DE1679325B1 - Vorrangschaltung fuer einen Brauchwasserbereiter in einer Fernheizungsanlage - Google Patents
Vorrangschaltung fuer einen Brauchwasserbereiter in einer FernheizungsanlageInfo
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Description
1 2
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrangschal- rung des Brauchwasserbereiters öffnet als das Ventil
tung für einen Brauchwasserbereiter in einer Fern- im Boilerkreis. Dies führt zu einem zweistufigen
heizungsanlage, bei der ein Ventil im Heizkörperkreis Betrieb, bei dem ein geringer Wärmebedarf des
in Abhängigkeit von der Wärmeanforderung des Brauchwasserbereiters zwar schon zu dessen Behei-
Brauchwasserbereiters schließt und die Wärmezufuhr 5 zung, nicht aber zu einer Drosselung des Heizkörper-
zu den Heizkörpern unterbricht. kreises führt, bei einem höheren Wärmebedarf jedoch
Es sind Vorrangschaltungen dieser Art bekannt, der Heizkörperkreis zugunsten des Brauchwasser-
bei denen sowohl in dem Brauchwasserkreis als auch kreises abgeschaltet wird.
in dem Heizkörperkreis je ein Ventil angeordnet ist, Das Drosselorgan in der Verbindungsleitung ist im
die gegenläufig von einem Schaltkasten gesteuert io einfachsten Fall eine Blende. Es kann aber auch ein
werden, der seinerseits Befehle von einem Brauch- Nadelventil sein, mit dessen Hilfe sich ein kleiner
wasserthermostat am Brauchwasserbereiter erhält. Drosselquerschnitt beliebig einstellen läßt.
Auf diese Weise ist es möglich, den Brauchwasser- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
bereiter kurzzeitig zu Lasten des Heizkörperkreises Erfindung schematisch dargestellt und nachstehend
stärker zu beheizen, um nach einer Brauchwasser- 15 näher erläutert.
entnahme das Brauchwasser rasch wieder auf die An einen Vorlauf 1 und einen Rücklauf 2 ist ein
gewünschte Temperatur zu bringen. Im Schaltkasten Heizkörperkreis 3 angeschlossen, der drei parallel-
können darüber hinaus Befehle von einem Raum- geschaltete Heizkörper 4 und im Rücklauf ein Men-
thermostaten oder einem Außentemperaturfühler ver- genreglerventil 5 aufweist, das vom Druckabfall an
arbeitet werden. 20 einer Meßblende 6 gesteuert wird. Zu diesem Zweck
Ferner ist eine Heizzelle bekannt, bei der das von ist sein Stellglied 7 mit zwei Zuleitungen 8 und 9 ver-
der Zentrale kommende Heizwasser zuerst einen sehen.
Brauchwasserbereiter beaufschlagt und danach über Parallel hierzu liegt ein Brauchwasserkreis 10, des-
ein Vierwegmischventil einer Heizungsanlage ein- sen Brauchwasserbereiter 11 einen Heizraum 12 und
geführt wird. Dabei kann es vorkommen, daß bei 25 einen Vorwärmraum 13 aufweist. Das Brauchwasser
hohen Vorlauftemperaturen das Brauchwasser un- wird über die Leitung 14 zugeführt und über die
nötig stark aufgeheizt wird, weil die Wärmezufuhr Leitung 15 entnommen. Im Brauchwasserkreis liegt
zum Brauchwasserbereiter nicht geregelt werden ein thermostatisch betätigtes Ventil 16, das über eine
kann. Steuerleitung 17 von der Brauchwassertemperatur im
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine 30 Heizraum 12 gesteuert wird.
Vorrangschaltung der eingangs genannten Gattung Der Vorlauf 1 ist über eine Verbindungsleitung 18
anzugeben, die es bei einem einfachen Aufbau er- mit einem Punkt 19 zwischen dem Ventil 5 und der
möglicht, entsprechend dem Brauchwasserbedarf die zugehörigen Meßblende 6 verbunden. In dieser VerWärmezufuhr
zum Heizkreis einzustellen, bindungsleitung 18 ist ein thermostatisch betätigtes
Diese Aufgabe soll nach der Erfindung dadurch 35 Ventil 20, das über eine Steuerleitung 23 in Abhängelöst
werden, daß der Brauchwasserkreis ein von gigkeit von der Brauchwassertemperatur im Heizder
Brauchwassertemperatur im Brauchwasserbereiter raum 12 gesteuert wird, und eine Blende 21 vorgesteuertes
Ventil aufweist, daß im Rücklauf des gesehen. An einen Punkt 22 zwischen dem Ventil 20
Heizkörperkreises ein differenzdruckgesteuertes Ven- und der Blende 21 ist die Zuleitung 9 höheren Drucks
til mit nachgeschalteter Drossel vorgesehen ist und 40 für das Arbeitselement 7 des Ventils 5 angeschlossen,
daß vom Vorlauf zu einem Punkt zwischen differenz- Solange kein Brauchwasserbedarf besteht, fließt
druckgesteuertem Ventil und Drossel eine Verbin- Heizwasser lediglich durch den Heizkörperkreis, d. h.
