DE705195C - Widerstand mit negativem Temperaturkoeffizienten - Google Patents

Widerstand mit negativem Temperaturkoeffizienten

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DE705195C
DE705195C DEI54859D DEI0054859D DE705195C DE 705195 C DE705195 C DE 705195C DE I54859 D DEI54859 D DE I54859D DE I0054859 D DEI0054859 D DE I0054859D DE 705195 C DE705195 C DE 705195C
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B1/00Conductors or conductive bodies characterised by the conductive materials; Selection of materials as conductors
    • H01B1/06Conductors or conductive bodies characterised by the conductive materials; Selection of materials as conductors mainly consisting of other non-metallic substances
    • H01B1/10Conductors or conductive bodies characterised by the conductive materials; Selection of materials as conductors mainly consisting of other non-metallic substances sulfides

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  • Apparatuses And Processes For Manufacturing Resistors (AREA)

Description

  • Widerstand mit negativem Temperaturkoeffizienten Die Erfindung bezieht sich auf Widerstände mit negativen Temperaturkoeffizienten, insbesondere auf die Herstellungsweise solcher Widerstände mit stets genau reproduzierbarer gleichbleibender Charakteristik.
  • Viele Stoffe sind bekannt, deren elektrischer Widerstand einen negativen Temperaturkoeffizienten besitzt. Diese Eigenschaft findet sich mehr oder weniger bei den meisten Halbleitern, insbesondere bei Mischungen und Verbindungen von Metallen und Metalloiden, wie z. B. Schwefelsilber (Silbersulfid). Die meisten derartigen Stoffe können in elektrischen Apparaten nicht verwendet werden, da der Temperaturkoeffizient ihrer Widerstände nicht groß genug ist oder der spezifische Widerstand nicht den richtigen Wert hat. Es fehlt auch vielfach die Möglichkeit, die Stoffe in die zur Verwendung erforderliche Form zu bringen.
  • Bei .den bisher verwendeten Widerstandsstoffen mit geeigneten Werten (z. B. bei Schwefelsilber) hat es sich gezeigt, daß der spezifische Widerstand nach vorhergehender Erwärmung bei Rückkehr zur früheren Temperatur einen Wert annahm, der gegen den früheren Wert des spezifischen Widerstandes einen beträchtlichen Unterschied aufwies, so claß sich bei wechselnden Temperaturverhältnissen, wie sie im Betriebe auftreten, hvstere:sisähnliche Erscheinungen ergeben, die zur Folge haben, daß der Widerstand nicht reproduzierbar ist.
  • Es ist bereits bekannt, Schwefelsilber in der Form von natürlichem Silberglanz oder in der Form chemischen Silbersulfids zu verwenden; es ist weiterhin bekannt, Schwefelsilberwiderstände aus einer Mischung herzustellen, -die einen IJberschuß an Schwefel aufweist. Es ist jedoch nicht gelungen, die Ursachen für das hvsteresisähnliche Verhalten des bisher bekannten Schwefelsilbers aufzufinden und zu beseitigen. Außerdem hat man es nicht erreichen können, daß das Widerstandsmaterial bei gleichbleibender Temperatur auf längere Dauer den gleichen spezifischen Widerstand behielt.
  • Die Erfindung stützt sich auf die Erkenntnis, daß die Ursache für die mangelnde Reproduzierbarkeit und die mangelnde Widerstandskonstanz in geringen Verunreinigungen zu suchen ist, die in dem bisher verwendeten Schwefelsilber zwangsläufig vorhanden waren. Gemäß der Erfindung wird daher absolut reines Schwefelsilber ohne irgendeinen Überschuß an Schwefel oder Silber verwendet. In an sich bekannter Weise wird pttlverförniiges, chemisch reines Schwefelsilber zu einen Widerstandselement in der Weise geformt, daß es in einem stählernen Gesenk einem hohen Druck, und zwar erfindungsgemäß von etwa 70o kg/cm= oder mehr, ausgesetzt wird. Besitzt das Pulver die geeignete Feinheit, so ist weder eine Wärmebehandlung noch die Verwendung eines Bindemittels erforderlich, da der natürliche Zusammenhang der einzelnen Teilchen genügt, uni eine ausreichende mechanische Festigkeit zu erzielen.
  • Feine Schichten aus chemisch reinem Schwefelsilber können, wie ebenfalls an sich bekannt, aus der chemischen Spaltung eines schwefelhaltigen Silbersalzes auf einem Glas-, Metall- oder keramischen Träger niedergeschlagen werden.
  • Widerstände. die aus gewöhnlichem Schwefelsilber oder als Schicht mit Hilfe von Reaktionen hergestellt werden und in denen Schwefel und sonstige Verunreinigungen enthalten sind, werden in an sich bekannter Weise durch Wärmebehandlung in reinem trockenem Stickstoffgas während etwa i Stunde bei Zoo bis 300° C gereinigt, so daß ihre Charakteristik konstant und reproduzierbar ist.
  • Es wird z. B. gewöhnliches Schwefelsilber in Pulverform fein gesiebt und alsdann in einem Stahlgesenk unter hohem Druck, wie oben für reines Schwefelsilber beschrieben, geformt. Nach Entfernung des Widerstandes aus dein Gesenk wird dieser etwa i Stunde lang bei 3oo bis .[oo - C in Schwefeldampf erhitzt. Dann erfolgt eine weitere Erwärmung in reinem trockenem Stickstoffgas bei etwa aoo bis 300` C während etwa i Stunde.
