumsulfat und Kaliumsulfat in solchem Verhältnifs, das auf jedes Molecül reiner Thonerde drei Molecule Ammoniumsulfat und ein Molecül Kaliumsulfat kommen. Hierauf wird das Ganze zunächst gehörig durch einander geknetet und dann durch eine Ziegelformmaschine gehen gelassen, welche die Masse in Gestalt von hohlen Ziegeln liefert.
Alsdann werden die Ziegel entweder in einem Behälter von getheertem Eisenblech über einander geschichtet und auf einem kleinen, auf Schienen laufenden Wagen oder auch, je nach der Anordnung des Brennofens, direct auf dem Wagen aufgeschichtet, in den Brennofen gefahren.
Bei Anwendung von auf Wagen befindlichen Behältern werden diese in eine auf einer Temperatur von 275 bis 300 ° gehaltene Ofenkammer eingeführt, wobei jeder Behälter mit dem Aeufseren durch Vermittelung eines. Abzugsrohres verbunden ist.
Sind die Ziegel direct auf Wagen geschichtet, so werden diese ebenfalls direct in eine auf der angegebenen Temperatur gehaltene Kammer eingeführt; es communicirt in diesem Falle aber die geschlossene Kammer selbst durch ein Abzugsrohr mit dem Aeufseren.
Bei oben erwähnter Temperatur zerlegt sich das Ammoniumsulfat; das Ammoniakgas entweicht durch die Röhren und gelangt in einen gewöhnlichen Ammoniakcondensator. Die Schwefelsäure des Ammoniumsulfates verbindet sich zunächst mit Kaliumsulfat, indem sich saures schwefelsaures Kali bildet, welches letztere sich bei Gegenwart der Thonerde des Thones und unter Einwirkung der hohen Temperatur neutralisirt und eine Doppelverbindung von Kalium - Aluminiumsulfat, d. h. Kalialaun bildet.
Die Ausführung dieses Processes dauert je nach der Dicke der Masse und der Vertheilung der hohlen Briquette zwei bis vier Stunden. Der Procefs ist beendet, sobald die Ammoniakentwickelung aufgehört hat.
Der Wagen wird aus dem Ofen herausgezogen und in einen Behälter entleert, welcher eine hinreichende Menge Wasser enthält, dessen Temperatur in Berührung mit der heifsen Masse steigt. Man rührt etwas um, die Ziegel zerfallen und der Kalialaun geht in Lösung.
Die Flüssigkeit wird hierauf in einer Centrifugalmaschine ausgeschleudert und die klare Flüssigkeit mit den Waschwässern in einem zweiten Behälter gesammelt. Aus dieser Flüssigkeit wird in dem zweiten Behälter durch Hinzufügung von gelbem Blutlaugensalz das Eisen als Preufsisch - Blau ausgeschieden, die Masse wiederum centrifugirt und das Blutlaugensalz
durch Behandlung des Rückstandes von Preufsisch - Blau mit Alkalicarbonat auf die gewöhnliche Weise wiedergewonnen.
Die klare Flüssigkeit, welche nunmehr frei von Eisen ist, gelangt hierauf aus der Centrifugalmaschine in einen dritten Behälter, wo man ihr die Gesammtmenge des beim Destillationsprocefs frei gewordenen Ammoniak beifügt; Die Thonerde wird dadurch vollkommen ausgefällt und, nachdem dieselbe die Centrifugalmaschine passirt hat, getrocknet oder, wenn man Thonerdesulfat herstellen will, mit Schwefelsäure behandelt.
Was nun die verbleibende Flüssigkeit anbelangt, so enthält dieselbe die Gesammtmenge des Kaliumsulfates und alles regenerirte Ammoniumsulfat, welches in den Procefs eingeführt wurde. Diese Flüssigkeit wird nun in einen Pic ar d' sehen oder in einen anderen dreifach wirkenden Verdampfapparat eingebracht, um ihr Volumen auf das Geringste einzuengen.· Dann bedient man sich dieser Masse, um sie mit einer neuen gleichen Menge von gegebenem Thon durchzukneten.
Das zur Regenerirung des Blutlaugensalzes verwendete Alkalicarbonat wird als nützliches Sulfat wiedergewonnen.
Der vom Thon verbleibende Rückstand besteht fast nur aus reiner Kieselerde, welche in feuerfeste Ziegel für die Metallurgie und für die Siemens-Oefen umgewandelt werden kann.

Claims (1)

  1. Patent-An spruch:
    Verfahren zur Darstellung von Thonerde, dadurch gekennzeichnet, dafs man die Lauge, welche beim Extrahiren der durch Erhitzen von Thon mit Ammoniumsulfat und Kaliumsulfat erhaltenen Masse resultirt, nach dem Ausfällen der Thonerde mittelst des beim Erhitzen gewonnenen Ammoniaks und nach geeigneter Concentration gemischt mit Thon von neuem in den Procefs einführt.
DENDAT70549D Verfahren zur Darstellung von Thonerde Expired - Lifetime DE70549C (de)

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