dungsleitung führt, die ein von der Brauchwasser- über die Heizkörper 4. Die Gesamtmenge ist durch
temperatur im Brauchwasserbereiter gesteuertes Ven- das Ventil 5 begrenzt. Da das Nadelventil 21 etwas
til und dahinter eine Drossel aufweist, zwischen 45 geöffnet ist, wird der Druck vor der Blende 6 ohne
denen die dem höheren Druck zugeordnete Zuleitung weiteres über die Zuleitung 9 auf das Arbeitselement 7
des Stellgliedes für das differenzdruckgesteuerte Ven- übertragen, genauso wie der Druck hinter der Blende
til abzweigt, wobei die Drossel so bemessen ist, daß über die Zuleitung 8. Selbstverständlich kann der
bei voll geöffnetem Ventil nur ein kleiner Teilstrom Heizkörperkreis noch weitere Regelglieder aufweisen,
durch die Verbindungsleitung strömt. 5<> sei es ein gemeinsames in Abhängigkeit von der
Bei dieser Schaltung kann ein differenzdruck- Außentemperatur gesteuertes thermostatisches Vengesteuertes
Ventil im Rücklauf des Heizkörperkreises, til, seien es thermostatisch von der Raumtemperatur
das häufig schon zur Mengenbegrenzung vorgesehen gesteuerte Ventile an jedem Heizkörper od. dgl.
ist, gleichzeitig als Absperrventil für die Vorrang- Sobald die Brauchwassertemperatur im Brauchschaltung benutzt werden. Außerdem kann mit den 55 wasserbereiter 11 absinkt, öffnet das Ventil 16, und beanspruchten Mitteln auch noch nachträglich bei es fließt ein Teil des zugeführten Heizwassers durch einer vorhandenen Anlage die Vorrangfunktion auf den Brauchwasserbereiter zum Rücklauf 2. Gleicheinfache Weise eingeführt werden. zeitig oder — was anzustreben ist — bei noch weiter
ist, gleichzeitig als Absperrventil für die Vorrang- Sobald die Brauchwassertemperatur im Brauchschaltung benutzt werden. Außerdem kann mit den 55 wasserbereiter 11 absinkt, öffnet das Ventil 16, und beanspruchten Mitteln auch noch nachträglich bei es fließt ein Teil des zugeführten Heizwassers durch einer vorhandenen Anlage die Vorrangfunktion auf den Brauchwasserbereiter zum Rücklauf 2. Gleicheinfache Weise eingeführt werden. zeitig oder — was anzustreben ist — bei noch weiter
Besonders günstig ist es, wenn das Ventil in der abgesunkener Brauchwassertemperatur öffnet das
Verbindungsleitung kontinuierlich mit der Wärme- 6o thermostatische Ventil 20 in der Verbindungsleitung
anforderung des Brauchwasserbereiters öffnet. Auf 18. Infolgedessen fließt ein Teil des Heizwassers,
diese Weise wird durch dieses Ventil der Differenz- allerdings ein vernachlässigbar kleiner Teil, über die
druck, der das Ventil in der Rücklaufleitung steuert, Verbindungsleitung 18. Der hierbei an der Blende 21
kontinuierlich geändert. Dies führt zu einer stufen- auftretende Druckabfall führt zu einer Drucklosen
Einstellung der Wärmezufuhr zum Heizkreis in 65 erhöhung am Punkt 22, verglichen mit dem bisherigen
Abhängigkeit vom Brauchwasserbedarf. Betriebszustand. Infolgedessen schließt das Ventil 5.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Ventil in der Demzufolge wird das gesamte Heizwasser dem Boiler
Verbindungsleitung bei einer höheren Wärmeanforde- zugeführt.
Wenn das thermostatische Ventil 20 so ausgebildet ist, daß es einen beachtlichen und sich mit der Temperatur
kontinuierlich ändernden Drosselquerschnitt hat, kann der Druck am Punkt 22 kontinuierlich mit
fallender Brauchwassertemperatur ansteigen, so daß das Ventil 5 mit fallender Brauchwassertemperatur
allmählich schließt. Dies ergibt einen allmählichen Übergang von einer Betriebsart, bei der allein der
Heizkörperkreis mit Heizwasser versorgt wird, zu einer anderen Betriebsart, bei der allein der Brauchwasserbereiter
mit Heizwasser versorgt wird.
Claims (3)
1. Vorrangschaltung für einen Brauchwasserbereiter in einer Fernheizungsanlage, bei der ein
Ventil im Heizkörperkreis in Abhängigkeit von der Wärmeanforderung des Brauchwasserbereiters
schließt und die Wärmezufuhr zu den Heizkörpern unterbricht, dadurch gekennzeichnet,
daß der Brauchwasserkreis (10) ein von der Brauchwassertemperatur im Brauchwasserbereiter
(11) gesteuertes Ventil (16) aufweist, daß im Rücklauf des Heizkörperkreises (3)
ein differenzdruckgesteuertes Ventil (5) mit nachgeschalteter Drossel (6) vorgesehen ist und daß
vom Vorlauf (1) zu einem Punkt (19) zwischen differenzdruckgesteuertem Ventil (5) und Drossel
(6) eine Verbindungsleitung (18) führt, die ein von der Brauchwassertemperatur im Brauchwasserbereiter
gesteuertes Ventil (20) und dahinter eine Drossel (21) aufweist, zwischen denen die dem höheren Druck zugeordnete Zuleitung
(9) des Stellgliedes (7) für das differenzdruckgesteuerte Ventil abzweigt, wobei die Drossel (21)
so bemessen ist, daß bei voll geöffnetem Ventil (20) nur ein kleiner Teilstrom durch die Verbindungsleitung
(18) strömt.
2. Vorrangschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (20) in der Verbindungsleitung
(18) kontinuierlich mit der Wärmeanforderung des Brauchwasserbereiters (11) öffnet.
3. Vorrangschaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (20) in
der Verbindungsleitung (18) bei einer höheren Wärmeanforderung des Boilers (11) öffnet als das.
Ventil (16) im Brauchwasserkreis (10).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen GOPY
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