  • Ein weiteres erfindungsgernäßes Herstellungsverfahren zeigt das folgende Beispiel. Eine geringe Menge verdünnter Natrium-Hydroxy d-Lösung wird einer Lösung aus Silbernitrat oder Silberacetat zusammen mit Schwefelharnstoff zugeführt. In diese Lösung, die auf eine Temperatur von 30° C gebracht wird, wird die gereinigte Fläche eines Glas-, keramischen oder anderen Isolierkörpers eingetaucht. Schwefelsilber schlägt sich auf der Fläche nieder, und eine Eintauchdauer von iLEuten genügt, urn einen einwandfreien Überzug zu erhalten. Auch ein ganzer Körper, der gereinigt und in einer frischverdünnten Stannochloridlösung gewaschen wurde, kann ebenfalls durch Eintauchen in eine Lösung aus Silbernitrat oder Silberacetat in Verbindung finit Natriumthiosulfat oder Natriumtliiocyanat, die auf eine Temperatur voll so bis 1-2o= C gebracht wurde, über-r_ogen «-erden. Die erforderliche Zeit zur Erlangung eines einwandfreien iberzuges wechselt zwischen einigen Minuten bis zu i Stunde oder mehr, je nach der Temperatur der Lösung. Der überzogene Körper wird alsdann in trokkenem Stickstoffgas bei 200 bis 300° C während i Stunde aufgehängt.
  • Die gleiche Wärmebehandlung ist ebenfalls zweckmäßig zur Reinigung eines Widerstandes, der durch Auflösung eines Silberstückes firn Schwefeldampf bei 300" t@ hergestellt wurde.
  • Der Widerstand und der Temperaturkoeffizient eines nach einem der oben beschriebenen Verfahren hergestellten Schwefelsilbereleinents ist beständig und reproduzierbar. Der Temperaturkoeffizient beträgt etwa R -- R e Hier bedeutet R" den Widerstand vor der an-7enonimenen Veränderung von t° C und R den Widerstand nach erfolgter Temperaturänderung. Diese Beziehung gilt für o° bis 17c9' C. Das bedeutet, daß der Widerstand eines gegebenen Widerstandselements bei einer Temperatursteigung von etwa 1q.° C auf die Hälfte seines ursprünglichen Wertes fällt. Ein Widerstand von' mittlerem Wert hat kleide Abmessungen; sein Widerstand ändert sich nicht mit der Frequenz, zum mindesten von Frequenzen des Hörbarkeitsbereiches ab nach oben; eine obere Grenze konnte dabei nicht festgestellt werden. Somit besitzt Schwefelsilber, das nach dem obengenannten Verfahren behandelt ist, besondere Eigenschaften zum Ausgleich von Veränderungen der Cbertragungscharakteristik in Übertragungssystemen oder allgemein zur Steuerung voll Übertragungssystemen, wobei die durch Erwärmung entstehende Widerstandsveränderung benutzt wird.
  • Im nachstehenden sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Figuren näher beschrieben: Fig. i zeigt eine Vorrichtung, in der die Wärmebehandlung des Widerstandskörpers ausgeführt werden kann.
  • Fig.2 stellt eine Anordnung dar, die ein Silberstück in Schwefelsilber umzuwandeln gestattet.
  • Fig. 3, d. und 5 zeigen die Anbringung der Anschlußdrähte an das fertige Widerstandselement.
  • Die Fis. i zeigt eine geeignete Vorrichtung für die Wärmebehandlung eines Widerstandselementes aus Schwefelsilber. Das Element 13 ist in einem Behälter 16 aufgehängt, der durch einen Hitzdraht ig auf eine Temperatur zwischen 200° und 300° C gebracht wird. Trockenes Stickstoffgas wird durch die Leitung 20 in den Behälter eingeführt, wobei das Gas den nicht gebundenen Schwefel verdrängt und den Behälter durch das Rohr 21 verläßt.
  • Wenn das Widerstandselement 15 aus gewöhnlichem Schwefelsilberpulver durchDruck hergestellt wurde, wie oben beschrieben, so kann die Wärmebehandlung im Schwefeldampf in ,dem gleichen Behälter ausgeführt werden. Eine- kleine Schwefelmenge 17 wird in den Behälter eingeführt, worauf -die Temperatur des Behälters durch den Hitzdraht 18 auf etwa 3oo bis 40o° C gebracht wird. Diese Temperatur wird etwa eine Stunde lang aufrechterhalten und kann mit Hilfe des Thermometers i9 beobachtet werden. Nach dieser Zeit und unter der Voraussetzung, daß der gesamte Schwefel verdampft wurde, wird trockenes Stickstoffgas, wie oben beschrieben, zugeleitet und die Temperatur auf etwa 200° bis 300° C herabgesetzt.
  • Die Umwandlung eines Silberstückes in Schwefelsilber kann so ausgeführt werden, wie die Fig.2 zeigt. Ein Stück handelsübliches reines Silber irgendeiner Form, wie beispielsweise bei io gezeigt, wird in einem Behälter i i aufgehängt. Der Behälter enthält eine kleine Menge Schwefel 12. Durch Erwärmung mittels der Flamme 13 auf eine Temperätur von 300° C wird der Schwefel 12 zum Verdampfen gebracht. Die Temperatur bleibt etwa io bis 15 Minuten oder genügend lange auf dieser Höhe, bis das ganze Stück in Silbersulfat umgewandelt ist.
  • Die Beschaffenheit eines auf diese Weise hergestellten Widerstandes gestattet die Anwendung der bekannten Anbringungsmöglichkeiten für die Anschlußdrähte nicht, sondern es muß folgendermaßen verfahren werden. Der mittlere Teil des in der Fig. 3 gezeigten Widerstandselementes 15 ist durch ein Band 29 abgedeckt. Die freien Stellen 22 zu beiden Seiten werden jetzt mit geschmolzenem Metall 23 aus einer Pistole 24 bespritzt. Somit entsteht auf den freien Enden eine leitende Metallschicht 25 und 26, wie in der Fig. q. gezeigt. Die Zuleitungsdrähte 27 und 28 der Fig. 5 werden dann an den metallüberzogenen Enden befestigt.

