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Elektrisch beheizte Zentralheizungsanlage Die Erfindung bezieht sich
auf :eine elektrisch beheizte Zentr alheizungsaniage für mehrstöckige Häuser mit
selbsttätiger Regelung der zu erzeugenden Wärmemenge durch Zu-und Abschalten von
Heizregistern im Heizwassererzeuger mittels eines vom Vorlaufwasser beeinflußten
und eines die Außentemperatur überwachenden Kontaktthermometers und bezweckt eine
Verbesserung dieser Art von Zentralheizungsanlagen.
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Es ist eine solche Anlage bekannt, bei der die Heizregelung in Abhängigkeit
von drei Wärmefühlern erfolgt, und zwar von einem Wärmefühler, der mit dem Heizmittel
in einem Abzweig der Vorlaufleitung zu dem vom Kessel am weitesten entfernten Heizkörper
in Berührung steht, ferner von einem Wärmefühler, der die Außenlufttemperatur überwacht,
und schließlich von einem Wärmefühler, der auf die Raumtemperatur anspricht. Hierbei
hat aber die Anordnung eines Wärmefühlers in oder an einer Abzweigleitung zu einem
Heizkörper die Folge, daß seine Einwirkung erheblich davon abhängt, ob dieser Heizkörper
eingeschaltet ist oder nicht. Bei abgeschaltetem Heizkörper ist die Temperatur des
ruhenden Heizmittels wesentlich niedriger als die des strömenden Heizmittels bei
angeschaltetem Heizkörper. Die von diesem Wärmefühler festgestellte Temperatur ist
daher nicht abhängig vom Wärmeverbrauch der übrigen Heizkörper und damit der ganzen
Anlage.
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Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieses Nachteils und besteht
darin, daß das Thermometer für das Vorlaufwasser anhöchster
Stelle
der Vorlaufleitung, gegebenenfalls nahe dem dann an Vor- und Rücklauf anzuschließenden
Ausdehnungsgefäß, angeordnet ist. Dies hat den Vorteil, daß der Wärmefühler stets
von dem strömenden Heizmittel beeinflußt wird, gleichviel, ob einzelne Heizkörper
abgestellt sind oder nicht. Die von ihm überwachte Temperatur des Heizwassers ist
also abhängig von der Einstellung sämtlicher an die Leitung angeschlossener Heizkörper,
denen Heizwasser von einer bestimmten, nur durch die Außentemperatur beeinflußten
Temperatur zugeführt wird.
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Eine weitere vorteilhafte Einzelheit der Erfindung besteht darin,
daß das Vorlaufthermometer und das Außenthermometer über an sich bekannte Verriegelungsschaltungen
miteinander verbunden sind.
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Die Zeichnung veranschaulicht schematisch ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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In dem Beispiel ist eine Zentralheizungsanlage für ein vierstöckiges
Gebäude veranschaulicht. In dem Keller ist ein Heizwasseraufbereiter i aufgestellt,
der elektrische Heizregister i i mit ihren Anschlüssen 12 enthält. Der Vorlauf ist
mit 2 und der Rücklauf mit 3 bezeichnet. An diese schließen sich in üblicher Weise
die Heizkörper 4. bis 7 in den vier Stockwerken mit ihren zugehörigen Regelventilen
,l« bis 7a an. An der höchsten Stelle des Vor- bzw. Rücklaufes, also oberhalb des
vierten Stockwerkes, ist ein an Vor- und Rücklauf angeschlossenes Ausdehnungsgefäß
S aufgestellt.
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Nahe der höchsten Stelle des Vorlaufs, also in der Nähe des Ausdehnungsgefäßes,
im Vorlauf 2 ist ein Kontaktthermometer 9 angebracht, das die Heizwasseraufbereitung
in Abhängigkeit von einem außerhalb des Hauses angeordneten zweiten Thermometer
i o regelt. Die Thermometer 9 und io sind in einer nicht dargestellten Weise durch
eine elektrische Verriegelungsschaltung miteinanderverbunden.
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Die Wirkungsweise der Zentralheizungsanlage gemäß der Erfindung ist
folgende: Für jede Außentemperatur wird je nach den Heizbedürfnissen der Räume in
dem Kontaktthermometer 9 eine bestimmte Wassertemperatur für den Vorlauf eingestellt.
Die Temperatur des Vorlaufs ist bei den verschiedenen Außentemperaturen eine Funktion
der Wärmetransfusion des Hauses und muß entweder errechnet oder auf Grund von Erfahrungen
festgestellt werden. Erreicht die Temperatur die in dem Thermometer 9 eingestellte
Temperatur, so schaltet das Vorlaufthermometer 9 t die Heizregister ab. Sinkt die
Wassertemperatur an der höchsten Stelle des Vorlaufs 2 unter den am Thermometer
g eingestellten Wert, so schaltet das Thermometer 9 die Heizregister i i wieder
ein. Ändert sich die Außentemperatur, so ändert sich auch entsprechend die erforderliche
Wassertemperatur im Vorlauf, wobei das Vorlaufthermometer 9 sich dann auf eine entsprechende
andere Temperatur einstellt, d. h. das Vorlaufthermometer 9 schaltet die Register
i i erst dann ab, wenn diese neue Temperatur erreicht ist. Die zwischen dem Außenthermometer
und dem Vorlaufthermometer vorgesehene Verriegelungsschaltung verhütet, daß das
Vorlaufthermometer bei einer Änderung der Außentemperatur bei der bisherigen Vorlauftemperatur
die Heizregister ein- oder ausschaltet. -Die Verriegelung der Kontakte des Außenthermometers
und des Vorlaufthermometers kann in an sich bekannter Weise elektrisch erfolgen.
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Ist einer der Hausbewohner abwesend oder wünscht er nicht eine so
starke Erwärmung seiner Räume, so kann er in üblicher Weise durch teilweises oder
völliges Absperren des zu seinem Heizkörper gehörenden Absperrventils die Erwärmung
seines Raumes verhindern. In diesem Falle braucht natürlich der Heizwasserbereiter
i nur noch eine kleinere Wärmemenge zu erzeugen, d. h. das Vorlaufthermometer 9
wird die Heizregister früher als vorher abschalten, ohne daß hierdurch einem der
übrigen Mieter in den anderen Stockwerken die vorher gelieferte Wärmemenge beschnitten
wird.
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Die Zentralheizungsanlage muß natürlich für den größten Wärmebedarf
des Hauses angelegt werden, d. h. für voll eingeschaltete Heizkörper in sämtlichen
Räumen. Ist die Einstellung der Kontaktthermometer 9 und i o einmal vorgenommen,
so arbeitet die Anlage vollkommen selbsttätig und bedarf außer der Nachfüllung des
Heizmittels, also beispielsweise. des Wassers, keinerlei ilberwachung. Das Vorlaufthermometer
9 überwacht in Abhängigkeit von der am Außenthermometer i o angezeigten Außentemperatur
vollkommen selbsttätig die Erzeugung der gemäß der jeweils vorhandenen Außentemperatur
notwendigen Wärmemenge zur Erwärmung des ganzen Hauses, wobei jeder Mieter in der
Lage ist, die Erwärmung seiner Räume nach Wunsch zu regeln und auch abzustellen.