Claims (7)

  1. PATrNTANSPRÜC:I1R: i. Widerstand mit negativem Temperaturkoeffizienten aus Schwefelsilber (Silbersulfid), dadurch gekennzeichnet, daß er aus chemisch reinem Schwefelsilber ohne einen Überschuß an Schwefel bzw. Silber und ohne irgendeinen Zusatz besteht.
  2. 2. Widerstand nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das chemisch reine Schwefelsilberpulver in einem Gesenk bei einem Druck von 700 kg/cm2 gepreßt wird.
  3. 3. Widerstand nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß handelsübliches Schwefelsilberpulver in einem Gesenk bei einem Druck von 7oo km/cm2 gepreßt und .daß die gepreßte Masse durch Erwärmung in trockenem Stickstoffgas bei Zoo bis 300° C während i Stunde gereinigt wird.
  4. Widerstand nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand aus einem auf einem Träger aus einer schwefelhaltigen Silbersalzlösung niedergeschlagenen Schwefelsilberüberzug besteht, der dann in trockenem Stickstoffgas bei Zoo bis 300° C i Stunde lang erwärmt wird.
  5. 5. Widerstand nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß derWiderstand vor der Erwärmung im Stickstoff i Stunde lang bei 300 bis 4oo° C in Schwefeldampf erwärmt wird.
  6. 6. Widerstand nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß reines Silber in Schwefeldampf erwärmt wird, bis es vollständig in Schwefelsilber umgewandelt ist, worauf das Schwefelsilber i Stunde lang bei 200 bis 300° C in trockenem Stickstoffgas erwärmt wird.
  7. 7. Widerstand nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der Anschlüsse ein Teil des Widerstandes mit geschmolzenem Metall überspritzt wird und daß die Anschlüsse alsdann auf dem so entstandenen leitenden Überzug befestigt werden.
DEI54859D 1935-04-25 1936-04-25 Widerstand mit negativem Temperaturkoeffizienten Expired DE705195C (de)

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